Was schreibt ihr? Wie und wo veröffentlicht ihr?

  • Magst du uns Details verraten? Welcher Verlag das ist und wie die Konditionen sind? Wäre vielleicht für andere Autoren auch interessant.
    Es ist ja recht unterschiedlich, was die Verlage bezahlen pro verkauftes Buch und ob sie Werbung betreiben. Für mich als Selfpublisher ist das schon eine Sache, zu der ich immer mal hinschiele und mir das überlege....


    servus!
    Karin

  • Guten Morgen oder Ohayo ;)
    Ich habe deswegen nix gesagt, weil ich keine Schleichwerbung machen wollte.
    Aber natürlich erzähle ich es euch gerne. Ich schreibe für den Edition Trailerspot- Verlag.
    Der besteht seit August noch klein keine Frage, aber das beste was mir 2015 passiert ist ehrlich wahr!
    Die Konditionen sind wie folgt.
    E-Book 20%
    Softcover 10%
    Hardcover 5%
    Ich bin ja jetzt auch noch nicht lange da, aber ich fühle mich richtig gut betreut. Ich bin nicht einfach nur ein Autor, oder Schreiberling ich bin Yuu bei ihnen.
    Und wer sich weiterentwickeln will ganz im ernst? Dann ist man da genau richtig das ist ein schönes miteinander. Auf der Homepage befinden sich natürlich mehr Information.
    In dem zweiten Verlag wo ich drin bin da starte ich erst 2016 und kann dazu noch nicht viel sagen, LevelUp publishing aber ist sehr sozial unterwegs einfach mal bei LevelUp media schauen da gibt es viele Information was sie tun und vor allem wieso. Was ich sagen kann die Anthologien vom LevelUp da gehen die kompletten Einnahmen an den guten Zweck.
    Ja ich glaub damit bin ich fertig. ;)

  • Ich schreibe für den Edition Trailerspot- Verlag.

    Nach einem Blick in die Bücher muss ich leider feststellen, dass dieser Verlag, wenn er auch keinen Kostenvorschuss nimmt, nicht wirklich etwas taugt. Korrektorat und Lektorat kann man beides in die Tonne kloppen, so viele Fehler sind schon in den ersten Sätzen zu finden, und wer die Cover entwirft, macht das offensichtlich auch nur als Hobby, so zusammengeschustert sieht das aus.


    Tut mir leid, Yuuri, dass ich das so hart sage, aber das, was der Verlag in den Verkauf bringt, ist alles andere als professionell - und das gilt nicht nur für dein Buch. Wenn du trotzdem ein paar Bücher verkaufst, sei es dir gegönnt, aber ein Verkaufsschlager werden diese Bücher - realistisch betrachtet - nicht.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich muss Divina Recht geben, ich habe auch gleich in den ersten Absätzen eine Menge Fehler gefunden. Die Zeiten der Verben stimmen teilweise nicht, auch Kleinigkeiten in der Grammatik wurden nicht korrigiert. Bei einem richtigen Lektorat bzw. Korrektorat dürfte so etwas nicht passieren. Und das Cover sieht - für ein Verlagscover - wirklich ein bissl homemade aus.


    Ich finde aber, du kannst sehr gut schreiben! Vielleicht hast du auch in Eigenregie gute Chancen auf dem Markt? Dein Thema ist sicher etwas, das sich gut verkauft.


    alles Gute!
    Karin

  • Ich selbst war bis vor Kurzem noch reiner Selfpublisher und habe im September ein Buch über Verlag veröffentlicht.
    Bisher hatte ich fast nur negative Erfahrungen mit Verlagen gemacht.
    Bislang habe ich zwei Low-Fantasy-Bücher veröffentlicht und drei Kurzgeschichtenbände. Mehrere weitere Bücher sind in Planung.
    Mir selbst ist es wichtig, das ich in einfacher Sprache schreibe und in großer Schrift veröffentliche. Der Grund ist in meinem Beruf als Pflegehelferin zu finden, außerdem habe ich viele Freunde und Bekannte, die Probleme mit der deutschen Schrift und Sprache haben.

  • Hi Bibi,


    das ist ja witzig, ich habe gerade eben in deinen Kurzgeschichtenband reingelesen, weil mich der Inhalt interessiert hat! Und jetzt schaue ich hier und du hast geschrieben. Zufälle gibt es....
    Das mit der einfachen Sprache finde ich toll. Mit der größeren Schrift erst recht, ich denke, das spricht viele Leute an.
    Bitte versteht das nicht falsch, wenn wir am Verlag herummäkeln. Was Divina und ich meinen ist einfach nur die Tatsache, dass man normalerweise nach einem Korrektorat ein fehlerfreies Buch erwartet. Das hat mit euren schriftstellerischen Leistungen rein gar nichts zu tun. Ist absolut nicht als Kritik gedacht.
    Mir fielen halt auch in deiner Leseprobe ein paar Sachen auf. Im ersten Satz heißt es "sie sprach in die Tasse", im nächsten "sie kann es nicht realisieren". Das müsste aber auch Vergangenheit sein. "Sie begab sich auf den Weg" ist doppeltgemoppelt und es müsste "im Vorbeigehen" heißen.
    Ich finde einfach, solche Dinge müssten einem Lektor oder Korrektor auffallen, denn der Verlag nimmt ja Geld von dir. Stellst du dein Buch selbst ein, bekommst du immerhin 70 % des Honorars.


    Wie gesagt, es geht hier NICHT um Kritik eurer Texte, sondern um die Leistung des Verlags.
    Ich mag das eigentlich gar nicht, hier als Meckerliesl aufzutreten. Aber ich sags ganz ehrlich - ich würde nach so einer Leseprobe die Finger von dem Buch lassen. Und das fände ich für euch als Autoren eigentlich schade, denn ihr habt es verdient, die besten Voraussetzungen vom Verlag zu bekommen.


    Ist meine Einzelmeinung, sehen andere vielleicht anders.


    Alles Gute weiterhin mit der Schreiberei!
    Karin

  • Hallo Karin :)


    Da ich selbst meine Bücher lektoriere und korrigiere, kannst Du die Kritik direkt an mich richten. Denn ich würde jede Änderungen an meinem Text verweigern. :)
    Mit dem ersten gebe ich Dir Recht, da ist mir ein Fehler durchgerutscht, allerdings ist es beim Zweiten ein 'Streitfall', bei dem ich mit mehreren Lektoren gesprochen habe. :)
    Allerdings darfst Du bei meinen Büchern aber auch nicht vergessen, dass ich sie nicht unbedingt für den reinen Mainstream geschrieben habe, sondern für die Menschen, die nicht in der Lage sind, 'hochformulierte' Texte zu lesen und somit die Wortdoppelungen zum Teil volle Absicht sind. :)


    Und zum Thema Verlag möchte ich gerne auch meinen Senf dazugeben, denn meine Erfahrungen sind in dem Punkt zum Teil extrem negativ. Von Abrechnungsbetrug, bis hin zu Knebelungen (z.B. Verpflichtung täglich Werbung für Verlag und Kollegen zu machen, Verteilen von Flyern etc.) per Vertrag, Cover, die dem Autoren nicht gefallen, Textänderungen, die eine andere Geschichte aus dem Text machen, Verlagsleitungen, die sich als Co-Autoren eintragen oder Kündigungen ohne Grund habe ich erfahren. Und das alles bei Verlagen, die keine finanzielle Beteiligung vom Autoren verlangen.
    All das ist genau in diesem Verlag nicht, hier wird der Autor integriert und hat volles Mitspracherecht, kann selbst entscheiden, was mit seinem Text geschieht. Ich denke, bevor man nur anhand von Leseproben über einen Verlag urteilt, sollte man auch die anderen Punkte betrachten.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg.
    LG
    Bianca

  • Denn ich würde jede Änderungen an meinem Text verweigern.

    ... was ein großer Fehler sein kann, wenn die Änderungsvorschläge von einem professionellen Lektor gemacht wurden. Ich kenne eine Menge Autoren, die sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, etwas an ihrem Text zu ändern, denn schließlich ist es ihr Baby. Was dann allerdings passiert ist, dass sie das Baby verhätscheln und ihm dadurch die Möglichkeit nehmen, sich zu entwickeln. So viele Texte könnten gewinnen, wenn die Autoren nur mal etwas mehr Kritik vertragen und darüber nachdenken würden, dass nicht jede Kritik ihr Kind tötet, sondern es sogar voranbringen kann. Das nur mal dazu. Wenn du so dermaßen schlechte Erfahrungen gemacht hast, liegt das wohl daran, dass der Lektor, respektive der Verlag nicht sonderlich professionell vorgegangen ist.


    Vielleicht sollte ich erst einmal klarstellen, was ein professionelles Lektorat überhaupt macht und was es nicht machen sollte:
    Ein guter Lektor weist auf Logikfehler hin und findet grammatikalische Fehler. Er korrigiert den Ausdruck, wenn es nötig ist, und achtet darauf, dass inhaltlich alles stimmig ist. Ein guter Lektor macht aus einem guten Text einen besseren Text, sorgt also für Qualität.
    Was ein Lektorat nicht machen sollte ist, den Schreibstil des Autors komplett zu ändern oder die Texte umzuschreiben, sodass eine andere Geschichte daraus wird. Wenn das passiert, ist entweder die Geschichte so schlecht, dass man sie nicht an den Leser bringen könnte, dann sollte man das als Verlag dem Autor aber auch ehrlich mitteilen, oder der Lektor hat einfach nur seinen Beruf verfehlt.


    Was nun den oben genannten Verlag angeht: Es spricht nicht für Professionalität, wenn ein Lektor seinen Autor alles machen und jeden Fehler durchgehen lässt. Das mag zwar dem Autor gefallen, aber für die Verkäufe ist es kontraproduktiv. Und ein Korrektor hat auch entgegen der Vorstellung des Autors die Kommata an die richtigen Stellen zu setzen. Ebenso ist es bei der Covererstellung. Zwar kann der Autor Vorschläge machen und aufgrund der Vorschläge kann ein Cover erstellt werden, das ist aber noch lange kein Grund, diese dann so unprofessionell und zusammengestückelt aussehen zu lassen. Das ist jetzt nicht auf dein Buch gemünzt, sondern ein allgemeiner Eindruck der Leseproben, die ich mir angesehen hatte.


    Du magst mit deinem Verlag zufrieden sein, weil er dich im Prinzip tun lässt, was du willst und dich nicht über den Tisch zieht (was natürlich toll für dich und die anderen Autoren ist). Das ändert aber nichts an der Außenwirkung, die der Verlag damit erzielt und bestätigt nur meine Meinung über ihn. Ein Verlag muss sich unter anderem an seinen Veröffentlichungen messen lassen. Und die Außenwirkung ist nun einmal weitab von dem, was man professionell nennen kann.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich bin Euch noch eine Antwort schuldig, allerdings war ich anderweitig beschäftigt.


    Danke Divina für die Belehrung. Ich weiß sehr wohl, welche Aufgabe der Lektor innehält.
    Allerdings gibt es eine weitere goldene Regel für Autoren, die ich gerne befolge:
    Mein Text!
    Mein Stil.
    Mein Buch.
    Ich bin der Autor.
    Ich bestimme, in welchem Maße mein Text verändert wird.


    Der Lektor macht nur Vorschläge, es sei denn, er ist mit der Überarbeitung beauftragt!
    Und das wird mit dem Autor abgesprochen.
    Der Lektor diskutiert mit dem Autor, bestimmt aber nie über den Text.
    Das Urheberrecht liegt beim Autor.


    Genau diese Tipps habe ich von einem Lektoren bekommen und daran halte ich mich auch!


    Übrigens habe ich nie behauptet, dass der Verlag alles durchgehen lässt, ich habe nur gesagt, dass der Autor voll integriert wird und ein volles Mitspracherecht hat.

  • Allerdings gibt es eine weitere goldene Regel für Autoren, die ich gerne befolge:
    Mein Text!
    Mein Stil.
    Mein Buch.
    Ich bin der Autor.

    Nichts anderes habe ich geschrieben. Wenn du (oder ein anderer - ich beziehe das jetzt mal auf dich, da du in der Ich-Form geschrieben hast) allerdings zu viele Fehler darin hast und bestimmst, dass die in der Geschichte bleiben sollen, musst du damit rechnen, dass der professionelle Verlag das dann nicht mehr drucken will, denn für ihn geht es um Geld. Kein Verlag druckt nur so aus Spaß Bücher, denn der Verlag ist ein Unternehmen und will Gewinne machen.
    Ich kenne deinen Verlag nicht und auch nicht die Verträge, die er mit den Autoren macht. Aber ich bin mir relativ sicher, dass auch er nichts verschenken wird. Irgendwo wird er sich seine Kosten hereinholen. Dass er das durch die vielen Buchverkäufe macht, kann ich mir kaum vorstellen, aber was weiß ich schon ... Und es ist ja auch nicht meine Aufgabe, das zu wissen. Letztendlich ist es nur wichtig, dass du dich als Autor bei ihm wohlfühlst.

    Übrigens habe ich nie behauptet, dass der Verlag alles durchgehen lässt, ich habe nur gesagt, dass der Autor voll integriert wird und ein volles Mitspracherecht hat.

    Und das habe ich auch genau so gelesen. Ich habe mir anhand der Leseproben, die ich mir angesehen habe, mein eigenes Urteil gebildet und oben nur meinen Eindruck wiedergegeben, nicht deine Aussage.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Und zum Thema Verlag möchte ich gerne auch meinen Senf dazugeben, denn meine Erfahrungen sind in dem Punkt zum Teil extrem negativ. Von Abrechnungsbetrug, bis hin zu Knebelungen (z.B. Verpflichtung täglich Werbung für Verlag und Kollegen zu machen, Verteilen von Flyern etc.) per Vertrag, Cover, die dem Autoren nicht gefallen, Textänderungen, die eine andere Geschichte aus dem Text machen, Verlagsleitungen, die sich als Co-Autoren eintragen oder Kündigungen ohne Grund habe ich erfahren. Und das alles bei Verlagen, die keine finanzielle Beteiligung vom Autoren verlangen.

    Ich komm nicht mehr mit. Du schreibst:


    Ich selbst war bis vor Kurzem noch reiner Selfpublisher und habe im September ein Buch über Verlag veröffentlicht.

    Und redest oben darüber, dass Verlage - plural - dir nur Scherereien bereitet haben. Ist es jetzt also die Erfahrung aus diesem einen Verlag? Wenn ja, dann kann ich dich beruhigen: Das ist nicht der Normalfall. Mitnichten. Werbung fahren, das ist bei Kleinverlagen tatsächlich eine Sache, aber niemand wird dich darauf ansetzen täglich einer Post-Pflicht nachzukommen. Eher sollst du einmal teilen, vielleicht ein Gewinnspiel starten, allerhöchstens eine - oh weh - Lesung halten. Keine Sorge also. Cover, die dem Autoren nicht gefallen, da muss ich dich wiederum ernüchtern. Es liegt nicht in deinem Ermessen, ein Cover eines Verlages anzustreiten, außer du hast offensichtliche Bedenken, dass damit die Botschaft deines Romans verfälscht werden könnte. Und selbst dann hat der Vertrieb in einem Verlag meist noch das letzte Wort. Meist mit gutem Recht. Er steuert nämlich auch den monetären Ertrag deines Buches. Kommt es also zu so einem Szenario, dann einfach mal stark sein. Hat der Verlag aber keinen Vertrieb, ist eine one-man-show, das Cover aus dem Paint-Programm und der Verleger telefonisch nicht gut zu erreichen, klar, dann hat man eine negative Erfahrung gemacht. Aber man hat sie mit einem Betrieb von minimalster Größe gemacht. Ich denke also, dass du hier nicht allgemein gegen Verlage wettern solltest, auch wenn manche angesprochenen Themen nach oben hin sicher vorgekommen sind: Textänderung zum Beispiel (dafür gibt es dann die Druckfahnen, die du als letztes Glied der Kette abnimmst), vorgeschossene Kündigungen (manche Abteilungen haben es nicht raus mit Kommunikation), aber selbst hier hilft dir wie immer: Der Agent. Ja, genau, der freundliche Agent. Wenn man sich nur ärgert mit den Verlagen, ab mit den Manuskripten an die vielzähligen und gut vernetzten Agenturen! Die stehen dir mit Rat und Tat zur Seite. Und glaube mir, Abrechnungsbetrug ist dann nicht mehr so einfach. Die haben nämlich Buchhalter. Und Anwälte. Das kannst du aber in jedem guten Verlagsvertrag auf den letzten Seiten nachlesen. Die Klausel lautet ungefähr so, dass man bei einer Prüfung der Buchhaltung, auf die man jederzeit ein Anrecht hat, mit erheblichen Kosten im Falle des negativen Fallergebnisses zu rechnen hat, sie aber mit Vorlaufzeit durchführbar ist und daher legitim. Wenn nicht: Ab sofort Formverträge für Autoren studieren und immer einbauen. Ich hoffe, ich konnte damit ein wenig geraderücken, was schief im Raum stand.

  • Und redest oben darüber, dass Verlage - plural - dir nur Scherereien bereitet haben.

    Raiko, ich habe das eher so verstanden, dass Bibi es erst mit Verlagen versucht, wegen der Scherereien dann aber lieber auf Selfpublishing gesetzt hat und jetzt mit einem neuen Verlag, von dem sie den Eindruck hat, dass ihre Bedürfnisse dort eher berücksichtigt werden als bei anderen, jetzt wieder eine Verlagsveröffentlichung versucht.

  • Raiko, ich habe das eher so verstanden, dass Bibi es erst mit Verlagen versucht, wegen der Scherereien dann aber lieber auf Selfpublishing gesetzt hat und jetzt mit einem neuen Verlag, von dem sie den Eindruck hat, dass ihre Bedürfnisse dort eher berücksichtigt werden als bei anderen, jetzt wieder eine Verlagsveröffentlichung versucht.

    Danke für die Herstellung einer Timeline! :friends: Ich war durch die lose Auswahl ein wenig konfus. Dennoch lasse ich meinen Post besser einmal stehen, denn er gilt ja auch weiterhin :wink:

  • Sorry, wenn Du es falsch verstanden haben solltest, es sind Erfahrungen, die ich selbst sammeln durfte oder aber auch von Autorenkollegen mitbekommen habe. Es stimmt, ich hätte es näher erläutern müssen, das ich Kleinverlage meine.
    Deswegen gehe ich mal näher auf meiner Stichpunkte ein:
    Die meisten Verträge, die ich in die Finger bekommen habe, haben gewisse Klauseln enthalten, die definitiv nicht mit meinen Einstellungen konform waren.
    Als bestes Beispiel bezüglich Cover kann ich Dir einen Fall einer Kollegin nennen: Sie schreibt einen Liebesroman und bekommt als Cover blutrünstige Monster, auf Nachfrage und Ablehnung wurde sie gekündigt.
    In einem Vertrag zum Beispiel stand explizit drin, das der Autor sich verpflichtet, täglich alle Verlagsveröffentlichungen in seinen Facebook-Gruppen zu posten. Oder aber, das 1000 Flyer verteilt werden müssen.
    Wenn ein Buch z.B. immer in den Top 1000 drin ist, kann es meiner Erfahrung nach, nicht nur drei (3) Verkäufe gegeben haben, richtig?
    Textänderungen, wie z.B. Lösemittel der Klebstoffe, die in einem Kindergarten verwendet werden, wurden von den Eltern nicht geduldet, wurde geändert in: Das Öko-Verhalten der Eltern stieß auf Unverständnis der Leitung. ... Im nächsten Satz steht dann aber, das die Leitung sehr wohl Verständnis hatte. Oder, das Fehler im Manuskript eingebaut werden vom Lektor, die dem Autoren dann 'untergeschoben' werden, obwohl diese nicht im Original zu finden sind.
    Druckfahnen? Wozu? Laut Vertrag wird oftmals dies ausgeschlossen und somit die Änderungen einfach veröffentlicht, ohne das der Autor davon Kenntnis hat. :(


    Ich denke, da kannst Du mein Unbehagen gegen Kleinverlage verstehen, oder? Ich will gewiss nicht alle Verlage über einen Kamm scheren, nur sind mir bislang kaum wirklich gute Kleinverlage begegnet. :(

  • Ich denke, da kannst Du mein Unbehagen gegen Kleinverlage verstehen, oder? Ich will gewiss nicht alle Verlage über einen Kamm scheren, nur sind mir bislang kaum wirklich gute Kleinverlage begegnet. :(

    Darf ich dir dann gerne ein paar empfehlen, mit denen Kollegen von mir stets zufrieden zusammengearbeitet haben?


    Feder und Schwert (wohl eher mittel, als klein)
    Torsten Low
    in Farbe und Bunt
    Pendragon
    Machandel Verlag (Aufnahmestopp bis Mitte/Ende 2016)
    Verlag ohneohren
    Edition Roter Drache


    Hoffe, das lässt das Herz ein wenig höher schlagen!

  • Hi Bibi,


    Oh ja, ich kann mir gut vorstellen, dass sich allerlei Seltsames in diesem Marktsegment tummelt. Ich hab mal an einem Wettbewerb eines Verlags teilgenommen, eine KG von mir kam in eine Anthologie und ich bekam Freiexemplare. Die total unprofessionell waren, das war auch einer dieser Einmann-Betriebe. Ich glaube gern, dass du da wilde Sachen mitbekommen hast.
    Eine Frage, die mir durch den Kopf geht:
    Was hat es eigentlich für einen Vorteil, über einen Kleinverlag zu veröffentlichen? Viel Werbung machen die nicht, in Buchhandlungen sind sie auch kaum vertreten. Und wenn ich bei dir höre, dass die Autoren über den Tisch ziehen und ihnen falsche Verkaufszahlen vorgaukeln, dann fragt man sich nach dem Sinn des Ganzen.
    Ist man da als Selfpublisher nicht vom Verdienst her besser gestellt?


    liebe Grüße
    Karin

  • Ich habe Glück und bin mit meinen Kinderbüchern bei einem Kleinverlag untergekommen. Allerdings hat dieser Verlag, wie die meisten Kleinverlage, nur bescheidene Mittel für die Werbung zur Verfügung. Aus diesem Grund hat sich der Verlag mit der Stiftung BAER zusammengeschlossen und einen neuen Buchshop gegründet. Jedes verkaufte Buch hilft einem Kind, das an Juveniler Multipler Sklerose leidet. Jeder, ob Verlag oder Selfpulisher, darf seine Bücher für eine bescheidene Gebühr in diesem Shop einstellen - sofern die Testleser (Personen, welche an MS leiden) vom Werk überzeugt sind. Natürlich müssen die Bücher lektoriert sein und dürfen keine Schreibfehler aufweisen, das versteht sich von selbst. Das ist doch eine tolle Sache für jeden Selfpublisher, oder etwa nicht? Ok, der Buchshop steht noch ganz am Anfang und zählt noch nicht sehr viele Bücher, ist jedoch fleissig am Vergrössern. Ich für meinen Teil mache gerne mit. Bei Interesse: www.lesend-helfen.de.

  • Ich für meinen Teil mache gerne mit. Bei Interesse: lesend-helfen.de.

    Der Shop ist natürlich interessant. Allerdings sind die Informationen für Autoren auf der Seite etwas dünn gesät. 30% für die kranken Kinder steht da, was der Verlag bekommt, ob es eine Einstellgebühr gibt etc. wird nicht erwähnt (genauso wenig wie Anforderungen an die Bücher etc). Natürlich gibt es ein Kontaktformular für Fragen aber um nachhaltiges Interesse zu wecken, wären solche Basisinformationen (wie sie E-Buchshops eigentlich alle angeben) schon nützlich. Vielleicht könntest du etwas mehr erzählen?