E. M. Ross - Devoted Angels

  • Klappentext:
    In New York wird eine grausam verstümmelte Leiche mit einem Sack über dem Kopf gefunden. Die junge Schülerin wurde vergewaltigt und anschließend regelrecht hingerichtet. Der dritte Mord des sadistischen „Friday Killers“. Der FBI-Ermittler Sean Caver und sein Team stehen vor einem Rätsel, denn zwischen den Frauen scheint es keine Verbindung zu geben. Was treibt diesen Mann an? Wie wählt er seine Opfer aus?Dabei quälen Ermittler Sean Caver selbst existenzielle Sorgen. Der Tod schwebt wie ein Damoklesschwert über seinem Haupt. Sean muss sich entscheiden: Er oder sein ungeborenes Kind. Nur einer kann leben.


    Meine Meinung:
    Auf der Seite des Verlages wird dieser Band mit „Das fulminante Ende der erfolgreichen Angels-Reihe“ angepriesen und ich muss sagen, dass ich das voll unterstreichen kann. E. M. Ross bringt die Angels-Reihe mit diesem Buch zu einem runden, logischen Ende. Auch wenn ich gerne noch mehr von Sean und Cat lesen würde, so lässt mich die Autorin hier voll und ganz zufrieden zurück. So wie sich das Nachwort liest ist es wohl noch nicht ganz klar, ob es irgendwann weitere Bände geben wird. Ich muss sagen. Wenn nicht, dann bin ich wirklich glücklich und zufrieden mit dieser Reihe. Sie ist rund, sie ist spannend. Sie ist einfach nur „wow“. Wie oft hat man es, dass ein Autor nicht weiß, wann besser Schluss sein sollte und eine Reihe immer schlechter wird, je länger sie andauert. Hier hat die Autorin einen tollen Schlußpunkt gesetzt, wie ich finde.


    Cat hat sich über die vier Bände zu einer sehr starken jungen Frau entwickelt, die Sean auch einmal die Stirn bietet. Mir hat das sehr gefallen.Sie ist definitiv über die vier Bände erwachsen geworden und man merkt, dass sie trotz allem, was sie erlebt hat, in der Lage ist, ihr Leben zu meistern.


    Auch die neu eingeführten Nebenfiguren, wie z. B. Andrea oder Mandy (wobei Mandy das Potential zu einer Hauptfigur hätte, sofern die Serie hier nicht enden würde; aber, lest selbst) fügen sich nahtlos ins Team ein. Vor allem von Mandy habe ich eine sehr gute Vorstellung bekommen, wohingegen Andrea mir ein bisschen fern blieb.


    Die Geschichte spielt sich in zwei Ebenen ab, die beide auf ihre ganz eigene Art spannend sind. Auf der einen Seite jagen die Ermittler natürlich wieder einen Killer. Der Friday-Killer ist nicht ganz das, was die Ermittler erwarten, so dass zunächst sogar Sean Probleme hat, sich in ihn hinein zu versetzen. Die Geschichte des Friday-Killer wird in Rückblenden erzählt, so dass man ihm sehr nahe kommt und fast ein bisschen Mitleid mit ihm hat. Mir hat das sehr gut gefallen.
    Auf der anderen Seite ist Seans und Cats persönliche Geschichte sehr berührend in diesem Band. Die Zerrissenheit von Sean, als Cat sich weigert, das Baby abzutreiben ist unglaublich beängstigend. Seine weitere Entwicklung, was das Baby und sein eigenes Verhalten angeht ist berührend. Immer wieder habe ich ihn beim lesen angefleht, Cat endlich die Wahrheit zu sagen. Auf den letzten paar Seiten liefen mir die Tränen dann nur noch so übers Gesicht. Meine Güte, hat E. M. Ross es hier geschafft, die Geschichte spannend, grausam und berührend zugleich zu machen.


    Auch der Mystery-Teil um den Erzengel Gabriel und Seans Vater ist wieder so interessant eingeflochten, dass man fast gar nicht das Gefühl hat, dass es Mystery ist. Es fügt sich nahtlos in die Szenerie ein und wirkt ganz normal und natürlich. Genau das mag ich den Büchern von E. M. Ross. Das Mystery-Element wird nicht auf Biegen und Brechen eingefügt, sondern eben ganz natürlich.


    Einziger Wermutstropfen waren die vielen Rechtschreibfehler in diesem Buch. Ich war wirklich erstaunt darüber, wie so etwas passieren kann, denn in den ersten 3 Bänden war das nicht der Fall. Fast habe ich überlegt dafür einen Stern abzuziehen, aber die Geschichte hat mich so gefesselt, dass ich irgendwann fast darüber weglesen konnte. Ich hoffe sehr, dass der Verlag da schnellstens nachbessert und eine neue Auflage auf den Markt bringt. Wäre ich nicht schon Fan der Reihe hätte mich das wirklich abgeschreckt.


    Für einen gelungenen Reihenabschluss gibt es von mir 5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)