Teil 1: Prolog bis Abschnitt 33 (Seiten 7-149)

  • @€nigma schwärmen ist für mich nicht verliebt sein. Auf Seite 87 steht ...doch so sehr Dora auch für den jungen Musiker geschwärmt hat.... Wobei ihr Verhalten für mich darauf hinweist, das sie ihn richtig toll findet, warum kann sie sich sonst ihm gegenüber nicht so gelöst verhalten wie gegenüber den anderen Jungen? Meiner Meinung nach hält sie lediglich ihre Vernunft, ihre Zukunftsplanung davon ab, sich einzugestehen, das sie in ihn verliebt ist. Sie hat ganz genaue Vorstellungen von ihrem weiteren Leben und sie weiss nicht, wie sie Jules als Musiker da einordnen soll. Sie versucht rational vorzugehen und sich nicht von ihren Gefühlen leiten zu lassen. So sehe ich das. :winken:

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • €nigma schwärmen ist für mich nicht verliebt sein.


    Ok, in meinem Sprachgebrauch ist "schwärmen" = "pubertäres Verliebtsein".


    warum kann sie sich sonst ihm gegenüber nicht so gelöst verhalten wie gegenüber den anderen Jungen?


    Das könnte auch daran liegen, dass er etwas "Besonderes" ist und sich durch seine künstlerische Begabung von den "normalen Jungen" abhebt, da kann der Durchschnittsmensch schon mal Hemmungen oder Komplexe haben. :wink:
    Aber ich muss erstmal weiterkommen, um zu sehen, was es mit Paul auf sich hat...

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Anmerkungen:


    Hm, das ist gar nicht so leicht. Oft wechselt das auch im Laufe des Buchs, aber im historischen Strang sind es schon Dora und Edith, mit denen ich mich am meisten verbunden gefühlt habe. Aber an Paul habe ich auch immer sehr gehangen. Dazu aber vielleicht an späterer Stelle mehr, sonst laufe ich noch in Gefahr hier zu viel zu sagen ...

    Danke für deine Antwort. Ich sehe jetzt, dass ich die Frage doch zu früh gestellt habe :uups: , denn ich habe erst heute Morgen noch einen Protagonisten entdeckt: Paul :) Vielleicht zieht er all meine Sympathien auf seine Seite :wink: Bis jetzt war es Dora...


    Ich war ganz überrascht als auf einmal ein dritter Charakter aufgetaucht ist und dann noch einer dessen Name bisher nicht erwähnt worden ist.

    genau so erging es mir auch, ninchen. Ich dachte schon "wir sind komplett" :D da taucht noch ein neues Gesicht auf. Viel habe ich noch von ihm nicht erfahren, aber das kommt ja noch.


    Sie hat ganz genaue Vorstellungen von ihrem weiteren Leben und sie weiss nicht, wie sie Jules als Musiker da einordnen soll. Sie versucht rational vorzugehen und sich nicht von ihren Gefühlen leiten zu lassen.

    dieses Verhalten bei Dora gefiel mir. Sie ist noch eine sehr junge Frau, und geht schon so analytisch mit eigenem Verhalten um. Verfällt nicht einfach ihren Gefühlen, sondern verhält sich in dem Fall recht erwachsen und überlegt sich ganz genau, aus welchem Grund sie dies oder jenes fühlt. :winken:





    Tut mir leid, dass ich gestern nicht schreiben konnte, aber wir hatten einen plötzlichen Todesfall in der Familie, da war mir nicht so danach, bitte nicht böse sein.

    liebe @dreamworx
    Mein herzliches Beileid :friends:

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

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  • Tut mir leid, dass ich gestern nicht schreiben konnte, aber wir hatten einen plötzlichen Todesfall in der Familie, da war mir nicht so danach, bitte nicht böse sein.


    Mein herzliches Beileid!



    Kapitel 6-9
    Puh, heut abend muss ich aber mal Gas geben beim Lesen! Ich muss bei euren Beiträgen schon immer so aufpassen, dass ich nichts lese, das ich noch gar nicht wissen will.


    Ganz allgemein wollte ich einmal sagen, dass ich die Beschreibungen in diesem Buch wirklich sehr schön und bildhaft finde. Ich kann mich richtig gut hineinversetzen und mir alles gut vorstellen. So macht das Lesen spaß! :)


    Mir gefällt die Geschichte vom Beginn der Freundschaft zwischen Carla und Edith sehr gut. Wenn einer dem anderen das Leben rettet, dann ist das bestimmt immer der Beginn einer besonderen Beziehung.
    Sehr schön finde ich, dass die Theußenbergs so offen sind, eine so unstandesgemäße Freundschaft ihrer Tochter zuzulassen und das sogar noch zu fördern.
    Doras Mutter kann ich gleichzeitig aber auch gut verstehen. Sie macht sich bestimmt auch Sorgen um ihre Tochter, denn so weit hergeholt ist es nicht, was Wilhelm da sagt. Edith könnte Dora jederzeit fallen lassen, jedenfalls aus dem Blickwinkel von Mutter und Bruder und dann würde sie sicherlich sehr leiden. (Wilhelm Wilmer - lustiger Name, so nebenbei :D )


    Wie die geschichtlichen Aspekte hier eingewoben sind, finde ich auch ganz toll! Das kann man sich gar nicht vorstellen, dass man eine Schubkarre voll Geld brauchte, nur um sich ein Grundnahrungsmittel kaufen zu können.


    Kapitel 10-13


    Tom hat Carlas Vater sicher irgendetwas gesagt, dass auch dieser Carla ausweicht.
    Komisch auch, dass Tom zu Susan gesagt hat, Carla solle im Krankenhaus möglichst wenig Besuch bekommen. Bei Gedächtnisverlust kann es doch nur hilfreich sein, möglichst viele bekannte Gesichter zu sehen, oder?
    Susan macht auf der Feier, auf der sie sich zufällig über den Weg laufen so eine Andeutung. Offenbar war die Beziehung zwischen Tom und Carla wohl doch nicht so in Ordnung.


    Die Reaktion von Tom auf das Kalenderblatt war schon auch sehr auffällig!


    Dieser Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Süß, wie sich Edith und Edith ewige Freundschaft schwören Erinnert mich ein bisschen an Anne Shirley und Diana Barry aus Anne auf Green Gables.


    Daran musste ich auch denken! :)


    Wenn der Unfall inszeniert war, dann wahrscheinlich nur, um zu verhindern, dass sie nach Deutschland fliegt. Allerdings wäre das Problem damit nur verschoben, denn es fliegen laufend Flugzeuge nach Berlin. Von dem her kann ich mir die Inszenierung des Unfalls nicht vorstellen. Viel mehr bin ich der Meinung, dass Clara etwas Schreckliches gesehen oder erfahren hat und daraufhin so durch den Wind war, dass ihr der Unfall passiert ist.


    Nach ihrem Traum in Kapitel 11 glaube ich, dass ein Streit mit Tom vielleicht damit zu tun hatte. Vielleicht hat sie da etwas so aufgeregt, dass sie nicht klar denken konnte.


    Dora war 1922 schon ein Schulkind, das mit Edith allein draußen unterwegs war. 1929 hatte sie "fast schon Abitur", damit müsste sie meiner Berechnung nach um 1912 geboren worden sein. Carla ist Jahrgang 1947 (1975 ist sie 28 Jahre alt), damit ist Dora für die damalige Zeit schon eine relativ "alte" Mutter.


    Danke, so weit war ich zum Zeitpunkt meiner Frage noch nicht. :wink:


    Schau mal, hier sind alte Ansichtskarten. Kommst Du ursprünglich auch aus Berlin ?


    Danke für die Bilder! Jetzt kann ich mir das noch besser vorstellen!


    Ok, in meinem Sprachgebrauch ist "schwärmen" = "pubertäres Verliebtsein".


    Seh ich auf so.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Edith und Dora genießen den Sommer, bevor sie ins Berufsleben oder in eine Ausbildung starten, in vollen Zügen. Während diesen Szenen hatte ich das Leben der Menschen in den 20er Jahren in Berlin wunderbar vor Augen, was zuvor noch nicht der Fall war, aber hier konnte ich mir die Tanzkaffees, die Partys und die Ausgelassenheit der Leute sehr gut vorstellen. Gleichzeitig macht die Autorin dem Leser allerdings auch die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, wie die Weltwirtschaftskrise und der Wahlsieg der Nationalsozialisten in Deutschlang, klar, welche sich wie ein Schatten über das schillernde und ausgelassene Leben der Menschen seit dem ersten Weltkrieg legen. Vor allem junge Männer vertraten damals traurigerweise ohne viel Nachzudenken das Gedankengut dieser Partei, was anhand von Doras unsympathischen Bruder Wilhelm besonders deutlich wird.


    Auf dem Weg zu ihrem Vater nach Cornwall besucht Carla zuvor noch ihre Mutter und spricht sie auf Edith an. Mit einer Panikattacke auf ihre Fragen hat die junge Frau allerdings nicht gerechnet und muss von dem Pfleger erfahren, dass dies auch beim letzten Mal schon geschah - ein Aspekt, den David Grant ihr verheimlicht hat. Später weicht auch ihr Vater ihren Fragen aus. Als sie bei einem Spaziergang am Haus eines alten Kriegsveteranen vorbeikommt, der ihr schon als Kind Angst eingejagt hat, ist ihr als würde eine Erinnerung hochkamen, die sie allerdings nicht zu fassen bekommt. Stattdessen erinnert sie sich daran, dass ihre Schwester ihr einmal berichtet hat, dass sie mit dem Mann gesprochen hat.


    Der Verdacht, dass der alte Mann auch derjenige aus dem Prolog sein könnte, liegt nahe und auch Carla fragt sich insgeheim, ob nicht er etwas über das Verschwinden ihrer Schwester weiß, doch sie traut sich nicht ihn anzusprechen. Wie im weiteren Verlauf bekannt wird, hat auch Vlad etwas zu verbergen, ob dies allerdings aus Bösartigkeit, Angst oder aus welchem Grund auch immer geschieht, wird sich herausstellen. Auf mich wirkte er zwar unheimlich, aber nur nach außen hin. Innerlich scheint er gutmütiger, vom Schicksal geschlagener Kerl zu sein. Ich bin gespannt, ob sich meine Vermutung bestätigt.

  • Und wirklich toll fand ich von Edith, wie sie Dora gegenüber ihren Klassenkameradinnen verteidigt. Dadurch hatte Edith bei mir schon einen Stein im Brett.


    Dieses Szene hat für mich auch etwas sehr Symbolisches.


    Als Carla bei ihrem Vater eintrifft, freut er sich zwar über ihren Besuch, doch er weicht ihr auch aus, wenn Carla Fragen stellt. Er sagt ihr einfach nicht die Wahrheit. Was kann so schlimm sein, dass man sein eigenes Kind so belügen muss?


    Ja, Carla verunsichert diese Reaktion ihres Vaters natürlich auch und diese Frage, die du stellst, wird Carla bestimmt auch beschäftigen.


    Als Dora am Abend zur Verabredung mit Edith und gemeinsamen Freunden kommt, ist sie vollkommen aufgelöst von dem Erlebnis, denn es hat ihr Angst gemacht. All die Brutalität der Soldaten ist ihr in all ihre Glieder gefahren. Und sie konnte wohl auch nicht fassen, wie mutig sie selbst gewesen ist. Dabei hätte das wirklich böse ausgehen können.


    Das wird Dora auch erst im Nachhinein richtig bewusst und dieses Erlebnis wird für sie immer etwas Traumatisches behalten.


    Das finde ich interessant. Mich würde es eh' interessieren, wen Du aus der damaligen Zeit an real existierenden Personen, die nicht so bekannt sind in deine Romanhandlung eingefügt hast. Die Politikernamen sind mir da schon bekannter mit Hindenburg usw.


    Also, an Personen, die nicht nur erwähnt werden, weil sie in der politischen Zeit damals eine Rolle gespielt haben, sondern auch in die Handlung des Romans integriert sind, werden außer Prof. Zondek, noch einige auftauchen. Ich werde vielleicht am besten in den jeweiligen Abschnitten darauf hinweisen, um euch nicht die Spannung zu nehmen. Prof. Zondek ist übrigens später wirklich in die Schweiz emigriert, dann nach England gegangen, wo man aber seine Arztausbildung nicht richtig anerkannte, deshalb musste er wieder Vorlesungen und Kurse besuchen und ist schließlich nach Palästina ausgewandert. Er hat eine später eine Biografie geschrieben, die ich sehr beeindruckend fand.


    Edith ist die "Draufgängerin", sie trägt die Haare kürzer, will Schauspielerin werden, nimmt Dora zu verschiedenen Partys mit und lernt viele Jungs kennen. Dora dagegen bleibt bei ihrem Traum vom Leben mit Mann, Haus und Kindern, sie bewirbt sich heimlich für eine Ausbildungsstelle als Krankenschwester, schwärmt für einen Mann.


    Ja, die beiden sind sehr gegensätzlich, aber vielleicht ist auch gerade deshalb ihre innere Bindung mit so stark, weil sie sich dadurch auch ergänzen.



    ninchen1985 schrieb:Ich war ganz überrascht als auf einmal ein dritter Charakter aufgetaucht ist und dann noch einer dessen Name bisher nicht erwähnt worden ist.genau so erging es mir auch, ninchen. Ich dachte schon "wir sind komplett" da taucht noch ein neues Gesicht auf. Viel habe ich noch von ihm nicht erfahren, aber das kommt ja noch.


    Danke für deine Antwort. Ich sehe jetzt, dass ich die Frage doch zu früh gestellt habe , denn ich habe erst heute Morgen noch einen Protagonisten entdeckt: Paul Vielleicht zieht er all meine Sympathien auf seine Seite Bis jetzt war es Dora...


    Über Paul wird es bestimmt noch einiges zu sagen geben ... :)


    Doras Mutter kann ich gleichzeitig aber auch gut verstehen. Sie macht sich bestimmt auch Sorgen um ihre Tochter, denn so weit hergeholt ist es nicht, was Wilhelm da sagt. Edith könnte Dora jederzeit fallen lassen, jedenfalls aus dem Blickwinkel von Mutter und Bruder und dann würde sie sicherlich sehr leiden. (Wilhelm Wilmer - lustiger Name, so nebenbei )


    Da hast du recht, denn auf jeden Fall war ein solche Freundschaft zur damaligen Zeit ungewöhnlich und die gesellschaftlichen Trennungen waren zwar nicht mehr so stark wie zur Jahrhundertwende, doch noch immer stark existent.


    @dreamworx: Mein herzliches Beileid. Das tut mir sehr leid.

  • Tut mir leid, dass ich gestern nicht schreiben konnte, aber wir hatten einen plötzlichen Todesfall in der Familie, da war mir nicht so danach, bitte nicht böse sein.


    Mein herzliches Beileid.


    Über ihre Mutter dagegen kann ich nur den Kopf schütteln. Die Frau ist im 19.Jahrhundert steckengeblieben und denkt nicht von der Wand bis zur Tapete, egal ob es um die Freundschaft ihrer Tochter mit "Fräulein Edith", Doras Schullaufbahn oder ihre Frisur geht.


    Ich kann das denken von Doras Mutter nachvollziehen. Klar ist das altmodisches denken vom feinsten, aber sie war auch eine "einfache Frau". Sie war arm, hat selbst nur die Volksschule besucht und diese vielleicht nicht mal abgeschlossen. Sie kommt aus einer Welt in der man sich jeden Bissen hart erarbeiten muss, in der es klare Grenzen gab zwischen den gesellschaftlichen Schichten. So hat sie das gelernt, empfunden und auch zu spüren bekommen. Zu ihr hat keiner gesagt "Alles ist möglich, wenn du willst." Sie ist da so in ihrer Welt drin, dass es sie warscheinlich regelrecht schockiert hat, dass da jemand ankommt und ihrer Tochter eine bessere Schulbildung zukommen lässt die ihr bessere Möglichkeiten bieten. In den Augen der Mutter ist die bessere Schulbildung auch Unsinn, wozu denn? Das Kind muss arbeiten, Geld nach Hause bringen und überhaupt: man sollte dem Kind nicht irgendwelche Flausen in den Kopf setzen, es gehört sich einfach nicht für jemanden ihres Standes mehr zu wollen.
    Es ist paradox und traurig das sie selbst in dem Moment wo ihr jemand unter die Nase reibt das zumindest eines ihrer Kinder ein besseres Leben haben könnte immer noch an den alten Ansichten festhält. Den mal abgesehen davon was es für Dora bedeuten würde, könnte Dora ihrer Mutter später mal viel mehr bieten und helfen, wenn sie eine bessere Arbeit bekommt.


    Aber der Gegensatz zwischen Doras Mutter und den Theußenbergs war auch ein Gegensatz, von dem die Gesellschaft in den 20er und 30er Jahren insgesamt geprägt war - einerseits sehr freigeistig, modern und aufgeschlossen und andererseits noch völlig in alten Hierarchien und Konventionen verhaftet, die aus vergangenen Zeiten stammten. Demokratie zum Beispiel war damals für viele Menschen ein negativer Begriff.


    Berlin in den 20ern muss unheimlich spannend gewesen sein. Ich lese ja gerne Romane aus dieser Zeit und wie dort Berlin beschrieben wird, das Leben, die Menschen... Ich finde es großartig. :D Es wird ja auch oft gesagt das Hitler bzw. überhaupt die Nazis es mit Berlin immer am schwersten hatten. Die Berliner wollten ihre Freiheiten behalten, Frauen wollten nicht wieder zu stupiden, hübschen Gebärmaschinen degradiert werden. Berlin war eine Stadt mit (für die damalige Zeit) vielen aufgeschlossenen Freigeistern, wohingegen die Nazis fürchterlich altmodische Sitten haben wieder aufleben lassen.


    Dieser schreckliche Wilhelm ist ein richtiger Unsympath, mit dem ich gern mal ein paar Takte reden möchte... Ich kann nur hoffen, dass Dora sich nicht von ihm in ihr Leben reinreden lässt.


    Das hoffe ich auch, Wilhelm ist widerlich. Alleine wie er Dora ein schlechtes Gewissen macht, weil sie Abitur macht. :evil: Überhaupt kommts mir immer hoch wenn er den Mund aufmacht. :puker:
    Solche Judenhass Aussagen machen mich immer noch beklommen, dass ist etwas was ich nie verstehen werde oder möchte.


    Das wäre ja dann wirklich ein sehr großer Zufall.


    Ich glaube nicht dass der Unfall geplant war. Ich hoffe es einfach mal nicht. Das würde ja bedeuten das Tom und vielleicht sogar ihr Vater Carla eiskalt hätten sterben lassen, nur damit....was? Sie keine Fragen mehr stellen kann? Keinen Skandal verursachen kann (mögliche Affäre zu David Grant) - aber was hätte ihr Vater davon?


    Soweit ich weiß, waren damals viele Leute von den "Bubiköpfen" schockiert, nachdem Frauen jahrhundertelang lange Haare gehabt hatten.


    Oh ja, das war etwas furchtbar gewagtes und frivoles. :mrgreen: Wenn manch einer damals gewusst hätte mit was für raspelkurzen Haaren Frauen und langen Mähnen Männer mal herumlaufen würden, die wären doch in Ohnmacht gefallen. :totlach:


    Außerdem haben sich die Männer damals wahrscheinlich nicht darum gerissen, eine Karrierefrau zu heiraten.


    Heute auch nicht unbedingt. O:-)


    So, jetzt setze ich mich noch an den Beitrag wo ich so noch ein bisschen was zu den Kapiteln schreibe.

    Def. Moudschegiebchn: Des's'säggssch ün heest Marienkäfer.

    »Ich stupste sie zusammen, ließ sie klimpern, klickern, Lachstein und Buchstein kicherten sich eins.
    Natürlich. Lachstein erzählte Buchstein einen Witz.« Ulla Hahn, Aufbruch

  • Gleichzeitig macht die Autorin dem Leser allerdings auch die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, wie die Weltwirtschaftskrise und der Wahlsieg der Nationalsozialisten in Deutschlang, klar, welche sich wie ein Schatten über das schillernde und ausgelassene Leben der Menschen seit dem ersten Weltkrieg legen. Vor allem junge Männer vertraten damals traurigerweise ohne viel Nachzudenken das Gedankengut dieser Partei, was anhand von Doras unsympathischen Bruder Wilhelm besonders deutlich wird.


    Ich finde, dieses Bild "von einem Schatten", dass du beschreibst, trifft es sehr gut. Ich empfand es bei meinen Recherchen immer unglaublich, wie das Leben zu dieser Zeit noch war und dass die Nationalsozialisten dann innerhalb weniger Jahre alles so verändert und zerstört haben.

  • In den Augen der Mutter ist die bessere Schulbildung auch Unsinn, wozu denn? Das Kind muss arbeiten, Geld nach Hause bringen


    Mit ein bisschen Grips hätte sie sich aber sagen müssen, dass Dora mit einer besseren Ausbildung später umso mehr Geld nach Hause bringen würde.


    Das würde ja bedeuten das Tom und vielleicht sogar ihr Vater Carla eiskalt hätten sterben lassen, nur damit....was?


    Über einen berechnenden Ehemann würde ich mich überhaupt nicht wundern. Mit dem Vater ist es eine ungewisse Sache. Wenn er wirklich der leibliche Vater ist, fände ich es schon übel, dem eigenen Fleisch und Blut das Lebenslicht ausblasen zu wollen. Aber für mich sind die Vaterschaftsfragen in diesem Roman noch nicht geklärt... :wink:

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  • Ich schreibe mal Personenbezogen, statt Kapitelweise.


    Edith & Dora
    Ich finde es klasse wie früh man in der Geschichte bei Dora und Edith einsteigt. :thumleft: Beide mag ich auf Anhieb sehr gerne. Dora ist sehr bodenständig und dabei trotzdem nicht so verbohrt in ihren Ansichten wie ihre Mutter. Sie lässt sich ja gleich auf die Freundschaft mit Edith ein und findet da überhaupt nichts schlimmes dran. Edith ist mit ihren 12 schon erstaunlich weit, finde ich. Das sie sich so gar nicht von den anderen Mädchen der Klasse beeindrucken lässt wegen ihrer Freundschaft zu Dora und diese ganz selbstverständlich überall hin mitnimmt finde ich großartig. Sie gibt Dora nie das Gefühl weniger Wert zu sein. Ich finde es schön das die beiden Freundinnen bleiben und Edith es geschafft hat das Dora dazugehört. Der (engere) Freundeskreis in dem sie sich bewegen scheint ein Haufen netter, aufgeschlossener Leute zu sein. Wobei sich bei größeren Zusammentreffen auch einige sehr unsymphatische Zeitgenossen wiederfinden. Wie die zwei jungen Männer die ähnliches wie Wilhelm von sich geben oder Heinrich. Das er und Lisa so "hervorgehoben" werden hat bestimmt etwas zu bedeuten. Ich bin mir sicher, die beiden werden noch eine wichtige Rolle spielen. Heinrich zeichnet sich ja schon ab, aber ich bin gespannt was mit Lisa wird. Wird sie zu einer Nazi-Anhängern oder entwickelt sie sich zur Rebellin? Und egal wie: in welchem Ausmaß?
    Was die Zukunftswünsche der beiden Mädchen angeht: ich habe sie gleich als sehr passend/stimmig empfunden. Doras eher bescheidener Wunsch nach einem Haus mit Garten, Mann und Kindern wird zum teil sicherlich auch daran liegen wie sie aufgewachsen ist, ich denke aber hauptsächlich an ihrer wohl von Natur aus sehr bodenständigen Art. Später wird ja beschrieben dass sie sich - obwohl sie seit Jahren in Ediths Kreisen verkehrt - immer noch darüber bewusst ist das sie trotz allem nicht wie sie ist. Das ist auch gut so, denn sonst würde sie über kurz oder lang vielleicht verbittert werden weil sie von diesem schillernden, von Geldsorgen freien Leben kosten durfte, aber eben nicht auf Dauer. Es wird auch daran liegen das Dora recht früh ihren Vater verloren hat.
    Edith dagegen ist ganz anders aufgezogen und herangewachsen. Durch ihre modernen Eltern und das ihre Familie keine Geldsorgen kennt, denkt sie ganz anders.


    Carla
    Ich muss ja gestehen, als ich an der Stelle war als Susan meinte wie schön es ist das es wieder zwischen Tom & Carla gut läuft konnte ich mir ein lautes "HA!" nicht verkneifen. :uups: Also doch. Bis zu einem gewissen Grad kann ich ja verstehen das man seiner Frau nicht gerade auf die Nase bindet "Ach, übrigens Schatz die letzten Monate waren einfach nur besch....eiden!" aber wenn er tatäschlich ein liebender Ehemann wäre, wäre er jetzt aufrichtig fürsorglich. Und es müsste so eine (Vorsicht, Rosamunde Pilcher Modus :wink: ) Stelle kommen in der er mit Tränen in den Augen ihre Hände ergreift und sagt: "Carla....*belegte Stimme* *kurz vorm weinen* .....die letzten Monate vor dem Unfall.....*schluchzen* .......es lief nicht mehr so gut zwischen uns, aber als ich dich dann so in dem Krankenhaus habe liegen sehen....*erste Träne kullert aus den Augen* ......da ist mir wieder bewusst geworden wie sehr ich dich liebe! *Tränen fließen hemmungslos* Ich verspreche dir das ab jetzt alles anders wird!" Aber das ist nicht Tom. Jemand der erleichtert darüber ist das seiner Frau bei einem Autounfall einen Teil ihrer Erinnerung verloren hat kann einfach kein liebender Ehemann sein. Zudem ist er hochgradig manipulativ und will um jeden Preis Carla unter Kontrolle halten um sie von weiteren Nachforschungen abzuhalten.
    David Grant gibt immer mehr Grund zum rätseln....wie nah standen er und Carla sich? Freundschaftlich werden sie schon miteinander umgegangen sein, aber ging das noch weiter? Einige von Davids Aussagen würden zumindest passen. Auch der vertrauliche Tonfall den er anschlägt als er mit Carla telefoniert....hm.....ob die beiden doch ein Liebespaar waren? Oder findet er nur gefallen an ihr? War das also etwas einseitiges?
    Den Psychiater finde ich bis jetzt sehr neutral und unverdächtig.

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    »Ich stupste sie zusammen, ließ sie klimpern, klickern, Lachstein und Buchstein kicherten sich eins.
    Natürlich. Lachstein erzählte Buchstein einen Witz.« Ulla Hahn, Aufbruch

  • Berlin in den 20ern muss unheimlich spannend gewesen sein. Ich lese ja gerne Romane aus dieser Zeit und wie dort Berlin beschrieben wird, das Leben, die Menschen... Ich finde es großartig. Es wird ja auch oft gesagt das Hitler bzw. überhaupt die Nazis es mit Berlin immer am schwersten hatten. Die Berliner wollten ihre Freiheiten behalten, Frauen wollten nicht wieder zu stupiden, hübschen Gebärmaschinen degradiert werden. Berlin war eine Stadt mit (für die damalige Zeit) vielen aufgeschlossenen Freigeistern, wohingegen die Nazis fürchterlich altmodische Sitten haben wieder aufleben lassen.


    Ja, und Hitler hat Berlin deshalb insgeheim immer gehasst, weil hier alles freier und moderner war. Der Ku’damm zum Beispiel, der so symbolisch für die Goldenen 20er Jahre, für ihr pulsierendes Leben und dieses moralische Freiheitsgefühl jener Zeit stand, galt den Nationalsozialisten als der „Sündenpfuhl“ schlechthin. Da sind sie dann später auch entschieden gegen vorgegangen. Außerdem hat in Berlin auch der größte Anteil der jüdischen Bevölkerung gelebt, etwa ein Drittel, und sie haben als Künstler, Wissenschaftler oder Politiker die Elite und den Geist der Stadt entscheiden mitgeprägt.

  • Also, an Personen, die nicht nur erwähnt werden, weil sie in der politischen Zeit damals eine Rolle gespielt haben, sondern auch in die Handlung des Romans integriert sind, werden außer Prof. Zondek, noch einige auftauchen. Ich werde vielleicht am besten in den jeweiligen Abschnitten darauf hinweisen, um euch nicht die Spannung zu nehmen. Prof. Zondek ist übrigens später wirklich in die Schweiz emigriert, dann nach England gegangen, wo man aber seine Arztausbildung nicht richtig anerkannte, deshalb musste er wieder Vorlesungen und Kurse besuchen und ist schließlich nach Palästina ausgewandert. Er hat eine später eine Biografie geschrieben, die ich sehr beeindruckend fand.


    Dann freue ich mich schon auf deine Hinweise und nach Biografie gehe ich auch mal schauen.


    Weitergelesen habe ich noch nicht. Das wird wohl erst wieder heute Abend passieren.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Mit ein bisschen Grips hätte sie sich aber sagen müssen, dass Dora mit einer besseren Ausbildung später umso mehr Geld nach Hause bringen würde.

    Das mit dem höhren Verdienst bezweifle ich ehrlich gesagt, denn um Geld zu verdienen müsste sie irgendein Chef einer Firma oder der Chef eines Krankenhauses, wenn sie z. B. tatsächlich Medizin studiert hätte, einstellen und da ja unter Männern die Meinung vorherrschte, dass Frauen an den heimischen Herd und zu den Kindern gehören, glaube ich kaum, dass Dora mit einem Studium so einfach eine Anstellung bekommen hätte.

  • Das mit dem höhren Verdienst bezweifle ich ehrlich gesagt, denn um Geld zu verdienen müsste sie irgendein Chef einer Firma oder der Chef eines Krankenhauses, wenn sie z. B. tatsächlich Medizin studiert hätte, einstellen und da ja unter Männern die Meinung vorherrschte, dass Frauen an den heimischen Herd und zu den Kindern gehören, glaube ich kaum, dass Dora mit einem Studium so einfach eine Anstellung bekommen hätte.


    Das sehe ich genauso. In den damaligen Zeiten war das nicht so. Obwohl, auch heute gibt es mehr als genug arbeitslose Akademiker. Studium bedeutet nicht automatisch Riesenverdienst.

  • Carla ist jetzt in Cornwall und besucht zuerst ihre Mutter. Wieder reagiert diese so seltsam auf Nachfrage nach Edith.
    Auch der Vater antwortet nur ausweichend. Mit David Grant war sie per Du wie sich herausstellt.
    Ehrlich gesagt bewundere ich Claras Engelsgeduld. ich glaube, ich würde ausflippen und mit der Faust auf den Tisch hauen und sagen, los Leute, jetzt mal Butter bei die Fische, was ist hier los ??? Soclhe Seltsamkeiten und dieses Gefühl alle wissen etwas und verschweigen es mir würde mich persönlich an den Rand der Weißglut bringen :geek:
    Kurzer Erinnerungsfetzen bei Vlad dem Kriegsveteran. Vielleicht kommen ihre Erinnerungen langsam wieder. ich würde es ihr sehr wünschen, das ist doch kein Zustand !

  • und da ja unter Männern die Meinung vorherrschte, dass Frauen an den heimischen Herd und zu den Kindern gehören, glaube ich kaum, dass Dora mit einem Studium so einfach eine Anstellung bekommen hätte.


    Da hast Du allerdings recht.


    Inzwischen bin ich ein gutes Stück weitergekommen und habe auch etwas mehr über die Vergangenheit aus der Perspektive von Paul und Edith erfahren. Obwohl man allerhand über die Zeit der Nationalsozialisten gehört hat, kommen mir solche Szenen wie im Krankenhaus (Erscheinen Uniformierter und Abtransport jüdischer Ärzte und Krankenschwestern) geradezu unvorstellbar vor. Ob wirklich viele Menschen so mutig waren wie Dora?
    Außerdem wüsste ich gern, weshalb Ediths Vater ins Visier der Nazis geraten ist. Nur, weil er ein Freigeist ist, der den Umgang mit Juden und Nicht-Deutschen nicht scheut?


    David Grant taucht in Cornwall auf, was vermutlich seinem starken Interesse an Carla geschuldet ist. Auch er scheint ihrem Vater zu misstrauen, denn er stellt sich mit fadenscheinigen Angaben ziemlich unvollständig vor. :-k

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  • @dreamworx Mein herzliches Beileid.


    Durch Vlad erfahren wir nun auch, dass Carlas Eltern irgendetwas im Krieg getan haben mussten.


    Mir kam auch der Gedanke, dass Vlad wahrscheinlich der Mann im Prolog ist. Ich kann mir vorstellen, dass er viel über die Familie weiss und ihm nicht alles passt.


    Ich war ganz überrascht als auf einmal ein dritter Charakter aufgetaucht ist


    Ich auch :lol: Ich dachte schon, ich hätte mich verlesen...


    Alle schreiben immer so, als wäre Dora in Jules verliebt, das ist doch gar nicht der Fall.


    Nein verliebt hätt ich auch nicht gesagt. Aber auch auf Seite 82 steht "Unwillkürlich klopfte ihr Herz etwas schneller." Deswegen hatte ich das auch so in meiner Zusammenfassung.

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • Aber auch auf Seite 82 steht "Unwillkürlich klopfte ihr Herz etwas schneller."


    Das hätte auch einfach die Aufregung (Begegnung mit einem Prominenten) sein können. Im letzten Jahr klopfte mein Herz beim Zusammentreffen mit dem Geographie-Lehrer meines Sohnes schneller, aber verliebt war ich in den ganz bestimmt nicht...

    :twisted:

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    (Francis Bacon)
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  • Kapitel 18 bis 28
    Carla ist auf dem Weg nach Cornwall. Sie mietet ein Auto, obwohl Tom sie gebeten hat, sich vorerst nicht ans Steuer zu setzen und fühlt sich ein wenig befreit. Zuerst besucht sie Ihre Mutter in der Einrichtung. Nach Edith gefragt, bekommt Dora Panik und sagt, Carla habe versprochen sie nicht mehr damit zu bedrängen. Von einem Pfleger erfährt sie, dass ihre Mutter einmal in ihrem Beisein eine Panikattacke bekam. Wie sich herausstellt, wusste Grant davon. Er und Carla standen sich offenbar näher.


    Bevor Carla zum Haus ihrer Eltern geht, kommt sie an einer Hütte vorbei, in dem der Kriegsveteran Vlad wohnt. Sie erinnert sich schon mal dort gewesen zu sein. Nicht unberechtigt. Vlad wurde von ihr ausgefragt und hat dicht gehalten. Was hat er mit der Sache zu tun? Anastasia scheint er recht gut zu kennen.
    Ihr Vater reagiert ungehalten auf Carlas Fragen nach Edith. Gleichzeitig bagatellisiert die Bekanntschaft zwischen ihr und Dora und fügt kryptisch hinzu, dass man sich nicht gerne erinnert.


    Dann machen wir einen Zeitsprung in das Jahr 1933. Hitler ist nun an der Macht. Die SA stürmt das Krankenkaus, in dem Dora inzwischen als Krankenschwester arbeitet und nimmt alle jüdischen Mitarbeiter im Namen der Wiederherstellung des deutschen Beamtenbürgertums mit. Dora versteckt einen jüdischen Arzt im Schrank und mit der Hilfe des Patienten Paul Behringer gelingt die Flucht des Arztes.
    Dora ist völlig aufgelöst und versteht die Welt nicht mehr. Sie rät Jules zur Flucht. Als dieser daraufhin sagt, dass sie wahrscheinlich Recht hat, seine Familie aber nun mal hier ist und er keine Verwandten im Ausland hat, musste ich schlucken.


    Edith genießt ihr Leben als Künstlerin, aber innerlich fühlt sie sich leer und unerfüllt.


    Paul ist ein großer Sportler, hat aber leider das immerwährende Verletzungspech, sodass er seine sportliche Karriere an den Nagel hängen muss. Stattdessen konzentriert er sich auf das Steuerrecht.


    Dora schätzt seine Bodenhaftung. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Als Paul sie ausführen möchte, sagt sie nur zu gern ja.
    Den Übergang der schmerzenden Knie von der Gegenwart in die Vergangenheit fand ich übrigens richtig klasse.

  • Unter den Juden gab es doch schon immer viele intelligente, schöngeistige und künstlerische Menschen, da finde ich die Geschichte mit der Violine sehr stimmig.


    Ja, das stimmt schon. Nur mir kam es so vor, das genau dieses Instrument bewusst gewählt wird. Warum nicht ein anderes? Ich dachte, es hätte vielleicht mit "Familientradition" oder so was zu tun, kenne mich leider nicht so aus.


    Ehrlich gesagt bewundere ich Claras Engelsgeduld. ich glaube, ich würde ausflippen und mit der Faust auf den Tisch hauen und sagen, los Leute, jetzt mal Butter bei die Fische, was ist hier los ??? Soclhe Seltsamkeiten und dieses Gefühl alle wissen etwas und verschweigen es mir würde mich persönlich an den Rand der Weißglut bringen


    Ich denke, dass der große Vulkanausbruch noch kommt. Das hält ja kein Mensch aus. Sie konzentriert sich zunächst darauf, mehr zu erfahren und will niemanden zusammenfalten, bevor sie nicht die Hintergründe kennt.