Douglas Clegg - Die kalte Königin / The Lady of Serpents

  • Derzeit lese ich in einem Re-Read die Reihe um den "Falkner" Aleric ein zweites Mal und bin erstaunt, wie inetsniv doch der zweite Band ist.


    Er beginnt, wo der erste Band aufhörte: In dem Brunnen, in dem Aleric und sein Gefährte Ewen über Jahre gefangen gehalten werden und überleben, in dem sie sich gegenseitig nähren. Schließlich werden sie aus dem Brunnen befreit, um in der Arena von Taranis-Hir an den "Spielen" teilzunehmen, die von Enora - Alerics früherer Geliebter Alienor - durchgefhrt werden.


    Im Laufe der Spiele trifft er auf den Alchimisten, der schon seinen vampyrischen Stammvater Merod Al-Kamr eingesperrt hatte.


    Schließlich macht er sich auf den Weg nach Azlanteum, um die Maske der Gorgo von Pythia zurück zu fordern.


    "Die kalte Königin" ist stellenweise sehr grausam und die Spiele sind sehr brutal, doch das passt gut zu dem dunklen Grundton des Buches. Vieles, was im ersten Buch nebensächlich erschien, erhält nun eine Bedeutung, und die menschlichen und vamyprischen Mythen werden noch enger verzahnt.


    Der Alchimist ist ein faszineirender Charakter: genial und wahnsinnig und schon wieder vernünftig in seinem Wahn. Aleric stößt in die Ursprungswelt der Vampyre vor und begegnet dort lebendigen Vampyren die als solche geboren werden, und ihrer Urmutter.


    All die fremdartigen Wesen werden großartig, jedoch nie zu ausschweifend, beschrieben, und bei aller Düsternis kommt auch der Humor nicht zu kurz.


    Wer sich für kulturelle Hinterlassenschaften - alte Städte, Architektur, besondere Bücher und Ähnliches - begeistern kann, findet hier Stoff zum Schwelgen.


    Leider wird die Reihe nicht mehr verlegt, aber ich genieße sie immer wieder mit Begeisterung.