Juan Abreu - Göttin der Lust / Diosa

  • Habe soeben das Buch "Juan Abreu - Göttin der Lust" ausgelesen.
    Bin doch sehr überrascht, total unerwartet habe ich ein tiefgründiges Buch vorgesetzt bekommen.


    Es geht um Laura die sich sehr für Bondage interessiert. Sie richtet mit ihren Freund einen Keller ein, in dem sie ihren Fantasien freien Lauf lassen können. Sie lernt durch Internet einen japanischen Meister der Bondagekunst kennen. Er soll mit Erlaubnis des Freundes ihr Lehrer werden. Es folgen etliche Emails in denen sie sich über Sex, Bondage, Kunst, Poesie... unterhalten...


    Als ich den ersten Satz des Buches gelesen habe, dachte ich das es ein billiger Sexroman werden wird.
    Erster Satz: "Ich heiße Laura Valero und meine Möse ist stark behaart."
    Weit gefehlt hier geht es nicht nur um Bondagefantasien, sondern um eine interessante Korrespondenz des Schülers und des Lehrers. Es geht um Poesie und die Freiheit. Es geht um japanische Lebensweisen, Kunst und Gedichte. Zwei Bücher wurden im Buch erwähnt: "Jocho Yamamoto - Hagakure (Der Weg des Samurai)" und "Matsuo Basho - Oku no Hosomichi (Auf schmalen Pfaden durchs Hinterland)" Diese Bücher sind dem alten japanischen Lehrer sehr wichtig.
    Ich muss zugeben das mir das Buch zum Teil zu hoch war, kenne mich nicht mit der japanischen Lebensweise und Literatur aus. Aber zum Nachdenken hat es mich trotzdem angeregt, vor allem sieht man Bondage und SM danach mit anderen Augen.


    Das Buch bekommt von mir 4 Sterne.


    Wer an asiatische Literatur und Erotik interessiert ist, kann bestimmt mit dem Buch sehr viel anfangen.


    Das Buch ist im HeyneHardcore-Verlag erschienen.
    Es hat 142 Seiten und kostet 7,95 Euro!