Bernard Cornwell - Der Winterkönig Start: 19.07.2015

  • (Abschnitt 1 bis Seite 31)

    Ein gelungener Anfang der Geschichte um Artus und ich bin schon gespannt, wie Cornwell diese Zeit und die Vorgänge weiter beschreiben wird.

    Mich hat das Buch auch mit den ersten Sätzen richtig abgeholt.

    Mit einigen Charakteren bin ich bereits aus "Die Nebel von Avalon" von Marion Zimmer Bradley vertraut. Ich gespannt, inwieweit sich die beiden Geschichten ähneln.

    Das hat mich am Anfang sogar etwas verwirrt. Da "Die Nebel von Avalon" eben erst frisch ausgelesen wurden und ich so auch klare Charakterzeichnungen vor mir habe bei bestimmten Namen. Es ist aber auf jeden Fall sehr spanned, wie unterschiedlich schon manche Personen sind. Sehr erfreut bin ich auch über den Umstand, dass Arthur als nicht christlicher Mensch dargestellt wird. :)

    Schon nach wenigen Seiten stellte sich der wohlbekannte Groll auf die christlichen Mönche ein, die den alten Glauben am liebsten verbieten würden (verdammt haben sie ihn ja schon). Was für ein innerlicher Triumph, dass Uther dann eben doch auf Morgan und die Weisheit der Druiden vertraut!

    So empfand ich das auch. Besonders als im ersten Abschnitt Bischhof Sansum so grob und respektlos mit Derfel umging. Von wegen alle Menschen sind vor Gott gleich.....


    Mir gefällt der Schreibstil und die Art wie die Geschichte beginnt. Bin gespannt wie es weiter geht. Nur dachte ich, dass es sich bei der Geburt um Arthur selbst handelt (was dann aber unlogisch wurde mit Norwenna) Bin gespannt, wann er auftaucht.
    :uups:

    :study: Die Rache des Horus - Paul Doherty

    "Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt." - Thorin Eichenschild aus "Der kleine Hobbit"

  • Ich war heute länger ubterwegs als gedacht und bin nicht zum lesen gekommen... Fange dann also morgen an. Vllt hab ich dann Zuhause wieder Internet und kann an den PC. :|

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Es geht schon wieder los, lieber @taliesin - wir vermerken uns schon wieder die gleichen Zitate.


    Ich ahnte es schon. Läuft doch............... :wink:



    Abschnitt 2 (bis Seite 73)


    So ziehen Norwenna und der Thronfolger nach Ynys Wydryn, in das Reich Merlins. So wie Derfel >Avalon< beschreibt ist es fruchtbares Land, das wohl schon über
    Generationen Merlins Familie gehört. Cornwell beschreibt Merlin hier als Großgrundbesitzer, dessen Reichtum ihm die Freiheit gibt Druide zu sein.
    Eigentlich logisch, weil die Druiden früher als religiöse Führer von ihren Stämmen versorgt wurden, diese Zeit aber durch den Sieg der Römer über die Kelten längst
    vorbei ist.
    Norwenna, eine eifrige Christin, lädt nun die in der Nähe lebenden Christen ein um ausgerechnet mitten in Merlins Reich mit ihr zu beten. Ich kann Nimue verstehen,
    wenn sie böse auf Morgan ist, die diese Praktik erlaubt hat. Das bringt auf Dauer sicher Unfrieden.


    Wie Derfel nun die seltsame Truppe beschreibt, die sich in Merlins Feste so aufhält, oder besser die er über die Jahre dorthin gebracht hat, ist schon weit weg von
    vielen anderen Versionen der Geschichte. Er schildert diesen Ort mit all den Ausgestoßenen und Andersartigen wirklich zuesrt als einen Ort des Schreckens, rudert
    ein paar Seiten später aber wieder zurück, und gibt zu, dass es für die Gruppe so etaws wie der Himmel auf Erden war. Hier waren sie beschützt und vor allen Dingen
    konnten sie frei leben.
    Wir sind zwar noch früh in der Geschichte, aber wenn ich das bisher beschriebene mit der im 15ten Jahrhundert entstandenen Version von Sir Thomas Malory oder der
    noch füheren Version von Geoffrey of Monmouth vergleiche, herrscht hier ein anderer und wie ich finde, viel realistischer Wind. Das klingt schon viel mehr nach dem
    fünften Jahrhundert mit all den Stammeskämpfen und den das Land verwüstenden Sachsen. Malory und Monmouth verändern das alles in eine edel-romantische, nach
    dem mittelalterlichen Ritterideal funktionierende Idealversion. Man kann sich ja aussuchen welche besser gefällt.


    So geht das Leben in Ynys Wydryn ruhig weiter und der Prinz und seine Mutter erfreuen sich nach einer Zeit wieder bester Gesundheit sieht man einmal vom verkrüppelten
    Fuß des Prinzen ab. Derfel erhält eine Ausbildung im Lesen- und Schreiben, aber auch in der Schwertkunst.
    Dann erfährt Derfel, warum Arthur nicht im Lande ist und diese Geschichte wirft kein gutes Licht auf Mordred, den verstorbenen Vater des Prinzen. Großkönig Uther verbannte
    im Grunde Arthur, weil er ihm die Schuld am Tod seines Sohnes gibt. Der Krieger Ligessac erzählt die Ereignisse ganz anders und gibt die Schuld ganz allein Mordreds
    Geltungssucht und Arroganz.
    Zur Zeit fehlen also die beiden Hauptfiguren der Story, Arthur und Merlin. man darf gespannt sein was noch alles passiert wenn die beiden auftauchen.


    Vorerst wird es aber auch ohne die Beiden ziemlich spannend. Gundleus taucht mit einer Gruppe auf und Nimue beschützt die Gemächer Merlins mit einem Auftritt der es in
    sich hat. Man kann schon sagen, dass sie eine würdige Schülerin des alten Druiden ist.


    Am Ende des Kapitels gibt es einige wunderschöne Szenen zwischen Derfel und Nimue, die beide durch ein altes Ritual miteinander verbindet. Ein Leben lang...........
    Aber diese Szene enthält auch eine Warnung................


    Zitat von B. Cornwell

    >Und so lange du diese Narbe trägst, Derfel<, fuhr sie fort, gehört dein Leben mir, und so lange ich diese Narbe trage, gehört mein Leben dir.


    >Eines Tages, Derfel<, sagte Nimue, werde ich dich rufen, und wenn du dann nicht kommst, werden die Götter dich an dieser Narbe als falschen Freund,
    Verräter und Feind erkennen.

    Nimue mag so jung sein wie Derfel, aber sie ist dem jungen Krieger um Jahre voraus und was sie dann später über Magie und Glauben sagt zeigt, wieviel
    Verantwortung sie auf ihre Schultern lädt.



    Zitat von B. Cornwell

    Nicht jeder kann die Gegenwart der Götter spüren, deshalb haben ja auch jene, die es können, eine ganz besondere Verpflichtung. Wenn ich Schwäche zeige,
    wenn ich einen Augenblick lang Unglauben erkennen lasse - was gibt es dann noch an Hoffnung für die Menschen, die glauben wollen?

    Eine letzte Passage fand ich sehr anrührend, denn sie zeigt auch eine andere Seite Nimues, die, wie jeder andere Mensch auch, eine starke Sehnsucht nach einem
    sicheren, geborgenen Leben hat. Wie heißt das so schön bei Goethe: Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust




    Zitat von B. Cornwell

    Manchmal, sagte sie, würde ich, glaube ich, gern heiraten, Kinder haben, zusehen, wie sie aufwachsen, selber alt werden und sterben: aber von all dem,
    Derfel - wieder sah sie mir in die Augen - wird mir nur das Letzte zuteil werden.

    Nimue weiß, dass dies nicht ihr Weg sein kann. Das Merlin sie in seine Feste aufgenommen hat scheint Segen und Fluch zugleich.


    Die Zeit vergeht, Beltane wird gefeiert und die Zeichen scheinen gut zu stehen. Der Großkönig ruft nach sechzig Jahren erstmals wieder einen hohen Rat ein.


    Was für ein Kapitel! Da passiert so viel, dass man geneigt ist zuviel zu schreiben................ :shock: Auf jeden Fall hat die Geschichte mich schon fest im Griff.


    lg taliesin :winken:








    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • Abschnitt 2 (bis Seite 73)
    was für eine tolle Version der Geschichte! Ein Glück ist das hier eine Leserunde, sonst würden meine ersten Urlaubstage und -nächte komplett für's Lesen drauf gehen. (Ansich nicht die schlechteste Beschäftigung, aber ich hab halt auch noch so viel anderes vor)

    Ich kann Nimue verstehen,
    wenn sie böse auf Morgan ist, die diese Praktik erlaubt hat. Das bringt auf Dauer sicher Unfrieden.

    Jaja, die Christen auf Ynys Wydryn... das kann nicht gut gehen. Interessant ist für mich der Aspekt, dass in dieser Version Morgan wohl den eher gemäßigten Part übernimmt. Zumindest macht es bis jetzt den Eindruck. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Cornwells Nimue gefällt mir allerdings sehr gut.


    Gundleus taucht mit einer Gruppe auf und Nimue beschützt die Gemächer Merlins mit einem Auftritt der es in
    sich hat. Man kann schon sagen, dass sie eine würdige Schülerin des alten Druiden ist.

    Diese Szene würde im Film für Szenenapplaus sorgen :applause: Großartig, was sie da hinzaubert. Es war aber auch wichtig, hier nicht an Merlins Macht rühren zu lassen.


    Ich fand diese Beschreibung ausgesprochen bemerkenswert, wenn auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Aber keine Frage, dass mir diese Version viel besser gefällt, als die mit Edelmut und "Rittertum" weichgespülte Variante. Es klingt doch logisch, dass ein reicher und einflussreicher Mensch wie der Merlin genau die Menschen um sich versammelt, von denen er sich Gutes erhofft und aus denen er Nutzen ziehen kann. Nimue sagt ja, dass er Waisenkinder um sich versammelt, weil sie besondere Kräfte haben können. Und ich denke mal, dass das auch auf Menschen mit diversen Behinderungen (vor allem geistige) zutreffen könnte.
    Dieser Ort ist eh einfach grandios.


    Zitat

    Noch nie hatte ich einen so überfüllten Raum gesehen, noch nie einen, der so schmutzig und so faszinierend war.

    Wer bekommt da nicht gleich Lust, dorthin zu reisen?



    Am Ende des Kapitels gibt es einige wunderschöne Szenen zwischen Derfel und Nimue, die beide durch ein altes Ritual miteinander verbindet. Ein Leben lang...........

    Ich hatte bei der Szene eine leichte Gänsehaut. Aber weniger aus Rührung als aus dunkler Vorahnung. Nimue, die so in ihrer Berufung aufgeht, leistet einen solchen Schwur nicht aus einer Laune heraus. Und sie fordert ihn auch nicht zum Spaß ein.

    Zitat

    Sie schien um einen Entschluss zu ringen, einen jener Entschlüsse, die so schwerwiegend sind, dass sie das Gleichgewicht eines Lebens unwiderruflich verändern können.


    Wir werden uns noch an diese Szene erinnern.... w00t.png

    Was für ein Kapitel! Da passiert so viel, dass man geneigt ist zuviel zu schreiben..

    :pray: Danke, dass du das so großartig zusammengefasst hast.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Nimues´s Auftritt war klasse und gruselig. Arme Schlangen....hätte nicht gedacht, dass sie so unbesonnen mit dem Leben von Tieren umgeht. [-(
    Merlin finde ich hier sehr spannend beschrieben und ich bin gespannt, wie ich ihn aufnehme, wenn er selber mal ins Geschehen eingreift. Genie und Wahnsinn? Da gibt es ja etliche Mensche, die in diese Kategorie reinpassen.

    Am Ende des Kapitels gibt es einige wunderschöne Szenen zwischen Derfel und Nimue, die beide durch ein altes Ritual miteinander verbindet.

    Ja, der Teil war wunderschön. Hat mir teilweise Schauer über den Rücken gejagt. Der Schreibstil malt tolle Bilder in den Kopf.

    Zitat von B. Cornwell

    Sie schien um einen Entschluss zu ringen, einen jener Entschlüsse, die so schwerwiegend sind, dass sie das Gleichgewicht eines Lebens unwiderruflich verändern können;....

    Finde so schiksalsträchtige Aussagen toll!
    @Hirilvorgul warst du schneller. :)

    Ich fand diese Beschreibung ausgesprochen bemerkenswert, wenn auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Aber keine Frage, dass mir diese Version viel besser gefällt, als die mit Edelmut und "Rittertum" weichgespülte Variante.

    Jetzt hab ich noch 2 Fragen, mit denen ich mich als Nichtkenner oute:
    Welche Varianten meint ihr? Es geht um die "Anhänger" von Merlin oder?


    Und die wahrsl. dümmere:
    Warum heißt es im Buch immer "der Tor" ? Also ein spezieller Ort?


    @taliesin von mir auch vielen Dank fürs Zusammenfassen!

    :study: Die Rache des Horus - Paul Doherty

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  • Jetzt hab ich noch 2 Fragen, mit denen ich mich als Nichtkenner oute:
    Welche Varianten meint ihr? Es geht um die "Anhänger" von Merlin oder?


    Und die wahrsl. dümmere:
    Warum heißt es im Buch immer "der Tor" ? Also ein spezieller Ort?


    Wir meinen die meisten der vielen Versionen der Artus-Sage, in denen dieses edel-romantische Ritterideal vertreten wird und die für das fünfte Jahrhundert eigentlich nicht
    so recht passen. Das schließt natürlich auch die verschiedenen Charaktere in der Sage ein.


    Tor ist ein altes keltisches Wort für einen tropfenförmigen Hügel. Es ibt im Netz eine Menge Bilder zum berühmten Glastonbury Tor und das ist ganz sicher ein sehr spezieller
    Ort. Dort findet übrigens alljährlich ein Musikfestival statt, dass einen Besuch wert ist. (wenn man noch Karten bekommt)

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Dort findet übrigens alljährlich ein Musikfestival statt, dass einen Besuch wert ist. (wenn man noch Karten bekommt)

    Auch noch so ein Punkt auf meiner "Was ich in meinem Leben noch machen will"-Liste...


    Wir meinen die meisten der vielen Versionen der Artus-Sage, in denen dieses edel-romantische Ritterideal vertreten wird und die für das fünfte Jahrhundert eigentlich nicht
    so recht passen.

    Genau die, in denen die Ritter noch in ihrer Rüstung ins Bett gehen (natürlich nicht, ohne sie vorher poliert zu haben), einer Jungfrau nicht mal einen Blick zuwerfen und vor lauter Gralssuche den weltlichen Problemen, Ängsten und Freuden völlig entrückt sind :-,

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  • Abschnitt 2 (bis Seite 73)



    Was für ein Kapitel! Da passiert so viel, dass man geneigt ist zuviel zu schreiben................ Auf jeden Fall hat die Geschichte mich schon fest im Griff.

    Deine Zusammenfassungen gefallen mir echt gut. :thumleft: Meist geht es mir aber so, dass ich diesem nicht viel hinzufügen könnte.


    Interessant ist für mich der Aspekt, dass in dieser Version Morgan wohl den eher gemäßigten Part übernimmt.

    Mit der Rolle von Morgan komme ich bisher am wenigsten klar. Morgan kann ich mir einfach nicht so recht mit einem halb entstellten Körper vorstellen. :uups: Aber vielleicht sollte ich noch die nächsten Seiten abwarten.


    Nimues´s Auftritt war klasse und gruselig

    Gruselig fand ich ihren Auftritt ebenfalls. Besonders die Stelle mit der Totenmaske. Da begann mein Kopfkino ordentlich zu rütteln. :|


    Sorry, dass ich heute so kurz und knapp antworte, aber ich hatte heute einen sehr langen Tag. Ich freue mich jedenfalls schon darauf morgen weiterzulesen.

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Mit der Rolle von Morgan komme ich bisher am wenigsten klar. Morgan kann ich mir einfach nicht so recht mit einem halb entstellten Körper vorstellen. Aber vielleicht sollte ich noch die nächsten Seiten abwarten.

    Ja, das stimmt. Für mich ist sie gerade auch noch von MZB´s "Die Nebel von Avalon", die charismatische junge Frau. :)


    @taliesin und @Hirilvorgul vielen Dank fürs Erklären! :friends:

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  • Lady Morgan berichtet dem König aber auch, dass der Sohn einen verkrüppelten Fuß
    hat und niemals springen wird. Die Antwort des alten Königs ist schon recht witzig:

    Also ehrlich gesagt fand ich das eher traurig. Das Kind wird nur seiner Aufgabe entsprechend gesehen anstatt er sich mal übe seinen Enkel freut. [-(
    Gut das er woanders aufwächst. :)

    Dem kann ich also folglich nur zustimmen. Auf jeden Fall ist schon jetzt erkennbar, dass es auch an Humor nicht fehlen wird. Zum Beispiel finde ich die Erwähnung des immer wieder eingehenden heiligen Dornbuschs, der bei Nacht durch neue ersetzt werden muss, einfach herrlich.

    Ja das fand ich auch gut :loool:

    So empfand ich das auch. Besonders als im ersten Abschnitt Bischhof Sansum so grob und respektlos mit Derfel umging. Von wegen alle Menschen sind vor Gott gleich.....

    Naja, ich bin ja mit Kirche groß geworden und hab leider oft feststellen müssten das auch heute Kirche noch viel mit Macht zu tun hat und nicht immer mit Nächstenliebe. Das ist schon traurig...


    Also der Anfang ist mir echt schwer gefallen muss ich sagen, fand das Buch nicht so toll. Jetzt wirds langsam. Finde es interessant die Charaktere die ich aus "Die Nebel von Avalon" kenne in einer anderen Version der Geschichte zu lesen.


    Hab den Glatsonbury Hügel mal gegooglet und dieses tolle Bild gefunden! :love:
    http://i.telegraph.co.uk/multi…5/glastonbury_665041a.jpg

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Gut das er woanders aufwächst.

    Aber auch dort wird er als Thronfolger aufwachsen und auf seine Aufgaben vorbereitet werden. Ich glaube, dass man in jener Zeit als Erbe eines Titels kein Mitleid/ Mitgefühl erwarten konnte.


    Sorry, bin heute nicht zum Lesen gekommen - werde das aber schnellstens nachholen :)

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  • Aber auch dort wird er als Thronfolger aufwachsen und auf seine Aufgaben vorbereitet werden. Ich glaube, dass man in jener Zeit als Erbe eines Titels kein Mitleid/ Mitgefühl erwarten konnte.
    Sorry, bin heute nicht zum Lesen gekommen - werde das aber schnellstens nachholen :)

    Ja da hast du recht aber vllt darf er dort etwas mehr Kind sein.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Hab den Glatsonbury Hügel mal gegooglet und dieses tolle Bild gefunden!

    Klasse Bild! :lechz:

    Also ehrlich gesagt fand ich das eher traurig. Das Kind wird nur seiner Aufgabe entsprechend gesehen anstatt er sich mal übe seinen Enkel freut.

    Ja, so betrachtet hast du natürlich auch recht. Kann man so oder so sehen. Vielleicht wollte er mit der Aussage aber auch nur den "Wert" des Jungen nicht runterziehen. Und wie geht das besser, als daraufhinzudeuten, dass er König wird?


    Abschnitt 3 (bis Seite 91)


    Das Kapitel hat mir gut gefallen. Besonder der Teil als Morgan den vorbeigehenden Priester eine Hieb gegeben hat. (total abgeklärt/unberührt)

    Zitat von B. Cornwell

    Morgan versetzte den Burschen mit ihrem Stab einen einzigen Schlag aufs Ohr, der ihn seitwärts in einen mit Nesseln gefüllten Graben schleuderte; dann schritt sie ohne einen Blick zurück davon.

    :applause:
    Interessant war auch der geschilderte Gottestdienst, den Derfel und Nimue etwas mitbekommmen. Auch schön, wie man Sansum zum ersten Mal geschildert bekommt, da er ja in der Gegenwart des Buches bei Derfel ist. Viel interessanter war aber Nimue danach, als sie sich so komisch aufführte (hier hoffe ich, dass wir noch genauer erfahren was sie gesehen hat) Leider hatte sie ja keine so rosigen Zukunftsaussichten.

    Zitat von B. Cornwell

    "Wir haben eine Chance", erklärte sue mir mit leiser, verängstigter Stimme, "nur eine einzige Chance, und wenn wir die vertun, werden und die Götter verlassen. ----

    Klingt wieder sehr deprimierend irgendwie. Vielleicht gehört das zur Artus-Geschichte aber auch einfach nur dazu.
    Im gleichen traurigen Ton geht das Kapitel dann mit Derfels Worten zuende:

    Zitat von B. Cornwell

    ....Ich weiß, ich habe Christus gewonnen und durch seinen Segen die ganze Welt; aber das, was ich verloren habe, das, was wir alle verloren haben, ist mit nichts aufzuwiegen. Wir haben alles verloren.
    Das Festmahl war köstlich.

    Zumindest lässt der Autor auch hier wieder ein wenig Humor durchblinzeln, mit dem letzten Satz. :)


    Uiui, ich weiß nicht ob ich Fan von Büchern bin, deren Geschichte rückblickend erzählt wird. Es beschleicht mich das Gefühl, dass es schwer wird, sich hier irgendwann an Hoffnung zu klammern. :-?

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  • zu Abschnitt 2


    Ja, so betrachtet hast du natürlich auch recht. Kann man so oder so sehen. Vielleicht wollte er mit der Aussage aber auch nur den "Wert" des Jungen nicht runterziehen. Und wie geht das besser, als daraufhinzudeuten, dass er König wird?

    Der Großkönig befindet sich in einer ziemlich verzweifelten Lage. Er weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat und sein Land wird von den eindringenden Sachsen bedroht.
    Hinzu kommt, dass viele der Fürstentümer sich gegenseitig bekriegen. die Einberufung des Hohen Rats ist seine letzte Chance Zustimmung für die Thronfolge von allen zu
    erhalten und so das Land mit all den Stämmen zu einigen. Ich finde er tut wirklich alles um seinen Enkel zu schützen. Er stimmt sogar zu Arthur, den er für den Tod Mordreds
    verantwortlich macht, als Eidschwörer zum Schutz einzusetzen.
    Was mich aber wundert ist, dass er nicht daran denkt, was passiert wenn er bald stirbt. Der Thronfolger ist noch ein Kind. Wer regiert das Land bis der Junge groß wird?
    Da sind die Grabenkämpfe doch wieder absehbar.


    Klingt wieder sehr deprimierend irgendwie. Vielleicht gehört das zur Artus-Geschichte aber auch einfach nur dazu.
    Im gleichen traurigen Ton geht das Kapitel dann mit Derfels Worten zuende:

    Ja, dass sehe ich auch so. Man kann aus der Artus Sage keine hoffnungsvolle Geschichte machen, denn das würde sie entstellen.

    Es beschleicht mich das Gefühl, dass es schwer wird, sich hier irgendwann an Hoffnung zu klammern.

    Oh ja, dass wird schwer, aber die großen Geschichten der Menschheit, und dazu gehört diese Sage sicher, geben selten Hoffnung auf einen guten Ausgang. Im Herrn der Ringe
    sagt Sam folgendes zu Frodo:
    >Es ist wie in den großen Geschichten, Herr Frodo. Die die wirklich etwas bedeuten. Voller Dunkelheit und Gefahren waren sie und manchmal wollte man das Ende gar nicht
    wissen. Wie könnte solch eine Geschichte denn gut ausgehen? Wie könnte die Welt wieder so werden wie sie war, wenn so viel Schlimmes passiert ist.


    Allerdings fährt er wie folgt fort und das gibt doch wieder ein wenig Hoffnung:


    Letzten Endes aber geht auch dieser Schatten vorüber, denn auch schlimmste Finsternis muss irgendwann weichen. Wenn dann ein neuer Tag kommt und die Sonne ihr
    Licht schenkt, dann strahlt sie umso heller.



    Warten wir also noch ein wenig ab und schauen wie Cornwell die Gecshichte weiter entwickelt.



    Zu Nimue wollte ich aber noch etwas schreiben. Hat sie wirklich Kontakt zu Merlin, wie sie behauptet? Steht sie in ihren Trancen oder Träumen mit dem alten Druiden in
    Verbindung und setzt seine Befehle um? Oder nutzt sie Merlins Abwesenheit um die Nr.1 der Seherinnen zu werden.
    Mir fällt da Derfels Aussage ein. Wenn er zurückdenkt, erinnert er sich lieber an die Nimue seiner Jugend, als an die Nimue wie sie später wurde. (Seite 91)




    Nimue ist eine faszinierende Figur, die sicher besondere Fähigkeiten hat, aber sie scheint auch eine dunkle Seite zu haben.
    Jetzt aber weiter mit Abschnitt 3. (letzter Abschnitt des ersten Teils)



    lg taliesin

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  • Abschnitt 3(weil so viel passiert nur bis Seite 135)



    Man mag es kaum glauben, aber es herrscht Friede im Land. Zumindest einen Sommer lang erleben die Menschen in Dumnonia eine friedliche Zeit. Norwenna kümmert
    sich um ihren Sohn und erhält mitten im heidnischen Reich Merlins ihre kleine Christengemeinde. Es gibt sogar Nachricht von Arthur, der mit dem König von Armorica
    gegen die fränkischen Feinde kämpft um das friedliche Ynes Trebes (Mont St. Michel) zu schützen. Sobald dort endgültig Friede herrscht bleibt Arthur in Armorica.


    Aber dann ziehen dunkle Wolken auf. Großkönig Uther stirbt und das Land stürzt wieder in Unruhe und Schlachten. Norwenna muss noch in Glastonbury bleiben, denn
    eine Reise wäre zu gefährlich. Dann verbreitet sich die Nachricht, dass Gundleus einen Sieg erreichte und nun umgehend nach Ynys Wydryn kommt um seine Gemahlin
    zu begrüßen und sie und Mordred nach Caer Cadarn zu bringen um ihn dort zu krönen. Norwenna ruft das christliche Königreich aus und stürzt sich in die Vorbereitungen.


    Interessant wie sich Morgan und Nimue nun zusammentun, denn beide glauben nicht an Gundleus Sieg. Derfel erkennt sofort, dass eine solche Versöhnung der beiden
    Seherinnen nur bedeuten kann, dass Unheil ansteht und die beiden nun zusammenstehen um die Anderen zu warnen. Erstaunlich ihr Verhalten gegenüber Norwenna,
    das sehr ruhig und ehrerbietig von statten geht. Norwenna will nichts wissen von den Warnungen der Hexen. Wie sich herausstellt, ihr letzter Fehler.


    Gundleus kommt und statt einer freudigen Begrüßung beginnt ein furchtbares Massaker. Das ist nun wirklich schwer zu lesen wie Gundleus und seine Soldaten wüten.
    Er tötet Norwenna und Mordred und seine Krieger metzeln alles nieder was nicht noch zum unteren Tor flüchten kann. Nimue wird verletzt und vergewaltigt, aber Derfel
    schafft es sie herauszuschaffen und in einem Boot zu flüchten.


    Nimues Reaktion ist seltsam. Sie scheint trotz all des Leides beinahe erfreut.



    Zitat von B. Cornwell

    >Mordred ist tot, berichtete ich ihr, >Norwenna und Hywel auch. Das Tor brennt< Unsere ganze Welt wurde zerstört, doch Nimue wirkte seltsam unbewegt
    von der Katastrophe. Im Gegenteil, sie schien fast freudig erregt zu sein, weil sie zwei der drei Weisheitsproben bestanden hatte.

    Das liest sich schon ziemlich schwierig und man könnte schon auf Derfels Annahme, dass sie durch all das erfahrene Leid nun dem Wahnsinn nahe ist, aber das hieße
    ihr Verhalten nach heutigen "normalen" Maßstäben zu beurteilen. Wir befinden uns in einer heute wohl kaum noch vorstellbaren gnadenlosen Zeit und Nimue ist eine Seherin,
    die nach ganz anderen Maßstäben lebt und ihrer magischen Berufung folgt.


    Derfel scheint erwachsen zu werden, denn seine Ausspruch gegenüber Nimue klingt nicht mehr nach dem leicht naiven Derfel, den wir bisher kannten:


    Zitat von B. Cornwell

    >Du vertraust mir, entgegnete ich bitter und stieß den Speer in den schlammigen Grund des Sees, um das Boot vorwärtszutreiben, >weil ich dich liebe
    und dir das Macht über mich verleiht.<

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  • zu Abschnitt 3 (bis Seite 91)


    Nun sind wir also beim Großen Rat. Die Reise dahin war interessant, auch mir hat Morgans Auftreten gut gefallen. Weniger gut gefällt mir allerdings, wie Cornwell sie sonst schildert (eifersüchtig und missgünstig). Aber so ist es halt - jeder Autor hat eine andere Sicht auf die Charaktere und gerade das macht es dann doch wieder spannend, die verschiedenen Versionen der gleichen Geschichte zu entdecken.
    Und so ist auch die Cornwell-Version von Uther ganz anders, als ich ihn bisher immer erlebt habe. Ein alter, kranker, aufgedunsener Mann, der kaum selbst laufen kann - das ist ganz weit weg von dem strahlenden, kraftvollen Pendragon, den ich mir immer vorgestellt habe.

    Auch schön, wie man Sansum zum ersten Mal geschildert bekommt, da er ja in der Gegenwart des Buches bei Derfel ist.

    "Schön" würde ich seine Predigt eher nicht nennen. Furchteinflößend fand ich sie und sie hat mich schon wieder so wütend gemacht:


    Zitat

    [...] sie brüllten ihre Zustimmung hinaus, baten ihren Gott lautstark um Gnade und forderten hysterisch schreiend den Tod der Druiden und ihrer Anhänger.

    Gnade? Tod den Druiden? Wie passt denn das zusammen. Das schlimme ist, wie Nimue dann ja auch feststellt, dass die Christen so viele sind und die Druiden so wenige. Nunja - in diesem Zusammenhang braucht man sich über den Ausgang ja auch keinen Illusionen hingeben.

    Uiui, ich weiß nicht ob ich Fan von Büchern bin, deren Geschichte rückblickend erzählt wird. Es beschleicht mich das Gefühl, dass es schwer wird, sich hier irgendwann an Hoffnung zu klammern.

    Wir alle wissen ja, wie es endet. Und das nicht nur, da wir wissen, dass Derfel auch irgendwann zum Christen wird (warum und wie ist allerdings noch die interessante Frage). Derfels Worte finde ich so unendlich traurig, weil so viel tiefe Wahrheit drin steckt. Sie werden ihre Wurzeln und ihre Identität aufgeben müssen und somit sich selbst. Aber bis dahin ist ja noch ein bisschen hin in der Geschichte und ich werde sie trotzdem genießen können (glaub ich zumindest)

    Zu Nimue wollte ich aber noch etwas schreiben. Hat sie wirklich Kontakt zu Merlin, wie sie behauptet? Steht sie in ihren Trancen oder Träumen mit dem alten Druiden in
    Verbindung und setzt seine Befehle um? Oder nutzt sie Merlins Abwesenheit um die Nr.1 der Seherinnen zu werden.
    Mir fällt da Derfels Aussage ein. Wenn er zurückdenkt, erinnert er sich lieber an die Nimue seiner Jugend, als an die Nimue wie sie später wurde. (Seite 91)

    Ich denke, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Sie hat bestimmt so eine enge Verbindung zu Merlin, dass sie weiß oder ahnt, was der Merlin möchte und somit seinen Willen erfüllt. Aber andererseits ist sie so von sich und ihrer Rolle, die sie zu spielen hat, überzeugt, dass sie wohl auch seine Abwesenheit nutzt, um auf den Platz zu gelangen, auf den sie zu gehören meint. Sie ist auf jeden Fall eine sehr interessante Frau, von der ich Großes und Schreckliches erwarte.


    Abschnitt 3 (weil so viel passiert nur bis Seite 135)

    Das müsste schon Abschnitt 4 sein, wenn ich mich nicht verzählt habe
    :wink:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das müsste schon Abschnitt 4 sein, wenn ich mich nicht verzählt habe

    Ach ja, zählen....Mathe.............Seufz............


    Recht hast du, Abschnitt 4 beginnt auf Seite 113 und endet auf Seite 158. :uups: mein Beitrag bezieht sich also auf Kapitel 4 bis Seite 135.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • zu Abschnitt 3-5 (bis Seite 158) (ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht mit den Abschnitten vertan?)


    Sorry, ich hinke ein wenig hinterher, doch ich habe jetzt bis Seite 158 gelesen. Am liebsten würde ich sofort die nächsten Seiten verschlingen, aber ich muss mich wohl bis morgen gedulden. :)


    Was mich aber wundert ist, dass er nicht daran denkt, was passiert wenn er bald stirbt. Der Thronfolger ist noch ein Kind. Wer regiert das Land bis der Junge groß wird?

    Das ist ein interessanter Gedanke. Ich denke Uther war es schon bewusst, dass es für Mordred sehr schwierig werden würde, zu einem Mann heran zu wachsen, doch für Uther war und ist er die einzige Hoffnung, an die er sich vor seinem Tod geklammert hat.



    Gundleus kommt und statt einer freudigen Begrüßung beginnt ein furchtbares Massaker

    Da war ich auch sehr überrascht, als er sein Schwert in Norwennas Hals rammte. Dieser Gundleus war mir von Anfang an ein wenig suspekt. :scratch:


    Dann habe ich, wie bereits oben geschrieben, bis Seite 158 weitergelesen. Was mich wieder überrascht hat ist, dass Mordred doch gar nicht tot ist. Statt ihm ist ein Kind eines Zimmermanns gestorben. Owain und seine Gefolgschaft begleiten Nimue, Derfel, Morgan und Mordred bei ihrer Flucht vor Gundleus und seinen Mannen. Denn sie können sich denken, dass Gundleus bald dahinter kommen würde, dass er gar nicht den Thronerben ermordet hat, sondern ein Kind mit zwei gesunden Füßen. Gundleus holt die Flüchtenden schließlich ein und es kommt zum Kampf. Natürlich erscheint dieser sehr aussichtslos, denn Gundleus Truppe ist weithaus zahlreicher, als die von Owain. Am Ende dieses Abschnitts ist von einem Bären-Banner die Rede. Dieses Bären-Banner gehört Arthur, der den Kämpfenden anscheinend zur Hilfe geeilt ist. Ich kann mich irgendwie nicht erinnern, dass Arthur ein Bären-Banner trug? :-k

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Am Ende dieses Abschnitts ist von einem Bären-Banner die Rede. Dieses Bären-Banner gehört Arthur, der den Kämpfenden anscheinend zur Hilfe geeilt ist. Ich kann mich irgendwie nicht erinnern, dass Arthur ein Bären-Banner trug?

    Das Bärenbanner hat direkt mit dem Namen zu tun. Es gibt eine Theorie, die besagt, dass der Name Artus aus dem keltischen Wort >ART< für Bär und dem lateinischen
    URSUS, das ebenfalls für Bär steht, zusammengesetzt wurde. In einigen Versionen trägt Artus deshalb das Banner des Bären.


    Wir sind jetzt beim letzten Abschnitt des ersten Teiles, also Abschnitt 4.


    Abschnitt 4 (Rest - bis Seite 158)



    @Becky hat den Rest von Abschnitt 4 ja schon zusammengefasst, aber ich möchte noch auf Cornwells Beschreibung der Vorbereitung auf den Kampf zwischen Gundleus
    Truppen und den zahlenmäßig weit unterlegenen Kriegern um Owain eingehen. Sie stehen sich im Schildwall gegenüber und das bedeutet, dass sie alle einem schnellen
    Tod ins Auge sehen. Cornwell stellt gut heraus, dass die gegenseitigen Beschimpfungen nur dazu dienen die eigene Angst zu verbergen und natürlich den Gegner zu verun-
    sichern und zu unbedachten Handlungen zu bringen. Die Szene mit den beiden Kriegern die sich nackt ausziehen und völlig ungeschützt auf den Schildwall zugehen, ist schon beängstigend.


    Owains Taktik mit dem Schildwall Schritt für Schritt zurückzugehen um so den Schutz von Caer Cadarn zu erreichen, steht auch auf tönernen Füßen, denn Gundleus wird das
    nicht lange zulassen.


    Dann stürmt als letzte Rettung tatsächlich Arthur mit seinen Mannen heran und Derfels Beschreibung seiner Gedanken und Gefühle scheint anfangs doch etwas sehr über-
    trieben. "Göttergleich" , "den Träumen der Götter entsprungen" , strahlende Sonne, Derfel kriegt sich gar nicht mehr ein, aber ich denke, wenn man dem Tod so grade eben
    von der Schippe gesprungen ist, kann man schon mal enthusiastisch werden, oder?


    Jetzt bin ich doch sehr gespannt, wie sich die Gegenwart Arthurs auf die weiteren Ereignisse auswirkt. Der Ausgang der Schlacht dürfte klar sein, aber nimmt Arthur auch
    den Schwur, Mordred zu beschützen, an? .
    .........und wo, bei allen heidnischen Göttern, treibt sich der alte Merlin herum? Er hätte eine Menge zu tun um sein Reich um Ynys Wydryn wieder aufzubauen.


    lg taliesin :wink:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

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