Ursula Poznaski - Stimmen

  • Kurzmeinung

    Tanni
    Grandioser Teil. Ausnahmslos spannend. Gute Ideen und im Nachwort manches erklärt...
  • Kurzmeinung

    Smoke
    teilweise etwas wild konstruiert, aber interessant, gerade der Schauplatz
  • Ein echt guter Krimi.


    Spannend?
    Ja, sehr spannend.
    Ein Thriller?
    Für meine persönliche Einschätzung: Nein; nicht spannend / gruselig genug.


    Inhalt:
    Insgesamt passieren drei Morde - alle im Umfeld der Psychiatrie.
    Deshalb sind erst einmal alle Personen in diesem Umfeld verdächtig:
    Ärzte, Pfleger, Patienten.
    Aber wie sehr kann man den Aussagen der Patienten trauen?


    Meine Meinung:
    Gewalt an sich wird bei diesem Hörbuch eher wenig thematisiert; das finde ich gut.
    Das Privat- und Gefühlsleben der beiden Ermittler hätte für meinen Geschmack gerne etwas weniger Raum einnehmen können; aber das ist wohl die "Gefahr" bei "serienmäßigen" Ermittlerfiguren.


    Der Erzählstil der Autorin ist sehr flüssig und schafft es den Leser bzw. Hörer permanent "bei der Stange" zu halten.


    Ausdrückliches Kompliment an die Sprecherin!
    Ich finde das Hörbuch sehr, sehr gut gesprochen - sehr ruhig und immer passend.


    Die Auflösung und die Idee dahinter hat mir sehr gut gefallen.
    Stichwort: Wozu die Patientin Jasmin Mattheis "benutzt" wurde.


    Etwas enttäuschend fand ich dagegen das Ende, da ich irgendwie immer auf den großen Aha-Effekt gewartet habe (auch im Bezug auf den Titel "Stimmen").
    Aber ansonsten auf jeden Fall empfehlenswert.


    Fazit:
    Ein echt spannender Krimi und ein Hörgenuss.
    -> Empfehlenswert!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt:
    Eine Arzt wird in der Psychiatriestation Tod aufgefunden. Seine Leiche wurde nach dem Tod mit bunten Plastikmessern "geschmückt" und einer Eisenstange trapiert. Wer steckt hinter den Morden? Sowohl die Ärzte als auch die Patienten könnten die Täter sein. Das Ermitterduo Kaspary/Wenninger ermittelt in diesem Fall...



    Teil einer Serie:
    Dies ist der 3te Teil der Kaspary/Wenninger Serie. Es ist nicht notwendig die Vorgänger zu kennen. Es gibt keinerlei Bezüge auf die ersten beiden Bände und auch das Privatleben der Ermittler ist so überichtlich das keinerlei Vorkenntnisse erforderlich sind



    Meinung:

    "Stimmen" beginnt Rasant. Eine kurze Einleitung und schon werden die Ermittler zum Mord gerufen. Dieser ist zwar grausam, auf ausufernde Beschreibungen oder gar Ekeleffekte wird fast komplett verzichtet. Danach schlägt "Stimmen" im Vergleich zu "Fünf" und "Blinde Vögel" eine eher gemächliche Gangart an, wobei die Spannung immer aufrecht erhalten wird. Besonders die Patienten und deren Verhaltensweisen tragen dazu bei. Manche folgen den Stimmen in ihrem Kopf, andere sind sehr sexuell ausgerichtet und jeder Erzählt seine eigenen Geschichten bei denen es kaum möglich ist Wahrheit und Fiktion abzuwiegen. Aber nicht alle Patienten erzählen Geschichten. Es gibt noch Jasmin Matheis, die eine Patientin die im Zentrum der Geschehnisse zu stehen scheint, aber in keinster Weise mit ihrer Umwelt interagiert... oder doch? Auch hier eine Entwarnung an alle eher zart beseiteten: Es gibt hier keine Grusel-Horror-Schock-Irrenanstalt-Szenen. Es wird ermittelt, es wird zugehört und verhört. Das einzige woran man sich stören kann ist, das der Fall dann doch ziemlich konstruiert wirkt. Dies war aber schon bei den beiden Vorgängern so und ich habe nichts anderes erwartet. Im Rahmen dieses Konstruktes ist dann auch die Auflösung rund und schlüssig



    Weniger gut gefallen haben mir die Ermittler selbst, bzw. das Privatleben der Ermittler, welches aber zumindest im Hörbuch eher wenig Platz einnimmt. Kaspary streitet mit dem Ex-Mann um die Kinder und zwischen den beiden Hauptcharakteren bändelt sich (wie schon in Teil 1&2) eine Liebesgeschichte an. Besonders diese Liebesgeschichte zieht sich aus meiner Sicht in die Länge. Das kann aber auch daran liegen das ich mit der Figur des Florin Wenninger wenig anfangen kann. Er ist einfach zu perfekt, ohne Ecken und Kanten ... irgendwie nicht greifbar. Ok, er ist tatsächlich mal 3 Sekunden unbeherrscht, aber direkt danach handelt er wieder so unglaublich Streberhaft das ich innterlich ein wenig aufstöhnen muss.



    Das Hörbuch:

    Hierbei handelt es sich um die gekürzte Version. 448 Buchseiten werden auf 6 CD's mit einer Gesamtlaufzeit von 7 Stunden und 47 Minuten abgehandelt. Mit 58 Seiten pro Stunde sind die Kürzungen somit Vergleichsweise moderat - und das wichtigste: Sie fallen zu keiner Zeit auf.



    Schon in Band 2 löste Andrea Sawatzki die Sprecherin des ersten Teils, Nicole Engeln, ab. Auch in "Stimmen" darf Sie wieder ran. Aus meiner Sicht liest sie sehr angenehm und souverän, ohne sich aufzudrängen. Nur meine schon erwähnte Abneigung gegenüber Florin Wenninger wird durch die unaufgeregte Stimme die sie ihm leiht noch verstärkt...



    Fazit:
    Ein Hörbuch das mit einem sehr gutem, wenn auch konstruiert wirkendem Krimi punktet, dafür aber aus meiner Sicht kleiner Abzüge bei dem Ermittlerduo hinnehmen muss. Jederzeit spannend wenig Effekthascherei. Sehr gut
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Teil 1 und 2 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Fünf" oder "Blinde Vögel" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.


    Die Kommissare Beatrice Kaspary und Florin Wenninger werden zu einem schwierigen Fall gerufen: ein Arzt wurde in einer Psychiatrie getötet. Da es sich um eine geschlossene Abteilung handelt, muss der Täter dort angestellt oder ein Insasse sein. Die beiden Ermittler stoßen jedoch auf Widerstand bei den Befragungen. Als dann auch noch eine Patientin ermordet wird, ist plötzlich das Leben aller in Gefahr.


    Nachdem ich Band eins und zwei um Beatrice Kaspary und Florin Wenninger jeweils kurz nach dem Erscheinen gelesen hatte, aber nicht komplett überzeugt wurde, habe ich vor wenigen Wochen Band vier als Hörbuch gehört, welches mir viel mehr Spaß gemacht hat. Daher habe ich nun auch den dritten Band nachgeholt - erneut als Hörbuch.


    Poznanski hat sich für den dritten Band um ihr Ermittlerduo ein tolles Setting einfallen lassen: eine Psychiatrie. Als dort ein Mord geschieht, beginnen schwierige Ermittlungen, denn die Ärzte wollen an ihrer Schweigepflicht festhalten und bei den Patienten gibt es welche, die überhaupt nicht sprechen und bei anderen weiß man nicht, was am Gesagten wirklich dran ist.


    Die österreichische Autorin hat sich u.a. eine tolle Möglichkeit der Kommunikation überlegt, die verschiedenen Handlungsstränge gut verknüpft und das Privatleben der Ermittler in einem vernünftigen Rahmen einfließen lassen. Gelesen wird das Hörbuch von Andrea Sawatzki und es hat mich erneut sehr gut unterhalten.


    Fazit: Nachdem ich nach Band zwei die Reihe beinahe beendet hatte, bin ich nun sehr froh, dass ich dem sympathischen Ermittlerduo eine zweite Chance mit den Hörbüchern zum Roman eingeräumt habe, denn diese haben mich bisher beide sehr gut unterhalten. Tolle Kriminalfälle, toller Schreibstil und die mittlerweile liebgewonnen Ermittler. Ich werde die Reihe nun gerne weiter verfolgen, aber dabei stets zum Hörbuch greifen.


    • Audio: 6 CDs - ca. 7h 46 min
    • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: