Paula Hawkins - Girl on the Train / The Girl on the Train

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ich bin einfach nicht für die Hype Bücher geeignet.
  • Kurzmeinung

    jala68
    Mir hat es, für mich überraschenderweise, gut gefallen :-)
  • Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Das Buch rast in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit an einem vorbei und es wird auch nie langweilig. Das war mit Abstand das Positivste an diesem Buch und deswegen kam auch meine Bewertung von (sehr, sehr knappen) :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: zustande, denn die Hauptaufgabe eines Buches für mich (Unterhaltung), wurde definitiv erfüllt.
    Leider hat ansonsten das Negative überwogen: Die Geschichte war sowas von an den Haaren herbeigezogen und konstruiert, dagegen ist ein Fitzek-Thriller ein Sachbuch. Das war teilweise an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
    Ganz furchtbar fand ich das Frauenbild, das die Autorin ihren drei Protagonistinen aufgedrückt hat. Alle waren nur schmachtende, naive Anhängsel ihrer Ehemänner, die alleine überhaupt nichts mit sich anfangen können und auch nach Jahren noch mit rotem Köpfchen davon träumen als sie von ihrem starken Helden auf dem Küchentisch flachgelegt worden sind. #-o Hauptbeschäftigungen sind ansonsten: auf der Terrasse rumsitzen, sinnlos mit dem Zug in der Gegend rumfahren, andere Leute beobachten und Männer anschmachten. Ach, das hatten wir schon. Aber man kann es eigentlich gar nicht oft genug erwähnen, denn selbst nach dem man vom Mann betrogen worden ist, bekommt man immer noch ein feuchtes Höschen beim Gedanken an diesen tollen Hecht. Und nicht zu vergessen: Alkohol! Viele Frauen neigen vermutlich dazu, andauernd Gin und Wein zu trinken und bei jedem Anflug von Ärger wird zur Vorbeugung gleich mal ein Fläschchen geöffnet. Prost! :anstossen: Wenn ich mich jetzt noch ein wenig in Rage schreibe, ziehe ich gleich noch einen Stern ab. :lol:
    Ich glaube, mehr Bücher von Paula Hawkins muss ich nicht unbedingt lesen.

  • Die Geschichte war sowas von an den Haaren herbeigezogen und konstruiert, dagegen ist ein Fitzek-Thriller ein Sachbuch.

    :totlach:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Danke @Kapo :totlach: So ein herzlicher Lacher vor dem Schlafengehen ist einfach herrlich. Du hast mich mal wieder vor einem Fehlkauf bewahrt. :thumleft:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ganz so oberflächlich fand ich Rachels Charakter nun nicht. Sie war ja durchaus mal erfolgreich im Beruf, hat aber durch ihre psychischen Probleme und Alkoholsucht den Job verloren und fährt nur jeden Tag mit dem Zug durch die Gegend, um den Schein zu wahren. Soweit durchaus realistisch. Überhaupt fand ich die ganze Zug-Geschichte in Kombination mit Rachels Blacks-Out das interessanteste an diesem Buch. Leider war dann die Auflösung in meinen Augen 0815-Thriller-Kost und ab einem gewissen Punkt vorhersehbar.

  • Inhalt
    Rachel fährt jeden Morgen mit dem Zug in die Stadt, obwohl es dafür keinen Grund gibt, hat sie doch schon seit Monaten keine Arbeit mehr. Außerdem trinkt sie zuviel, und auch die Scheidung von Tom hat sie noch längst nicht überwunden.
    Auf der Bahnfahrt kann Rachel in die Gärten fremder Häuser sehen, und träumt sich in das anscheinend glückliche Leben anderer Familien. Ein junges Paar fällt ihr durch seinen liebevollen Umgang miteinander besonders auf, bis sie eines Tages beobachtet, wie die Hausherrin einen fremden Mann auf ihrer Terrasse küsst. Kurze Zeit später ist die junge Frau verschwunden.


    Mein Eindruck
    Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wobei der Autorin wirklich ein guter Einstieg gelungen ist. Die verschiedenen Sichtweisen von Rachel, ihrer Rivalin Anna und der verschwundenen Megan sorgen für einen rasanten Spannungsaufbau, und sind dabei zeitlich so gut aufeinander abgestimmt, dass man den roten Faden nie verliert.
    Leider konnte das Tempo im Mittelteil nicht mehr gehalten werden, die Handlung dreht sich eine ganze Weile im Kreis, und sorgt mit steten Wiederholungen zeitweise für lähmende Langeweile. Rachel hätte an und für sich genügend eigene existentielle Probleme, und ich habe mich des öfteren gefragt, ob eine derart labile Persönlichkeit tatsächlich die Kraft aufbringen würde, sich so in eine Sache zu verbeißen, die sie ja eigentlich nichts angeht. Für Voyeurismus und Stalker habe ich nun mal gar nichts übrig, vielleicht deshalb meine zunehmende Ablehnung der Protagonistin, die mir charakterlich immer weniger gefallen hat.
    Die gesamte Handlung schien mir rückblickend so an den Haaren herbeigezogen, dass auch das einigermaßen glaubwürdige Ende nichts mehr zur Ehrenrettung des Buches beitragen konnte.

  • Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.


    Rachel - eine depressive, alkoholabhängige Frau, die mit der Trennung und der kaputten Ehe nicht zurechtkommt. Eine Frau, die versucht alles richtig zu machen und sich trotzdem immer weiter in neue Probleme verstrickt.


    Megan - von Außen betrachtet führt Megan ein sorgenloses, perfektes Leben. Doch so, wie es jedem scheint, ist es nicht.


    Anna - Die "neue", die sich nichts mehr wünscht, als mit ihrem Mann und ihrer Tochter einfach nur glücklich und ungestört zu leben.


    Drei Frauen, die ihr Leben leben, bis eine von ihnen plötzlich spurlos verschwindet.


    Persönliche Meinung:


    Der ganze Roman wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Immer im Wechsel zwischen Rachel, Megan und Anna. Zusätzlich sind die Kapitel aufgebaut wie eine Tagebucherzählung.


    Die Emotionen und Gedanken der Protagonisten werden meisterhaft übermittelt. Man leidet beim Lesen sogar mit.


    Ansonsten muss ich leider sagen, dass mir dieser Roman überhaupt nicht gefallen hat.
    Am Anfang gestaltete sich alles sehr vielversprechend und interessant. Dieser Eindruck war jedoch nur Einbildung.
    Es wurde langweilig, langatmig und zu allem Überfluss stellenweise sogar sehr vorhersehbar.


    Über vier Wochen habe ich für diese 445 Seiten gebraucht. Jeder, der mich kennt, hätte meinen können, ich hätte den Spaß am Lesen verloren. Dabei kann ich nicht zu 100 % sagen, ob meine Leseflaute durch dieses Buch ausgelöst wurde.
    Phasenweise habe ich sehr intensiv darüber nachgedacht, diesen Roman abzubrechen. Aber da ich die Hoffnung hatte, dass das Ende vielleicht alles noch rettet, habe ich mich bis zum Schluss durchgequält, um eine Enttäuschung zu kassieren.


    Für mich daher absolut nicht nachvollziehbar, wie dieser Roman als "Bestseller" bezeichnet werden kann!


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Da mir "Gone Girl" sehr gut gefallen hat und "Girl On The Train" oft damit verglichen und entsprechend gehyped wurde, musste ich dieses Buch lesen. Meine Erwartungen waren entsprechend hoch, wurden leider jedoch nicht erfüllt. Ich hoffte auf einen Roman, wie es ihn vorher nicht gab. Einen spannenden Thriller, rund um das Verschwinden von "Jess", die täglich von Rachel aus dem Zug beobachtet wird. Irgendwann, so verspricht es der Klappentext, beobachtet Rachel etwas Schockierendes und meldet sich bei der Polizei.


    Aufgebaut ist das Buch in einzelnen Kapitel, die jeweils aus einer anderen Perspektive in der Ich-Form geschrieben werden: Rachel, Megan ("Jess") und Anna (die neue Frau von Rachels Ex-Mann). Es werden verschiedene Tage mit Daten benannt und in der Zeit "Frühmorgens", "Morgens", "Abends" etc. eingeordnet, was irgendwann sehr verwirrend und auch überflüssig wird. Es hat meinen Lesefluss regelrecht gestört.


    Zu den Hauptfiguren: Wie können so viele Erwachsene Menschen ALLE unsympathisch sein? Die Frauen sind von ihren Männern abhängig, warten darauf, dass diese nach Hause kommen und sind ansonsten völlig antriebslos. Sie trinken, beklagen sich, sind unglücklich und ihr Leben ist total sinnfrei... Trotzdem werden sie kaum aktiv und verändern ihre Situation. Die Männer sind allesamt tolle Ehemänner, die klaglos den Lebensunterhalt sichern, andauernd Sex wollen, die aber auch eine gefährliche Seite haben (alle könnten der Täter sein). Irgendwann konnte ich diese Frauenbilder nicht mehr ertragen... Trinken, beschweren, eifersüchtig sein, Sex haben, trinken, beschweren... Rachel fand ich da noch am Schlimmsten! Eine Frau, die ihr Leben absolut nicht im Griff hat und die ständige Sauferei (mit der auch ein Blackout begründet wird, der erheblich für die Story ist. Ziemlich einfach gelöst) nervte einfach nur noch!


    Es dauerte lange, bis sich eine Spannung aufbaute und das Ende konnte ich sehr früh erkennen. Zwar wurde der Spannungsbogen gegen Ende größer, aber der Showdown war trotzdem sehr kurz und vorhersehbar.


    Fazit: Das Buch kann ich nicht weiterempfehlen, da es nicht hält, was versprochen wird. Viele Wiederholungen, langweilige Passagen und Menschen, die absolut unsympathisch und teilweise dämlich rüberkommen. Einen Stern gibt es für die Idee und einen Stern für den Schreibstil, der flüssig und okay war (abgesehen von den o. g. Tageszeiten). Insgesamt :bewertung1von5::bewertung1von5: .

  • Es wurde schon viel geschrieben, deshalb halte ich mich kurz und beschränke mich auf meine Meinung zum Buch.


    Ich bin völlig unvoreingenommen an das Buch herangegangen, ich habe Gone Girl (noch) nicht gelesen und deshalb war mir der Vergleich zu dem Buch auch ziemlich egal. Mir hat der Klappentext gefallen, denn ich war eine zeitlang ebenfalls viel mit dem Zug unterwegs und ich hatte ebenfalls "mein" Haus, das ich immer kurz beobachtet hatte (natürlich nicht so exzessiv wie die Protagonistin in diesem Buch :wink: ).
    Mir hat das Buch im Grossen und Ganzen gut gefallen, vor allem gegen Schluss fand ich es sehr spannend, obwohl auch mir bald mal klar war, wer der Täter ist. Dennoch war ich gespannt, wie die Geschichte enden wird und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.
    Allerdings kann ich vielen Vorrednern hier zustimmen, auch ich fand das Buch in der Mitte eher langweilig und Rachel hat mich mit ihrer Trinkerei ebenfalls genervt.
    Fazit: Das Buch hat mich gut unterhalten, ich fand es spannend. Einen Stern Abzug gab es von mir für die eher langatmige Mitte und dafür, dass mich das Ende dann doch nicht so überrascht hat, wie ich vielleicht erwartet hätte. Ich gebe dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study:: Clara und die Granny-Nannys - Tania Krätschmar

    :musik:: Mr. Loverman - Bernadine Evaristo


  • Wieso habe ich diesen Thriller gelesen um den einen solchen Hype gemacht wurde.? Im Bekanntenkreis schwärmte man mir von dem Film vor und da ich keine Kinogängerin bin, dachte ich, lies das Buch.
    Ich danke @Kapo herzlich für die Einschätzung, (ich erlaube mir die Worte zu wiederholen) allerdings raste die Geschichte nicht in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit an einem vorbei, denn immer wieder dachte ich, diesen Satz hast du doch schon einmal in dieser Form oder ähnlich gelesen. Somit war vor und rückwärts blättern angesagt, was eigentlich bei dieser wirren unglaubwürdig konstruierten Geschichte keine Rolle spielte.
    So oft wie das Herz in dieser Story raste, aufhörte zu schlagen, hämmerte, flatterte, sich zusammen krampfte wäre ein Besuch beim Kardiologen angesagt gewesen. :wink:
    Etwas an dieser ewigen Trinkerei erinnerte mich sehr an die Romane des großartigen Richard Yates welcher in seinen Romanen oftmals dies thematisierte, Menschen welche zu viel trinken, nicht zufrieden sind weder mit ihrer Arbeit, noch mit ihrem Leben und unerreichten Träumen nachtrauern. Jedoch die Erzählungen von Richard Yates haben Tiefgang sind komplex in ihrer Aussage, wobei es hier einfach bei einer oberflächliche Betrachtung bleibt.
    Seitenlang war ich beim lesen so gelangweilt dass ich ernsthaft dachte, ich muss mir einen Drink machen um diese zu überstehen. :uups:
    Es gelang mir beim besten Willen nicht, Empathie zu irgend einem Protagonisten aufzubauen, sie blieben einfach Statisten welche sich von Seite zu Seite bewegten, bis zum bitteren Ende.
    Einen halben Stern hat das Buch dennoch verdient, einer solch einfachen Sprache welcher sich die Autorin hier bedient ist sicherlich eine Kunst für sich.
    Ich überlege mir den Film jetzt doch tatsächlich dennoch... :wink:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ooooch @serjena, das Buch habe ich doch in meiner Bücherei vorbestellt und bekomme es im Lauf des Januars. Soll ich es überhaupt noch lesen? :-k Oder anlesen und ggf abbrechen? :-k Oder die Vorbestellung rückgängig machen? :-k

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ooooch @serjena, das Buch habe ich doch in meiner Bücherei vorbestellt und bekomme es im Lauf des Januars. Soll ich es überhaupt noch lesen? :-k Oder anlesen und ggf abbrechen? :-k Oder die Vorbestellung rückgängig machen? :-k

    Ich bin zwar nicht serjena, aber ein bisschen kenne ich Deinen Geschmack schon, Marie. Ich bin mir ziemlich sicher, es würde Dir überhaupt nicht gefallen: die konstruierte Geschichte, das Darstellung der Frauen, der eher hollywoodartige Ablauf ...
    Allerdings würde ich mich auch über einen ordentlichen Verriss von Dir freuen. :lol:

  • Ooooch @serjena, das Buch habe ich doch in meiner Bücherei vorbestellt und bekomme es im Lauf des Januars. Soll ich es überhaupt noch lesen? :-k Oder anlesen und ggf abbrechen? :-k Oder die Vorbestellung rückgängig machen? :-k

    Hast du das Buch inzwischen gelesen, @Marie oder hast du verzichtet?


    Ich habe nämlich tatsächlich während ich es gelesen habe, ein paar Mal an dich gedacht und zwar, dass dieses Buch so eines ist, bei dem sich unsere Geschmäcker total unterscheiden. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, fand es unglaublich rasant, spannend und gut zu lesen, aber ich bin sicher, dass du es ganz schrecklich findest.


    Right? :loool: Würde ich interessieren.

  • Hast du das Buch inzwischen gelesen

    Es liegt auf meinem Bücherei-SuB neben dem neuen Auster, T.C. Boyle und anderen. Ich entscheide mich, wenn ich meinen Rezensions-Wälzer "Das Labyrinth der Lichter" ausgelesen habe. Möglicherweise - wie sich nach 100 Seiten abzeichnet - brauche ich dann etwas Ruhiges. Aber ich habe fest vor, es zu lesen. Nur wann, das weiß ich noch nicht.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • die Hauptaufgabe eines Buches für mich (Unterhaltung), wurde definitiv erfüllt.

    Kann ich unterschreiben.

    Ich bin mir ziemlich sicher, es würde Dir überhaupt nicht gefallen

    Ein lautes JEIN.

    einen ordentlichen Verriss

    Ich schlage Dir nur ungern einen Wunsch ab, aber diesmal muss ich es fairerweise tun. :(
    Wie schon gesagt: Das Buch hat mich zwei Tage lang unterhalten, nicht mehr und nicht weniger. Gut, es ist bevölkert von unsympathischen Figuren, die alle viel und in Rachels Fall zu viel picheln. Die Frauen definieren sich vor allem über ihre Männerbeziehungen - ein Euphemismus für Sex, und die Männer kommen noch schlechter weg. Der Mittelteil nervt passagenweise mit Rachels ständigem Stalkerverhalten, das sie für sich natürlich so nicht bezeichnen würde, weil sie ja immer einen guten Grund hat, Anna und Tom auf die Nerven zu fallen.
    Ein gutes Buch? Eher nicht. Unterhaltung: Für mich Ja.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Auch ich bin wieder auf einen dieser Hypes reingefallen. Gottlob habe ich dafür nur einen Euro in die Spendenbüchse werfen müssen.
    Noch dieses Wochenende (ja, es war mein einziges Buch diesen Monat) werde ich es zurück in den English Shop bringen, damit jemand anderes einen Euro dafür spenden kann.


    Ich fand es sehr platt, bekam überhaupt keinen Zugang zu niemandem in diesem Buch, und Rachels vollkommen sinnlose Trinkerei (und dann mal mehrere Tage doch wieder nicht) ging mir ab einem gewissen Punkt nur noch auf den Geist.
    Ich hätte doch auf den Film warten sollen.


    Sehr wohlgemeinte :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: für die Grundidee.

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Ein gutes Buch? Eher nicht. Unterhaltung: Für mich Ja.

    Besser hätte ich meine Meinung zu diesem Buch auch nicht auf den Punkt bringen können.

    Ich hab die Geschichte auf einer längeren Zugreise angefangen und mich erstmal richtig gut unterhalten gefühlt. Ich fand es spannend wie sich Stück für Stück herauskristallisiert, was eigentlich passiert ist. Es hat mich auch zunächst nicht gestört, dass ich mit der Protagonistin nicht warm wurde, im Gegenteil. Dass mir eine Hauptfigur so absolut quer kommt, passiert nicht so oft, daher fand ich das eine ganz interessante Leseerfahrung.

    Nachdem ich erstmal möglichst schnell wissen wollte, wie es weitergeht, hab ich mich selbst irgendwann gebremst, um ein bisschen intensiver über die Figuren, ihre Hintergründe und ihr Verhältnis zueinander nachzudenken. Das war definitiv ein Fehler, denn ab da konnte ich vor allem Rachels Verhalten immer weniger nachvollziehen und ich war zunehmend genervt von ihren Aktionen. Ich habe dann zugunsten der Spannung beschlossen, die Motivationen der Personen nicht mehr weiter zu hinterfragen und mich einfach nur auf die Handlung zu konzentrieren. So war die Lektüre deutlich vergnüglicher.


    Nachdem ich das Buch beendet habe, finde ich immer noch die Grundidee von Schein und Sein und die ewige Ungewissheit, die sich bis kurz vor Schluss durch die Geschichte zieht, gut gewählt. Aber leider schafft die Autorin es nicht, die Ideen subtil auszuarbeiten, es bleibt alles sehr flach und plakativ. Ich hätte mir mehr dieser Momente wie am Anfang des Buches gewünscht, in denen Rachel für einen Sekundenbruchteil meint aus dem Augenwinkel etwas im Vorbeifahren aus dem Zug erhascht zu haben, es aber nicht richtig einordnen kann, mehr ungreifbare Ahnungen die sich verdichten und bei denen nachher keiner mehr weiß, was wirklich mit eigenen Augen gesehen wurde und was man hinzugedichtet hat. Stattdessen gibt es unnötig viel verkaterte Rachel und Erkenntniszugewinn mit der Holzhammermethode.

    Die Geschichte hätte für mich deutlich gewonnen, wenn die Figuren nicht nur auf ihre Funktion reduziert worden wären (Exfrau, neue Frau, Mitbewohnerin,...), aber, wie oben schon gesagt, wenn man großzügig über diese Mängel hinwegschielen kann, ist es recht unterhaltsam, daher :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: von mir

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


    2019 gelesen: 0 gehört: 0 (2018: 25/13) aktiver SUB: 75

  • Ich erspare mir jetzt mal die Inhaltsangabe und alles weitere, was die anderen Leser schon sehr gut ausgeführt haben und springe gleich zum Fazit.

    Allerdings möchte ich zur Diskussion Flynn vs Hawkins etwas beitragen, da ich vor "Girl on the Train" tatsächlich "Gone Girl" und auch "Cry Baby/Sharp Objects" gelesen hatte.

    Man kann Gone Girl und "Girl on the Train" sehr gut vergleichen, wie ich finde, da sie vom Aufbau recht ähnlich sind. Retrospektiv würde ich mir wünschen, ich könnte mir einzige Autorin aus den beiden backen.

    Ich liebe den Stil von Flynn einfach, vor allem ihre sprachlichen Bilder und Beschreibungen, Das ist mir schon bei Sharp Objects so positiv aufgefallen.

    Dennoch halte ich "Girl on the Train" für das bessere Buch, obwohl Hawkins einen weitaus weniger aufwendigen Stil hat. Oder genau deswegen, ich vermag es nicht zu sagen.

    Als ich mit dem Buch angefangen habe, habe ich mich nämlich genau daran gestört, noch unter dem Eindrücken von Flynns Werk.

    Irgendwie hatte ich das Gefühl, "Girl on the Train" sei zu einfach und adaptierte das dann auch auf den Inhalt, womit ich der Autorin aber Unrecht tat.

    Bei Flynn dagegen hat mich gestört, dass teilweise etwas weit ausholt, vor allem bei "Sharpe Objects".


    Denn tatsächlich spinnt Hawkins hier ein wirklich dichtes Netz, in das sich auch der Leser, Seite für Seite mehr verstrickt.

    Zu Anfang hatte ich das Gefühl, die langweile Geschichte eines Hausfrau zu lesen, erzählt von einer mäßigen Autorin.

    Wie man sich doch täuschen kann, denn Hawkins legt ihre Spuren und Fährten mit viel Bedacht. Selten habe ich ein Buch gelesen, wo ich so oft umgeschwenkt bin, wer denn nun der Mörder sein könnte, oder was passiert war.

    Und trotz all diesen Verstrickungen, verliert man als Leser nie den Faden, oder langweilt sich. Das Buch liest sich hervorragend weg, ist sauber konstruiert und hat keine Längen.

    Im Nachhinein das Gefühl, Hawkings kommt sehr viel schneller auf den Punkt und ist weniger weitschweifig, als Flynn. Obwohl man erst am Ende wirklich erfährt, wer es denn nun gewesen ist.

    "Girl on the Train" hat mich hervorragend unterhalten und ich würde es jederzeit weiterempfehlen,

    Zudem werde ich mich nach weiteren Werken der Autorin umsehen. Ich hatte viel Spaß mit diesem Buch!

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • "Girl on the Train" ist zu Beginn eine Charakterstudie aus drei subjektiven Perspektiven und mit vielen Rückblenden: Abwechselnd treten drei Ich-Erzählerinnen auf: Rachel, das "Girl on the Train", völlig aus der Bahn geworfen, geschieden, arbeitslos und alkoholkrank. Megan, die Frau von nebenan, Babysitterin bei Anna, psychisch instabil und Anna, Evies führsorgliche Mutter und Rachels Nachfolgerin als Ehefrau von Tom. Insgesamt: Eine düstere Versammlung von gestörten Personen.


    Rachel Watson ist 34 Jahre alt. Vor zwei Jahren trennte sich ihr Mann Tom von ihr, weil sie aufgrund ihrer Kinderlosigkeit depressiv und alkoholkrank geworden war. Über die Trennung kommt sie nicht hinweg. Obwohl sie inzwischen arbeitslos ist, fährt sie nach wie vor jeden Morgen mit dem Pendlerzug nach London – und sieht dabei das Haus, in dem Tom jetzt mit Anna und der kleinen Evie wohnt. In der Nachbarschaft ist inzwischen ein anderes Ehepaar – Jess/Megan und Jason/Scott - eingezogen, und Rachel malt sich das Glück der beiden aus. ‚Sie sind, was ich verloren habe, alles was ich gerne wäre,‘ denkt Rachel.

    Rachel, eine vertrocknete, geschiedene, obdachlose Alkoholikerin; sie hatte viel zu lange keinen guten Grund mehr, einen klaren Kopf zu bewahren. Rachel: „Irgendetwas verstörte mich – bis ich schließlich merkte, dass ich es selbst war.“


    Das Vorstadt- und Beziehungsdrama, entwickelt sich zu einem Psychothriller.


    Hawkins gelingt es, den Leser mit ihrem Erzähl- und Schreibstil zu fesseln. Mag dem einen oder anderen die detailliert beschriebenen alkoholisierten geistigen Irrfahrten Rachels zu viel sein, nimmt die Person Rachel dennoch den Leser gefangen, ohne dass man große Sympathie für sie entwickelt. Wer den Film kennt hat die phänomenale Schauspielerin Emily Blunt natürlich immer im Hinterkopf, wenngleich Emily Blunt nicht zu 100% der Rachel im Buch entspricht. Hat man sich an die schrillen Psychogramme der drei Frauen und die stets zu beachtenden Rückblenden gewöhnt steht am Ende folgendes Fazit: Ein genialer Roman und zurecht ein literarischer Welterfolg.


    Filmtipp

    Girl on the Train (Originaltitel: The Girl on the Train) ist ein US-amerikanischer Thriller des Regisseurs Tate Taylor aus dem Jahr 2016 mit Emily Blunt (Rachel), Rebecca Ferguson (Anna) und Haley Bennett (Megan). Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch Girl on the Train der britischen Autorin Paula Hawkins aus dem Jahr 2015.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • - Mein Leseeindruck -
    Puh, dieses Buch hat mich wirklich beschäftigt. Aber mal schön der Reihe nach.

    Da ja in jedem Buch etwas gutes steckt, musste ich zugegebenermaßen bei diesem Buch etwas suchen um das Positive zu finden.

    Da wäre zum Einen das Cover, das mich sehr neugierig gemacht hat. Es vermittelt eine Geschwindigkeit, Rasantheit, ein aufeinander peitschen von Geschehnissen.

    So kommen wir auch schon zum Negativen.


    Nämlich gerade die Rasantheit, das aufeinanderpeitschen der Ereignisse hat mir die ganz Zeit gefehlt. Zugegeben, im letzten Drittel hat die Geschichte etwas angezogen. Aber sonst .... gähn!

    Die Protagonisten völlig nichtssagend. Die Handlung schwach.

    Sehr oft war ich geneigt das Buch einfach abzubrechen. Ich habe mich jedoch entschlossen, einfach mal quer zu lesen. An keiner Stelle des Buches hatte ich jedoch das Gefühl dadurch etwas übersehen, überlesen oder gar, nicht verstanden zu haben.


    - Fazit -


    Wieder einmal ist es mir völlig unverständlich, weshalb so ein Hype um dieses Buch gemacht wurde. Bei mir ist dieses Buch leider durchgefallen. Schade!