Teil 4: Abschnitte 113 bis 155 (Seiten 439-573)

  • Und ein Danke auch noch an meine Mitleserinnen für Eure Eindrücke ! Ich finde das immer interessant wie andere Leser das so empfinden.


    Das hat mir auch sehr gefallen. Durch die vielen Eindrücke und Spekulation habe ich die Geschichte von allen Seiten betrachtet und auch vieles in Gedanken durchgespielt. Das hat sehr viel Spaß gemacht.


    Auch von mir nochmal herzlichen Dank an Claire Winter für die Begleitung der Leserunde! Ich würde mich sehr freuen, wenn es zum nächsten Roman, der sicher schon in Planung ist(?), wieder eine LR geben würde...


    Dem schließe ich mich an :thumleft:

  • Von Kapitel 90 bis zum Schluss habe ich die Nacht zum Tag gemacht. Für Edith habe ich viele Tränen vergossen.


    Ich weiß, dass das in diesem Zusammenhang etwas merkwürdig klingt, aber als Autorin ist das für mich ein sehr großes Kompliment, denn man wünscht sich natürlich, dass der Leser nachher emotional so mitempfindet ...


    Aber ausgerechnet Paul, der mir der liebste in den Vergangenheitssequenzen war, macht Ediths Tochter für Doras Zustand verantwortlich und lässt diese das mehr als deutlich spüren? Ich kann es eigentlich immer noch nicht fassen, was die Zeit mit Paul angerichtet hat.


    Ja, ich kann dich verstehen. Lange Zeit wächst Paul in allen schwierigen Lebenslagen- und Situationen über sich hinaus und bleibt immer menschlich integer, doch als er zu begreifen beginnt, dass er Dora "seelisch" verliert, weil sie an dem Geschehenen zerbricht, wird er selbst hilflos, emotional und ungerecht- und all diese Gefühle werden vom Alkohol schließlich noch verstärkt und machen aus ihm einen anderen Menschen. Wie ich am Anfang einmal sagte, gehört Paul mit Dora und Edith zusammen zu den Charakteren, mit denen ich mich am engsten verbunden gefühlt habe und es fiel mir nicht leicht, ihn sich in dieser Weise gegenüber Anastasia verhalten zu lassen. Aber am Ende stellt sich Paul ja zumindest der Vergangenheit und seiner Schuld ...


    Liebe Claire, ich war noch nie wirklich gut in Rezensionen schreiben, deswegen schreibe ich meine Meinung „nur“ hier rein.


    @bittersweetlight : Das ist völlig in Ordnung. Ich freue mich auch so sehr, dass dir der Roman gefallen hat! :)
    Was Wilhelm angeht, hast du übrigens recht, aber sein Charakter sollte tatsächlich auch so sein, weil er für die "unbelehrbaren Menschen" steht, die einfach nicht bereit sind, sich zu verändern ...

  • Als sie in den Bezirk fährt, in dem ihre Eltern zeitweise wohnten, entdeckt sie einen alten Lebensmittelladen. Die damalige Besitzerin arbeitet noch heute in diesem Laden und kann sich noch gut an Dora erinnern, da diese nie anschreiben lies und es etwas seltsam war, dass sie mit einem Baby von ihrem Häuschen in Kladow wieder zurück in die Stadt sind, wo es doch wesentlich mehr Fliegeralarme und Bombenangriffe gab.
    Carla lernt Jules kennen, der ein Konzert in Berlin gibt. Sie findet ihn auf Anhieb sympathisch und erfährt nun, warum er erst so spät nach Edith sucht.


    Ich bin froh, dass Carla noch jemand aus der Vergangenheit von Dora gefunden hat. Den Rückzug in die Stadt finde ich auch etwas eigenartig, gerade weil man ja in ländlichen Regionen geschützter war als in der Stadt. Irgendetwas haben sie zu verheimlichen und was es ist, erfahren wir ja im nächsten Kapitel.
    Die Begegnung mit Jules finde ich sehr schön und auch das er später eine Frau gefunden hat, die die Geschichte mit ihm teilt.

    Jules bekommt das grausame Leben im KZ am eigenen Leib mit. Nach einiger Zeit wird er zum Obersturmbannführer gebracht. Dieser überreicht ihm eine Geige und fordert ihn auf zu spielen. Zuerst weigert sich Jules, da er sich vor diesem Mann, der sein erstes Konzert besucht hat, schämt. Doch dieser legt ihm ein Foto von Edith vor und erklärt Jules, dass er dieses Foto zwar nicht haben kann, aber immer zu sehen bekommt, wenn er für ihn spielt. Jules wird ab sofort von der harten Arbeit im Steinbruch in die leichtere Tätigkeit in der Schneiderei versetzt. Regelmäßig lässt der Obersturmbannführer ihn zum Geige spielen kommen. Zuerst hasst Jules diese Erniedrigung. Doch letztendlich gibt die Musik und die Liebe zu Edith im Kraft, so dass er nicht an allem innerlich zerbricht.


    Die Szene finde ich toll geschrieben und es ist tatsächlich der Obersturmbannführer, der ihn schon einmal gerettet hat. Auch wenn es eine Erniedrigung für Jules ist, so kann er in der Schneiderei mindestens überleben und hoffentlich Edith noch einmal wiedersehen.

    Hilfesuchend wendet sie sich an Maximilian. Doch dieser zeigt ihr die kalte Schulter und verweist sie des Hauses, nachdem er am Nachmittag von Heinrich über das Verhältnis von Edith und Jules aufgeklärt wurde. Auch für deren Kind möchte er nichts tun. In ihrer Not und mangels Zeit geht Edith zu Carla. In wenigen Sätzen erklärt sie der Freundin die Vorkommnisse und bittet diese, für Annabelle zu sorgen. Anschließend flieht sie, wird jedoch gefasst.


    Das Maximilian ihr nicht helfen würde, davon bin ich ausgegangen, dafür ist er viel zu sehr mit dem Regime verstrickt. Allein dass sie sich mit einem Juden eingelassen hat und dann auch noch ein Kind von ihm bekommen hat, ist für Maximilian ein Grauen. Das Heinrich ihm das steckt ist doch auch klar. Er ist ja selber von Edith enttäuscht und so fanatisch wie er ist, will er ihr jetzt nur noch schaden. Ich kann sie beide nicht leiden.
    Edith flieht mit Annabelle zu Dora und Paul und übergibt ihnen die Tochter. Für Edith ein Grauen, aber ohne ihre Tochter schafft sie es vielleicht. Aber ich denke, sie sind ihr schon auf den Fersen. Und Heinrich weiß ja auch von ihrer Freundschaft zu Dora. Hoffentlich bringt sie sie nicht noch in Gefahr. Ich denke mal, dass sie Annabelle zu Anastasia machen und auch deswegen wieder nach Berlin gehen. Ihr Arzt im Ort weiß doch sicherlich, dass ihre leibliche Tochter gestorben ist. Das wäre ein Grund für den Umzug nach Berlin rein.


    Die restlichen Seiten lese ich dann heute und ich bin schon auf das Ende gespannt.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich wollte noch eine Stelle, die mir ganz besonders gut gefiel, erwähnen.

    Eine wirklich wunderschöne Textstelle, die ich mir auch notiert habe. Danke, dass du sie hier erwähnst!


    Folgendes Zitat habe ich mir ebenfalls markiert, weil es mich berührt hat:

    Zitat

    Er [Jules] hat mir einmal gesagt, dass er irgendwann verstanden hat, dass man vergeben können muss, wenn man weiterleben will, sonst vergiftet und zerstört einen der Hass für immer.


    An alle, die sich "Die Schwestern von Sherwood" kaufen. Viel Spass damit! Ich fands genial!

    Das erwähnte Buch wanderte ja schon nach den ersten hier im Forum geposteten Rezensionen auf meine Wunschliste, sodass ich es nur noch in die "Muss-ich-haben"-Kategorie verschieben musste :wink:

  • Daran erinnere ich mich auch immer noch gerne zurück ...

    oh, freut mich zu hören. Mir ist die Leserunde auch in guter Erinnerung geblieben wie auch das Buch.
    Bei dem "Die Schwestern von Sherwood" gab es damals auch die wildeste Spekulationen und eine Menge an Emotionen :)




    Da viele schon, das Buch beendet haben, möchte ich mich ebenfalls bei allen Teilnehmern herzlich bedanken. :friends:



    @Claire Winter
    Vielen Dank für die freundliche und aktive Begleitung der Leserunde.
    ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute.
    :anstossen: Auf das dich die Inspiration nicht verlässt.
    Wünsche dir noch viele viele Ideen und die Schaffenskraft für die Umsetzung. :friends:

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Emili schrieb:
    Anfang des Romans hat mir schon gut gefallen, dennoch hielt es mich nicht so gefangen wie die zweite Hälfte des Romans.


    Das ging mir ganz genauso wie Dir. Ich dachte anfangs, nun gut, eine weitere Familiengeschichte, Vergangenheit und Gegenwart, davon habe ich auch schon einige gelesen. Beworben für die Leserunde hatte ich mich vorrangig deshalb weil der Roman hauptsächlich in Berlin zu dieser Zeit spielen sollte die mich schon immer sehr interessiert hat. Nicht uninteressant aber ab der zweiten Hälfte nahm das richtig an Fahrt auf.


    Hier kann ich mich nur anschließen. In den ersten beiden Teilen konnte ich mich noch zurückhalten, doch den letzten Abschnitt musste ich dann in einem Rutsch fertig lesen, sonst wäre ich vor Neugier zerplatzt.


    Für die Leserunde hab ich mich einfach mal so beworben, weil der Klappentext sich interessant angehört hat und hätte mir das Buch vielleicht gar nie gekauft, wenn ich nicht dafür ausgelost worden wäre. Ich lese sonst nicht so besonders viele historische Romane und aus diesem Zeitraum auch kaum. Daher bin ich wirklich froh, dass ich hier dabei war! Ein wirklich tolles Buch und eine tolle Leserunde! Hat mir großen Spaß gemacht mit euch! :)


    Anfangs macht man das ja auch noch aber ich muss gestehen, im weiteren Leseverlauf wird man dann immer fauler, den ganzen Inhalt immer hinzutippseln.


    Es macht ja auch keinen Sinn, wenn jeder den Inhalt nochmal zusammenfasst. Das liest dann doch gar keiner mehr.


    Zum Abschluss noch ein Buchtipp - es ist ein Sachbuch, das unglaublich gut die Atmosphäre dieser ersten Jahre nach der Machtergreifung spiegelt:
    hoffmann-und-campe.de/buch-inf…rden-of-beasts-buch-3252/


    Vielen Dank für den Tipp - das muss ich unbedingt für meinen Mann besorgen.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Jessy1963 schrieb:
    Anfangs macht man das ja auch noch aber ich muss gestehen, im weiteren Leseverlauf wird man dann immer fauler, den ganzen Inhalt immer hinzutippseln.


    Es macht ja auch keinen Sinn, wenn jeder den Inhalt nochmal zusammenfasst. Das liest dann doch gar keiner mehr.


    Das stimmt. Ich bin da in allen LR auch immer etwas unsicher. Im Grunde genommen ist es totaler Quatsch, da ja alle das gleiche Buch lesen und jeder ja weiss um was es geht. Lies Dir aber mal die Regeln durch hier für die zumindest grossen LR, da steht das sogar drin, dass man das machen soll.

  • Das stimmt. Ich bin da in allen LR auch immer etwas unsicher. Im Grunde genommen ist es totaler Quatsch, da ja alle das gleiche Buch lesen und jeder ja weiss um was es geht. Lies Dir aber mal die Regeln durch hier für die zumindest grossen LR, da steht das sogar drin, dass man das machen soll.


    Es könnte sein, dass ich zu blind dafür bin, aber ich hab nirgends gelesen, dass der Inhalt immer zusammengefasst werden soll. :-k


    Meine Mama und meine Oma, für die ich als private Bibliothek funktioniere, haben sich übrigens auch schon für das Buch bei mir angemeldet, obwohl meine Oma um alles, das mit dem zweiten Weltkrieg zu tun hat, sonst eher eine großen Bogen macht.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Es könnte sein, dass ich zu blind dafür bin, aber ich hab nirgends gelesen, dass der Inhalt immer zusammengefasst werden soll.


    Komischerweise sehe ich das jetzt auch nicht mehr, bin mir aber ziemlich sicher, das gelesen zu haben.

  • Die Szene finde ich toll geschrieben und es ist tatsächlich der Obersturmbannführer, der ihn schon einmal gerettet hat. Auch wenn es eine Erniedrigung für Jules ist, so kann er in der Schneiderei mindestens überleben und hoffentlich Edith noch einmal wiedersehen.


    Ja, ohne diese "Bevorzugung" hätte Jules tatsächlich auch nicht überleben können. In den KZs war ja ganz bewusst einkalkuliert, dass die Häftlinge durch die harte Arbeit und den Nahrungsentzug nicht länge überleben würden.


    Ihr Arzt im Ort weiß doch sicherlich, dass ihre leibliche Tochter gestorben ist. Das wäre ein Grund für den Umzug nach Berlin rein.


    Mit dieser Vermutung hast du ganz richtig gelegen ... :)


    buechereule: ich habe gerade gesehen, dass du inzwischen auch mit dem Roman durch biss, denn ich deine Bewertung entdeckt. :) Vielen lieben Dank dafür!


    Folgendes Zitat habe ich mir ebenfalls markiert, weil es mich berührt hat:
    Er [Jules] hat mir einmal gesagt, dass er irgendwann verstanden hat, dass man vergeben können muss, wenn man weiterleben will, sonst vergiftet und zerstört einen der Hass für immer.


    Das freut mich sehr, dass du sie hier zitierst, denn diese Textstelle war mir sehr, sehr wichtig. Ich glaube, dass Jules nur mit dieser Einstellung weiterleben konnte. Für mich ist er am Ende deshalb übrigens auch der weiseste Charakter des Romans.


    Das erwähnte Buch wanderte ja schon nach den ersten hier im Forum geposteten Rezensionen auf meine Wunschliste, sodass ich es nur noch in die "Muss-ich-haben"-Kategorie verschieben musste


    :):):)


    Für die Leserunde hab ich mich einfach mal so beworben, weil der Klappentext sich interessant angehört hat und hätte mir das Buch vielleicht gar nie gekauft, wenn ich nicht dafür ausgelost worden wäre. Ich lese sonst nicht so besonders viele historische Romane und aus diesem Zeitraum auch kaum. Daher bin ich wirklich froh, dass ich hier dabei war! Ein wirklich tolles Buch und eine tolle Leserunde! Hat mir großen Spaß gemacht mit euch!


    Vielen Dank! Das freut mich sehr!!! Ich finde es übrigens immer sehr interessant zu erfahren, welche Kriterien ausschlaggebend sind, dass man sich für ein Buch interessiert - Genre, Cover, bereits bekannter Autor, Inhaltsangabe etc.


    Vielen Dank für den Tipp - das muss ich unbedingt für meinen Mann besorgen.


    Mir hat es sehr gefallen, weil es aus der Perspektive dieses amerikanischen Botschafters und seiner erwachsenen Tochter von dieser Zeit berichtet, die erst sogar sehr angetan sind von den Nationalsozialisten und dann nach und nach mitbekommen, was in Deutschland wirklich passiert. Es spiegelt außerdem diese völlig paranoide Atmosphäre dieser Zeit wieder, auch zwischen den führenden Nationalsozialisten, die sich ständig gegenseitig bespitzelt und abgehört haben und Angst hatten, die Gunst des Führers zu verlieren.


  • Er hat sich doch schon im Theater dauernd den Kopf nach Edith verrenkt. Lisa, zu der Zeit seine Verlobte, stand daneben und guckte sauertöpfisch aus der Wäsche.


    Ja das schon, aber daraus kann sie ja nicht schliessen, dass er Edith später vergewaltigt.


    Ich lese sonst nicht so besonders viele historische Romane und aus diesem Zeitraum auch kaum. Daher bin ich wirklich froh, dass ich hier dabei war! Ein wirklich tolles Buch und eine tolle Leserunde! Hat mir großen Spaß gemacht mit euch! :)


    Normalerweise lese ich auch nicht wirklich historische Romane. Ich hab einfach viel zu lange dran. Aber hier hab ich mich erst angemeldet und dann den Klappentext gelesen. Ich war von "Die Schwestern von Sherwood" so dermassen begeistert, dass ich sofort als ich Claire Winters Namen sah unbedingt dabei sein wollte. (Genauso, wie wenn ich irgendwo ein Krimi von Ken Follet günstig sehe, ihn sofort kaufe ohne den Klappentext zu lesen) Und war dann noch glücklicher, als ich dann auch noch ausgelost wurde. Jedenfalls wurde ich nicht enttäuscht und die Leserunde mit euch allen war super! Genauso das Buch! :pray:

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • Hallo!


    Auch von mir ein herzliches Dankeschön an alle Mitleser und an dich, @Claire Winter, für die ausführliche und informative Begleitung der Leserunde! Ich habe die Runde sehr genossen, und das Buch ist eines meiner liebsten in diesem Jahr.


    Mittlerweile ist meine Rezension auch online.


    Nochmals ganz herzlichen Dank an alle!

  • buechereule: ich habe gerade gesehen, dass du inzwischen auch mit dem Roman durch biss, denn ich deine Bewertung entdeckt. Vielen lieben Dank dafür!


    Sehr gern geschehen.


    Gestern Nacht konnte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen und habe es dann gegen zwei beendet.


    Das Edith festgenommen wurde und dann auch noch Heinrich als sie verhört hat, habe ich schon Zweifel gehabt, ob das gut geht. Sie hat dann auch tatsächlich die Lager in Sachsenhausen und Ravensbrück überlebt. Aber unter welchen Umständen: sie musste mit Heinrich schlafen, wurde mehrfach krank. Als dann endlich die Russen kamen und die Lager befreiten, konnte sie frei sein. Sie ging nach Berlin und wurde dort von den Amerikanern ins Krankenhaus und später dann in die USA gebracht.
    Schrecklich fand ich, dass ihre Eltern in der Schweiz nicht mehr leben und Carl dann in den letzten Kriegstagen im Kampf gegen Hitler-Deutschland gefallen ist. Noch nicht einer blieb ihr von ihrer Familie. Zu dem Zeitpunkt hatte sie ja auch die Hoffnung aufgegeben, dass Jules noch lebt. Und dann begegnet sie ihm, ausgerechnet in New York und leider blieben ihnen auch da nur ein paar kurze Tage.
    Dass sie ihm nicht gesagt hat, dass sie eine gemeinsame Tochter haben, kann ich verstehen, denn woher sollte sie wissen, dass Dora, Paul und auch die kleine Annabelle überlebt haben. Das grenzt auch schon an ein Wunder. Letztere drei sind gegen Ende des 2. Weltkriegs wieder nach Kladow gezogen und die Menschen im Ort glauben, dass Dora noch eine Tochter bekommen hat.
    Unterdessen reist Edith nach Berlin um sich von Maximilian scheiden zu lassen, dann will sie ihre Tochter holen und zu Jules nach Israel ziehen.
    Heinrich ist, man sollte es nicht glauben immer überlebt das schlechte, mal wieder davon gekommen. Um an Geld zu kommen erpresst er Maximilian mit seiner Vergangenheit und am Tag als Edith zu ihrem Mann geht, erkennt er sie wieder. Was habe ich in dem Moment geschimpft. Denn ich wünschte ihr, dass sie ihm nie wieder begegnen muss. Aber ne, Heinrich muss ja mal wieder sein Unwesen treiben. Nur das es dieses Mal nicht Edith, sondern Paul und Dora trifft.
    Die Szene im Haus von Paul und Dora hat mich erschrocken, aber es war meiner Ansicht nach ein Unfall. Die Angst der beiden Annabelle zu verlieren war einfach zu groß, auch wenn ich es nicht ganz nachvollziehen kann. Paul versteckt die Leiche und wird dann auch prompt von Heinrich erpresst. Durch seine guten Kontakte zu den Briten und seiner Hilfe gegenüber den Juden kommen sie nach Boscastle.


    Wenn man dann aber glaubt, dass sie in Sicherheit waren. Nein. Heinrich braucht zwar 13 Jahre, aber er findet sie und er ist auch die Wasserleiche. Zunächst hatte ich noch vermutet das Paul ihn umgebracht hat, aber es war ein anderer, dessen Hass auf die Verbrecher auch groß genug war. Anastasia oder Annabelle ist abgehauen und nun Jahre später hat Carla sie in Schottland wieder gefunden und auch Jules lernt endlich seine Tochter kennen.
    Mittlerweile wurde auch klar, weshalb Paul immer biestiger zu Anastasia wurde, er gab ihr einfach die Schuld an Doras Depression, die sie nach Ediths Tod bekommen hat und mit den Jahren wurde sie ihrer leiblichen Mutter auch immer ähnlicher.
    Toll fand ich auch das Paul erkannt hat, was für ein mieses Ar* Tom ist und er sich auf Carlas Seite stellt.


    Das Ende fand ich sehr gelungen und mir hat die gesamte Leserunde mit euch, meinen lieben Mitlesern und natürlich auch dir @Claire Winter sehr gut gefallen. Das Buch empfehle ich gerne weiter und eine Buchbesprechung gibt es auch in den nächsten Tagen.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • @ArisA
    Schau mal bitte in Deinen letzten Post hier. Da hat etwas mit dem Zitieren nicht geklappt, das habe ich ganz sicher nicht geschrieben :wink:


  • Heinrichs Frau hat in seinem Leben keine Rolle gespielt, sie war lediglich ein notwendiges Statussymbol. Von daher wundert es mich nicht so sehr, dass sie nur am Rande aufgetaucht ist.


    Für die Leserunde hab ich mich einfach mal so beworben, weil der Klappentext sich interessant angehört hat und hätte mir das Buch vielleicht gar nie gekauft, wenn ich nicht dafür ausgelost worden wäre.


    Genauso war es bei mir auch. Ich hatte noch nie ein Faible für zwei oder mehr Zeitebenen, der Klappentext weckte aber meine Neugier. Mir wäre ein sehr guter Roman durch die Lappen gegangen, wenn ich kein Losglück gehabt hätte.

  • Ja das schon, aber daraus kann sie ja nicht schliessen, dass er Edith später vergewaltigt.


    Daraus kann sie schließen, dass er an Edith mehr interessiert ist als an ihr - das sollte doch schon für Frust ihrerseits reichen.


    Heinrichs Frau hat in seinem Leben keine Rolle gespielt, sie war lediglich ein notwendiges Statussymbol. Von daher wundert es mich nicht so sehr, dass sie nur am Rande aufgetaucht ist.


    Aus Heinrichs Sicht hat sie keine Rolle gespielt. Ich habe mich aber auch nur darüber gewundert, dass Lisa das akzeptiert. So kam sie mir nach ihren vorherigen Auftritten im Buch nicht vor.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • @ArisA
    Schau mal bitte in Deinen letzten Post hier. Da hat etwas mit dem Zitieren nicht geklappt, das habe ich ganz sicher nicht geschrieben :wink:


    Ja entschuldige. kazerl war das. Ich hab es an einem PC geschrieben, wo diverses Zeug gesperrt ist und da hat der BT ein ganz komisches Aussehen. Ich wollte eigentlich Teile des Posts löschen und hab zu viel oder zu wenig gelöscht. Ich kanns leider nicht mehr bearbeiten.

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • Claire Winter
    Vielen Dank für die freundliche und aktive Begleitung der Leserunde.
    ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute.
    Auf das dich die Inspiration nicht verlässt.
    Wünsche dir noch viele viele Ideen und die Schaffenskraft für die Umsetzung.


    Vielen Dank! :) Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht und war für mich als Autorin sehr spannend, so an eurem Leseprozess teilzunehmen. Dir auch alles Gute und vielleicht ja bist zur nächsten Leserunde ...


    Normalerweise lese ich auch nicht wirklich historische Romane. Ich hab einfach viel zu lange dran. Aber hier hab ich mich erst angemeldet und dann den Klappentext gelesen. Ich war von "Die Schwestern von Sherwood" so dermassen begeistert, dass ich sofort als ich Claire Winters Namen sah unbedingt dabei sein wollte. (Genauso, wie wenn ich irgendwo ein Krimi von Ken Follet günstig sehe, ihn sofort kaufe ohne den Klappentext zu lesen) Und war dann noch glücklicher, als ich dann auch noch ausgelost wurde. Jedenfalls wurde ich nicht enttäuscht und die Leserunde mit euch allen war super! Genauso das Buch!


    Also, ich freue mich natürlich ganz besonders, dass hier einige wie du sind, die schon "Die Schwestern von Sherwood" gelesen haben und deshalb auch Lust hatten, "Die verbotene Zeit" zu lesen. :) Mir geht es übrigens - wenn ich eine Autoren/Autorin mag, lese ich auch die anderen Bücher, die von ihm oder ihr erschienen sind. Das hat ja auch etwas mit dem Stil zu tun.


    Claire Winter, für die ausführliche und informative Begleitung der Leserunde! Ich habe die Runde sehr genossen, und das Buch ist eines meiner liebsten in diesem Jahr.
    Mittlerweile ist meine Rezension auch online.


    Vielen Dank, ich habe die Rezension auch gerade entdeckt - und freue mich sehr darüber! :) Wie schön, dass dich der Roman so mitgerissen und bewegt hat! Es war für mich eine ganz tolle und bereichernde Leserunde mit euch und ich möchte mich auch bei dir ganz herzlich für deine Teilnahme bedanken!


    Genauso war es bei mir auch. Ich hatte noch nie ein Faible für zwei oder mehr Zeitebenen, der Klappentext weckte aber meine Neugier. Mir wäre ein sehr guter Roman durch die Lappen gegangen, wenn ich kein Losglück gehabt hätte.


    Vielen Dank! - Die Zeitebenen haben auch Vor-und Nachteile - aber bei dieser Geschichte mussten sie wirklich sein. Wie gut, dass der Klappentext trotzdem deine Neugier geweckt hat ... :)


    Heinrich ist, man sollte es nicht glauben immer überlebt das schlechte, mal wieder davon gekommen. Um an Geld zu kommen erpresst er Maximilian mit seiner Vergangenheit und am Tag als Edith zu ihrem Mann geht, erkennt er sie wieder.


    Ja, so schrecklich es ist, aber die Skrupellosigkeit, die seinen Charakter beherrscht, hilft Heinrich leider immer wieder auf die Beine ...


    Das Buch empfehle ich gerne weiter und eine Buchbesprechung gibt es auch in den nächsten Tagen.


    Das freut mich sehr!!! :)


    Aus Heinrichs Sicht hat sie keine Rolle gespielt. Ich habe mich aber auch nur darüber gewundert, dass Lisa das akzeptiert. So kam sie mir nach ihren vorherigen Auftritten im Buch nicht vor.


    Ja, ich kann deinen Punkt verstehen, das stimmt auch, aber ich habe mir immer vorgestellt, dass sie die Ehe mit Heinrich verändert, weil er so extrem dominant ist und Widerworte oder Widerspruch von einer Frau, erst recht nicht seiner eigenen, nie geduldet hätte. Lisa hat sicherlich am Anfang auch gegen ihn aufbegehrt, aber ich glaube nicht, dass Heinrich das lange geduldet hat bzw. hätte ...

  • Lisa hat sicherlich am Anfang auch gegen ihn aufbegehrt, aber ich glaube nicht, dass Heinrich das lange geduldet hat bzw. hätte ...


    Die arme Lisa! Auch wenn sie keine Sympathieträgerin ist, tut sie mir fast schon leid. Wer so einen Ehemann hat, braucht keine Feinde mehr...

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Die arme Lisa! Auch wenn sie keine Sympathieträgerin ist, tut sie mir fast schon leid. Wer so einen Ehemann hat, braucht keine Feinde mehr...


    Da hast du recht. Sie spielt ja im Roman später keine größere Rolle, aber ich habe sie im Hintergrund auch immer als einen eher bemitleidenswerten Charakter gesehen.