Richard Laymon - Der Killer / Beware

  • Kurzbeschreibung
    Als die Journalistin Lacey eines Abends in einem kleinen Supermarkt einkaufen will, findet sie sich in einem Albtraum wieder. Schwer verletzt kann sie einem unheimlichen Killer entkommen. Doch dies ist erst der Anfang. Auf ihrer verzweifelten Flucht kommt Lacey einer Kultgemeinschaft auf die Spur, die verbotene Riten abhält. Um die Entfesselung unvorstellbaren Grauens zu verhindern, muss die junge Frau alle Grenzen hinter sich lassen.


    Meine Meinung
    Die Kurzbeschreibung ist irgendwie komisch, aber gibt trotzdem ziemlich alles wieder, was man über das Buch wissen muss. Es geht nicht nur um Lacey, denn zuerst gibt es mehrere Handlungsstränge, die dann irgendwann alle Personen zusammen führen. Anfangs weiß man nicht, was in diesem Supermarkt los ist. Plötzlich fliegt wie aus dem Nichts ein Beil in die Tür und dann wird die Inhaberin grausam ermordet und Lacey auch hinterrücks angegriffen. Als sie dann auch noch in ihrem Haus angegriffen wird, flieht sie. Im anderen Handlungsstrang verfolgt ein Privatdetektiv eine Sekte, da er ein Mädchen aus ihren Fängen befreien soll.


    Ich hatte extra ein paar Bewertungen bei Amazon abgewartet, bevor ich mir diesen neuesten Laymon gekauft habe, da ich die letzten 2 oder 3 ziemlich mies fand. Und ich muss sagen, endlich mal wieder ein besserer Roman von ihm und sehr rasant und Laymon-typisch. Dazu gibt es eine gute Idee, auch wenn sie etwas "merkwürdig" und abwegig ist. Jedoch finde ich, hätte Laymon hier noch mehr draus machen können. Der Täter hätte viel mehr Spaß haben können :lol:


    Fazit
    Wieder mal ein Laymon nach meinem Geschmack. Leider hat er nur wenige Seiten, so ist man schnell durchgerauscht. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen und eine Empfehlung für alle, die die älteren Romane von ihm mögen (z. B. Rache, Die Insel, Das Spiel).

  • Ein ehemaliger Agent.
    Ein Schriftsteller.
    Eine gefährliche Sekte.
    Ein weibliches Opfer.
    Ein Täter, den es eigentlich nicht gibt.


    Warum ich hier ausnahmsweise mal nicht genauer auf den Inhalt eingehe, lässt sich aus meiner persönlichen Meinung entnehmen.


    Persönliche Meinung:


    Eigentlich bin ich kein Freund von Büchern unter 400 Seiten. Aber Schlaf Kindlein. Schlaf von Annika von Holdthat mir gezeigt, dass auch so dünne Bücher durchaus lesenswert sein können. Ich liebe dieses Buch! Eins der spannendsten Werke, die ich in meinem Regal stehen habe! Aber darum geht es jetzt nicht...


    "Der Killer" hat sogar noch weniger Seiten. umso schlimmer... nein, mega peinlich, dass ich für diesen Roman 1,5 Wochen gebraucht habe!
    Aber ich konnte mich die meiste Zeit einfach nicht dazu durchringen und mehr als ein Kapitel am Tag lesen. Oder es tagelang ungeachtet einfach liegen zu lassen, weil es mich größtenteils einfach nur gelangweilt hat, nachdem ich gemerkt habe, wie unrealistisch der gesamte Inhalt ist.


    Der Autor hat es sich ziemlich leicht gemacht, indem er einen Protagonisten erfunden hat, der für alle anderen im Buch einfach nicht greifbar ist.
    Er hat eine ganze Menge Figuren mit reingebracht, die nur ein Kapitel lang leben und dann vom Täter abgeschlachtet werden, damit das alles so brutal wie möglich wirkt.


    Vielleicht sollte man sich an dieser Stelle keine Gedanken darüber machen und einfach weiterlesen.
    Aber ich persönlich frage mich bei so vielen Leichen irgendwann, was mit den Angehörigen der Toten wäre, wieso auf solche Massaker keine Medien aufmerksam werden ... (Ich bin ein Leser, der von einem Roman mehr Hintergrund erwartet) ... auch ein merkwürdiger Aspekt: In diesem Roman gibt es seltsamerweise nur die Zeitung!
    Auch hier hat es sich Richard Laymon sehr leicht gemacht, um mit seiner Geschichte so einfach wie möglich fortfahren zu können.


    Unrealistisch ist für mich auch, dass sich Opfer (wird vom Täter mehrfach vergewaltigt). Agent, Schriftsteller und der Täter selbst zusammentun um gemeinsam vor der Sekte zu fliehen.
    Oder eine Szene aus dem Buch: Opfer und Schriftsteller befinden sich in einem überfüllten Aufzug. Eine schwebende Axt, die alle erst bemerken, nachdem die ersten Köpfe durch die Luft fliegen und erst dann Panik ausbricht! ...


    Ich könnte noch einige Stellen aufzeigen, aber das ist nicht Sinn der Sache.


    Mein Fazit: Das Buch ist vergeudete Zeit, für jemanden, der unrealistische Inhalte auch kritisch betrachten kann und nicht nur blind weiter liest.
    Der Schreibstil und die Idee mit der Sekte sind gut! Alles andere lachhaft!
    Es gibt weitaus bessere Romane, die genauso brutal, wenn nicht brutaler sind, weniger unwichtige Figuren beinhalten, die spannender sind und zudem ein gewissen Realismus beibehalten!!


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ja, ich bin ein bekennender Horror-Geschichtenleser. Und ja, ich bin begeistert von den Laymon Romanen, die man meiner Meinung nach lieben oder einfach nur eklig, brutal, zerstörend finden kann. Ich finde sie einfach nur unterhaltend. Klar, sie sind nichts für de zarten Gemüter, da die Szenen sehr brutal wirken, aber dennoch hat Richard Laymon mit seinem Schreibstil genau meinen Geschmack bzw. meinen Nerv getroffen. Man sollte jedoch nicht den Fehler machen, und einen tiefgründigen Psychothriller erwarten. Laymon ist anders - ganz anders.

    Aber kommen wir doch erstmal zur Geschichte: Bereits mit dem ersten Kapitel legt der Autor schon mal richtig los, so dass jeder Leser auch direkt weiß, was ihn auf den folgenden Seiten erwarten wird. Da wäre nämlich ein Pärchen, das nachts noch in einen Supermarkt gehen möchte, um Getränke zu kaufen. Jedoch ist wiedererwartend der Laden geschlossen. Als sich der Mann der Ladentür nähert, hört er, dass etwas fest gegen die Türe schlägt. Danach ist wieder Stille. Alles wirkt ziemlich unheimlich, so dass sich das Pärchen auch aus dem Staub macht. Am nächsten Tag dann die Gewissheit: Ein Fleischerbeil steckt im Türrahmen. Selbst die Besitzerin des Ladens kann es sich nicht erklären. Ein Wachhund wird eingesetzt und .... tot aufgefunden. Dann... ein weiterer Toter im Laden .... enthauptet. Gleichzeitig wird gegen eine Kultgemeinschaft ermittelt, die ekelhafte Rituale durchführt. Ob das alles irgendwie zusammenhängt?


    Ich habe mit Absicht hier einige Details ausgelassen, um die Spannung nicht vorweg zu nehmen.

    Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei diesem Heyne Hardcore Thriller wieder um einen echte Laymon. Spannung, Action, Brutalität.... so wie man die Geschichten des Autors kennt.

    Jedoch gab es auch ein paar kleinere Hänger, die ich mit einen Punktabzug bewerte. So hatte ich den Eindruck, dass diese ganze Kultgeschichte nur sehr oberflächlich angekratzt wurde. Ich hätte mir mehr Informationen über das "Warum" gewünscht.


    Dennoch vergebe ich 4 Sterne, da ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe, auch wenn ich manchmal mit erhöhtem Puls und dem Entsetzen im Gesicht in meinem Lesesessel saß. 😁