Samantha Young - Ein Mann zum Verlieben / Hero

  • Klappentext

    Ich brauche keinen Helden. Ich will einen Mann.


    Für Alexa Holland war ihr Vater ein Held. Bis zu dem Tag, als sie hinter sein bitteres Geheimnis kam. Seitdem glaubt sie nicht mehr an Helden. Doch dann trifft sie den Mann, dessen Familie er zerstört hat. Caine Carraway ist gutaussehend, erfolgreich und will von Alexas Entschuldigungen nichts wissen. Nur aus Pflichtgefühl lässt er sich überreden, sie als seine Assistentin einzustellen. Er macht ihr den Job zur Hölle und hofft, dass sie schnell wieder kündigt. Doch da hat er sich geirrt, denn Alexa ist nicht nur smart und witzig, sie lässt sich auch nicht von ihm einschüchtern. Caine ist tief beeindruckt und will nur noch eins: in Alexas Nähe sein. Auch wenn er tief in seinem Herzen weiß, dass er niemals der Mann sein kann, nach dem Alexa sucht. Denn auch er hat ein Geheimnis...


    Allgemeines
    Das Buch umfasst 460 Seiten und ist unterteilt in 33 Kapitel samt Epilog. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Alexa. Außerdem findet sich eine sehr liebenswürdige Danksagung am Ende, Samantha Young scheint einfach unheimlich sympathisch zu sein. Außerdem ist erfreulich, dass es sich hierbei mal um einen Einzelroman handelt.


    Meine Meinung
    Samantha Young ist ja wirklich keine Unbekannte in diesem Genre. Auch diese Geschichte ist denen ihrer Dublin Street - Reihe im Grunde recht ähnlich, allerdings wirkt sie einfach erfrischender, weil nicht immer und immer wieder altbekannte Charaktere heran geholt werden. Mir hat die Story um Alexa und Caine unheimlich viel Spaß gemacht. Das Ganze ist (wie immer) natürlich nichts neues und enthält die üblichen Zutaten: Eine dramatische Vergangenheitsgeschichte, dazu ein unnahbarer, unfassbar heißer und vermögender Mann und eine Frau, die sich eigentlich gar nicht leiden können, irgendwie aber doch.


    Was die Geschichte vor allem trägt ist Alexa, die eine super Hauptfigur darstellt: kein verschüchtertes Häschen, aber auch keine mega Überfrau. Sie ist einfach wirklich normal charakterisiert wie eine Frau, die man draußen auf der Straße treffen könnte. Ihre Gedanken, Handlungen und Beweggründe sind nachvollziehbar und besonders auch ihr Verhältnis zu Caine. Sie läuft nicht einfach aus unerfindlichen Gründen einem Mann hinterher, sondern man kann durchaus verstehen, was sie antreibt, insbesondere da die beiden bereits eine Verbindung haben, die aus der Vergangenheit resultiert. Und genau diese gemeinsame Vergangenheit, wenn sie auch mal wieder etwas arg stereotyp ist, gibt der Geschichte mehr Inhalt als nur Sex und Streit. Sie hat die Figuren geprägt, ihnen Charakter gegeben und daher wirken sie auch so echt. Denn nicht nur Alexa, sondern auch Caine macht eine tolle Figur. Klar, das viele Geld, das übermenschlich gute Aussehen und die Distanziertheit sind schon fast obligatorisch geworden, aber davon abgesehen ist Caine auch tatsächlich nett und interessant. Ja, er hat seine Mistkerl-Momente, aber er hat eben noch viel mehr, wo er sich öffnet und einen normalen, realen Mann zeigt. Zum Glück hat Young in ihren Geschichten ja immer einen solchen Typ Mann und nicht einen, wo man jede normale Frau eigentlich reißaus nehmen müsste, anstatt sich immer wieder wie Dreck behandeln zu lassen. Alexa und Caine geben auf jeden Fall eine sehr unterhaltsame Kombi ab mit schönen, witzigen, aber auch gefühlvollen, nicht schnulzigen Dialogen. Dazu mischen sich noch zwei Nebenfiguren, die ebenfalls hervorragend ins Bild passen und der Geschichte noch eine gewisse Würze geben.


    Die Handlung dreht sich natürlich vor allem um das Verhältnis von Alexa und Caine, aber auch um deren Vergangenheitsbewältigung und geht dabei sogar etwas tiefer, wenn man genauer hinschaut. Es stellt sich die Frage, was man verzeihen kann und was nicht. Was man verzeihen kann, vergessen aber nicht. Es zeigt, warum Entschuldigungen manchmal einfach unangebracht sind, weil sie im Vergleich zu dem angerichteten Schaden viel zu banal sind und das Geschehene nie mehr ungeschehen machen können. Und dass man an manchen Dingen nichts ändern kann, egal, wie hart man es versucht oder wie gerne man es vielleicht täte. An einer Stelle des Buches befindet sich ein Brief, in dem diese Aspekte auch deutlich werden. Besonders der war extrem rührend und hat mich stark berührt.


    Ich glaube nicht, dass man einfach beschließen kann, jemanden zu vergeben. Man kann sich höchstens die Vergebung eines anderen Menschens verdienen.


    Fazit
    Warmherzig - das ist das Fazit, das mir zu diesem Buch einfällt. Bei dieser Geschichte wird einem ganz warm ums Herz und sie ist endlich mal wieder eine wirklich gelungene in ihrem Genre. Eine dicke Empfehlung und :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von mir.

  • Danke für deine tolle Rezi, @Lighty :friends: Gesten Abend hab ich mich auch an der Rezi versucht, aber bin irgendwie nie auf den Punkt gekommen, weil ich meine Gedanken nicht richtig zusammengefasst bekommen hab.
    Aber ich kann mich deiner Meinung zu 100 % anschließen :thumleft: Das Zitat, was du zuletzt verwendet hast, ist mir auch sehr im Gedächnis geblieben.


    Dazu mischen sich noch zwei Nebenfiguren,

    Vorallen Effi habe ich richtig ins Herz geschlossen :love:

    Tränen haben etwas heiliges, sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
    Sie sind Botschafter überwältigender Trauer und unaussprechlicher Liebe.

    :love:
    -Washington Irwing-





  • Das Zitat, was du zuletzt verwendet hast, ist mir auch sehr im Gedächnis geblieben.

    Ja, ich habe es im Zitate-Thread gesehen! Es ist aber auch schön und ziemlich wahr, wie ich finde.

    Vorallen Effi habe ich richtig ins Herz geschlossen :love:

    Ich auch, genau so wie Henry :love:

  • Ich auch, genau so wie Henry

    Bei ihm hoffe ich ja auf eine Novelle :uups: Die Geschichte um ihn und Nadja würde mich sehr interessieren :D

    Tränen haben etwas heiliges, sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
    Sie sind Botschafter überwältigender Trauer und unaussprechlicher Liebe.

    :love:
    -Washington Irwing-




  • Vielen lieben Dank für deine schöne Rezi liebe @Lighty, sie hat es mir gerade richtig angetan. :applause: Vor allem das, was du am Ende geschrieben hast, denn das ist sehr häufig ein Thema für mich und daher bin ich umso mehr gespannt, wie es im Buch aufgegriffen wird.
    Ich brauche dieses Buch ganz dringend!! :lechz:

  • Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich würde die Geschichte am liebsten gleich noch mal lesen. Oder im Umkehrschluss: Mir hat Hero sehr gut gefallen, sprich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    Erwähnen möchte ich noch, dass mir auch das Cover sehr gut gefällt. Es hat irgendwie etwas ..., ich weiß auch nicht wie ich es beschreiben soll. Und mit der Farbe lila konnte der Verlag keine bessere wählen.


    Ich mochte Caine und Alexa sehr, wobei ich Caine manchmal meine Meinung sagen wollte, während ich mit Alexa dann mitgefühlt hatte.
    Auch wenn sich der größte Teil der Handlung zwischen Alexa und Caine abspielt, gibt es auch zwei Nebencharaktere, die einfach Gold wert sind: Henry Lexington und Effie Flanagan. Jede/r war auf seine Art besonders.


    Die Geschichte wird von Alexa erzählt, doch manchmal wünschte ihr mir, auch Caines Sicht zu kennen. Ich habe dann versucht, mich in ihn hineinzuversetzen. Auf sein Geheimnis kam ich zwar nicht, aber ansonsten gelang es mir ganz gut. Und seine


    Eigentlich kennt man den Verlauf der Geschichte. Wie oft habe ich sie so oder so schon gelesen. Aber Samantha Young schaffte es trotzdem, mich zu fesseln. Immer wenn ich dachte, das oder das passiert gleich oder so und so wird sie/er reagieren, nahm die Geschichte einen ganz anderen Verlauf. Damit,


    Hero zeigt mir einmal mehr, warum Samantha Young zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.

  • bin irgendwie nie auf den Punkt gekommen, weil ich meine Gedanken nicht richtig zusammengefasst bekommen hab.

    So geht es mir gerade ebenfalls. Ich bin auch total hin- und hergerissen. :-# Denn auf der einen Seite hat mir anfangs vor allem ein wenig der Zauber und die Sympathie für Alexa gefehlt. Auf der anderen Seite war mir Alexa am Ende richtig ans Herz gewachsen.


    Was mich mittlerweile richtig stört ist, wenn


    Das hinterlässt bei mir mittlerweile einen schlechten Beigeschmack und ist auch der Grund, warum ich mich nicht zu 100 % auf Alexa und die Story einlassen konnte.
    Cains Charakter hat mir sehr gut gefallen und auch wenn man ihn nur aus Alexas Perspektive kennen gelernt hat, hat man ein richtig gutes und authentisches Bild von ihm bekommen. :thumleft:
    Das Ende des Buches hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen und ich finde Samantha Young ist sehr geschickt mit dem Thema "Vergeben und Vergessen" umgegangen. Das hat mir Alexa dann auch wieder etwas näher gebracht. :)


    Für den etwas holprigen Start ziehe ich einen Stern ab, aber im Endeffekt kann man die Story um Alexa und Caine doch nur mögen. :D
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mit ihren „Edinburgh-Love-Stories“ hat sich Samantha Young zu einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen gemeistert. Daher freute ich mich natürlich über Nachschub, auch wenn „Hero - Ein Mann zum Verlieben“ ein Standalone ist und sie inhaltlich nichts miteinander zu tun haben. Und Samantha Young hat es wieder einmal geschafft mir eine schlaflose Nacht zu bescheren, auch wenn „Hero - Ein Mann zum Verlieben“ im Vergleich einen Hauch schwächer erscheint.


    Vielleicht hat man sich schon so sehr an Schottland und die bekannten Figuren gewöhnt, sodass zumindest ich zu Anfang leichte Schwierigkeiten hatte einen Bezug zu Alexa zu bekommen. Sie war mit zwar von Anfang an sehr sympathisch, jedoch stellenweise vielleicht nicht so ganz authentisch und einen Hauch zu übertrieben. Das hat sich im weiteren Verlauf jedoch wieder gelegt.


    Caine dagegen konnte mich voll und ganz überzeugen. Bis zum Schluss ist er überzeugend gewesen und - besonders wichtig - ist auch sich selbst treu geblieben, auch wenn er natürlich eine Entwicklung durchgemacht hat. Das Miteinander der Beiden hat deutlich zur Sogkraft des Buches beigetragen. Ich musste nicht nur oft Schmunzeln, sondern habe richtig mit den Beiden mitgefiebert. Frau Young versteht es wirklich den Leser um den Finger zu wickeln.


    Das Ende war vielleicht einen Hauch zu dramatisch, aber mich persönlich hat es jetzt nicht gestört. Zu der Geschichte an sich war es schon passend, auch wenn man die Crime-Elemente bei Samantha Young nicht unbedingt gewohnt ist. Auch wenn die Geschichte um Alexa und Caine ein Standalone ist, hätte ich nichts gegen ein Wiedersehen einzuwenden. Ich hatte sehr viel Spaß mit „Hero - Ein Mann zum Verlieben“ und hätte gegen so einen Hero für mich nichts einzuwenden.


    Zudem möchte ich noch hinzufügen, dass die Beschreibung von Boston mir sehr gut gefallen hat und die Stadt auf meiner To-Do-Liste ein Stück nach oben gewandert ist.


    Fazit
    Mit „Hero - Ein Mann zum Verlieben“ konnte mich Samantha Young erneut begeistern. Auch wenn die Geschichte um Alexa und Caine einen minimalen Hauch schwächer ist, als die „Edinburgh-Love-Stories“ (Herzensbücher übertrifft man bekanntlich ja nur selten). So ist es allemal lebhafte und seufzerreiche Unterhaltung mit großer Sogkraft.


    4/5