Stephen King - Das Spiel / Gerald's Game

  • Wow wow wow!!!
    Das Buch gehört ab sofort ebenfalls zu meinen Lieblingsbüchern, denn es hat mich richtig beeindruckt!
    Dem Klappentext nach zu urteilen dachte ich ja erst, es ginge um Geralds Spiel, aber es geht ja eigentlich, wenn man es sich genau ansieht, um die Folgen des Spiels. Erst war ich darum etwas enttäuscht, einfach, weil ich ja was anderes erwartet hatte, aber ich muss sagen, Kings Idee war viel viel geiler als meine Vorstellung/Erwartung aufgrund des Klappentextes je hätte sein können.
    Er beschreibt sehr authentisch Jessies Kampf in den Handschellen, ihre Gefühle, die Sache, die während der Sonnenfinsternis passierte und auch dieser Ausdruck dass „die Sonne danach für Jessie nie mehr aufging“ ist einfach fantastisch gewählt, denn er beschreibt so vieles in so wenigen Worten.
    Die ganzen verschiedenen Stimmen in ihrem Kopf, sehr interessante Idee. Jeder Mensch besteht aus vielen Teil-Persönlichkeiten und ist am besten mit sich selbst im Einklang, wenn all diese Teile eins sein, also nicht gegeneinander kämpfen, so sehe ich das, und da fand ich Kings Idee mal ne gelungene Verdeutlichung dieser Theorie, dass jeder Mensch viele Teil-Persönlichkeiten hat. Also Teile seiner selbst, nicht, dass die Persönlichkeit wie bei Schizophrenen gespalten ist ;-). Die einzelnen Stimmen geben ja eigentlich auch nur wieder, wie sie denkt, die verschiedenen Teile. Ich erlebe das bei mir teils auch, habe aber nicht so ausgeprägte Stimmen oder gar Teil-Charaktere.
    King beschreibt wirklich detailliert, nicht nur, was in Jessies Kopf vorgeht, sondern auch, wie es ihrem Körper ergeht, so dass alles sehr authentisch auf mich wirkt. Vor allem, ein Grossteil des Buches spielt sich in nur 2 Tagen ab, das muss man sich mal vorstellen, was die Arme alles in einer so kurzen Zeitspanne erdulden muss!
    Richtig genial und erfrischend fand ich auch die Schilderung des Hundes, seine Hunde-Gedanken und sein Leben vorher und aktuell, wieder mal eine gelungene Rückblende und Verwandlung.
    Sehr erschreckt hat mit auch dieser „Schwarze Mann“, denn ich dachte, der wäre nur eingebildet. Als sich aber herausstellte, dass er doch echt war, hab ich sofort wieder mehr Interesse gehabt (das flaute vorher in Bezug auf den Typen eher ab, da nur Halluzination, nicht greifbar, nicht real) und auch dieser spezielle Charakter und sein ungewöhnliches Hobby werden ausgiebig genug beschrieben und geben dem Buch noch einen besonders grauenhaften Touch.
    Insgesamt von mir 5 von 5 Punkten oder 10 von 10 Sternen oder wie man’s nimmt :-).

  • Also langeweilig fand ich es auf keinen Fall. Ich find es is ne klasse story und sehr gut erzählt. Es ist doch einfach genial, dass King es schafft eine Geschichte die nur in einem Raum spielt über so viele Seiten spannend zu erzählen. Und wie die Protagonistin gegen ihre eigenen Gedanken kämpft, einfach grandios :thumleft:

  • Also meine KingPhase ist lange her.. heute lese ich ihn auch nicht mehr gerne.
    Das Spiel gefiel mir gut.. zu Ende gelesen habe ich es aber irgendwie trotzdem nicht.


    King ist nicht jedermanns Geschmack aber einfach ein absolut fähiger, klasse Autor.
    Es gibt nur wenige die so schreiben können und so tiefe Geschichten erstellen können!
    Das muss man ihm nun mal lassen..


    Mein Lieblingsbuch von ihm ist ganz klar:


    "Stark-The Dark Half"
    (*schüttel* diese Szene mit dem Penis!)

  • An so manchen Stellen zieht sich das Buch (aber das sind wir ja von King gewöhnt) und die vielen verschiedenen Gedanken der Jessica waren mir einfach zu viel.
    Nein, dieses Buch gehört nicht zu meinem liebsten King's. Nicht zu den Schlechtesten, aber eben auch nicht zu den Besten.


    Ich persönlich liebe "Das Monstrum", "Schlaflos" und "Sara". Nicht zu veregessen "In einer kleinen Stadt" und "Brennen muss Salem" :!:


    Tweety

  • Das Spiel ist mein ungeschlagenes Lieblingsbuch von Stephen King. Mir gefällt besonders an dem Buch, das man sich so gut in Jessie hineinversetzen kann. Jedenfalls ging es mir so. Ich habe das Buch in 2 Tagen durchgelesen, was für mich schon gut ist, weil ich eigentlich nur vor´m schlafengehen regelmäßig lese.


    Die " Gestalt " die Jessie bei sich im Zimmer entdeckt, fand ich sehr beängstigend. Ich habe mir vorgestellt, wie es sein muß, hilflos dazuliegen und dann so einen Mann in einer dunklen Ecke stehen zu sehen *grusel*
    Die Parallelen, die King zwischen seinen Büchern zieht, gefallen mir auch immer sehr gut. In diesem Fall war es ja eine zu Dolores.
    Mir war der Charakter Jessie auch total sympathisch. Manchmal schweifen ihre Gedanken schon sehr weit ab, und man möchte eigentlich nur wissen, wie es in der Hütte weitergeht, aber alles in einem ist das ein fabelhaftes Buch :thumright:

  • Ich mochte das Spiel auch, bin ebenfalls Wiederholungstäterin was Kingbücher angeht.


    Ist auch schon ne Weile her, aber ich weiß noch, wie beklemmend ich das ganze fand. Es gab halt keine großen Effekte oder schwer gewaltätige Sezenen etc... der ganze grauen bezieht sich auf die Situation und die gedankenwelt der Protagonistin. Im direkten Vergleich zu manch anderen Kings passiert eigentlich recht wenig... aber gerade das hat mich tief erschüttert, weil man sonst doch eher so "Haudrauf" kennt und erwartet von ihm.
    Blutig wars allerdings schon sehr *uärgs*


    Ich mag von ihm sonst "Der Todesmarsch", "The Green Mile", "Regulator"/"Desperation"- Doppelband (ich glaube ziemlich mit das blutigste von ihm!), "Es"


    Am schlechtesten war immernoch "Duddids meiner Ansicht nach

  • Eines der besten Werke die je King rausgebracht hat. Ein reiner Psychothriller der Meisterklasse mit richtig viel Nervenkitzel.

    Von der ersten Minute an wird der Leser in das Geschehen reingeworfen und einfach gefesselt, wie auch unsere Protagonistin Jessie Burlingame.
    Sie will es sich schön machen mit ihren Mann Gerald. Schon lange klappt es nicht mehr richtig zwischen Ihren Mann und Ihr und so wollen sie ein Wochenendtrip in ihrem Sommerhaus machen.
    Gerald fesselt seine Frau ans Bett und wird zunehmend brutaler.
    Als Jessie es zu viel wird und sie Panik bekommt, tritt sie ihren Mann zwischen die Beine. Schmerzverzerrt erleidet er einen Herzinfarkt und bricht tödlich vor dem Bett zusammen.

    Nun fangen aber die Probleme erst recht an, denn der Schlüssel der die Handschellen öffnen würde ist außer Reichweite. Als ob das nicht schon genug für Jessie wäre kommt nun auch noch ein sehr ausgehungerter Hund ins Haus und macht sich über die Leiche von Gerald her.
    Langsam aber sicher verliert Jessie ihre Nerven und treibt in den Wahnsinn ab…….

    Dieses Werk schockiert den Leser und instabile Personen sollten es auf keinen Fall lesen. Die Stimmung in diesen Buch ist mehr wie düster und wer dieses Buch abends liest wird wohl keine ruhige Nacht finden können. Es kommt so identisch rüber, das ich nie Fesselsex ausprobieren würde nur alleine weil ich weiß was alles passieren könnte!!!

    Die Angst die die Protagonistin erlebt, ist für den Leser komplett fühlbar und man muss einfach das Buch in einen Rutsch durchlesen, weil man wissen möchte ob Jessie sich befreien kann oder den Tod unverschuldet in einen Sommerhaus erlebt.

    Einziges Manko ist dann doch eher der Schluss, der zwar in sich stimmig ist und auch eine kleine Überraschung bereit hält, aber man hat das Gefühl das King nach so düsterer Spannung irgendwie das Ende nicht richtig gefunden hat.
    Da es aber von Spannung her gesehen kaum zu übertreffen ist, volle Punktzahl von mir!

  • Ein faszinierendes Buch. S. King ist es gelungen die Atmosphäre des Geschehens so plastisch und lebendig darzustellen, dass ich das Gefühl bekam, mich in dem alten Haus zu befinden, und unmittelbar in das Geschehen verwickelt zu sein. Die Emotionen, Empfindungen und Gedanken der Protogonistin haben mich mit einer gewaltigen Kraft in ihren Bahn gezogen. Für mich ist das ein Meisterwerk.

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Ich habe mir vorgenommen, dem Buch noch eine letzte Chance zu geben. Ich habe es schonmal gelesen und war im Vergleich zu den anderen King-Büchern nicht sehr angetan davon. Ich werde es wieder lesen und hoffen,dass ich irgendetwas von eurer Freude zu dem Buch finden kann.


    Ich will es auch mögen.... :-s


    Tweety

  • Tweety, wenn ich mir Deine Präferenzen in Kings Werk so anschaue, dann hilft vielleicht dieser Gedanke beim Lesen: Zu "Sara" und "Schlaflos" ist "Das Spiel" ein puristisch-stilistischer Vorläufer. Hier entwickelt King einige der psychologischen Aspekte, die er später immer wieder aufgreift (Besonders in "Love" und "Wahn").

  • Tweety, wenn ich mir Deine Präferenzen in Kings Werk so anschaue, dann hilft vielleicht dieser Gedanke beim Lesen: Zu "Sara" und "Schlaflos" ist "Das Spiel" ein puristisch-stilistischer Vorläufer. Hier entwickelt King einige der psychologischen Aspekte, die er später immer wieder aufgreift (Besonders in "Love" und "Wahn").


    Danke für den Tipp! Beim nochmaligen lesen, werde ich diesen Gedanken von dir tatsächlich einfliesen lassen. Ich denke, dann wird das Buch für mich interessanter. Es könnte spannend sein, die Parallelen zu suchen.... (den die gibt es in den King-Büchern ja öfter, nicht wahr?)


    Tweety

  • Es ist schon einige Zeit her wo ich diese Buch gelesen habe. Ich weiss noch,dass ich gerade bei meinen Eltern zu Besuch war und mir meine Mutter dieses Buch in die Hände gedrückt hat. Von da an hatte sie nicht mehr viel von mir, da das Buch so spannend war und ich es nicht mehr zur Seite legen konnte.
    Ein Muss für jeden Steven King -Fan!
    5 volle Sterne!!!

  • Bei mir ist es auch schon länger her, dass ich das Buch gelesen habe.
    Ich habe 2,3 Mal angefangen und das Buch wieder weggelget, weil mich der Anfang nicht richtig packen konnte.
    Dann hatte ich nichts mehr zu lesen, und habe mich nocheinmal dran begeben und ... habe es dann sehr schnell durchgelesen!
    Grundsätzlich passiert in dem Buch ja nicht zuviel, aber wenn man beim Lesen einen gewissen Punkt überschritten hat muss man einfach wissen wies ausgeht. So ging es mir jedenfalls. Ich konnte das Buch hinterher nicht mehr weglegen, weil ich wissen musste wie die Geschichte ausgeht.
    Auf jeden Fall ein tolles Buch!

  • So, auf eine Neues....
    Ich habe gestern erneut mit lesen dieses Buches begonnen. Bisher habe ich es immer abgebrochen - doch diesesmal werde ich es schaffen! :D

  • Das Spiel ist meiner Meinung nach eines der besten Bücher von King. Ich krieg Gänsehaut, wenn ich an die Story denke und mir vorstelle, ich würde da an Jessies Stelle liegen ... :pale: Es stimmt schon, dass manche Abschnitte ziemlich langatmig sind und man es kaum ertragen kann, weil man endlich wissen will, wie's weitergeht, aber das ist doch irgendwie auch das Schöne daran ... die unerträgliche Spannung und der Nervenkitzel, der so entsteht. Hach, muss ich unbedingt mal wieder lesen :thumright:


    Tweety (wenn Du hier in diesen Thread überhaupt noch reinschaust ...^^) - was mich ja jetzt mal interessieren würde ... hast Du's geschafft? :wink:

  • Habe Das Spiel vor Jahren gelesen und muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat. Es ist nicht das Beste von Kings Werken, zumindest nicht für mich, aber der Roman baut eine unglaubliche Spannung auf. Man will unbedingt wissen, wie es weiter geht. Außerdem hat es meiner Meinung nach eine der gruseligtsen Stellen aus Kings Werken.

    Also bei mir hat es eine ziemliche Gänsehaut verursacht.
    Fazit: Das Buch ist wirklich empfehlenswert, auch für nicht King-Fans!

  • Naja, das beste King-Werk ist es sicher nicht, aber ich fand das Buch sehr gut! Vor allem finde ich es klasse, dass die Geschichte nur in diesem Raum spielt! Das muss man erstmal hinbekommen! Wirklich grandios! Und erschreckend!