Victoria Aveyard - Die rote Königin / Red Queen

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    Ein Krieg von Rot und Silber


    Die Grundidee klingt an sich originell: eine fantastische Dystopie, in der paranormale Fähigkeiten und gesellschaftlicher Status von der Farbe des Blutes abhängen. Oft kam mir das vor wie eine clevere Parabel auf Rassismus und Intoleranz, was ich sehr ansprechend und interessant fand!


    Leider hatte das Buch in meinen Augen ansonsten nur wenige neue Ideen zu bieten... Vieles kam mir so vor, als hätte ich es schon in anderen Büchern gelesen - aber dennoch ergibt die Mischung ein unterhaltsames, spannendes Buch!


    Mare, unsere Protagonistin, ist keine strahlende, perfekte Heldin, und nach anfänglichem Zaudern fand ich das auch (meistens) gut.


    Manchmal will sie mit dem Kopf durch die Wand, überschätzt sich dabei und verwechselt Leichtsinn mit Mut. Sie ist oft wütend und verbittert, und gelegentlich gibt sie sich die Schuld für Dinge, für die sie nichts kann. Mal vertraut sie naiv den falschen Menschen, dann ist sie wieder misstrauisch Leuten gegenüber, die das nicht verdient haben. Aber immer hat sie das Herz am rechten Fleck.


    Maven, der jüngere Prinz des silbernen Königshofs, war mir direkt sympathisch. Er ist intelligent, sensibel und offen für gesellschaftlichen Wandel, macht sich sogar stark für die Unterdrückten. Das fand ich sehr bewundernswert! Im Laufe der Geschichte ist er mir immer mehr ans Herz gewachsen.


    Cal, der Kronprinz, ist dagegen zwiespältig, hin- und hergerissen zwischen dem Status Quo, der althergebrachten Ordnung seiner Welt, und dem, was sein Gewissen ihm sagt. Die unterdrückten Roten tun ihm leid, aber er sieht vor allem, was eine Rebellion beide Seiten an Verlusten kosten würde. Womit er ja auch nicht ganz unrecht hat - natürlich würde ein Aufstand Tote kosten, und die meisten davon auf Seiten der wehrlosen Roten.


    Kylorn, Mares Jugendliebe, wirkte auf mich gegen die beiden Prinzen etwas blass...


    Erst habe ich ungläubig aufgestöhnt, als mir klar wurde, dass es hier direkt drei junge Männer gibt, die an Mare interessiert sind! Aber ich fand es dann doch plausibel und passend, was mich selber überrascht hat. Die Liebesgeschichte drängt sich meiner Meinung nach auch nicht zu sehr in den Mittelpunkt, erfreulicherweise.


    Ich rechne der Autorin hoch an, dass sie es ihre Charakteren auch mal gnadenlos scheitern lässt, und dass gute Absichten zu grauenhaften Ergebnissen führen können. Das ist etwas, was ich in Büchern für junge Leser gerne öfter sehen würde! Sogar Mare muss erst herausfinden, wie weit sie im Namen der Revolution gehen will, kann und darf, um nicht zu dem zu werden, was sie bekämpft.


    Der Schreibstil ist ab und an ein wenig unbeholfen und holprig, hat dafür aber auch immer wieder großartige Momente. Vor allem actionreiche Szenen sind gekonnt geschrieben!


    Beim Lesen sind mir öfter Dinge aufgefallen, die mir unlogisch oder nicht ganz glaubwürdig erschienen, und das hat mich wirklich gestört. Ich hatte dein Eindruck, dass einfach viel zuviel auf wahnsinnigem Glück oder unglaublichen Zufällen beruhte!


    Ich hatte mich schon fast entschieden, dass das Buch deswegen auf keinen Fall mehr als 3 Sterne bekommen würde! Tja, aber dann... Dann passierte, später im Buch, etwas völlig Unerwartetes. Etwas drastisch Unerwartetes, wenn ich nicht einfach nur auf dem Schlauch stand. (Wenn ihr das Buch noch lesen wollt, lasst euch bloß nichts darüber erzählen!)


    Es dauerte ein paar Minuten, bis ich meine Kinnlade wieder vom Boden aufgeklaubt hatte und meine Gedanken nicht mehr wie eine kaputte Schallplatte bei "Waaaaaaaaas?!" festhingen. Und dann war ich nicht nur unheimlich erstaunt, sondern auch unheimlich beeindruckt. Erstmal nur wegen der Traute der Autorin, sowas durch zu ziehen - aber dann ging mir auf, wie genial sie das alles geplant hatte, und das auf einmal vieles perfekten Sinn ergab. Mein Gott... Im Geiste ging ich das Buch noch einmal durch und sah es mit ganz anderen Augen!


    Nicht alles war für mich damit zufriedenstellend erklärt, aber das meiste. Wenn ihr also beim Lesen auch öfter das Gefühl habt, dass die Dinge nicht glaubhaft sind, wartet erstmal ab!


    Fazit:
    In einer Welt, in der Menschen mit rotem Blut rechtlose Sklaven sind und Menschen mit silberndem Blut eine Art Herrenrasse mit Superkräften, gerät die junge Mare zwischen die Fronten: denn ihr Blut ist rot, und dennoch hat sie übermenschliche Fähigkeiten... Um eine Rebellion zu vermeiden, wird Mare gezwungen, sich als langen verloren geglaubte Tochter eines silbernen Adligen auszugeben.


    Die Autorin hat den Mut, Charaktere mit echten, gravierenden Fehlern zu schreiben - und sie dann die bitteren Konsequenzen dieser Fehler tragen zu lassen. An einer Stelle hatte ich das Bedürfnis, ihr laut zu applaudieren, denn das Buch enthält eine unglaubliche Wendung, die alleine schon einen Stern wert ist!

  • Inhalt:
    Rot oder Silber – Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten!
    Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz …


    Rezension:
    Die niederen Roten dienen den mächtigen Silbernen.
    Das war schon immer so und Mare hofft zwar, dass sich daran etwas ändern wird, aber wirklich glauben tut sie das nicht. Als sie dann unverhofft Arbeit am Hof der Silbernen bekommt, ergreift sie die sich plötzlich bietende Gelegenheit eine Veränderung herbeizuführen..


    "Die rote Königin" ist der Auftaktband zu Victoria Aveyards Die Farben des Blutes Trilogie und wird aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Mare Barrow erzählt, deren Leben völlig über Kopf geworfen wird.


    Schon als ich das Buch in der Vorschau entdeckt hatte, stand fest, dass ich es unbedingt lesen muss! Es klang einfach vielversprechend und ich hatte eine leise Ahnung, dass dieses Buch etwas besonderes sein würde. Mein Verdacht hat sich dann glücklicherweise bewahrheitet, denn sobald ich mit dem Buch begonnen hatte, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen, weil es mich so sehr fesseln und begeistern konnte!


    Angefangen mit der Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hat.
    Es gibt die Silbernen und die Roten, die ihren Namen durch die Farben ihres Blutes bekommen haben. Aber nicht nur darin unterscheiden sie sich: Während die Roten ganz normale Menschen sind, haben die Silbernen mächtige Fähigkeiten wie beispielsweise die Kontrolle über Wasser, Feuer, Pflanzen, oder auch dem Geist des Menschen.
    Die Roten dienen seit jeher den Silbernen, doch damit sind besonders die Roten unzufrieden. Aus ihnen hat sich eine Gruppe gebildet, die sich die Scharlachrote Garde nennt und eine Rebellion anzetteln will.


    Auch die Protagonistin Mare ist eine Rote und bekommt durch eine glückliche Fügung eine Stellung als Dienstbotin am Hof der Silbernen. Doch diese Stelle soll Mare nicht lange ausüben, denn wieder passiert etwas unerwartetes, das Mare zu einem Teil des Hofes werden lässt..
    Mare hat mir als Protagonistin überwiegend gut gefallen. Obwohl ihr Leben in diesem Band mehrfach auf den Kopf gestellt wurde, ist sie sich immer treu geblieben. Sie ist erfrischend frech und nimmt kein Blatt vor den Mund, was allerdings nicht immer gern gesehen wurde. Mich hat es aber ein wenig gestört, dass Mare teilweise sehr unüberlegt gehandelt hat, aber man muss ihr auch zugutehalten, dass sie plötzlich und unvorbereitet in die Intrigen und Machtspiele des Hofes hineingeworfen wurde.


    Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber wenn ich ein Buch beginne, dann habe ich schon so eine vage Ahnung, in welche Richtung sich die Handlung bewegen könnte. "Die rote Königin" war da schon etwas schwerer einzuschätzen, klar hatte ich wieder meine Vermutungen und die waren gar nicht so falsch, aber ich war doch oft überrascht davon welche Richtung die Geschichte genommen hat.
    Respekt an Victoria Aveyard, denn es gab so viele Wendungen mit denen ich niemals gerechnet hätte und ihr ist es gelungen mich mit jeder zu überraschen und zu begeistern!


    Fazit:
    Schon vor dem Lesen habe ich geahnt, dass "Die rote Königin" etwas ganz besonderes werden würde, aber damit wie gut mir das Buch gefallen würde, habe ich nicht gerechnet. Ich habe mit so vielem nicht gerechnet, denn Victoria Aveyard hat sehr viele überraschende Wendungen in ihre Geschichte gebracht, aber nicht nur damit konnte sie mich begeistern! Auch den Weltentwurf fand ich großartig, ebenso wie die vielen spannenden Charaktere.
    "Die rote Königin" ist ein überragender Trilogieauftakt und bekommt deshalb verdiente fünf Kleeblätter!
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  • Cover & Klappentext:


    Ich liebe, liebe, LIEBE das Cover! ♥
    Man sieht, das man sich damit viel Mühe gegeben hat. :)
    Die eine Seite ist eher matt, während die andere Seite im schönen rot glänzt. ♥
    Auf dem Cover zu sehen ist ein hübsches Mädchen.


    Der Klappentext verspricht eine düstere, spannende neue distopische Welt.
    Schon beim Lesen des Klappentextes wusste ich:
    Ein tolles Buch, das gelesen werden muss. ♥


    Rezension:


    Wie schon oben geschrieben, musste ich das Buch natürlich haben und lesen. ;)
    Denn wer Selection kennt und ebenfalls auf dem ,,Königreich - Trip'' ist, kann an so einem Buch nicht vorbei gehen. :D
    ... und wohin hat mich dieses Buch gebracht?
    Natürlich in den 7. Bücherhimmel. :)))
    Wirklich eine schön durchdachte Geschichte, die durch ihre brillanten Wendungen mich immer wieder fasziniert zurückgelassen hat.
    Was natürlich einen stetigen Pageturner aus dem Buch gemacht hat. :D
    Mit dem Ende des Buches hatte ich niemals gerechnet und ich ziehe denn Hut davor, sich so eine riesige Wendung zu trauen.
    Am Ende war ich dann komplett verwirrt und wollte einfach nur den zweiten Band haben. :O
    Erst mal gegooglet...
    Wie jetzt?
    Auf Englisch ist der zweite Band noch nicht mal raus? :OOOOO
    Ich war kurz vor dem Heulen. :D
    Wie ihr seht, beschert dieses Buch eine wahre Gefühlsachterbahn, weshalb ihr dieses Buch lieber nicht in Gesellschaft euers Partners lesen sollte, da dieser euch sicherlich als verrückt erklärt. :D
    Nun sitze ich hier und hoffe auf die Erlösung, während ich hier schreibe. :D
    Ihr könnt sicher sein, dass der Erscheinungstermin als Countdown in meinem Handy gespeichert wird. ;)
    Um noch mal kurz auf den Inhalt einzugehen:
    Durch ein Ereignis ändert sich Mares Leben komplett.
    Eigentlich sollte sie als arbeitslose ,,Rote'' in den Krieg geschickt werden, doch nun kommt alles anders...
    Ob zum Positiven oder Negativen wird sich zeigen...
    Klar, hört sich alles schön und gut an, wenn man durch so eine Sache in den Palast verfrachtet wird und als Adlige ausgegeben wird, doch natürlich werden an die Forderungen gestellt, mit denen sie nicht einverstanden ist.
    Doch der König und die Königin haben Wege und Mittel...
    Doch auch die Mauern verbergen Geheimnisse und plötzlich ist Mare nicht mehr alleine.
    Die Rebellion war schon immer dort und Mare ist der Funken, der alles entzünden kann.
    Ob es ihr auch gelingen wird?


    Lest selbst! :)



    Fazit:


    Ich will mehr!
    Jetzt gleich! :D
    Wie ein bockiges Kind warte ich nun auf die Fortsetzung.
    Die hoffentlich SEHR BALD kommt!
    Denn das war gemein, Frau Aveyard! :/ :D



    Mehr von mir:
    http://kathleens-buecherwelt.blogspot.de/

  • „Die rote Königin“ von Victoria Aveyard ist mir natürlich aufgrund des wundervollen Covers aufgefallen und auch die Kurzbeschreibung klang sehr vielversprechend. Leider haben einige Punkte gefehlt, um das Buch zu einem wahren Highlight zu machen.


    Ich hatte anfangs ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Zwar war das Geschehen durchaus interessant, konnte mich allerdings nicht richtig packen. Ich konnte die Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hatte, nicht vor meinen Augen sehen. Der Funke wollte nicht so richtig rüberspringen. Auch mit Mare wurde ich nur langsam warm. Es hat ungefähr gute hundert Seiten gebraucht bis ich in der Geschichte drin war und diese an Fahrt aufgenommen hat. Dann konnte mich die Autorin allerdings wirklich gut unterhalten.


    Die Fantasy-Elemente in „Die rote Königin“ sind ganz nach meinem Geschmack und haben mir meine Lesestunden versüßt. Die Aufteilung von den Roten und den Silbernen und ihre damit verbundenen Fähigkeiten ist zwar im Grunde nicht neu, wurde aber von der Autorin gut verpackt.
    Auch die dystopischen Elemente haben deutlich dazu beigetragen, dass ich immer weiter lesen wollte. Dennoch hatte ich zwischendurch immer mal wieder das Gefühl, dass die Geschichte nicht immer so rund ist. Auch fiel es mir schwer die Welt vor meinen Augen entstehen zu lassen. Es war ein auf und ab, auch wenn es am Ende doch positiv ausgefallen ist.


    Zudem hat die Autorin einige Wendungen eingebaut, die nicht immer so ersichtlich waren und der Geschichte neuen Schwung verleiht haben. Die leichte Liebesgeschichte oder eher gesagt, das leichte Liebeswirrwarr hat eher im Hintergrund gespielt, auch wenn es eine bedeutende Rolle hatte. Hier gibt noch einiges an Potential für die Folgebände.


    Auch wenn ich mit Mare zu Anfang nur langsam warm wurde, so wurde sie mir im weiteren Verlauf immer sympathischer. Ich konnte ihre Handlungsweise nachvollziehen, auch wenn ich es vielleicht nicht immer gutgeheißen habe. Mein persönlicher Favorit war allerdings Cal und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band, weil er mit Sicherheit noch so einiges vollbringen wird. Das verspricht einige unterhaltsame und spannende Lesestunden.


    Der Showdown am Ende war ziemlich spannungs- und actiongeladen. Auch wenn man sich vielleicht ein wenig fragt, ob das nicht ein wenig unrealistisch war, hatte es dennoch einen hohen Unterhaltungswert. Und es steigert definitiv die Neugier auf den zweiten Band.


    Fazit
    Mit „Die rote Königin“ präsentiert Victoria Aveyard einen soliden und spannenden Auftakt, der aber auch noch Potential nach oben hat. Abgesehen von einigen Aspekten wurde ich sehr gut unterhalten und freue mich nun auf den zweiten Band.


    4/5

  • Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz …



    "Die rote Königin" ist der erste Band der auf vier Teile angelegten Reihe "Die Farben des Blutes" von Victoria Aveyard.



    Die Autorin beginnt mit einem interessanten Weltenentwurf und vielen innovativen Ideen in diesem dystopisch phantastisch angehauchten Auftakt. Schon im ersten Kapitel offenbart sich das gesamte Potential, das auch im weiteren Verlauf niemals nachlässt. Sofort wird man davon in seinen Bann gezogen und ergründet diese Welt mit immer weiter wachsender Begeisterung.



    Dabei ist die Geschichte so vielschichtig und komplex erzählt, dass man von dieser Tiefe direkt gefesselt ist und begierig immer weiterliest. Im Laufe des Romans treten dann immer weitere interessante Ideen zu Tage und verdichten diesen immer mehr. Sich diesem Buch zu entziehen, fällt verdammt schwer, sodass "Die rote Königin" ein wahrer Pageturner ist, der mit seiner überbordenden Spannung und dem "Nichts-ist-wie-es-scheint", 500 Seiten wie im Fluge vergehen lässt.



    Mit einem tollen Tempo und vielen Überraschungen weiß Victoria Aveyard dem Leser ein wahres Feuerwerk an Spannung zu offerieren, das zu keiner Zeit Längen aufweist oder den roten Faden verliert. Alles wirkt authentisch und wohl durchdacht in seinen mannigfaltigen Facetten in einer Welt, in der es nicht nur schwarz oder weiß gibt.



    Der Roman ist überaus atmosphärisch und versprüht einen ganz eigenen Charme. Die Autorin weiß hier mit den Gefühlen entsprechend der Hauptprotagonistin zu spielen, um ihr und uns am Ende einen phänomenalen Showdown zu liefern, der sich sehen lassen kann und diesen ersten Band wunderbar abzuschließen weiß.



    "Die rote Königin" ist mit nichts zu vergleichen, was ich bis dato gelesen habe. Deswegen bin ich nun umso gespannter, was uns die Autorin in Band 2 anbietet, nachdem dieser erste Teil so fulminant endete.



    Fazit: Spannung, einzigartige Ideen und eine nahezu perfekte Umsetzung lassen "Die rote Königin" zu einem wahren Pageturner werden, dem man sich auf 500 Seiten zu keiner Zeit entziehen kann.

  • Inhalt:
    Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz …


    Meine Meinung:
    Victoria Aveyards Auftaktder Trilogie „Die farben des Blutes“ hat wie alle Fantasy-Dystopien das altbekannteKonzept, jedoch ist dieser Roman in der USA sowie in Europa eingeschlagen wieeine Bombe. Das soll mir mal jemand erklären, denn ich kann es überhaupt nichtnachvollziehen.
    Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farben des Blutes - rot und silber (was hier gräulich ist) - wurden super integriert. Das Mädchen auf dem Cover ist meine Mare. Sie sieht genau so aus, wie ich sie mir vorgestellt habe.


    Der Schreibstil der Autorin war zu Beginn des Buches etwas holprig und verworren und einige Erklärungen waren mehr als nur mau.


    Was mir an dem Roman generell gefehlt hat, waren Erklärungen. Keiner weiß woher und wieso Mare diese Fähigkeiten hat. Und eine klitzekleine Erklärung? Fehlanzeige. Der Leser wird absolut im Dunkeln gelassen. Vielleicht kommen die bahnbrechenden Erklärungen auch erst im nächsten Teil. Ich bin allerdings noch nicht sicher, ob ich diesen lesen werde.
    Das Buch ähnelte sehr stark dem Buch „Faunblut“ von Nina Blazon und ein wenig von Panem hatte esauch. Wer die Divergent-Reihe gelesen hat, hat einen guten Eindruck vom Mittelteil.
    Zum Beispiel die Handlungsplätze um nur mal ein Beispiel zu nennen. Ich bin eigentlich was die Gemeinsamkeiten und Überschneidungen von Büchern angeht echt nicht so, aber ich finde bei diesem Roman war es doch sehr auffällig. Und das Ganze geht 500 Seiten.


    Mare, zeitweise auchMareena, ist meiner Meinung nach ein unerträglicher Charakter. Als sie nocheine Rote war hat sie sich bemitleidet und das geht gerade weiter, wenn sie zueiner Silbernen ernannt/ausgegeben wird. Manchmal hat sie ihre thoughen Momenteund ich dachte: ok, wird aber auch mal Zeit. Mare muss um zu überleben denjüngeren Prinzen Maven heiraten, obwohl sie sich in Cal, Mavens älteren Bruderund Thronfolger, verliebt hat. Was ein Zufall! Ganz ehrlich, ich kann absolutnicht nachvollziehen wann oder warum sie sich in ihn verliebt hat. Ich meinesie haben sich einmal geküsst – was ich auch nicht verstehe wie es dazu kam.Was ich eigentlich damit sagen will:
    Das gab es nullEntwicklung einer Beziehung der Beiden. Die waren einfach ganz plötzlich verliebtund keiner sagt dem anderen was…


    Cal, der Thronfolger undMavens älterer Bruder, begibt sich manchmal unerlaubt unter das „rote“ Volk umsein Land und dessen Bewohner besser kennen zu lernen. Was ich eigentlich ganznett fand. Dabei lernt er Mare kennen und besorgt ihr natürlich gleich einenJob und sagt ihr auch nicht dass er ein Prinz ist. Er wird als sehr schön undtalentiert beschrieben. Irgendwie ist er mir zu perfekt. Er ist zwangsweise mitEvangelina, einer richtige Zicke, verlobt. Diese erscheint mir manchmalinteressanter als Mare.
    Maven, Cals jüngererBruder, war mir eigentlich total egal. Er hatte nichts an sich, das mich auchnur ansatzweise interessiert hätte. Er war da, hat seinen – zugegeben ungewöhnlichen– Part gespielt und gut war.
    Die sonstigen Charaktereblieben sehr blass. Man erfährt nichts von ihnen und wenn nur ganz wenig. Komischerweisesterben genau die Nebenfiguren, von denen man ein bisschen was erfährt.


    Dass Ende enthieltendlich mal etwas das man ansatzweise Spannung nennen konnte, jedoch konnte esdie Geschichte in meinen Augen nicht mehr verbessern oder gar retten.
    Der Roman hat eine sehr merkwürdige Genre-Mischung und ergab in meinen Augen kaum Sinn, da alles kunterbunt durcheinander geworfen wurde, bis ein Buch rauskam. Der Dystopie-Anteil und der Fantasy-Anteil halten sich nicht die Waage, wobei hier die Dystopie gewinnt. Die Liebesgeschichte ist ein Witz. Die ist nämlich so gut wie gar nicht vorhanden. Ihr mekt schon, ich bin nicht gerade hellauf begeistert. Leseempfehlung? Eher nicht.


    Ich vergebe für die bisher nervigste Protagonistin 2 von 5 Sternchen :bewertung1von5::bewertung1von5: , da mir das Cover sehr gut gefallen hat und das Buch nicht so schlecht war, das ich es als Zeitverschwendung bezeichnen könnte oder möchte.

    Liebe Grüße
    Mimi♥



    Mehr über mich oder meine Bücherwelt die ich täglich auf den Kopf stelle könnt ihr auf meinem Blog erfahren: Mimis Bookworld


    Lesen bis die Wimpern vor Müdigkeit leise klingen. - Elias Canetti

  • Inhalt:
    In der Handlung spielen viele unterschiedliche Charaktere eine wichtige Rolle. Ich finde, dass die Charaktere sehr detailliert, authentisch und liebevoll beschrieben werden und ich hatte sie direkt vor Augen. Spannend fand ich auch die vielen verschiedenen Fähigkeiten, mit denen die „Silbernen“ ausgestattet sind. Besonders interessant fand ich es, wie die Personen aus den verschiedenen Schichten miteinander umgehen und wie im Laufe des Buches immer mehr Verbindungen zwischen den „Silbernen“ und den „Roten“ auftreten oder auch entstehen.
    Die Protagonistin Mare war mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie liebt ihre Familie und ihre Freunde über alles, würde für sie auch ihr Leben riskieren. Sie kommt aus einer einfachen „roten“ Familie, hat ihren eigenen Willen und handelt, spricht des Öfteren schneller als es ratsam ist. Für mich ist sie sehr liebenswert und mutig.
    Cal gehört ebenfalls zu den entscheidenden Protagonisten und war mir von Anfang an sympathisch. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen, er ist ein mutiger Kämpfer, der versucht sich nicht alles verbieten zu lassen, was ihm gefällt. Jedoch muss er sich, seinem Stand entsprechend, gewissen Regeln unterziehen und hält sich größtenteils an sie. Er liebt seinen Vater und seinen Bruder Maven sehr. Er mag Mare sehr und versucht dies anfangs zu unterdrücken, was ihm jedoch nur mittelprächtig gelingt.
    Maven spielt auch eine sehr wichtige Rolle im Buch. Seine Charakterzüge sind nicht ganz so offensichtlich und nicht so greifbar. Zunächst macht er einen sehr verschlossenen, teils unsympathischen Eindruck.
    Im Laufe des Buches zeigt er sich von einer sehr verletzbaren, weicheren Seite, was ihn wiederum sympathisch erscheinen lässt. Er ist klug, gebildet, höflich und versucht Mare die Eingewöhnung in die neue Situation zu erleichtern. Ab einer gewissen Stelle ändert sich sein Charakter schlagartig, danach fand ich ihn unausstehlich, gewissenlos und brutal.
    Wichtig zu erwähnen sind noch der König, die Königin (die ebenso grausam ist wie ihr Sohn Maven) und Kilorn, der beste Freund von Mare,
    Aufbau/Struktur/Stil:
    Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm flüssig und sehr bildgewaltig. Ich war bereits ab der ersten Seite gefesselt. Die Welt und die Charaktere, die hier geschaffen wurden, sind absolut faszinierend und liebevoll bis ins kleinste Detail gestaltet. Das hat einen sehr großen Reiz auf mich ausgeübt. Insgesamt ist das Buch unvorhersehbar und spannend geschrieben. Kurz vor dem Ende hat mich die Autorin mit einer beeindruckenden Wendung in der Handlung überrascht. Es ist wie andere Dystopien aufgebaut auf einer gespaltenen Gesellschaft und den daraus resultierenden Aufständen, trotzdem hatte ich nie das Gefühl die Handlung schon zu kennen.
    Fazit:
    Ein wahnsinnig gelungenes Debüt voller Spannung, Abenteuer und faszinierender Charakter. Ich freue mich auf die Fortsetzung und spreche eine klare Leseempfehlung aus !!
    Ich gebe fünf von fünf Sternen.

  • "Das hier ist nicht deine Welt, Mare. Dass du jetzt weißt, wie man einen Knicks macht, hat daran nichts geändert. Du hast keine Ahnung von dem Spiel, das wir spielen."
    "Das hier ist nicht deine Welt, Mare. Dass du jetzt weißt, wie man einen Knicks macht, hat daran nichts geändert. Du hast keine Ahnung von dem Spiel, das wir spielen."



    Buchtrailer: Die roten KöniginIch muß http://www.bittersweet.de sogar danken, dass sie den Trailer zum Buch bei Youtube reingestellt haben. Denn erst durch diesen Trailer bin ich zur Buchreihe gekommen.


    Das Hörbuch:
    Das Hörbuch wird sehr flüssig und wirklich spannend von Britta Steffenhagen gesprochen. Selbst beim Hören konnte ich in Mares Welt eintauchen. Manchmal dachte ich sogar, ich wäre Mare selbst, weil ich so vertieft in die Geschichte war. Ich konnte einfach mehr aufhören, zu hören.



    Autorin:
    Victoria Aveyard wuchs im Osten der USA auf, in einer Kleinstadt in Massachusetts. Sie zog an die Westküste, um in Los Angels an der University of Southern California zu studieren. Dort lebt und arbeitet sie inzwischen als Autorin von Romanen und Drehbüchern. >>Die rote Königin<< ist ihr Debüt.



    Meine Meinung:
    Mein Kopfkino begann schon im ersten Kapitel zu arbeiten, ich konnte mir alles wunderbar vorstellen. Victoria Aveyard hat alles so schön und spannend beschrieben und ich bin schon gespannt, wie der 2. Band sein wird.
    Sterne 5 von 5

  • Heute möchte ich euch den Fantasy Roman "Die rote Königin", von Victoria Aveyard vorstellen, der gleichzeitig der Auftakt ist, zur Buchreihe "Die Farben des Blutes".


    Inhalt:


    Mare lebt in armen Verhältnissen und trägt mit kleinen Gaunereien und Taschendiebstählen zum Unterhalt ihrer Familie bei. Dieser geht es sehr schlecht, man lebt von der Hand in den Mund. Strom gibt es auf Zuteilung und Nahrungsmittel sind stets knapp, genau wie die begehrten Arbeitsstellen, die einen vor dem Krieg bewahren. Denn wer ein gewisses Alter erreicht und keine Arbeit vorweisen kann, der wird in den Krieg geschickt, unabhängig vom Geschlecht. Der Familienvater ist ein Kriegsversehrter, der sein Dasein im Rollstuhl fristet und ihre Brüder sind in dem schrecklichen Krieg, der bereits seit Generationen tobt. Nur die Schwester hat eine gute Stelle und absolviert eine Ausbildung, als Näherin.
    Sie gehören zu den "Roten" weil ihr Blut diese Farbe hat. Und das Blut ist, in dieser Welt, alles was zählt. Während die Roten zu einem Leben in Armut, Hunger und Arbeit verpflichtet sind, gehört denjenigen alles, deren Blut silbern ist.
    Ihnen gehört buchstäblich das Land, inklusive alle seinen Bewohnern . Sie wohnen in großen Palästen und haben modernste Technik zur Verfügung und leben in Pomp und Luxus. Außerdem verfügen die Silbernen über diverse magische Fähigkeiten, weswegen sie die Roten maximal als ihre Bediensteten ansehen.
    Da gibt es Silberne, die über Flammen herrschen, über Wasser und Eis, oder die Pflanzen und Bäume entstehen lassen kann, bis hin zur Kontrolle von Gedanken. Sie scheinen unbesiegbar zu sein, ihre Vorherrschaft unantastbar.
    Beide Welten haben kaum Berührung miteinander, abseits von Arbeitsdiensten, die die Roten leisten müssen, oder Demonstrationen der Macht, um diese einzuschüchtern.
    Eines Abends jedoch verändert sich die Welt von Mare, durch eine Begegnung, als sie auf Diebestour ist. Die Ereignisse überschlagen sich und plötzlich findet sie sich auf der anderen Seite wieder.
    In einer Welt die ihr völlig fremd ist und die sie nicht versteht. Und schon bald bemerkt sie, dass sich hinter dem ganzen Luxus und Pomp, ein gefährliches Spiel verbirgt, in das sie selbst hineingezogen wird.
    Dabei steht sie selbst bald im Mittelpunkt des Interesses und droht zwischen den Ränken der silbernen Häuser aufgerieben zu werden, zumal bei ihr eine Anomalie festgestellt wird, die es gar nicht geben dürfte...


    Mein Fazit:


    Ich habe den ersten Band an einem Tag gelesen und war sofort vertieft in diese Welt.
    Mich erinnert das Ganze ein bisschen an die Tribute von Panem, auch wenn sich diese beiden Geschichten doch ziemlich unterscheiden. Man darf hier sicherlich keine Komplexität eines Lied von Eis und Feuer erwarten, aber die Welt ist trotzdem tief genug, um einen hinein zu ziehen.
    Das Magie System ist schlüssig erklärt, die Handlungen und Beweggründe der Protagonisten sind nachvollziehbar und ich empfinde diese als sympathisch.
    Von mir eine klare Empfehlung.

  • Was mir an dem Roman generell gefehlt hat, waren Erklärungen. Keiner weiß woher und wieso Mare diese Fähigkeiten hat. Und eine klitzekleine Erklärung? Fehlanzeige. Der Leser wird absolut im Dunkeln gelassen. Vielleicht kommen die bahnbrechenden Erklärungen auch erst im nächsten Teil. Ich bin allerdings noch nicht sicher, ob ich diesen lesen werde.


    Ähm, na ja, aber so ein bisschen selber nachdenken, kann man auch.
    Ich finde es nämlich eine schlimme Krankheit, immer alles haarklein zu erklären, damit auch ja jeder mitkommt. Das ist auch so eine Unart in modernen Filmen, die die Hälfte der Zeit damit zubringen, sich selbst irgendwas zu erklären. Das nimmt so viel Reiz.Bin jetzt Mitte des zweiten Teils und es wurde bisher noch nicht aufgeklärt, aber jeder der mit dem Konzept der Evolution vertraut ist, sollte eigentlich drauf kommen. Und gerade in einer Buchreihe wäre es wohl unklug, im dritten Kapitel jegliches Geheimnis zu lüften.
    Zumal ich es auch nicht so prickelnd finde, in einer Buchvorstellung Kernhandlungen zu spoilern und auch gleich noch mit, dass es (noch) keine Erklärung gibt.

  • Meine Meinung


    Ich weiß gar nicht, warum ich so lange gewartet habe, um dieses wunderbare Buch zu lesen. Es lag Ewigkeiten auf meinem SuB und ich bin wirklich froh, dass ich es gelesen habe.
    Aber beginnen wir wie immer bei den Charakteren. Sofort zu Anfang lernen wir die Hauptprotagonistin kennen, Mare Barrow, die einer etwas ärmeren Gegend in einem großen Königreich lebt, da sie rotes Blut hat. Sie war mir sofort sympathisch, denn wie sie gedacht hat, kann ich sehr gut nachvollziehen. Denn sie hasst den Adel, die mit dem silbernen Blut, die denken, dass sie etwas Besseres sind, nur weil sie in einer reichen Familie geboren wurden und mit besonderen Fähigkeiten. Von dem allem will Mare nichts wissen. Doch ausgerechnet durch eine kleine Dummheit ihrer Schwester, gerät Mare genau in diese Welt und muss natürlich jemand sein, der sie nicht ist. Und selbst hier merkt man ihren Gedankengängen an, dass sie niemals so sein kann und wird, wie alle es wollen. Und deshalb kommt sie mir auch sehr authentisch rüber.
    Neben ihr lernt man auch noch ganz besonders die beiden Prinzen Maven und Cal kennen, die sie beide anziehen und doch kann sie sich anfangs nicht daran gewöhnen, dass die beiden bald zu ihrer Familie gehören.
    Beide Prinzen spielen eine sehr große Rolle in dieser Geschichte und vor allem auch in ihrem neuen Leben, bei dem es nicht nur heißt, dass sie endlich herausfindet, wer sie wirklich ist, sondern auch eine Lektion fürs Leben bekommt.
    Und dies habe ich unglaublich gerne verfolgt. Mare macht eine unglaubliche Veränderung durch, die dem Leser deutlich wird, da hat die Autorin diese Entwicklung auch wirklich im Vordergrund gehabt. Aber nicht nur. Denn Mare lernt, was es heißt zu lieben, zu hassen, zu vertrauen und.. nicht zu vertrauen.


    Die Handlung war für mich unglaublich spannend von Anfang bis Ende. Ich konnte kaum abwarten, die nächsten Kapitel zu lesen, da jedes Kapitel unglaublich fesselnd beendet hat. Zu keinem Moment wurde es langweilig oder gar von der Geschichte abgekommen. Man wollte mehr und mehr und war einfach gebannt auf die Geschichte und natürlich all die Personen rund um Mare. Denn nicht nur Mare und Prinzen spielen eine große Rolle, sondern auch viele andere Charaktere, die man kennen lernt und den ein oder anderen auch ziemlich ins Herz schließt.
    Außerdem warten auf den Leser unglaubliche Überraschungen, vor allem zum Ende hin, bei dem ich entweder das Buch weggelegt habe und erstmal realisieren musste, dass es tatsächlich geschah und wiederum auch einfach übers ganze Gesicht grinste. Emotionen waren für mich so einige dabei.


    Der Schreibstil ist auch unglaublich einfach gehalten, ohne viel drum herum zu reden. Es wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Mare erzählt und unglaublich toll verbildlicht. Alle Kämpfe sind so detailliert geschrieben, dass ich das Gefühl hatte, diese würden sich in meinem Zimmer abspielen und alle die Stimmungen konnte ich an eigener Haut nachempfinden. Dies schafft wirklich nicht jeder Autor!
    Das Ende war zum Glück kein allzu großer Cliffhanger, sodass ich das Buch am liebsten an die Wand schmeißen würde, aber es hat dennoch unglaubliche Spannung auf mehr gezaubert.




    Fazit


    Das Buch konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der eine Mischung aus königlichen Intrigen, leidenschaftlicher Sehnsucht nach der Wahrheit und einer Prise Machtkampf braucht!


    Es bekommt dementsprechend 5 von 5 Krönchen!

    Gelesen (2019): 27


    :study: Nenne drei Streichinstrumente - Lena Greiner & Carola Padtberg
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    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes

  • Die Farbe deines Blutes entscheidet wer du bist. Als Roter, also als Mensch mit rotem Blut, hast du zu Arbeiten und in den Krieg zu ziehen. Du kannst alles das machen, für das sich die Silbernen, also die besonderen Menschen mit dem silbernen Blut und den dazugehörigen Fähigkeiten, zu schade sind. Sie leben ein Leben in Prunk und Reichtum, sie lassen die anderen für sie arbeiten und da sie Fähigkeiten haben, schaffen sie es immer wieder die Roten kleinzuhalten. Dafür gibt es Arenakämpfe, in denen Silberne gegeneinander antreten und ihre Macht zeigen. Die Roten können ihre Vorräte aufstocken, indem sie umso lauter Anfeuern.

    Wir betreten diese Welt mit Mare, einer jungen Roten, die eigentlich kurz vor dem Einzug in die Armee steht. Doch es kommt anderes, denn durch einen Zufall trifft sie auf jemanden, der ihr ganzes Leben verändert. Sie gelangt als Arbeiterin in den Palast und bei der Königinnenwahl, erscheinen bei ihr Fähigkeiten, die für eine Rote nicht normal sind. Sie kann Elektrizität kontrollieren. Aber sie hat doch rotes Blut, wie ist das möglich? Da es aber viele der Silbernen und auch Rote gesehen haben, muss sich die Königsfamilie etwas einfallen lassen, denn dies wäre ein Skandal. So wird Mare als die verschollene Tochter eines ausgestorbenen Hauses der Silbernen ausgegeben. Als große Würdigung der Familie, soll sie den jüngsten Prinzen heiraten. So lebt sie im Schloss und muss lernen, wie man sich benimmt. Nach der Königinnenwahl, gibt es im Schloss noch Evangelina, sie ist Cal dem Prinzen versprochen und nicht gerade gut auf Mare zu sprechen, die oft nur noch die „kleine Blitzwerferin“ genannt wird. So hat er Mare nicht einfach und dann gibt es da noch die scharlachrote Garde, ein Zusammenschluss von Roten, die doch sehr radikal gegen die Lebensumstände vorgehen. Mare soll ihnen Einhalt gebieten, da sie ja von Roten aufgezogen wurde und nun zu den Silbernen gehört, doch es ist gar nicht so einfach, rotes Blut zu verstecken, was ja die Wangen rot färben könnte oder bei jedem Missgeschick sichtbar werden könnte.

    Wir erleben die Königsfamilie, einen Teil der Mitarbeiter im Schloss, Silberne, Rote und Mares Familie. Wir begleiten sie. Erleben Freundschaft, Feindschaft, Betrug und Liebe und immer wieder setzt Victoria Aveyard noch einen oben drauf. Ein Satz, der uns durch das ganze Buch begleitet, der bleibt auch im Kopf: „Jeder kann jeden verraten“, also lernen wir, dass wir niemandem vertrauen können. Mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen, somit habe ich jetzt auch Teil zwei und drei als Hörbuch für mein Auto besorgt. Die Charaktere sind alle ausgefeilt und entwickeln sich mit der Zeit, einige verstellen sich und sind eigentlich ganz anders, als der Schein uns glauben lässt und dann sind da andere, die immer zu sich selbst stehen und zu dem, wer sie sind.

    Es gibt nicht nur zwischen den Roten und Silbernen starke Gegensätze, sondern auch in der Landschaft, unter den Menschen allgemein und auch zwischen den Verhaltensweisen der einzelnen Protagonisten.

    Das Ganze habe ich nun von Britta Steffenhagen gelesen bekommen und es war ein Genuss für mich. Sie verstellt ihre Stimme, je nach Person und Emotion, sie bringt den Hörer dazu sich mehr in die Sache einzulassen. Oft hat sie mich auch dazu gebracht, dass ich noch ein paar Minuten länger im Auto sitzen geblieben bin, damit ich weiterhören konnte, da sie dem Spannungsbogen, den Victoria Aveyard im Buch aufgebaut hat, noch mehr Wirkung verliehen hat. Ihre Stimme ist in meinem Kopf nun als Mare Barrow eingebrannt und zur Überraschung höre ich gerade ein anderes Hörbuch, dass sie liest und die Stimme klingt leicht anders, was es mir doch erleichtert hat zwischen der erst gehörten Mare und der nun gehörten Sunday Night zu unterscheiden. Ich finde es wirklich toll, wie sie mit ihrer Stimme spielt und deshalb freue ich mich auf noch viele Hörstunden mit ihr.

  • Aufgrund der vielen positiven Meinungen zu "Die rote Königin" war ich sehr gespannt darauf, das Buch zu lesen - und es hat mir gut gefallen.


    Die Geschichte ist durchgehend fesselnd. Dies liegt zum einen daran, dass sehr viel passiert und gerade Mare einiges durchleiden und über ihre Grenzen hinaus gehen muss, aber auch daran, dass man nie genau weiß, wem man vertrauen kann. Die Figuren präsentieren ein gewisses Bild von sich, von dem lange nicht klar ist, inwiefern es der Realität entspricht, da es am Hof und in der königlichen Familie Intrigen und Machtspiele gibt und alle ihre eigenen Pläne verfolgen, die oft nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind. Das war interessant und obwohl einige Entwicklungen vorhersehbar waren, hätte es ganz anders kommen können, da Aveyard gut herausgearbeitet hat, dass alle das Potential hatten, um Mare zu verraten oder zu benutzen. Zudem gibt es in den letzten Kapiteln einige Enthüllungen, durch die vorherige Ereignisse in einem anderen Licht betrachtet werden müssen.


    Es ist leicht, mit der Protagonistin mitzufühlen, deren Leben plötzlich komplett auf den Kopf gestellt wird. Sie ist willensstark und mutig, befindet sich jedoch in einer Situation, in der für sie alles fremd ist und die ihr einiges abverlangt. Besonders spannend fand ich ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten, die sie eigentlich gar nicht haben sollte, da sie 'nur' eine Rote ist und ich hoffe, dass man im zweiten Band noch mehr darüber erfahren wird.


    Auch die gesellschaftliche Kluft zwischen den Roten und Silbernen wurde ausführlich thematisiert und obwohl weitere Einzelheiten interessant gewesen wären, hat die Autorin eindringlich dargestellt, wie unausgewogen die Machtverhältnisse zwischen ihnen sind. Die Ungerechtigkeit des Ganzen wurde mehr als deutlich, sodass die Motivation der Rebellen verständlich war. Ihre Methoden waren dagegen nicht immer die besten und ich mochte, dass sie nicht perfekt waren; alle wichtigen Charaktere, selbst Mare, haben Schwächen, handeln manchmal falsch, treffen Entscheidungen mit unvorhergesehenen Konsequenzen oder machen mehr oder weniger schwerwiegende Fehler, was die Situation komplexer und die Figuren greifbarer macht. Ich bin auf jeden Fall neugierig, wie es im zweiten Band weiter gehen und wie sich der Konflikt entwickeln wird, vor allem nach den Vorkommnissen am Ende des Buches, die einige Möglichkeiten eröffnet haben.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

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