Bernard Cornwell - Der Winterkönig Start: 19.07.2015

  • Abschnitt 4 (Rest - bis Seite 158)
    So - ich hab's jetzt auch endlich geschafft. Habt Nachsicht mit mir.. ich hab Urlaub und erstaunlicher Weise doch relativ wenig Zeit zum Lesen :lol:

    Man mag es kaum glauben, aber es herrscht Friede im Land. Zumindest einen Sommer lang erleben die Menschen in Dumnonia eine friedliche Zeit.

    Ich finde die Beschreibungen des Lebens in dieser Zeit einfach nur schön.

    Großkönig Uther stirbt und das Land stürzt wieder in Unruhe und Schlachten.

    Gut, dass er vorher für den Schutz seines verkrüppelten Sohnes gesorgt hatte. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie viel die Eide wirklich wert sind. Wenn aus Feinden plötzlich Verbündete werden, hat das immer so einen gewissen Beigeschmack... Und dass für Merlin spricht und versichert, er wird den Eid leisten ist auch gewagt. Obwohl... vielleicht ist Mordred ja die Hoffnung auf ein Britannisches Königreich mit britannischen Göttern (wie Nimue es irgendwann ausdrückt).

    Interessant wie sich Morgan und Nimue nun zusammentun, denn beide glauben nicht an Gundleus Sieg. Derfel erkennt sofort, dass eine solche Versöhnung der beiden
    Seherinnen nur bedeuten kann, dass Unheil ansteht und die beiden nun zusammenstehen um die Anderen zu warnen.

    Es ist wohl wirklich so, dass das Schicksal Britanniens auf Messers Schneide steht und der Untergang der Alten Welt droht. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen.

    Wir befinden uns in einer heute wohl kaum noch vorstellbaren gnadenlosen Zeit und Nimue ist eine Seherin,
    die nach ganz anderen Maßstäben lebt und ihrer magischen Berufung folgt.

    Ja, Nimue kann man wirklich nicht mit heutigen Maßstäben messen. Aber es ist beeindruckend, wie sie ihr Schicksal annimmt. Sie begrüßt es ja nahezu, weil sie das erlittene körperliche Leid als weiteren Schritt zu ihrer Berufung sieht. Nun muss sie "nur noch" dem Wahnsinn anheim fallen... Die Frage ist nur: wird sie dem dann erliegen oder wird auch das nur eine vorübergehende Phase sein? Und wird sie dann wirklich "so weise wie Merlin sein"? Das bezweifle ich, denn ihr Denken und Handeln ist für meinen Geschmack zu sehr von Rache und Gewalt bestimmt. Diplomatie gehört eher nicht zu ihren Stärken und ich glaube, dass ein guter Druide diese sehr wohl auch beherrschen muss. Er ist ja nicht nur "Magier" sondern auch Anführer.

    zu Abschnitt 3-5 (bis Seite 158) (ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht mit den Abschnitten vertan?)

    Das mit den Abschnitten ist alles ein bisschen verwirrend :wink::scratch: Vielleicht geben wir einfach nur noch die Seitenzahlen an?

    Da war ich auch sehr überrascht, als er sein Schwert in Norwennas Hals rammte.

    Das hat mich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht überrascht. Ich hab Gundleus von Anfang an nicht über den Weg getraut. Und nun nimmt er sich mit Blut und Gewalt, was er anders nicht bekommen kann. Die vom Rat eingesetzten Protektoren des Königs (als Mordred) hätten ihm nie soviel Macht zugestanden, wie er sich ersehnt.

    Dieses Bären-Banner gehört Arthur, der den Kämpfenden anscheinend zur Hilfe geeilt ist. Ich kann mich irgendwie nicht erinnern, dass Arthur ein Bären-Banner trug?

    @taliesin hat es ja schon erklärt. In der englischen Wikipedia liest sich die Erklärung so:



    Zitat

    The etymology of the Welsh name Arthur is uncertain, though most scholars favour either a derivation from the Roman gens name Artorius (ultimately of Messapic or Etruscan origin), or a native Brittonic compound based on the root *arto- 'bear' (which became arth in Medieval and Modern Welsh). Similar 'bear' names appear throughout the Celtic-speaking world. Gildas does not give the name Arthur, but he does mention a British king Cuneglasus who had been "charioteer to the bear". Those that favor a mythological origin for Arthur point out that a Gaulish bear goddess, Artio, is attested, but as yet no certain examples of Celtic male bear gods have been detected.


    Dann stürmt als letzte Rettung tatsächlich Arthur mit seinen Mannen heran und Derfels Beschreibung seiner Gedanken und Gefühle scheint anfangs doch etwas sehr über-
    trieben. "Göttergleich" , "den Träumen der Götter entsprungen" , strahlende Sonne, Derfel kriegt sich gar nicht mehr ein, aber ich denke, wenn man dem Tod so grade eben
    von der Schippe gesprungen ist, kann man schon mal enthusiastisch werden, oder?

    Bei der Beschreibung musste ich auch schmunzeln und dachte so: Ach, da ist er ja, der glorreiche Held und wunderbare Ritter :lol: Aber du hast natürlich Recht: wer wäre nicht euphorisch, wenn im Angesicht des Todes die Rettung naht. Und Arthur hat nunmal auch schon einen gewissen Ruf, der im vorausstrahlt :wink:

    .........und wo, bei allen heidnischen Göttern, treibt sich der alte Merlin herum? Er hätte eine Menge zu tun um sein Reich um Ynys Wydryn wieder aufzubauen.

    Der sollte sich nun wirklich mal auf der Bildfläche zeigen :wuetend: Ich hab so meine Zweifel, dass Morgan und Nimue das allein in den Griff kriegen. Und Arthur allein kann in diesem Kampf auch nicht bestehen - sei er noch so heldenhaft.
    :wuetend:

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das mit den Abschnitten ist alles ein bisschen verwirrend Vielleicht geben wir einfach nur noch die Seitenzahlen an?

    Gute Idee. Ab dem zweiten Teil >Die Prinzessin< halten wir uns an die Seitenzahlen. Alle einverstanden?

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • Hallo ihr Lieben, :winken:


    ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich heute gar nicht und morgen auch erst spät zum Posten komme. Ihr braucht keine Vermisstenanzeige aufgeben, ich hab nur ein wenig Freizeitstress :lol:
    Am Montag wird dann kräftig aufgeholt.

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Zweiter Teil - Die Prinzessin



    (Seite 161 - 204)



    Derfel schreibt, dass Igraine unbedingt etwas über Arthurs Kindheit und natürlich das Schwert im Stein schreiben soll, aber Derfel weiß nicht viel darüber und
    Arthur selbst schweigt auch über seine Kindheit. Cornwell bezieht sich mit der Bemerkung Derfels, dass Igraine sicher seine Geschichte noch ausschmücken
    und verändern wird auf die vielen später entstandenen Zusätze die mit der eigentlichen, zuerst mündlich weitergegebenen Sage nur wenig zu tun haben.
    Aber irgendwie muss es ja eine schöne Geschichte werden und so erzählt Derfel nun weiter. Endlich ist Arthur eingetroffen.



    Ehe ich es vergesse. Ein kleiner Seitenhieb auf das Verhalten des Oberheiligen Sansum muss noch zitiert werden.
    Es gibt zwei Novizen und Sansum kümmert sich eindringlich um sie.


    Zitat von B.Cornwell

    So eingehend kümmerte sich der Heilige um ihre unsterblichen Seelen, dass er sogar darauf besteht, die Knaben müssten seine Schlafzelle teilen und ihre
    Gesellschaft scheint einen zufriedeneren Menschen aus ihm gemacht zu haben.

    Ist klar............ :-#



    Arthurs Ankunft entscheidet die Schlacht, Gundleus wird gefangen und Arthurs Verhalten gegenüber Gundleus ist schon erstaunlich. Er tötet ihn nicht und begründet
    dies gegenüber Derfel mit der Aussage, dass er Frieden stiften will und aus Rache nun mal selten Frieden entsteht. Nimue schreit ihren Unfrieden mit dieser Entscheidung
    laut heraus, aber sie sollte sich ein Beispiel an Arthurs Aussage nehmen. Na ja, Nimue ist anders und Gundleus wird sehr aufpassen müssen.


    Arthur kümmert sich nun sehr aktiv um die Staatsgeschäfte und lässt aufbauen was noch aufzubauen ist. Er packt auch selbst mit an und folgender Satz hat mir sehr
    gut gefallen.:


    Zitat von B. Cornwell

    Ich mag diese Art von Wissen. Ein gutes, praktisches Wissen von der Art die die Welt zusammenhält.

    Derfel bleibt in Caer Cadarn und wird Schüler von Owain, der ihn in der Kampfkunst unterrichtet. Diesbezüglich sicher ein guter Lehrer, aber es stellt sich im Laufe des
    Kapitels heraus, dass seine Freundschaft zu Arthur wohl eher gespielt ist. Er verfolgt ganz eigene Ziele. Eines davon ist die Eintreibung von Steuern und da kommt es
    dann zu einem Geschäft, das Derfel in eine fürchterliche Situatuion bringt. Das Töten und man könnte auch sagen, dass Abschlachten beginnt nun auch für Derfel und hier
    haben wir vielleicht auch einen der Gründe, warum Derfel später zum Gott der Christen wechselt. Diese Schuld, so könnte er denken, kann nur der Christengott vergeben.


    Cadwy und Owain schließen einen Pakt um zu Zinn und Gold zu kommen, aber nur Owain und seine Krieger ziehen nun los, um ein Dorf in dem Zinn abgebaut wird zu
    überfallen. Der Plan ist wie folgt:


    Zitat von B. Cornwell

    Und, sagte Cadwy listig, wenn ich einen Haufen Männer finden könnte, die diese Bastarde ein bisschen aufmischen , wäre mir sehr damit geholfen. Dann würden
    sie mich nämlich um Schutz bitten, versteht ihr? Und mein Preis wird dann das Zinn sein, das sie an König Mark schicken.

    Derfel handelt hier eigentlich gegen alles was er je gelernt hat. Die Situation verlangt von ihm, dass er Krieger eines anderen ihm fremden Stamm tötet, der ihn nicht
    angegriffen hat. Für die anderen Krieger schien es nichts ungewöhnliches, aber was Merlin ihn lehrte, war etwas ganz anderes:


    Zitat von B. Cornwell

    Ich aber war auf dem Tor aufgewachsen, wo Menschen aller Rassen und aller Stämme zusammenlebten, und obwohl Merlin selbst ein Stammeshäuptling war
    und jeden, der sich Brite nennen durfte, hitzig in Schutz nahm, lehrte er niemals Hass auf andere Stämme. Seine Lehren hatten mich untauglich für das gedanken-
    lose Abschlachten von Fremden gemacht, die umgebracht wurden, nur weil sie Fremde waren.

    In dieser Nacht verstößt Derfel gegen alles was er gelernt hat, aber hatte er eine Wahl? Ein fünfzehnjähriger Junge im Kreis von erfahrenen, kriegsgewohnten Soldaten, die
    eine Weigerung als Verrat auffassen würden und ihn auf der Stelle getötet hätten, hat im Grunde keine Wahl, oder?

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Zweiter Teil - Die Prinzessin
    (Seite 161 - 205 in meiner Ausgabe)

    Ehe ich es vergesse. Ein kleiner Seitenhieb auf das Verhalten des Oberheiligen Sansum muss noch zitiert werden.
    Es gibt zwei Novizen und Sansum kümmert sich eindringlich um sie.

    War klar, dass dir diese Stelle auffällt :wink: Ich hatte sie mir auch markiert. Ist offensichtlich wirklich ein Priester, wie man ihn sich schlimmer nicht vorstellen kann. Fanatisch auf der einen Seite und "liebesbedürftig" auf der anderen... Es ist schon erstaunlich, dass das System trotzdem so lange überlebt hat und so mächtig geworden / geblieben ist. Angst ist eben doch ein sehr starker Motivator.


    Aber zurück zum gelesenen Abschnitt:
    Interessant finde ich, dass Excalibur noch einen anderen Namen hat (ich muss nur noch rausfinden, wie man "Caledfwlch" richtig ausspricht). Auf jeden Fall gefällt er mir besser. :wink: Und auch, wie die Geschichte mit dem Schwert im Stein bzw. Boden dann erzählt wird, erscheint mir viel logischer als die hinlänglich bekannte Version. Was darf man sich wohl unter einem "Traumwettbewerb" vorstellen, bei dem Merlin das Schwert gewonnen hat? (das wird bei mir auf Seite 187 erwähnt - ich greife hier also kurz vor)

    Arthurs Ankunft entscheidet die Schlacht, Gundleus wird gefangen und Arthurs Verhalten gegenüber Gundleus ist schon erstaunlich. Er tötet ihn nicht und begründet
    dies gegenüber Derfel mit der Aussage, dass er Frieden stiften will und aus Rache nun mal selten Frieden entsteht. Nimue schreit ihren Unfrieden mit dieser Entscheidung
    laut heraus, aber sie sollte sich ein Beispiel an Arthurs Aussage nehmen. Na ja, Nimue ist anders und Gundleus wird sehr aufpassen müssen.

    Derfel gibt zu, bei der Schilderung des Schlachtverlaufs nicht ganz bei der Wahrheit geblieben zu sein und macht uns deutlich, wie Legenden entstehen und Helden geboren werden. :-, Aber dieser Arthur gefällt mir auch ohne Heldentum sehr gut. Er will Frieden - was ihm in den eigenen Reihen reichlich Ärger bringen wird - und er hinterfragt die Dinge und nimmt nicht alles als gegeben hin

    Er packt auch selbst mit an und folgender Satz hat mir sehr
    gut gefallen.:



    Ich mag diese Art von Wissen. Ein gutes, praktisches Wissen von der Art die die Welt zusammenhält.

    Das könnte mal ein guter Herrscher sein, wenn er so sein dürfte, wie er ist.


    Zitat

    ..er war einfach Arthur, ein guter Mensch mit ansteckendem Selbstbewusstsein, starkem Willen und eisenharter Entschlossenheit.

    Später wird auch noch erwähnt, dass Arthur an gar nichts glaubt. NIcht an die alten Götter und schon gleich gar nicht an den Christengott. Das macht ihn natürlich auch von allen Seiten angreifbar.


    Bei der Aufzählung von Arthurs Ritter begegnen uns zum ersten Mal ein paar bekannte Namen, einige sind neu und andere fehlen ganz. Man darf gespannt sein, wer von den großen Helden wohl noch eine Rolle in Cornwells Geschichte spielen darf.


    Schlimm ist, wie sich Derfels eigene Geschichte jetzt weiter entwickelt:

    Das Töten und man könnte auch sagen, dass Abschlachten beginnt nun auch für Derfel und hier
    haben wir vielleicht auch einen der Gründe, warum Derfel später zum Gott der Christen wechselt. Diese Schuld, so könnte er denken, kann nur der Christengott vergeben.

    Derfel wollte ja unbedingt Krieger werden - also muss er ja das Töten mit eingerechnet haben. Allerdings ist es wohl für das Gewissen eben doch ein Unterschied, unter welchen Umständen das geschieht. Und ein Gemetzel für Reichtum ist schon noch was anderes als ein Kampf auf dem Schlachtfeld. Ich glaube allerdings, dass Derfels Abkehr von seiner Religion andere Gründe hat, als den Wunsch nach Vergebung. Ich fürchte, dass Nimue dabei auch eine Rolle spielen könnte...


    In dieser Nacht verstößt Derfel gegen alles was er gelernt hat, aber hatte er eine Wahl? Ein fünfzehnjähriger Junge im Kreis von erfahrenen, kriegsgewohnten Soldaten, die
    eine Weigerung als Verrat auffassen würden und ihn auf der Stelle getötet hätten, hat im Grunde keine Wahl, oder?

    Eine Wahl hatte er an dieser Stelle wohl eher nicht mehr. Obwohl es ja heißt, man hätte immer eine Wahl... aber wer wählt schon den sicheren Tod? Wie ich oben schon schrieb: er wollte Krieger werden und hat in dem Moment seine Wahl getroffen.

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  • Ich glaube allerdings, dass Derfels Abkehr von seiner Religion andere Gründe hat, als den Wunsch nach Vergebung. Ich fürchte, dass Nimue dabei auch eine Rolle spielen könnte...

    Ja, ich nehme auch an, dass Nimue nicht gerade die Glücksfee für den armen Derfel sein wird. Dabei fällt mir gerade ein, dass ich eine Szene sehr anrührend fand. Als Morgan
    nach der Schlacht von ihrem Bruder umarmt wird, vergießt sie zum ersten Mal Tränen. Derfel denkt auch sofort daran, dass Morgan sich wohl unendlich einsam gefühlt hat.
    Sie ist ja wirklich völlig allein und dann mit Nimue in der Nähe, die oft nur Spott für sie übrig hat.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

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  • Dabei fällt mir gerade ein, dass ich eine Szene sehr anrührend fand. Als Morgan
    nach der Schlacht von ihrem Bruder umarmt wird, vergießt sie zum ersten Mal Tränen. Derfel denkt auch sofort daran, dass Morgan sich wohl unendlich einsam gefühlt hat.
    Sie ist ja wirklich völlig allein und dann mit Nimue in der Nähe, die oft nur Spott für sie übrig hat.

    Diese Szene fand ich auch sehr schön und sie hat mir Morgan gleich wieder viel näher gebracht. Ich wünsche mir, dass sie auch in dieser Version der Geschichte noch eine wirklich starke Rolle spielen wird. Mir ist dieser Charakter einfach zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich mich mit dem zänkischen, missgünstigen Weib abfinden könnte, als das sie bisher meist dargestellt wird. Ihr Auftritt beim Hohen Rat ging ja schon durchaus in die Richtung. Da wirkte sie sehr würdevoll. Nur hat eben mal wieder keiner auf sie gehört...

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  • Ihr Lieben, so leid es mir tut, weil ich mich auf das Buch echt gefreut hab, ich komm nicht hinterher und bin ins Buch auch nicht gut rein gekommen. Ich hab im mom auch keine Lust mir ein Lesepensum aufzulegen für den Tag. Aber es soll ja Spass machen und bevor mir ganz der Spass vergeht...


    Hab jetzt noch bissl Zeit bis die nächste leserunde los geht und will mal so lesen wie ich Lust hab. Hab seit Februar ständig in ner Leserunde gesteckt. :loool:


    Also ich wünsch euch weiterhin viel Spass und lese das Buch dann einfach irgendwann anders mal!

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Zweiter Teil - Die Prinzessin
    (Seite 161 - 205)


    So ich habe nun auch weitergelesen.



    Ehe ich es vergesse. Ein kleiner Seitenhieb auf das Verhalten des Oberheiligen Sansum muss noch zitiert werden.
    Es gibt zwei Novizen und Sansum kümmert sich eindringlich um sie.

    Bei dieser Formulierung bin ich auch wenig stutzig geworden, doch ich wusste, genau wie ihr, was damit gemeint war. 8-[


    Derfel bleibt in Caer Cadarn und wird Schüler von Owain, der ihn in der Kampfkunst unterrichtet. Diesbezüglich sicher ein guter Lehrer, aber es stellt sich im Laufe des
    Kapitels heraus, dass seine Freundschaft zu Arthur wohl eher gespielt ist. Er verfolgt ganz eigene Ziele. Eines davon ist die Eintreibung von Steuern und da kommt es
    dann zu einem Geschäft, das Derfel in eine fürchterliche Situatuion bringt. Das Töten und man könnte auch sagen, dass Abschlachten beginnt nun auch für Derfel und hier
    haben wir vielleicht auch einen der Gründe, warum Derfel später zum Gott der Christen wechselt. Diese Schuld, so könnte er denken, kann nur der Christengott vergeben.

    Die Szene, wo Owain, Derfel und etliche andere ein Dorf überfallen und jedes Haus abbrennen und jeden Bewohner töten, ging mir doch schon unter die Haut. Der Autor hat hier wirklich klare Worte dafür gefunden, ohne groß drum herum zu reden.


    Diese Szene fand ich auch sehr schön und sie hat mir Morgan gleich wieder viel näher gebracht. Ich wünsche mir, dass sie auch in dieser Version der Geschichte noch eine wirklich starke Rolle spielen wird. Mir ist dieser Charakter einfach zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich mich mit dem zänkischen, missgünstigen Weib abfinden könnte, als das sie bisher meist dargestellt wird. Ihr Auftritt beim Hohen Rat ging ja schon durchaus in die Richtung. Da wirkte sie sehr würdevoll. Nur hat eben mal wieder keiner auf sie gehört...

    Derselben Meinung bin ich auch. Dennoch finde ich es auch mal ganz interessant auch andere Interpretationen von diesen Charakteren zu lesen. Auch wenn das in eine völlig andere Richtung geht. Ich bin ja mal gespannt wann Lancelot und Guinevere dazu kommen. Also ich gehe da mal von aus, da die beiden auch im Personenregister aufgelistet sind.


    Tut mir Leid, heute habe ich mal wieder nicht so viel geschrieben. :pale: Aber ich hoffe, dass ich demnächst ein bisschen mehr dazu schreiben kann.


    Was ich aber noch unbedingt loswerden muss ist, dass mir das Buch bisher noch nie langweilig geworden ist. Von Anfang an steckte ich in der Geschichte mit drin und konnte kaum abwarten, was als nächstes passieren würde. Dies ist das erste Buch, dass ich von Bernard Cornwell lese und ich bin sehr begeistert davon. Da würde es sich doch sehr lohnen auch andere Bücher von ihm zu lesen.

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Dies ist das erste Buch, dass ich von Bernard Cornwell lese und ich bin sehr begeistert davon. Da würde es sich doch sehr lohnen auch andere Bücher von ihm zu lesen.

    Auf jeden Fall :thumleft:


    Hab seit Februar ständig in ner Leserunde gesteckt.

    Das wäre mir definitiv auch zuviel. 8-[

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Auf jeden Fall

    Cornwell hat ja eine Menge historische Romane verfasst. Dieses hier hat mir besonders gut gefallen. Spielt um 1415 zur Zeit von König Henry V.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Zweiter Teil - Die Prinzessin
    (Seite 161 - 205)


    So, ich habe aufgeholt.... war etwas hinterher.


    In den letzten Abschnitten ist richtig viel passiert und ich bin gespannt, wie es weiter geht. Vorab schließe ich mich @Becky an:

    Was ich aber noch unbedingt loswerden muss ist, dass mir das Buch bisher noch nie langweilig geworden ist. Von Anfang an steckte ich in der Geschichte mit drin und konnte kaum abwarten, was als nächstes passieren würde. Dies ist das erste Buch, dass ich von Bernard Cornwell lese und ich bin sehr begeistert davon. Da würde es sich doch sehr lohnen auch andere Bücher von ihm zu lesen.

    Es ist einfach spannend, fesselnd und die Situationen sind super beschrieben. Manchmal zu gut. :pale:

    Bei dieser Formulierung bin ich auch wenig stutzig geworden, doch ich wusste, genau wie ihr, was damit gemeint war.

    Ja, das mit Sansum war dann irgendwie klar. Und ich hab gleich wieder an unsere heutige Zeit gedacht, wo das ja auch noch genau so passiert....

    Ein fünfzehnjähriger Junge im Kreis von erfahrenen, kriegsgewohnten Soldaten, die
    eine Weigerung als Verrat auffassen würden und ihn auf der Stelle getötet hätten, hat im Grunde keine Wahl, oder?

    Ich finde, dass er hier absolut keine Wahlt hatte. Im unwahrscheinlichen Fall, dass er nicht getötet worden wäre, hätte er seinen Ruf als Krieger einfach ruiniert. (Vlt. hätte Arthur eine Ausnahme gemacht und ihn trotzdem aufgenommen, weil er Verständnis gehabt hätte- aber selbst dann wäre Derfel sicher von seinen Kameraden nur noch verspottet worden)
    Der beschrieben Überfall ging mir auch ziemlich nahe. Zumindest die Szenen wo die Kinder einfach so ermordet wurden.

    Ich fürchte, dass Nimue dabei auch eine Rolle spielen könnte..

    Das glaube ich auch. Zumal ich sie am Anfang wirklich taff, nett und interessant fand. Interssant ist sie immer noch, aber sie macht rießige Schritte auf die Unsympathischen-Seite zu. Sie muss doch Derfel nicht so gemein behandeln? Er hat sie praktisch gerettet und kann nichts dafür, was ihr passiert ist. Und dann ist sie noch sauer, dass er sich dem anderen Mädchen zuwendet. Wenn sie sich wie eine Kratzbürste verhält.... Eine schwierige Person, aber extrem spannend. Ich hoffe, dass sie sich wieder einbekommt und nicht jetzt schon komplett dem Wahnsinn verfällt. Dass es passieren wird ist sehr wahrscheinlich, aber hey, wir sind ja gerade mal beim ersten Band. Sie darf ruhig noch eine Weile wieder nett sein.

    :study: Die Rache des Horus - Paul Doherty

    "Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt." - Thorin Eichenschild aus "Der kleine Hobbit"

  • Zweiter Teil
    Seite 205 – 226


    Nach Uthers Tod werden die Sachsen angriffslustiger und so ziehen auch Owains Mannen und mit ihnen Derfel in die Schlacht. Owain selbst bleibt allerdings auf Caer Cardan, denn der Streit um Mordreds Erziehung hat begonnen (Christen oder Druiden) und natürlich muss sich jeder einen Platz in der Nähe des Königs sichern, um einen gewissen Einfluss ausüben zu können.


    Der Kriegszug gegen die Sachsen ist allerdings anfangs eher kurios. Mit einem undisziplinierten Haufen aus mehr Bauern als Kriegern ziehen sie durch die Wälder, ohne zu wissen, wo der Feind steht und es wird lieber lauthals ein Hirsch gejagt, als den Feind zu suchen. Der Spaß hat dann allerdings bald ein Ende, als man mehr aus Versehen doch auf ein Sachsen-Lager trifft. Diesmal läuft es noch glimpflich ab, denn die Kampfreihen stehen sich zwar gegenüber, aber es kommt nicht wirklich zum Kampf. Der sächsische Priester befragt doch erstmal ein Tierorakel – er opfert eine Ziege auf ziemlich bestialische Art – und kommt zu dem Schluss, dass es ein Fehler wäre zu kämpfen. So ergreifen die Sachsen die Flucht und Derfel und seine Kameraden feiern ihren Sieg.


    Die nächste Begegnung wird dann schon blutiger und Derfel fällt wieder in den Kriegsrausch. Er denkt, dass es sich auch für Nimue anfühlen muss, wenn die Götter sie erfüllen. Das liest man ja oft, dass die Kämpfer in eine Art Rausch verfallen, in dem sie keine Schmerzen mehr fühlen und nur noch für den Augenblick leben. (Das mit der Schmerzverdrängung kenne ich auch vom Kampfsport – also wird an diesem Zustand wohl was Wahres dran sein). Auf jeden Fall tut sich Derfel als Krieger hervor und kann reiche Beute zu seiner Gefährtin Lunete nach Hause bringen.


    Da hat sich doch mal eben eine Beziehung ergeben, aber so wirklich glücklich scheint sie nicht zu sein.

    Zitat

    Wenn die Ärmste [die Haussklavin] zu sehr weinte, wurde sie von Lunete geschlagen, und wenn ich sie verteidigen wollte, wurde ich von Lunete geschlagen.

    Da ist mal klar, wer in dem Haushalt die Hosen anhat :wink: Nimue sagt es Derfel dann auch auf den Kopf zu, dass Lunete nicht gut für ihn ist. Und in diesem Fall schwingt da für mich auch keinerlei Eifersucht mit. Interessant ist allerdings ihre Aussage:


    Zitat

    Wenn ich glücklich sein wollte, Derfel, wäre ich jetzt hier bei dir, würde dir Brot backen und dein Bettzeug sauber halten.

    Ich frage mich, ob sie sich dessen schon länger bewusst ist. Dass es eine Möglichkeit zum Glücklichsein für sie gegeben hätte. Aber sie hat sich nunmal der großen Aufgabe von Britanniens Rettung an Merlins Seite verschrieben. Und das scheint auch nötig zu sein.


    Zitat

    „Und was ist mit uns Briten? Wir bekämpfen uns gegenseitig, wir bestehlen uns, wir bauen neue Festhallen, wenn wir Schwerter und Speere schmieden sollten. Wir werden auf die Probe gestellt, Derfel. Merlin sammelt all seine Kraft, denn wenn die Könige uns nicht zu retten vermögen, muss Merlin die Götter dazu bewegen, uns zu Hilfe zu kommen.“


    Und die nächste Aussage finde ich auch interessant:


    Zitat

    „Arthur ist für Merlin, was du für mich bist, Derfel. Arthur ist Merlins Schwert, aber keiner von uns kann euch kontrollieren. Wir verleihen euch Macht […] und dann lassen wir euch gehen. Wir vertrauen darauf, dass ihr das Richtige tun werdet.“

    Bedeutet das, dass Derfel durch den Bluteid, den er Nimue geschworen hat, zu so einem guten Krieger wird? Denn es zeichnet sich ja schon jetzt ab, dass er wohl viele Feinde töten und zu Ruhm gelangen wird.


    Dann folgt das Krönungsritual für den kleinen Mordred. Wieder beschreibt Cornwell ausführlich und sehr interessant die verschiedenen Zeremonien und die Gründe aus denen sie so und nicht anders abgehalten werden. Alles ist eindrucksvoll, wie es sich für eine Krönung gehört. Bis dann das letzte Ritual folgt… Arthur verlässt den Platz (was ich auch sehr beeindruckend finde), aber alle anderen wohnen dem Menschenopfer bei. Der gefangene Sachse Wlenca, mit dem Derfel das ein oder andere Wort gewechselt hatte, soll nun grausam getötet werden, damit Morgan und der Seher Balise das Schicksal des Königreichs aus seinen Qualen lesen können. Nun ja… auf jeden Fall scheinen es keine guten Neuigkeiten zu sein, die da sichtbar werden. Auch wenn Morgan es diplomatisch umschreibt, war ja auch vorher eigentlich allen klar, dass ein verkrüppelter König nichts Gutes für sein Reich verheißen kann…

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


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  • zu S. 205 - 226

    Ich frage mich, ob sie sich dessen schon länger bewusst ist. Dass es eine Möglichkeit zum Glücklichsein für sie gegeben hätte. Aber sie hat sich nunmal der großen Aufgabe von Britanniens Rettung an Merlins Seite verschrieben. Und das scheint auch nötig zu sein.

    In dem Zusammenhang fand ich Derfels Gedanken zum Charakter Nimues recht interessant..


    Zitat von B.Cornwell

    Tragödien standen Nimue gut, und da sie das wusste, suchte sie sie.

    Das mag nicht die ganze Wahrheit sein, aber dass Nimue eine dunkle und vielleicht auch selbstzerstörerische Neigung hat ist durchaus glaubhaft.

    Bedeutet das, dass Derfel durch den Bluteid, den er Nimue geschworen hat, zu so einem guten Krieger wird? Denn es zeichnet sich ja schon jetzt ab, dass er wohl viele Feinde töten und zu Ruhm gelangen wird.

    Ich denke schon, dass Nimue der Überzeugung ist, dass ihre und Merlins magische Kräfte auf jeden Fall das Schicksal der beiden Männer beeinflussen.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Ich denke schon, dass Nimue der Überzeugung ist, dass ihre und Merlins magische Kräfte auf jeden Fall das Schicksal der beiden Männer beeinflussen.

    Ja, das ist klar. Aber ist es auch in der Realität so? Das ist die Frage, di ich mir stelle. Oder ist es so etwas wie ein Placebo-Effekt?

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


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  • Aber ist es auch in der Realität so? Das ist die Frage, di ich mir stelle. Oder ist es so etwas wie ein Placebo-Effekt?

    Schwierige Frage. Das Merlin durchaus fähig ist durch seine beratende Funktion Arthurs Weg in eine bestimmte Richtung zu leiten und auch durch seine Präsenz
    die Dinge zu beeinflussen ist klar, aber bei Nimue bin ich mir nicht sicher. Außerdem sagt Nimue ja auch, dass sie nur so eine Art Anstoßeffekt gibt und alles andere
    dann in den Händen des Eidbruders liegen soll. Placebo-Effekt hieße ja übertragen, dass da keine magische Kraft ist, sondern nur vom Eidpartner angenommen wird.
    Schwer zu glauben, aber ich hoffe der weitere Verlauf gibt uns da noch Hinweise.

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    William Shakespeare


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  • Zweiter Teil
    Seite 205 – 226

    Der sächsische Priester befragt doch erstmal ein Tierorakel – er opfert eine Ziege auf ziemlich bestialische Art – und kommt zu dem Schluss, dass es ein Fehler wäre zu kämpfen. So ergreifen die Sachsen die Flucht und Derfel und seine Kameraden feiern ihren Sieg.

    Das mit der Ziege war grausam, aber gut. Dass aber wirklich auf diese Art so Kämpfe "entschieden" wurden, ist mir völlig neu aber es leuchtet auch sehr ein.

    Da ist mal klar, wer in dem Haushalt die Hosen anhat Nimue sagt es Derfel dann auch auf den Kopf zu, dass Lunete nicht gut für ihn ist. Und in diesem Fall schwingt da für mich auch keinerlei Eifersucht mit.

    Leider scheint es wirklich so, dass Lunete den Ton angibt. Aber eigentlich sollte sich Derfel doch gegen sie behaupten / durchsetzten können. Finde ich seltsam die Vorstellung, dass er das einfach so hinnimmt mal eine gewischt zu bekommen.

    Ich frage mich, ob sie sich dessen schon länger bewusst ist. Dass es eine Möglichkeit zum Glücklichsein für sie gegeben hätte. Aber sie hat sich nunmal der großen Aufgabe von Britanniens Rettung an Merlins Seite verschrieben. Und das scheint auch nötig zu sein.

    Vielleicht meint sie ja auch was ihr schon passiert ist (mit dem Überfall und ihr Auge etc.) Und dass sie ja noch eine Wunde bekommen muss. Das man da nicht glücklich mit wird, denke ich, war ihr von Anfang an klar. Und sie ist sich ihrer Sache und Position, die sie einnehmen will ja sehr sehr sicher. Aber trotzdem ist es interssant, dass sie sich dennoch auch über einen anderen Weg gedanken macht. Was aber darauf schließen lässt, wie unglücklich sie vlt. mit ihrer Lage und ihrem Schicksal ist?

    Das Merlin durchaus fähig ist durch seine beratende Funktion Arthurs Weg in eine bestimmte Richtung zu leiten und auch durch seine Präsenz
    die Dinge zu beeinflussen ist klar, aber bei Nimue bin ich mir nicht sicher. Außerdem sagt Nimue ja auch, dass sie nur so eine Art Anstoßeffekt gibt und alles andere
    dann in den Händen des Eidbruders liegen soll. Placebo-Effekt hieße ja übertragen, dass da keine magische Kraft ist, sondern nur vom Eidpartner angenommen wird.

    Über Merlin weiß ich noch gar nichts zu sagen, man hat ihn ja noch kein einziges mal "erlebt". Aber vermutlich hat er schon diesen Einfluss. (Ich habe nur Angst, dass Cornwell ihn einfach nur als einen alten, verwirrten Mann erscheinen lässt) Nimue überschätzt sich vielleicht zur momentanen Zeit der Geschichte aber auch noch extrem. Ich finde sie unheilig.... und hoffe nicht, dass sie so viel Macht besitzt das Geschehen zu lenken, auch wenn es wahrsl. doch so ist. Alleine mit Ihrem Bund zu Derfel... Bin gespannt was da kommt.

    :study: Die Rache des Horus - Paul Doherty

    "Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt." - Thorin Eichenschild aus "Der kleine Hobbit"

  • Über Merlin weiß ich noch gar nichts zu sagen, man hat ihn ja noch kein einziges mal "erlebt". Aber vermutlich hat er schon diesen Einfluss. (Ich habe nur Angst, dass Cornwell ihn einfach nur als einen alten, verwirrten Mann erscheinen lässt)

    Nachdem was bisher über ihn erzählt wird (Lord, Großgrundbesitzer, Berater Arthurs und gerade auf der Suche nach der neuen Stärke Britanniens, kann ich mir
    nicht vorstellen, dass Cornwell als verwirrten alten Magier darstellt. Aber mal abwarten bis er dann endlich auftaucht.



    Zweiter TeilSeite 226 - 253



    Mordreds Festmahl wird empfindlich gestört, denn Tristan Lord Prince von Kernow fordert Ausgleich für den Überfall der unter der Führung Owains stattfand. Als Zeugin
    bringt ein kelines Mädchen mit, dass Owain Tätowierungen ziemlich klar beschreibt. Natürlich wird das Ganze zuerst nicht ernst genommen, aber Tristan fordert eine
    Lösung von Dumnonia. Am nächsten Morgen erwartet er eine Antwort.
    Direkt nach dem Vorfall taucht Arthur bei Derfel auf und beginnt ein sehr interessantes Gespräch. Seine Erklärung wozu Soldaten eigentlich da sind ist eindeutig und weist
    indirekt auf das Unrecht des Massakers in Kernow hin. Soldaten müssen die Schwachen schützen, die die sich nicht mit Waffen wehren können, die, die das Getreide an-
    bauen, das Nahrung sichert. Allso all die, die das Königreich versorgen.



    Zitat von B. Cornwell

    In Wirklichkeit Derfel, fuhr Arthur fort, als wir die Platform erreicht hatten, sind wir Soldaten, weil uns der Schwache zu Soldaten macht. Er baut das Getreide
    an, von dem wir leben, er gerbt das Leder, das uns schützt, er fällt die Eschenbäume, aus denen unsere Speerschäfte geschnitzt werden. Wir schulden ihm
    unseren Dienst.


    Derfel schreibt ein paar Seiten weiter ganz richtig, dass Arthur Menschen beeinflussen kann und das tut er hier mit Derfel. Allerdings manipuliert er inn diesem Fall zum
    Guten derfels und auch zum Guten des Landes. Sehr geschickt bringt er Derfel dazu, ohne seinen Eid zu brechen, doch klar zu machen, dass Owain der Führer des
    Überfalls war und das bei einem Kampf die Gerechtigkeit auf der Seite Arthurs ist.
    Ich denke Arthur ist ein sehr kühl denkender Stratege und ich bin davon überzeugt, dass er natürlich Gerechtigkeit walten lassen will, aber auch die Situation nutzt, um
    einen starken Gegner um die Herrschaft aus dem Weg räumen zu können.
    Die Vorbereitungen Arthurs auf den Kampf mit Owain sind ein Paradestück der Kampfstrategie (das klingt wie mitten aus Miamoto Musashis Schwertstrategie im >Buch
    der fünf Ringe< njcht wahr @Hirilvorgul , :wink: ). Er nutzt das Wetter und die daraus entstehenden Bodenverhältnisse, er zieht vor dem Kampf die Stiefel aus, er reibt den
    Griff des Schwertes mit Sand ein, er verhöhnt Owain indem er Excalibur gegen Derfels Schwert tauscht und zu guter Letzt nutzt er natürlich Owains Müdigkeit nach der
    durchzechten Nacht aus. Alle Achtung Herr Arthur............ :pray:


    Bei der Beschreibung des Kampfes zeigt Cornwell, dass er solche Szenen einfach brillant beschreiben kann. Da wir man ja selbst atemlos und fühlt sich, als würde man
    direkt neben Derfel stehen und mitfiebern. Interessant auch, wie Cornwell die beiden so unterschiedlichen Männer beschreibt. Beide sind im Kampf wie entfesselte Bestien,
    aber Arthur hat etwas, das Owain nicht hat. Eine kühle Strategie. Trotz allem, der Kampf war ein großes Wagnis für Arthur und der Ausgang stand wirklich auf Messers
    Schneide. Ein weiterer Schritt ist nun mit Owains Tod getan. Wer will jetzt noch gegen Arthurs Anspruch um die Herrschaft von Dumnonia sprechen?
    Nachdem er Owain getötet hat, schaut er ja auch herausfordernd in die Runde. Da geht es nicht nur um Gerechtigkeit für Tristan, sondern auch um den Herrschaftsanspruch
    des "Königs der niemals war".
    Ein mitreißendes und sehr aufschlussreiches Kapitel. Ich bin begeistert............ :lechz:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • Ach ja, ehe ich es vergesse. Entschuldigt bitte die haüfigen Tippfehler in meinem Beitrag, aber ich habe mir die rechte Hand verletzt und
    schreibe mit Links im zwei Finger Suchsystem......... 8-[

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

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