Hannah Ben - Chris und Sara: Die Geschichte einer verbotenen Liebe

  • Klappentext
    Chris ist arrogant. Er ist ein Arschloch. Er stammt aus gutem Elternhaus und steht kurz vor dem Abi. Er denkt einzig und allein an sich selbst und hat nicht das geringste Problem damit. Und Chris hat ein Verhältnis mit seiner Schwester Sara. Bis die beiden in flagranti erwischt werden. Eine Talfahrt aus Verwirrung und Chaos beginnt und treibt die Beziehung der beiden an ihre Grenzen. Sara muss auf ein Internat, während Chris sich zusammen mit seinem Kumpel Mark ins Partyleben der Oberschicht flüchtet. Gelingt es ihm, seine Zwillingsschwester zu vergessen und sich selbst zu täuschen? Oder gibt es am Ende einen anderen Weg, der die beiden doch noch zusammenführt?


    Meinung
    Über dieses Buch fiel ich die letzten Tage immer wieder mal im netz drüber. Es machte mich aufgrund des Themas schon neugierig und somit beschloss ich, es mal zu lesen.


    Alleine das erste Kapitel haut einen schon dermassen vom Hocker, das man das Buch nicht mehr auf die Seite legen mag. So strömen verschiedene Gefühlsregungen durch einen hindurch. Angefangen von Ekel über Faszination, der Reiz des Verbotenen und doch eine prickelnde Erotik. Eine sehr gelungene Mischung die sofort neugierig macht. Der Leser mag wissen wir es mit Chris und Sara weitergehen wird.


    Die beiden sind Zwillinge, konnten sich immer aufeinander verlassen und vertrauen sich. Sie haben halt als eineiige das besondere Band zueinander. Doch wie weit darf dieses Band zwischen Geschwistern gehen? Sie überschreiten es und werden erwischt.Sie denken dass es nicht mehr schlimmer kommen kann und irren sich. Sara kommt auf ein Internat, weit weg von zu Hause. Vor allem auch weit weg von Chris, der von seinem arroganten Vater vor die Tür gesetzt wurde. Er findet Unterschlupf bei seinem Freund Mark und versucht alle um mit seiner großen Liebe zusammen zu sein.


    Doch so einfach wie die beiden sich das vorstellen ist es nicht. Leider ist die Liebe der beiden nicht erlaubt und sie müssen sich verstecken, kann ein Neuanfang in einer anderen Stadt etwas bringen? Sie versuchen es einfach und kommen kurz darauf auf den knallharten Boden der Tatsachen zurück.


    Die Autorin hat hier ein Tabuthema aufgegriffen, was durchaus auch im Real Life vorkommen kann. Man bekommt ein wenig Einblick in das Gefühlschaos, die Verzweiflung weil etwas ist was nicht sein darf. Die Konsequenzen aus dem Umfeld die auf einen prasseln. Kaum Rückhalt von Familie und Freunden weil es einfach unverständlich ist.


    Allerdings muss ich sagen dass der Spannungspegel zu Beginn sehr weit oben begann und dann ein wenig abflaute. Manche Passagen waren mir einfach ein wenig zu lang und etwas mühsamer zu lesen. Doch immer wieder neue Ereignisse gleichen das ein wenig aus. Ereignisse die einem an manchen Stellen auch die Tränen in die Augen trieben.


    Fazit
    Ein Buch was ein Tabuthema beschreibt ohne anzüglich zu wirken, Ein Roman, der einen mal zum nachdenken anregen sollte.


    Sterne
    ****