Vanessa Sangue - Dark Hope: Gebieter der Nacht

  • Kurzbeschreibung laut Amazon.de:
    Empathin Hailey Williams weiß vom ersten Moment an, dass ihr neuer Fall sie an ihre Grenzen bringen wird. Seit dem Wendejahr 2024, als sich magische Wesen auf der ganzen Welt der Menschheit zu erkennen gaben, arbeitet sie für The Last Hope, eine Organisation zur Vermittlung zwischen den magischen Arten. Als Beraterin musste sie schon mehr als einen heiklen Fall zwischen übernatürlichen Wesen schlichten. Doch mit Kyriakos, dem Herrscher des größten Vampirclans in Amerika, und Rave Jones, Anführer eines Rudels Wolf-Gestaltwandler, stehen sich zwei erbitterte Feinde in ihrem Büro gegenüber: Eine tote Wölfin wurde auf dem Territorium der Vampire gefunden und jemand scheint einen Krieg zwischen den Arten lostreten zu wollen, der die gesamte Weltordnung ins Wanken bringen könnte. Hailey bleibt wenig Zeit, doch wie soll sie als unparteiische Instanz vermitteln, wenn der geheimnisvolle Vampirfürst dabei viel zu tief in ihre Seele blickt und eine Leidenschaft in ihr weckt, der sie unmöglich widerstehen kann? Mit "Dark Hope - Gebieter der Nacht" gewann Vanessa Sangue den Wettbewerb von LYX Storyboard.


    Meine Meinung:
    "Dark Hope - Gebieter der Nacht" ist meiner Meinung nach ein wirklich gelungenes Debüt. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen! Der Schreibstil ist flüssig, die Autorin schreibt durchaus detailliert, verrät aber nie zu viel von den Charakteren und der Handlung, sodass die Geschichte bis zum Schluss spannend bleibt. Das Buch spielt in einer Welt mit dystopischem Setting, in der die Menschen erst seit dem Jahre 2024 wissen, dass magische Wesen existieren. Man findet sich als Leser sehr schnell in dieser Welt zurecht, bekommt schon im Prolog einen guten Eindruck über das Geschehen. Die Charaktere gefallen mir gut, einige davon sind mir aber etwas zu glatt. Vor allem die männlichen Protagonisten scheinen alle wahnsinnig gut aussehend und die reinsten Frauenmagnete zu sein. Das erscheint mir schon etwas unrealistisch, einige Ecken und Kanten hätten mir besser gefallen. Dennoch hat mich diese Geschichte wirklich gut unterhalten, weshalb es mich nicht weiter stört. Sie wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was mein Lesevergnügen sogar noch ein wenig gesteigert hat.


    Ich kann hier auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung aussprechen. Vor allem für alle Leute, die gerne Romantic Fantasy Bücher mit Vampiren und Gestaltwandlern lesen. Es gibt zwar schon viele ähnliche Bücher aus diesem Genre, "Dark Hope - Gebieter der Nacht" ist aber ein ziemlich spannendes Buch mit tollen Charakteren, dass durchaus Lust auf "mehr" macht. Soweit ich weiß, soll es auch mehrere Fortsetzungsbände geben. Darauf bin ich schon sehr gespannt! Ich hoffe, dass es darin ein Wiedersehen mit vielen Charakteren geben wird. Nur sieht es leider fast so aus, als ob es hier in jedem Band um ein neues Paar gehen wird. Irgendwie wünsche ich mir, dass es anders kommt. Ich habe zwar nichts gegen derartige Liebesgeschichten, die Welt, die Vanessa Sangue hier erschaffen hat, würde aber einen viel größeren Spielraum bieten. Viele Figuren sind sehr interessant, man möchte ihre Entwicklung beobachten und nicht unbedingt in jedem Band neue Charaktere kennenlernen. Ich lasse mich aber gerne überraschen. Teil 2 werde ich daher definitiv lesen!


    Meine Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • In "Dark Hope: Gebieter der Nacht" gibt es zwei verschiedene Handlungsstränge, die unlösbar miteinander verknüpft sind. Die Liebesgeschichte von Hailey, einer Empathin, und Kyriakos, dem Oberhaupt der örtlichen Vampire, spielt eine entscheidende Rolle, doch zugleich ist der Fall, mit dem die Protagonistin bei ihrer Arbeit betraut wird, von großer Bedeutung. Es geht darum, dass eine Wölfin getötet wurde und ein potentieller Krieg zwischen ihrem Rudel und den Vampiren droht, da ihr Körper auf deren Territorium gefunden wurde. Eine Eskalation der unterschwelligen Spannung zwischen diesen Gruppen könnte gravierende Folgen für die ganze Stadt und alle Bewohner haben, sodass die Vermittlungstätigkeiten von der Organisation The Last Hope sehr wichtig sind. Dadurch ist es natürlich ganz besonders brisant, dass Hailey sich zu dem Anführer einer der beiden Gegenseiten hingezogen fühlt.


    An dem Buch besonders gut gefallen hat mir das World Building. Die Welt, die Sangue geschaffen hat, ähnelt der unseren in vielerlei Hinsicht, aber es gibt auch gravierende Unterschiede, vor allem die Tatsache, dass magische Wesen unter den Menschen leben und es entsprechende Regeln gibt, die dieses Miteinander regeln sollen. Ich fand es faszinierend, mehr über die geschichtlichen Hintergründe und die Entwicklung der Situation zu erfahren, sodass die Geschichte mich schon alleine aus diesem Grund gefesselt hat. Zudem war der Fall, um den es geht, sehr spannend und die Autorin hat ihn gut konstruiert. Die Ermittlungen wurden interessant geschildert und ich mochte, inwieweit die besonderen Kräfte und Begabungen der Charaktere dabei eingesetzt wurden. Außerdem hat Sangue sich nicht gescheut zu zeigen, dass derjenige, der die Tat begangen hat, eine ernstzunehmende Bedrohung ist und gerade gegen Ende gab es ein paar Szenen, in denen dies mehr als deutlich wurde. Dadurch ist die Erzählung etwas düsterer, aber dies hat sehr gut zu der Welt, den Figuren und der Handlung an sich gepasst.


    Die Protagonisten selbst fand ich sympathisch. Hailey mochte ich von Anfang an, aber auch Kyriakos war ein sehr interessanter Charakter und da er zunächst undurchschaubar und geheimnisvoll wirkte, war es schön, nach und nach hinter seine Fassade zu blicken. Die Entwicklung der Beziehung der beiden konnte mich ebenfalls überzeugen; zwar geht alles schnell, doch es kam mir dennoch glaubwürdig vor und sowohl die starke Chemie als auch die großen Gefühle wurden gut dargestellt. Ich mochte, dass die beiden sich ergänzt und wie sie sich nach und nach immer mehr aufeinander eingelassen haben. Es wäre schön gewesen, wenn der oben erwähnte Interessenkonflikt noch eine etwas größere Rolle gespielt hätte, aber da er keineswegs ignoriert wurde, ist das nur ein kleiner Kritikpunkt.


    Auch die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und bei einigen von ihnen bin ich neugierig darauf, wie es mit ihnen weiter gehen wird, sodass ich mir auf jeden Fall den nächsten Band besorgen werde. Dieses Buch bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

    Carpe Diem.
    :musik: Herr Heiland und der gefallene Engel, gelesen von Reinhard Kuhnert

    2024 gelesen: 18 Bücher | gehört: 4 Bücher