Gabrielle Zevin- Die Widerspenstigkeit des Glücks / The Storied Life of A.J.Fikry

  • Kurzmeinung

    cocodrilla
    Bis etwa zur Hälfte fand ich es unrealistisch, doch dann hat sich alles gefügt & es hat mich in den Bann gezogen
  • Kurzmeinung

    Smoke
    gute Geschichte mit Gefühlstiefe, die ohne Pathos auskommt mit großartigen Figuren
  • Die Widerspenstigkeit des Glücks von Gabrielle Zevin
    288 Seiten/ Diana Verlag
    ISBN: 978-3453358621
    Orginaltitel: The Storied Life of A.J.Fikry



    Inhalt:
    A.J führt auf einer kleineren Insel eine mehr schlecht als recht laufende Buchhandlung. Früher hat er diese gemeinsam mit seiner Frau geleitet, die jedoch vor kurzem verstorben ist. Seit dem ertränkt er seine Trauer in Alkohol. Seine einzige Leidenschaft liegt nun nur noch bei seinen geliebten Büchern.
    A.J besitzt keine besonders teuren Bücher in seiner Buchhandlung und auch privat sammelt er diese nicht. Dennoch befindet sich ein einziges Buch in seinem Besitz, dass so viel wert ist, dass er seine Buchhandlung aufgeben könnte. Als ihm dieses gestohlen wird ist er völlig entsetzt. Er meldet den Vorfall sofort der Polizei. Ab diesem Moment schließt A.J die Buchhandlung und seine Wohnung, die sich über dieser befindet, nicht mehr ab. Es ist eh nichts wertvolles mehr bei ihm zu holen.
    Eines Tages, als A.J nach dem Joggen zurück in den Laden kommt, ist die Tür dessen weit offen. Er ist sich jedoch sicher, dass er sie ran gezogen hat. Im Laden inneren findet er in der Kinderbuchecke ein kleines Mädchen von ungefähr 2 Jahren vor, seine Mutter ist nirgends zu sehen.
    A.J findet bei dem aufgeweckten und sehr zutraulichen kleinen Fräulein einen Zettel, auf dem steht dass er sich um die kleine namens Maya kümmern soll. Die Mutter fühle sich nicht mehr in der Lage sich um sie zu kümmern und wolle, dass ihre Tochter wohlbehalten in einer Welt voller Bücher aufwächst.
    Für A.J ist der Umgang mit Kindern etwas ganz neues. Als er die kleine mit hoch in seine Wohnung nimmt, fängt Maya an zu schreien und hört auch nicht mehr auf. Da A.J nicht weiß was ein Kind in diesem Alter zu essen braucht, googelt er dieses zunächst einmal.
    Wird A.J es schaffen wieder neuen Lebensmut zu finden? Und wird A.J sich weiter um Maya kümmern können oder will er das überhaupt?


    Mein Meinung:
    Das Buch „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ von Gabrielle Zevin ist ein Buch, das mich sehr berührt hat und lange Zeit in mir nachgeklungen ist. Generell liebe ich Bücher, in denen es um Bücher oder Buchhandlungen geht. Doch dieses Buch hat mich auch nur die Tiefgründigkeit in Bezug auf Bücher begeistert. In dem Buch werden viele Bücher genannt und Zitate aus ihnen erwähnt, was mir sehr gut gefallen hat.
    Auch der Schreibstil ist einfach nur toll. Das Buch lässt sich sehr gut und in einem Rutsch lesen. Wer ein Buch sucht, an dessen Geschichte man sich gleich verliert, ist mit diesem Buch genau richtig beraten.
    Auch die Charaktere wurden sehr gut dargestellt. Ich konnte mir A.J immer richtig gut vorstellen wie mürrisch und distanziert er anfangs immer mit Amelia umgegangen ist. Doch auch Amelia, die immer mit sehr flippigen Klamotten beschrieben wurde stand während des Lesens quasi vor mir.
    Doch was mir am besten an dem gesamten Roman gefallen hat, war die charakterliche Wandlung von A.J, die man mit jeder weiteren gelesenen Seite immer deutlicher spüren konnte.
    Alles in allem ist dies ein Roman, der seinen Leser auf eine Insel der Bücher und der Veränderung mit nimmt und der zeigt, wie schnell ein Mensch doch glücklich werden kann und wie wenig es braucht, um dieses Glück auf die Probe zu stellen.

  • Zum Buch:
    Die Buchcovergestaltung zeigt einen Sternenhimmel mit vielen kleineren Illustrationen. Jede einzelne Grafik passt hervorragend zur Geschichte und der örtlichen Umgebung im Buch. Eine lange Buchrückenreihe, mit Büchern bekannter Autoren, umschließt das Buch. In den Innenseiten der Klappbroschüre ist die Buchgestaltung weitergeführt. Mir gefällt diese Aufmachung sehr gut. Der Titel macht nachdenklich, erklärt sich aber im Laufe der Story.


    Erster Satz:
    "Auf der Fähre von Hyannis nach Alice Island lackiert Amelia Loman ihre Nägel gelb, und während sie darauf wartet, dass sie trocknen, überfliegt sie die Notizen ihres Vorgängers."


    Meine Meinung:
    Mit "Die Widerspenstigkeit des Glücks" schreibt die Autorin Gabrielle Zevin ihren ersten Erwachsenenroman, der sich direkt in die Herzen eines jeden Buchliebhabers schleicht.


    Der Buchhändler A.J. Fikry lebt auf einer kleinen Insel namens Alice Island (USA), auf der er die einzige kleine Buchhandlung betreibt. Mit seiner Frau Nic baut er das Büchergeschäft liebevoll auf, bis zu ihrem tragischen Unfall. Danach ist nichts mehr wie es einmal war. A.J. verkriecht sich und lehnt sehr viele Bücher einfach ab, die ihm nahe gehen könnten. Er glaubt nicht mehr an das Glück, bis ein kleines Mädchen ihm zeigt, was Liebe und Glück bedeute. Sie bringt ihm wieder bei, wie es ist zu lieben und zu leben.


    Zu Beginn der Geschichte hatte ich einige Leseschwierigkeiten. Der Text ließ mich teilweise stotternd lesen und ich verstand nicht genau den Sinn hinter dem Geschriebenen. Doch mitten im 3. Kapitel passierte es dann - die Geschichte hat mich gepackt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


    Die Story findet fast ausschließlich in einer Buchhandlung statt und dies lässt einem Büchernerd das Herz höher schlagen. Ein Traum, der sich in diesem Buch erfüllt. Es handelt von Büchern, einer Buchhandlung, Verlegern und Autoren.
    Die Autorin Gabrielle Zevin schreibt mit viel Leidenschaft und ausdrucksstarken Sätzen, die mich immer wieder nachdenklich stimmten und eine wohlige Atmosphäre geschaffen hat.


    Zu Beginn eines Kapitels schreibt der Protagonist A.J., in Form eines Briefes, über verschiedene bekannte Bücher seine Gedanken für jemanden auf. Was es genau mit diesen Briefen auf sich hat, erklärt sich am Ende der Geschichte von selbst.
    Es finden sich hier sehr viele bekannte Bücher und Autoren wieder, um die sich die Protagonisten unterhalten. Einige davon waren mir zwar namentlich bekannt, aber nicht inhaltlich, so dass ich sehr viel im Internet recherchiert habe. Ich wollte einfach wissen, worum es in diesen Büchern ging. Bei einem Buchtitel wurde ich nicht fündig, da dieser anscheinend nur in der Story entstanden ist. Gerne hätte ich genau dieses Buch gelesen.


    Das Ende hat mich traurig gestimmt, aber auch zum Nachdenken gebracht. Die Botschaft die Gabrielle Zevin uns hier vermittelt, dass das Glück einem vielleicht nicht immer auf einem guten Weg begegnet, es aber jeden, auf seine Art & Weise trifft, hat mich sehr berührt.


    Fazit:
    Mit "Die Widerspenstigkeit des Glücks" hat die Autorin Gabrielle Zevin ein absolutes Wohlfühlbuch mit einer großen Portion Leidenschaft zur Literatur und zum Lesen geschaffen. Eine Hommage an alle Buchhandlungen, Verleger und Buchliebhaber. ~ ausdrucksstark ~ ergreifend ~ leidenschaftlich


    Meine Wertung: 4,5 von 5 Blumen

  • Meinung
    Nachdem ich schon viel Gutes darüber gehört hatte, wollte ich dieses Buch nun auch endlich lesen.


    Mir bleibt eigentlich nur ein Satz zu dem Buch zu sagen:
    Es ist so wundervoll und wer es nicht liest, ist selbst schuld !


    A.J., der verbitterte Mann mittleren Alters, der einen wirklich bösen Schicksalsschlag verkraften musste, war mir direkt zu Beginn sympathisch. Er ist irgendwie schrullig und sehr eigen, nicht besonders beliebt und absolut kein Menschenfreund, aber man merkt sofort, dass er eigentlich ein gutes Herz hat.


    Als plötzlich die Waise Maya in seinem Laden sitzt, beginnt auch A.J. wieder zu leben. Er adoptiert sie und sein Leben geht stetig bergauf.
    Zusammen mit der Verlagsvertreterin Amelia bilden sie eine kleine, unkonventionelle Familie.


    Wer nun denkt, dass dieses Buch eine reine Liebesgeschichte mit einem traumhaften Hollywood-Happy End ist, irrt sich gewaltig.
    Neben dieser Familiengeschichte (die viele Jahre braucht um überhaupt zu entstehen) passiert so vieles auf diesen, eigentlich wenigen Seiten. Der Leser lernt eine Vielzahl an Charakteren kennen, die auf die ein oder andere Weise miteinander verbunden sind und immer wieder aufeinandertreffen.


    Insgesamt begleiten wir A.J. und sein Leben ungefähr 12 Jahre und noch darüber hinaus. Der Leser lacht, weint, leidet und freut sich mit ihm und den anderen Hauptdarstellern.


    Da jeder in diesem Buch auf irgendeine Art und Weise mit Büchern zu tun hat, ist es nicht verwunderlich, dass unglaublich viele Bücher zur Sprache gebracht werden. Einige davon kannte ich, andere nicht.


    Zu Beginn jedes Kapitels beschreibt A.J. ein Buch oder eine Geschichte in seinen eigenen Worten und tut seine Meinung dazu kund. Dies erstreckt sich jeweils auf ungefähr eine halbe Seite und zu Ende des Buches wird ersichtlich, wieso er das macht.


    Es ist in letzter Zeit nicht selten, dass ich bei Büchern weine. Irgendwie habe ich ein Händchen dafür, im Moment zu Büchern zu greifen, die mich emotional berühren.
    Bei diesem Buch fing ich auf Seite 250 an und hörte ungefähr 30 Seiten später auf, um zum Schluss erneut Tränen zu vergießen. Das ist selbst für einen so überemotionalen Menschen wie mich absoluter Rekord.


    Gabrielle Zevin hat in meinen Augen einfach alles richtig gemacht.


    Fazit
    Hierbei handelt es sich um ein wundervolles, ruhiges Buch, dass so viel Schönheit und Fabelhaftigkeit in sich trägt, wie ich es selten erlebt habe.
    Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal "etwas anderes" lesen möchte und bereit ist sich auf solch eine Geschichte einzulassen - ihr werdet es nicht bereuen!

  • Fazit:


    Die Widerspenstigkeit des Glücks beinhaltet einfach diesen Titel. Es ist ein wunderschönes Buch über das Leben, mit seinen guten und schlechten Seiten.


    Bewertung:


    A. J ist ein ganz eigener Typ. Er ist verschlossen, unfreundlich und einfach total eigen. Er ist sehr egoistisch und stößt andere vor dem Kopf. Ist stets mürrisch und ist aufbrausend. Alles in allem ein unsympathischer Typ, aber er erscheint mir gar nicht so unsympathisch. Denn ich fühle, wie sich er und sein Herz einfach verstecken hinter seinem Schmerz.


    A. J. konnte aber auch anders. Es war einmal bei ihm, obwohl er schon immer eher mürrisch war.


    Aber dann kommt die kleine Maya in sein Leben und er schenkt den Leuten mehr Glück und Freude. Er fragt auch mal was nach und ist nicht ganz so egoistisch. Lustig finde ich ja einen Dialog, wo er das Kind als Ich-Bezogen einstuft, da es meistens über sich redet. Aber was hat A. J. die ganze Zeit gemacht, sich nur für sich interessiert.
    Er hat haut auch gerne mal kluge Worte und Sprüche raus, wo ich schon sagen würde, dass sie nicht ganz falsch sind. Er wirkt dadurch gleich ein Stückchen freundlicher. Was so ein Kind aus einem einzelnen Mann machen kann.


    Was ich auch schön finde sind die guten und schlechten Zeiten. Es wird nicht einfach nur die schönen Zeiten herausgenommen, sondern auch nicht so schöne Zeiten. Es ist eben wie das Leben spielt, manchmal hat man mehr Glück und manchmal weniger. Auch wird nicht alles in kleinste Detail erzählt. Manches wird auch ganz weggelassen und an anderer Stelle wird es dann kurz erwähnt ohne viel drumherum.


    Die einzelnen Kapitel erzählen meistens von A. J. und seinen Gedanken. Sind die Gedanken der anderen Person auch wichtig, wird auf diese Person übergeschwenkt. Das geht schön in einander über.



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