Julia Adrian - Erwachen

  • Kurzmeinung

    Zassa
    Liest sich wie sich ein Berichterstatter eines Fußballspiels im Radio sich anhört. Autorin rast durch die Story
  • Autor: Julia Adrian
    Serie: Die Dreizehnte Fee 1
    Titel: Erwachen
    Verlag: neobooks Self-Publishing
    ASIN: B00W69O9UA
    Seiten: 156
    Preis: 2,99€
    Erscheinungsdatum: 14. April 2015



    Klappentext:
    ICH BIN NICHT SCHNEEWITTCHEN. ICH BIN DIE BÖSE KÖNIGIN. Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung.
    »Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?«, frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest.
    Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns.



    Meine Meinung:
    Das Titelbild ist TRAUMHAFT SCHÖN...daher rate ich jedem zur Taschenbuch Ausgabe! :thumleft: Auch deshalb weil im Buch ein paar richtig schöne Bilder zu finden sind, die sich perfekt in den Inhalt einfügen und richtig toll gemacht sind...das ist auf dem Kindle einfach nichts. :wink: Ich werds mir noch als Taschenbuch kaufen. :lechz:
    Direkt nach dem Titelbild hat es mir der Inhalt angetan...ich mag diese Geschichten die Märchen "neu auflegen". Das ist zum Lesen total schön und regt zu tollen Gesprächen an. Und ich finde die Idee einfach genial.
    Als ich angefangen hab zu lesen ist mir gleich aufgefallen, dass es mega viele Kapitel gibt. Das hat mir ein bisschen Angst gemacht, dass es schecht unterteilt sein könnte. Die Kapitel waren aber zum Glück gut und logisch. Beim Lesen hat es sich auch nach nicht halb so vielen Kapiteln angefühlt.
    Die Übergänge zwischen den einzelnen Szenen fand ich aber eher unsanft...ich hab das Buch ziemlich schnell gelesen weil es mich einfach gefesselt hat und ich wissen wollte wie es weiter geht...da war ich dann zwischendrin kurz verwirrt und musste noch mal nachlesen, weil ich dann nicht so gaaanz mitbekommen hab, dass die Szene nun wechselt.
    Ansonsten fand ich den Schreibstil aber sehr ansprechend und flüssig. Mich hat er zusammen mit der Geschichte sehr in den Bann gezogen. Vor allem der Prolog hat mich total verzaubert!
    Das erste Kapitel war dann ein wenig verwirrend, da es relativ lange dauerte, bis man die ganzen Zusammenhänge verstand. Das war aber auch sehr spannend!
    Zu Anfang hatte ich wegen dem Titel des Buches schon den Gedanken, dass es der 1. Teil einer Reihe o.ä. sein könnte. Während dem Lesen bin ich kurz davon abgekommen weil ich auf Grund des Tempos der Gesichte kurz dachte, dass sie noch zu Ende erzählt werden könnte. Dem war dann aber nicht der Fall. Es gibt mindest einen zweiten Teil.
    :study:

  • Zum Inhalt


    Die dreizehnte Fee ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht.
    Der Bann ihrer 12 Schwestern hat sie isoliert, tausend Jahre lang ... doch der Fluch des Todesschlafs wurde gebrochen.


    Die Welt hat sich verändert, aber ihr Durst nach Rache ist derselbe geblieben. Auch wenn sie ihre magischen Kräfte verloren hat, weiß sie genau, dass ihr nur ein Weg bleibt, um Vergeltung zu üben.


    Meine Meinung


    Das Buch hat mich erstmal nur sprachlos zurückgelassen und ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Eindrück hier wirklich gut in Worte fassen kann.


    Erstmal hat mich ja das Cover total fasziniert - ich finde es wunderschön und drückt mit den dunklen Farben auch gleich die düstere Stimmung aus, die einen schon auf den ersten Seiten erwartet.


    Die verschmähte 13. Fee aus der Dornröschengeschichte ist hier die Hauptfigur. Aber nichts ist so, wie es scheint und ihr müsst alles vergessen, was ihr bisher über Märchen gelesen habt. Julia Adrian erschafft eine völlig neue Mystik, die dunkel und voller Grausamkeiten ist. Mit einer wortgewaltigen und fast schon poetischen Sprache lässt sie die Protagonistin aus der Ich-Perspektive erzählen.
    Ruhelos und getrieben von einer inneren Sehnsucht ist die 13. Fee aus dem Schlaf erwacht, in einer völlig anderen Welt, in der sie erst wieder lernen muss, sich zurecht zu finden. Sie ist grausam und doch unsicher, verzweifelt, aber zielstrebig; denn sie wurde betrogen und sie will nicht eher ruhen, bevor ihre Rache vollendet ist.
    Dabei ist sie nur einsam und auf der Suche nach Liebe.


    Sie bekommt Hilfe von einer recht unerwarteten Seite und beinahe scheint es, dass sie ihrem innigsten Wunsch näher kommt. Aber nur beinahe, denn der Hass der Menschen hat Jahrhunderte überdauert.


    Ich war von dem Schreibstil sofort gefesselt und wollte beim Lesen durch nichts abgelenkt werden, um ganz in diese verzauberte Welt einzutauchen. Die Autorin entführt uns in eine verwunschene Zeit, in der gnadenlose Mächte am Werk sind. Uns begegnen hier viele Figuren aus dem Reich der Märchen, z. B. die Eishexe, bekannt als die Schneekönigin, Gebieterin der Nordwinde, oder die Kinderfresserin aus Hänsel und Gretel. Wunderbar verflochten mit einem völlig neuen Hintergrund, der mich überrascht und begeistert hat!


    Alles ist stimmig und von einer sehr berührenden Atmosphäre durchtränkt, die mich sehr mitgenommen hat. Ich hab ja leider immer gewisse Vorbehalte gegen so "kurze" Bücher, aber hier hat es die Autorin geschafft, mich völlig von der Geschichte gefangen nehmen zu lassen. Selbst die geheimen Namen der Feen haben eine passende und substantielle Bedeutung, hier spielt alles perfekt zusammen. Es geht um Liebe, Vertrauen, Gnade und Reue, aber auch um den Hass, der all diese Gefühle überlagert.


    Es gibt auch ein paar Zeichnungen, die ich jetzt zwar nicht so schön finde, aber sehr gut die düstere Stimmung ausdrücken.
    Eine kleine Ungereimtheit ist mir aufgefallen, die die Autorin zum Glück sofort aus dem Weg geräumt hat ;) Die Reise der 13. Fee wird noch weitergehen und ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung!


    Fazit *Highlight*


    Ein unglaublich schönes Debüt mit einem sanften, aber sprachgewaltigen Stil, der eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen hat. Eine Märchen-Adaption der besonderen Art, die mich sehr berührt hat.


    © Aleshanee
    Weltenwanderer



    Der zweite Band erscheint Mitte Oktober 2015

  • Fazit:


    Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte nicht widerstehen, es an einem Stück zu lesen. Es war wirklich schön und märchenhaft. Und mal ein ganz anderes Grimm. Ich bin einfach so gespannt auf Teil zwei und bin so glücklich, dass es bald rauskommt. Ich habe das Buch einfach sehr in meinen Herzen eingeschlossen.


    Bewertung:


    Schon die ersten Zeilen des Buches verzaubern mich. Es schlägt mich total in seinen Bann. Ich möchte einfach wissen, wer sind die dreizehn Feen, warum haben sie sie schlafen gelegt.
    Und ich erfahre so ein anders Grimm in diesem Buch, die Märchen einfach mal anders, so dass sie keine Märchen mehr sind. Und was lerne ich noch, das Namen Macht bedeuten. So erfahre ich von den zwei Hauptfiguren erst keine Namen. Es sind nur die dreizehnte Fee und der Hexenjäger. Später erfahre ich dann auch so manche Namen, auch von den anderen. Die Auswahl finde ich sehr interessant und hat so viel mehr Hintergedanken.


    Jetzt zu den Figuren. Ich finde, die wurden einfach wunderschön gestaltet.
    Da ist die dreizehnte Fee. Die schon so viel erfahren hat, nur gibt es da einige Dinge, die sie nie gefühlt hat. Und diese durchlebt sie. Sie überdenkt ihre Handlungen und ist nicht naiv. Manchmal kann sie sich an das Neue nicht ganz so gewöhnen und macht daher unbedachte Dinge. Aber so würden viele handeln. Sie ist mir sympathisch, obwohl sie vorher wohl keine Sympathien erhascht hätte.
    Der Hexenjäger ist sehr geheimnisvoll und lässt nur die Gefühle raus, die er möchte (meistens ;D). Auch sagt er nichts unbedachtes, er ist sehr beherrscht. Und daher ist er einfach so mysteriös.
    Bei beiden Charakteren bin ich auf die Wandlungen gespannt und wie sie sich verändern, besonders wie die Reihe ausgeht. Es war einfach immer ein auf und ab in dem Buch und das nicht im schlechten Sinne.


    Die Worte sind zauberhaft gewählt und schmelzen auf meiner Zunge. Am liebsten würde ich sie ganz fest halten, damit sie ja nicht verloren gehen. Die Spannung ist von der ersten Seite sehr gut aufgebaut. Das Buch ist die ganze Zeit aus der Ich-Perspektive von der dreizehnten Fee geschrieben, was mir auf ihre Vergangenheit auch nicht so viel Überblick erschafft. Aber dadurch wirkt dass alles noch verschlungener.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die Dreizehnte Fee – Erwachen (Julia Adrian)


    Drachenmond Verlag


    Die Autorin


    Julia Adrian liebt Buchstaben seit sie denken kann. Schwarze Wörter auf weißem Papier, ein Hauch von Staub, das Knistern beim Umschlagen, eine verborgene Geschichte. Wie passt eine ganze Welt zwischen zwei Buchdeckel? Wenn wir ein Buch zuschlagen, dann bleibt immer ein Stück von uns in seinem Herzen zurück. Solange, bis wir uns erneut auf die Reise begeben und uns an die Stellen erinnern, an denen wir schon einmal entlanggekommen sind. Bücher. Magie und Kunst. Lasst euch verzaubern!


    Erwachen


    Sie ist die Dreizehnte der Zwölf Schwestern. Sie hat mehr Macht, als alle anderen zusammen. Die anderen Feen haben sie verraten und nun will sie Rache. Sie will sie jagen bis zum Ende und sie töten. Als sie nach einem tausendjährigen Schlaf in ihrem Turm erwacht, sieht sie sich einem Prinzen und einem Hexenjäger gegenüber. Der Prinz entpuppt sich nicht wirklich als toller Erwecker, aber der Hexenjäger hat es ihr angetan. Allerdings will dieser nichts anderes, als die großen Dreizehn auszurotten und zu jagen. Sie, Lilith, steht ebenfalls auf seiner Abschussliste. Eigentlich ist ihr das auch klar, trotzdem kann sie nicht anders als bei ihm bleiben und plötzlich fühlt sie sich menschlicher als jemals zuvor. Doch natürlich kann es nicht so weitergehen, denn der Hexenjäger tötet und jagt die Hexen.


    Fazit


    Ein toller Auftakt einer märchenhafter „Fee“-Trilogie der jungen Autorin Julia Adrian. Ich bin durch das eBook auf „Die Dreizehnte Fee“ aufmerksam geworden. Besonders das wunderschöne Cover hat mich gleich verzaubert und angesprochen. Es ist nicht nur märchenhaft gestaltet, sondern auch der Titel lässt auf einen märchenhaften Inhalt schließen. Genauso geht der Roman auch los, es erinnert an das Märchen Dornröschen. Die Hauptprotagonistin Lilith wird erweckt, sie ist die Dreizehnte der Feenschwestern und hat damit die meiste Macht. Sie wirkt von Beginn an ein wenig naiv, da sie zu ihren Hochzeiten eine böse Fee war und ihre Macht meist gegen die Menschen einsetzte. Sie kennt keine Gefühle. Als sie die zweite Hauptfigur des Romans, den Hexenjäger, im Turm erblickt, findet sie ihn gleich anziehend. Er verhält sich ihr gegenüber sehr abweisend, denn er ist der Jäger der Feen. Im Laufe des Romans entwickeln sich kleine Gefühle auf beiden Seiten, auch wenn der Jäger dies niemals zugeben würde. Er wehrt sich gegen diese, da er Lilith am Ende umbringen will.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr angenehm. Ich kam sehr gut in die Geschichte und gerade die Märchenbezüge, welche sich durch den gesamten Roman ziehen, gefielen mir sehr gut. Sie passten zum Cover, wie auch zum Titel des Buches und ziehen sich als Leitmotiv durch die Geschichte. Im Laufe des Romans treffen Lilith und der Hexenjäger auf einige Schwestern der Fee und versuchen diese zu töten. Das ist nicht so einfach wie gedacht, doch mit Liliths Hilfe könnte es den beiden gelingen die Schwestern unschädlich zu machen. Doch dann ist da noch die Eishexe, welche Lilith jagt.


    Alles in allem ein wunderbarer Auftakt und ich bin sehr gespannt, wie es nun mit der Dreizehnten Fee und dem Hexenjäger weitergeht. Ich finde es ganz wunderbar, dass Lilith im Laufe des Romans Gefühle entwickelt. Der kurze Roman endet letztlich auch mit einem Cliffhanger und lässt den Leser somit warten, wie es weitergeht.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    http://immer-mit-buch.blogspot…ehnte-fee-1-wirklich.html

  • Nach einem tausendjährigen Dornröschenschlaf erwacht die dreizehnte Fee Lilith im Land Pandora und muss feststellen, dass die Welt sich auch ohne sie weitergedreht hat. Ihre Schwestern hatten sie betrogen und in den Schlaf gelockt. Gemeinsam mit einem Hexenjäger, dessen Gefangene sie nun ist, macht sie sich auf die Suche nach ihnen, um Rache zu üben.


    Doch ohne ihre magischen Fähigkeiten ist das gar nicht so einfach und auch ihre Schwestern wissen, dass Lilith wieder wach ist und versuchen, ihr zuvorzukommen. Eine unglaubliche Jagd beginnt, bei der Lilith sich mit lang vergessenen, menschlichen Gefühlen und ihren ehemaligen Taten auseinandersetzen muss.

    Meinung:


    Julia Adrian hat einen ganz tollen Schreibstil, der einen unweigerlich mitreißt. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht von Lilith, der dreizehnten Fee, in der Ich-Form. Dadurch erhielt ich nicht nur viele Informationen und Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt von Lilith, es machte den Roman mit dem wunderschönen Cover auch ungeheuer lebendig. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und steigern dadurch das hohe Erzähltempo.

    Trotz ihrer ursprünglich negativ behafteten Rolle war mir Lilith sympathisch, da man sofort mit ihr mitfühlt. Sie hat als Kind schlimme Dinge erlebt, die sie verändert haben und zu etwas gemacht haben, dass sie tief drinnen nie sein wollte. Sie war gewissenlos, machtgierig und böse. Ihre innere Stimme hatte sie lange beiseitegeschoben und erst jetzt, nach sehr vielen Jahren und den neuen Erfahrungen als ausschließlich menschliches Wesen, scheint sich diese wieder Gehör verschaffen zu können.

    Ein bisschen irritiert war ich von der Liebesgeschichte, die anfänglich ja eigentlich keine ist und auch später eher unterschwellig zu spüren ist. Liliths Bereitwilligkeit zu eindeutigen Handlungen konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, ebensowenig wie die des Hexenjägers, den ich gerne etwas näher kennengelernt hätte.

    Mit dem Prolog hat die Autorin gleich zu Beginn die Spannung hochgepuscht und konnte diese auch über den gesamten Roman halten. Nie gab es Längen und der ständige Wunsch weiterzulesen, trieb mich in einem atemberaubenden Tempo durch die Geschichte. Ich musste einfach wissen, wie es für Lilith weitergeht und kam erst zu einer erzwungenen Ruhe als ich am Ende angelangt war. Ein Ende, das noch so viel offenlässt für die Fortsetzung, die ich unbedingt auch lesen muss.

    Fazit:


    "Die Dreizehnte Fee - Erwachen" ist ein Fantasyroman mit einer außergewöhnlichen Grundidee. Julia Adrian ist es gelungen, gleich mit ihrem Erstlingswerk einen beeindruckenden Roman zu kreieren, der sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Die Handlung ist durchweg spannend und hat mich von Anfang an gefesselt. Ich bin jetzt schon ganz gespannt auf die Fortsetzung, die ich mir nicht entgehen lassen werde.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Ich liebe Märchenadaptionen jeglicher Art, also war klar, dass ich "Die Dreizehnte Fee" lesen musste. Es geht hier um Lilith, die dreizehnte Fee aus der Dornröschengeschichte und die Böse Königin, aber nichts ist, wie es scheint. Viele der bekannten Märchen - Dornröschen selbst, aber auch Hänsel und Gretel - kommen in der Geschichte vor, doch auf eine vollkommen neue Art, wie ich sie zuvor noch nicht gesehen habe. Die Erzählungen in Julia Adrians Welt sind grausam, düster und voller Verzweiflung. Die Geschichte von Hänsel und Gretel ist hier absolut tragisch und auch die dreizehnte Fee, nach eigenen Worten eine Antagonistin, die grausame Dinge getan hat, wurde betrogen und hat schmerzliche Verluste erlitten. Wie es schon in der Inhaltsangabe heißt: Happy Ends gibt es nicht, zumindest nicht für die Feen.


    Die Welt von "Die Dreizehnte Fee" hat mir, obwohl sie so düster ist, gut gefallen. Durch die Twists in den Märchen ist die Geschichte spannend und auch die Protagonistin ist sehr interessant. Ich weiß noch nicht, ob sie mir sympathisch ist; auf der einen Seite hat sie in ihrer Zeit als Königin Schrecken und Angst verbreitet, hat auch jetzt noch einen starken Drang nach Rache und Vergeltung und ist bereit, über Leichen zu gehen, aber auf der anderen Seite hat sich etwas in ihr verändert und sie hat Gefühle, ist verletzlich und wirkt menschlich. Ihre Charakterisierung wirkte auf mich ein wenig inkonsistent, da ihre sehr widerstreitenden Gefühle für mich nicht immer zusammengepasst haben und ich auch nicht verstanden habe, wie sie Menschen, die sie kaum kannte, so schnell so nahe an sich heranlassen konnte, dass es sie verletzlich machte. Auf der anderen Seite ist es aber logisch, dass sie nach allem, was passiert ist, verwundbar und durcheinander ist und nicht weiß, wie es weiter gehen soll. Ich bin gespannt, wie sie sich in Band 2 verhalten wird, gerade in Bezug auf die anderen Feen.
    Die Liebesgeschichte hat mir leider gar nicht gefallen, da sie für mich nicht nachvollziehbar war. Wenn jemand die ganze Zeit betont, dass er mich töten will, würde ich keine romantischen Gefühle entwickeln, und der Hexenjäger war mir kein bisschen sympathisch, aber vielleicht wird sich das ja in Band 2 ändern.


    "Erwachen" bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Das Buch hat mir sehr gut gefallen, gerade in Bezug auf die Einarbeitung der Märchen, aber aufgrund meiner Probleme mit den Charakteren und ihren Beziehungen untereinander kann ich nicht mehr Sterne geben.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Band 1 von 3


    Inhalt

    Wer die Geschichte von Dornröschen aus der Sicht der Dreizehnten Fee erwartet, wird diese hier nicht finden. Zwar gibt es dreizehn Feen, doch nicht Dornröschen, sondern die Dreizehnte Fee selbst schläft ungewollt für tausende Jahre. Auch sind die restlichen zwölf Feen nicht zwingend gut. Manche sind sogar richtig böse und von Hass erfüllt. Die Menschen nennen daher alle Feen Hexen.
    Ein Mann hat sich deshalb verpflichtet die Menschen von der Schreckensherrschaft der Hexen zu befreien. Er wird einfach nur der Hexenjäger genannt. Und genau dieser Hexenjäger ist zugegen, als die DreizehnteFee aus ihrem Schlaf erwacht. Doch kann er sie nicht wie ihre Schwestern einfach töten. Wie jeder andere verfällt auch er ihrer Schönheit und gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um die anderen Feen zu töten. Denn die Dreizehnte Fee sehnt sich selbst nach Rache an ihren Schwestern, selbst wenn das ihren eigenen Tod bedeutet …



    Meine Meinung

    Am meisten hat mich die Vermischung der verschiedensten Märchen gefallen. Man erkennt viele Märchenfiguren wider. Auch einzelne Orte oder Begebenheiten erinnern sofort an bestimmte Märchen. Doch sind diese in einen ganz anderen Kontext gesetztund somit völlig anders, und doch wohlbekannt. Auf mich hat dieses Einbeziehen der unterschiedlichsten Märchen nicht zwanghaft oder konstruiert gewirkt. Die einzelnen Figuren passen perfekt in dieses neue Märchen. Mich hat der kreative Umgang mit den alten Märchen sehr begeistert.
    Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Man möchte am liebsten ständig weiter lesen. Die Gegebenheiten und Umgebungen sind in einer angemessenen Ausführlichkeit beschrieben, gerade die richtige Länge. Die Szenen und Figuren wurden so in meinem inneren Auge lebendig, ohne von Beschreibungen gelangweilt zu werden.
    Man kann sich zudem sehr gut in die Dreizehnte Fee hineinversetzen. Ihr innerer Wandel wird eindrücklich beschrieben. Man kann daher gut nachvollziehen, wie für sie Gefühle neu sein können, die für einen selbstverständlich sind; oder wieso sie manche Gefühle nicht zuordnen kann.


    Sex
    Allerdings ist das Buch trotz allem Märchenhaften definitiv nicht für Teens unter 16 Jahren geeignet. Denn Sex wird in dem Buch offen angesprochen. Er wird zwar nicht ganz so ausführlich wie in Erotikromanen beschrieben, aber doch immer deutlich erwähnt und ansatzweise beschrieben. Was mich dabei am meisten gestört hat, ist, dass die Dreizehnte Fee mit dem Mann schläft ohne etwas für ihn zu empfinden. Es geht allein um den Sex, um das Verlangen und das Vergnügen. Selbst als sie Gefühle für ihn entwickelt – die sie selbst nicht zuordnen kann und bei denen man als Leser auch nicht sicher sein kann, dass es sich um Liebe oder Zuneigung handelt – ist für den Mann der Sex reine Befriedigung der Triebe. Zumindest wird es so dem Leser dargestellt.
    Daher ist das Buch meiner Meinung nach nicht einmal etwas für Jugendliche über 16. Es werden definitiv die falschen Werte vermittelt bzw. es werden überhaupt keine Werte vermittelt. So etwas kann bei Jugendlichen und auch bei Erwachsenen großen Schaden anrichten, da man mit Sex einfach nicht leichtfertig umgehen kann. Erst recht für Christen halte ich daher das Buch für unpassend.
    Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob er damit umgehen kann, oder nicht. Doch da überhaupt keine Werte vermittelt werden, werden erstrecht keine christlichen vermittelt.



    Fazit

    Das Konzept der Geschichte und auch der Schreibstil gefallen mir sehr gut. Allein von der Handlung her würde ich dem Buch daher fünf von fünf Sternen geben. Allerdings finde ich es nicht nur aus christlicher Sicht nicht richtig, wie in diesem Buch Sex dargestellt wird. Daher ziehe ich wieder zwei Sterne ab.

    :huhu: Hier geht's zu meinem Blog. Schau doch mal vorbei, ich freue mich sehr darüber!

  • @TrustIn TheLord


    Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?


    Weil in dem Buch Sex vorkommt, der deiner Glaubensrichtung nicht entspricht, ziehst du 2 Sterne ab???
    Sorry, aber dann solltest du solche Literatur nicht lesen, denn das kommt fast in jeder Geschichte vor ... und wenn du dich ein bisschen in die Geschichte bzw. die Protagonistin eingefühlt hättest, hättest du es vielleicht verstanden. Gerade als christlicher Mensch mit Nächstenliebe sollte man sehr gut verstehen, wie es diesem Menschen geht der allein und verzweifelt ist.

  • @Aleshanee


    Ich lese gerne Fantasyliteratur, und erstens kommt nicht in jedem Buch Sex vor und zweitens kommt es immer auch auf die Darstellung davon an. Es ist ein Unterschied, ob man sich nach Liebe oder nach Sex sehnt. Zudem hat die Protagonistin gleich mit dem Mann geschlafen, ohne etwas für ihn zu empfinden. Die Gefühle kamen erst nach und nach und selbst da ist sie sich nicht sicher, ob sie ihn liebt. Sex passiert also vor den Gefühlen und das finde ich falsch. Abgesehen von der Protgonistin, gibt es ja noch den Mann. Er liebt sie nicht oder lässt es nicht durchscheinen. Er schläft also mit ihr ohne jegliche Gefühle zu empfinden, und das finde ich falsch. Und man sollte auch nicht mit einem Mann schlafen, der einen nicht liebt.
    Es hat also nichts mit Nächstenliebe zu tun, oder dass ich die Protagonistin nicht verstehe. Denn nur weil man sich nach Liebe sehnt, muss man nicht gleich mit jemanden schlafen. Dazu ist Sex etwas viel zu bedeutungsvolles, auch wenn es in unserer Gesellschaft als etwas beliebiges dargestellt wird. Solltest du den Unterschied nicht verstehen, nehme ich gerne einen zweiten Anlauf um es dir mit anderen Worten zu erklären.
    Ich will niemanden verurteilen, ich möchte nur Gleichgesinnten diese Information nicht vorenthalten, damit sie selbst entscheiden können, ob sie das Buch lesen möchten oder nicht; oder ob es sich als Geschenk für einen jungen Christen eignet.


    Und wegen den zwei Sternen: Für mich ist das ein sehr entscheidendes und wichtiges Kriterium. Und da ich den Abzug begründet habe. kann jeder, der diesen Kritikpunkt für unberechtigt hält, selbstständig die zwei Sterne wieder draufrechnen.

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  • Was mich dabei am meisten gestört hat, ist, dass die Dreizehnte Fee mit dem Mann schläft ohne etwas für ihn zu empfinden. Es geht allein um den Sex, um das Verlangen und das Vergnügen.

    Na ja, das ist doch eine interessante Umkehrung. In den Grimmschen Märchen wird Dornröschen in einer Fassung vom Prinzen vor dem Wecken mehrfach im Schlaf vergewaltigt und bekommt das erst heruas, als sie merkt, dass sie schwanger ist -bzw. (andere Fassung) sie wird erst durch die Wehen wach. Da ist das doch geradezu harmlos.


    Bis weit ins 19. Jahrhundert sind die meisten Ehen im christlichen Europa mehr oder weniger arrangierte Ehen gewesen, d.h. oft lernten sich die Ehepartner erst bei der Hochzeit kennen und es wurde erwartet, dass sie in der Hochzeitsnacht Sex miteinander hatten (im christlichen Mittelalter auch unter Aufsicht von Mitgliedern beider Familien, weil die Ehe in erster Linie ein Vertrag zwischen zwei Familien gewesen ist und der erste eheliche Geschlechtsverkehr praktisch der Stempel unter dem Vertrag gewesen ist). Das wurde später durch die Kirche zwar offiziell untersagt, aber trotzdem sind Liebesheiraten und -ehen ein sehr neuzeitliches Konzept, das sich das Christentum nicht wirklich auf die Fahnen schreiben kann.

  • @K.-G. Beck-Ewe


    Ich werde nicht bestreiten, dass im Mittelalter einiges schief gelaufen ist. Aber es geht nicht darum, was die Menschen gemacht haben, oder wie manche Christen sich verhalten haben, sondern was Gott will. Das teilt er uns durch Jesus mit. Wer sich mit mir also ernsthaft darüber unterhalten will, kann es gerne tun. Dann können wir aber nicht fehlerhafte Menschen, denn wir sind alle Sünder, mit dem Ideal des Christentums gleichsetzen. Jesus Christus ist das Ideal des Christentums, und dass ihm das Verhalten der Christen im Mittelalter bestimmt nicht gefallen hat, will ich auch gar nicht abstreiten.
    Ich habe daher das Buch nicht danach beurteilt, wie wir Menschen das Christsein leben, sondern wie Jesus bzw. Gott es sich für uns wünscht.

    :huhu: Hier geht's zu meinem Blog. Schau doch mal vorbei, ich freue mich sehr darüber!

  • @TrustInTheLord


    Also ich persönlich hab keine Lust, hier über christliche Vorstellungen in Hinsicht auf Sex zu sprechen.


    Meiner Meinung nach hat das mit einer Beurteilung eines Buches / einer Fantasygeschichte (!) überhaupt nichts zu tun! Dann sollte man lieber christliche Bücher lesen ;)


    Und mit jemandem zu schlafen ohne ihn zu lieben, heißt einfach nur, dass man sich nach Nähe sehnt und sie in dem kurzen Vergnügen sucht. Als Christin mit etwas Empathie sollte man das zumindest ansatzweise verstehen können. Gott liebt schließlich alle Menschen - und die zweifelnden und verzweifelten umso mehr :)

  • Informationen zum Buch:



    - Titel: Die Dreizehnte Fee - Erwachen
    - Autor: Julia Adrian
    - Seiten: 212
    - Verlag: Drachenmond Verlag
    - Reihe: Die Dreizehnte Fee
    - Ersterscheinung: 2015 (in Deutschland)
    - ISBN: 9783959911313
    - Format: Taschenbuch
    - Preis: 12,00 €
    - Originaltitel: /
    - Sprache: auf Deutsch gelesen
    - Genre: Fantasy
    - Altersfreigabe: /




    Die Autorin:


    Ich liebe Buchstaben seit ich denken kann. Schwarze Wörter auf weißem Papier, ein Hauch von Staub, das Knistern beim Umschlagen, eine verborgene Geschichte. Wie passt eine ganze Welt zwischen zwei Buchdeckel? Wie kann sie uns so sehr gefangen nehmen und fesseln, dass wir selbst nach dem kleinen Wort ENDE noch in ihr verweilen, des Nachts von ihr träumen? Bücher - sie besitzen eine ganz eigene Art von Magie. Wir werden zu Helden, zu Weltrettern, zu Liebenden. Und wenn wir ein Buch zuschlagen, dann bleibt immer ein Stück von uns in seinem Herzen zurück. Solange, bis wir uns erneut auf die Reise begeben und uns an die Stellen erinnern, an denen wir schon einmal entlanggekommen sind. Bücher. Magie und Kunst. Lasst euch verzaubern!





    Die Buchrückseite:


    Ich bin nicht Schneewittchen.
    Ich bin die böse Königin.


    Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung.


    »Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?«, frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest.


    Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns.



    Inhalt:


    Eine Fee, eine der bösen Dreizehn, ist nach tausend Jahren aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Sie wurde von ihren anderen 12 Schwestern betrogen und verzaubert. Einst war sie die mächtige Königin ihres Landes und gleichzeitig die stärkste der Schwestern. Doch ihre Macht ist verschwunden und sie muss mit Erschrecken feststellen, dass nichts mehr so ist wie es war, denn die Dreizehn werden vom Volk gehasst und gejagt. Die Menschen halten die Schwestern für Hexen. Sie trifft auf einen Hexenjäger, der sie und ihre Schwestern auf dem Gewissen hat. Er nimmt sie als Gefangene mit auf Reise, um sie als Waffe gegen ihre Schwestern einzusetzen und um sie alle zu töten.




    Meine Meinung:


    Die Buchgestaltung und das Cover gefallen mir sehr gut. Es ist so edel und märchenhaft - also passend zur Handlung. Der Schreibstil passt perfekt zur Geschichte und ist authentisch - für mich fast schon episch. Die Charaktere wurden - wie ich fand - gut beschrieben und ich konnte ihre Gefühle sehr gut nachempfinden.





    Fazit:


    Bisher mag ich die Geschichte, daher bekommt das Buch auch von mir 5 Sterne.
    Es ist natürlich ein Fantasybuch, also würde ich es auch Fantasy-Lesern empfehlen.

  • Zum Buch:


    Ich bin nicht Schneewittchen.


    Ich bin die böse Königin.


    Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung.


    "Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?", frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest.


    Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie.


    Für keine von uns.


    Meine Meinung:


    Was für ein herrliches, zauberhaftes, grausames, liebevolles, spannendes Buch. Mir fehlen die Worte. Ich kann mich nicht entsinnen schon einmal etwas in dieser Art gelesen zu haben. Von Beginn an hat es mich in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.


    Eine Hexe, eine Fee auf der Suche nach Rache und auf der Suche nach Liebe. Voller Erkenntnis über das eigene ich und voller Selbstzweifel. So selbstbewusst und so ängstlich. So magisch.


    Ein Buch voller Magie und Märchen, die man so nicht kennt. Gruselig. Schön. Herrlich.


    Fazit:


    Klare Leseempfehlung. Ohne Wenn und Aber. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study:

  • Über das Buch:

    Autorin: Julia Adrian

    Format: Kindle Edition

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 213 Seiten

    Verlag: Drachenmond Verlag (29. Dezember 2015)


    Klappentext:

    "Ich bin nicht Schneewittchen. Ich bin die böse Königin. Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung. "Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?", frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest. Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns."

    Rezension:


    In dem ersten Teil von drei Bänden entführt uns Julia Adrian in eine spannende Interpretierung der Gebrüder Grimm.
    Klassische Märchen werden vereint und neu erzählt. All dies aus der Sicht der
    bösen Fee, der Dreizehnten. Sie ist die Schlimmste von allen und wurde in eine
    tausend jährigen Schlaf versetzt.


    Nach ihrem Erwachen sind sie nach
    Rache für ihre zwölf Schwestern. Ausgerechnet einem Hexenjäger verdankt sie das
    Leben. Doch dieser will sie eigentlich selbst tot sehen, schließlich ist sie
    eine von ihnen. Der Jäger braucht jedoch die dreizehnte Fee, um all ihre
    Schwestern zu töten, welche die Menschen terrorisieren. Nur mit ihr kann es ihm
    gelingen.


    Es ist eine Geschichte von Rache,
    Liebe und Moral. Aus der Perspektive der dreizehnten Fee erfährt man ihre
    Geschichte und beginnt sich selbst die Frage zu stellen: Warum wurde sie zu
    dem, wer sie ist?


    Julia Adrian stellt auf
    ausgezeichnete Art und Weise das Denken von Schwarz und Weiß, Gut und Böse in
    Frage. Am Ende fragt man sich, wer ist hier das Monster?


    Mich hat der Roman von der ersten
    bis zur letzten Seite gefesselt und stand ohnehin schon sehr lange auf meiner
    Leseliste. Ich habe für den Roman nicht einmal einen Tag gebraucht, so spannend
    war er.


    Fesselnde Schreibweise und ein
    spannendes Ende, das Hunger auf die Fortsetzungen macht. Ein klares Lese-Muss.

  • Zum Inhalt (Booklet):


    Ich bin nicht Schneewittchen. Ich bin die böse Königin. Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung. »Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?«, frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest. Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns.



    Eigener Eindruck:


    In einem Turm, fernab jeglicher Zivilisation, fernab vergangener Zeiten ist es ein unwissender, junger Prinz mit einem ekelhaften Charakter, welcher die schlafende Schönheit vor sich küsst und sie somit aus ihrem tausendjährigen Schlaf zurück unter die Lebenden holt. Doch die, die er erweckt hat ist keine verwunschene Prinzessin, sondern ein Feenkind. Die dreizehnte Fee, eine gefährliche und gefürchtete Fee. Zumindest einst, als noch andere Zeiten herrschten. Doch nun ist sie nicht mehr voller Magie, aber gefürchtet wie je zuvor. Nicht nur von dem Hexenjäger, der ihr gegenüber steht, sondern auch von ihren Schwestern, denn sie ist die Einzige, die die Macht besitzt ihre zwölf Schwestern für immer zu vernichten. Als der Hexenjäger die leicht verwirrte dreizehnte Fee mit sich nimmt, beginnt ein wundersames Abenteuer.




    Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut und so, wie es im Drachenmondverlag gehyped wurde, war ich mir eigentlich sicher, dass mir die Geschichte sehr gefallen wird. Was mich im Buch dann aber erwartet hat war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Der Schreibstil geht zu Beginn der Geschichte sehr schleppend los. Man hat Mühe sich in die Sprache einzufinden. Die Geschichte wird aus Sicht der dreizehnten Fee geschrieben und wir erleben, wie sie erwacht und sich wundert, was passiert ist. Ihre Kleidung ist zu Staub zerfallen, sie wurde von einem arroganten Prinzen wach geküsst, der ihr lieber den Tod an den Hals wünscht, als er erfährt, wer sie ist, anstatt sie zu lieben. Sie wundert sich über die Magie, auf die sie nicht mehr zugreifen kann und schließlich wird sie von dem Hexenjäger bedroht, der sie schließlich mit sich nimmt - warum, das hat sich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich erschlossen.



    Neben wirren Gedanken hat mich an der Geschichte vor allem eins gestört. Die Fee empfindet mir nicht genug. Wo ist der Schock über das Erwachen? Wo die Angst? Wo die Verzweiflung, die in ihrer Situation sehr gut hätte wirken können? Warum ist sie so stumpf in ihrem Fühlen, wird aber im nächsten Moment wieder ganz anders beschrieben? Das widerspricht sich. Vor allem, da sie immer wieder auf der Suche nach Liebe ist und nicht einmal weiß, was das ist. Das Ganze ist wirklich unglücklich gelöst in meinen Augen.



    Während man liest kommt es auch zu einer spontanen Erinnerung - scheinbar aus ihrer Vergangenheit, als sie noch klein war, wo beschrieben wird, was sie einst lernt, warum sie so geworden ist, wie sie eben ist. Eine scheinbar harte und emotionslose Schule, aber auch hier fand ich die Beschreibungen irgendwie unglücklich, übertrieben und auch unglaubhaft. Irgendwie hat sich für mich hier kein situationsbedingter Charme und keine Spannung aufgebaut.



    Richtig schlimm wurde es dann aber für mich und das war dann auch der Grund für meinen vorzeitigen Abbruch, als sie und der Jäger von einer ihrer Schwestern angegriffen werden und sie kurz davor ist zu sterben. Sie erfriert und der Jäger soll Abschied von ihr nehmen. Obwohl er ihr Feind ist oder sie eben seiner, scheint er etwas für sie zu empfinden - schon nach so kurzer Zeit und das obwohl sie sich hassen müssten. Natürlich kann er sie retten und die beiden landen schließlich für ein Schaferstündchen in der Kiste. Also bitte... Ich habe mich ernsthaft gefragt, warum das den anderen Lesern nicht bitter aufgestoßen ist. Wir befinden und zwischen Seite 33-40 und die beiden sind schon im Bett. Ohne Emotionen. Ohne Grund. Ohne Sinn und Verstand in meinen Augen. Und danach ist er wieder ganz stumpf und abweisend und sie fragt ihn ob das Liebe ist. Ehrlich gesagt hat mich das schockiert. Fast schon wie in einem schlechten Film... Das hätte man sich vielleicht für später aufheben sollen. Aber doch nicht innerhalb der ersten 40 Seiten. Liebe braucht Emotionen, die Charaktere aufbauen müssen. Das braucht Zeit. Das braucht in meinen Augen Gefühl. Hätte ja nur noch gefehlt, dass er eine Maske getragen hätte und ein Stromkasten in der Ecke hängt - so krass muss ich das wirklich sagen.




    Für mich war an dieser Stelle die Geschichte gestorben und ich habe das Buch vorerst auf den SuB-SuB gelegt. Vielleicht, wenn ich etwas Zeit habe verstreichen lassen, werde ich mich noch einmal an das Buch wagen. Das Design und die Zeichnungen sind eigentlich viel zu schön, als dass man das Buch irgendwo versauern lassen könnte. Aber der Inhalt ist in meinen Augen einfach nicht das Gelbe vom Ei. Schade, denn in meinen Augen hätte das Buch richtig gut werden können, denn die Idee hat mir an sich ganz gut gefallen. Vor allem, da es so viele Märchenelemente gibt.




    Empfehlen möchte ich das Buch aufgrund meines Abbruchs nicht, es sei denn ihr habt kein Problem mit wirren Gedanken und einem Protagonistenpaar, dass eben nicht lange fackelt und emotionslos fix zur Sache kommt.




    1 von 5 Sterne, da abgebrochen



    • Taschenbuch: 212 Seiten
    • Verlag: Drachenmond-Verlag (Nova MD) (15. Oktober 2015)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3959911319
    • ISBN-13: 978-3959911313
    • Größe und/oder Gewicht: 14,8 x 2 x 21,1 cm
  • Da „Die Dreizehnte Fee. Erwachen“ von Julia Adrian im Drachenmond Verlag erschienen ist, ging ich davon aus, es handle sich um eine Liebesgeschichte mit seichten Märchenanteilen. Boy, was habe ich mich geirrt!


    Bekommen habe ich einen tiefgründigen Roman mit einer außergewöhnlichen Handlung, in dem die aus allen möglichen Märchen entlehnten Figuren facettenreich dargestellt sind. Zwar geht es in dem Buch auch um Liebe, aber es gibt hier keine Erfüllung, kein Happily-Ever-After, hier geht es um die dunklen Abgründe, in die einen die Suche nach Liebe und das Verlangen, von jemandem wahrhaftig geliebt zu werden, führen. Es geht um Rache und Vergeltung, es geht darum, ausgenutzt und für die Zwecke anderer eingespannt zu werden, darum, freiwillig dabei mitzumachen, in der Hoffnung auf ein bisschen Liebe, es geht um Enttäuschung und Verrat.


    Im Land gab es einst dreizehn Feen, die über magische Kräfte verfügten, als Kinder auf verschiedene Weise ihre Familien verloren und von einer Feenmutter aufgezogen wurden. Sie alle trugen ein Trauma davon, und sie alle wandten sich der Dunklen Seite der Magie zu. Wir kennen sie aus anderen Märchen, in denen sie als Hexen und böse Königinnen auftreten. Die Dreizehnte war die Mächtigste von ihnen und wurde deshalb von ihren Schwestern hintergangen. Sie fiel in einen Dornröschenschlaf, aus dem sie nur durch den Kuss der Wahren Liebe erweckt werden konnte. Doch als sie schließlich durch einen Kuss erwacht, kommt alles ganz anders. Der Hexenjäger nimmt sie gefangen und zieht mit ihr durchs Land, auf der Suche nach den zwölf anderen. Diese will er mithilfe der Dreizehnten töten, und die Dreizehnte lässt sich darauf ein, denn sie will Rache nehmen an den Schwestern, die ihr so übel mitgespielt haben. Sie glaubt lange, dass sie den Hexenjäger liebt, doch der lässt sich nur körperlich auf sie ein, empfindet jedoch nichts für sie. Im Gegenteil: auch sie soll am Ende sterben.


    Was das Buch für mich so eindrücklich machte, war die emotionale Tiefe, die in den Begegnungen mit den Ziehschwestern zum Tragen kommt: das Mitleid der Dreizehnten und ihr Verständnis für deren Lebensumstände und wie es dazu gekommen ist, wie sich ihre Gedanken und Gefühle gegenüber den Gefährtinnen und Leidensgenossinnen ihrer Kindheit und Jugend, aber auch gegenüber dem Jäger und seiner Lebensweise verändern.
    Für mich war das Buch eine Überraschung, die sich mit jeder neuen Entwicklung vertiefte und mich weiter in die seelischen Abgründe der Schwestern führte. Ich bin sehr gespannt, ob die Autorin dieses Niveau in den beiden Folgebänden halten kann und was mich dort noch alles erwartet.


    Gefallen hat mir auch die Innengestaltung mit Vignetten in den Ecken und mehreren Illustrationen von Svenja Jarisch.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!