J.R.R. Tolkien – König Arthurs Untergang / The fall of Arthur

  • Kurzbeschreibung:
    Tolkien, der wichtigste Fantasyautor der Neuzeit, wendet sich einem der größten Sagenstoffe aller Zeiten zu: der Sage von König Arthur. Ein Poem von berückender Schönheit.
    Das große Epos um Arthur erzählt, wie der tapfere König sich zum Waffengang ostwärts in ferne, heidnische Länder begibt. Während der König außer Landes kämpft, verliebt sich der Ritter Lancelot in Arthurs Frau Guinever und schafft damit einen unüberwindlichen Konflikt. Als auch noch der verräterische Mordred die Macht an sich zu reißen versucht, treibt die Handlung einem Abgrund entgegen … Neben der Edda und dem Nibelungenlied ist die Arthursage die wichtigste Quelle aller neueren Fantasyliteratur, die hier erstmals in J. R. R. Tolkiens eigener Fassung vorliegt. Neben der kongenialen Übersetzung von Hans-Ulrich Möhring enthält diese Ausgabe auch den Text des englischen Originals. (Quelle: klett-cotta.de)


    Autor:
    John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren und wuchs in England auf. Von 1925 an war er Professor für englische Philologie in Oxford und erwarb sich schon bald großes Ansehen als einer der angesehensten Philologen weit über die Grenzen Englands hinaus. Seine besondere Vorliebe galt den alten nordischen Sprachen.Seine weltbekannten Bücher »Der Hobbit«, »Der Herr der Ringe«, »Das Silmarillion« haben die Fantasyliteratur entscheidend geprägt und wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Millionen von Lesern werden seither von den Ereignissen in Mittelerde in Atem gehalten. J. R. R. Tolkien starb 1973 in Bournemouth. (Quelle: klett-cotta.de)


    Der Herausgeber:
    Christopher John Reuel Tolkien (* 21. November 1924 in Leeds) ist ein britischer anglistischer und skandinavistischer Mittelalterforscher. Er war Dozent an der Universität Oxford für ältere englische und skandinavische Sprache und Literatur. Tolkien ist darüber hinaus als literarischer Nachlassverwalter seines Vaters, des britischen Sprachwissenschaftlers und Schriftstellers J. R. R. Tolkien, einem breiteren Publikum bekannt geworden.
    Er steht der Kommerzialisierung von Tolkiens Welt recht verständnislos gegenüber, worunter er auch die Verfilmung des Herrn der Ringe durch den neuseeländischen Filmregisseur Peter Jackson einreiht. (Quelle: Wikipedia)


    Allgemeines:
    Herausgegeben von Christopher Tolkien.
    Erschienen im März 2015 bei Klett Cotta.
    Aus dem Englischen von Hans-Ulrich Möhring (Original: The Fall of Arthur)
    287 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
    Der (übrigens unvollendeten) Originalfassung von J.R.R. Tolkien ist die deutsche Übersetzung direkt gegenübergestellt. Des Weiteren sind zahlreiche Anmerkungen Christopher Tolkiens zur Arthur-Dichtung seines Vaters sowie zu Zusammenhängen mit Tolkiens Gesamtwerk enthalten.

    Meine Meinung:

    Wie schon mit „Die Legende von Sigurd und Gudrun“ legt Klett Cotta hier ein wunderbares Kleinod auf.
    Zum einen ist natürlich das Gedicht selbst höchst interessant zu lesen, wenn auch die Stabreime gewöhnungsbedürftig sind und man sie eben nicht mal eben so „weglesen“ kann. Und auch die Übersetzung von Hans-Ulrich Möhring ist wirklich wunderbar gelungen.
    Zum anderen sind es aber die Anmerkungen und Ergänzungen von Christopher Tolkien, die dieses Buch zu etwas ganz besonderem machen. Diese beziehen sich nicht ausschließlich auf das leider unvollendet gebliebene Epos, sondern er nimmt auch eine Einordnung ins Gesamtwerk vor, erklärt Zusammenhänge und Hintergründe und zeigt immer wieder auf, wie sehr die Geschichten und die Geschichte von Mittelerde in Tolkiens ganzes Wirken eingebunden ist. So gibt es ein Kapitel „Das ungeschriebene Gedicht und seine Beziehung zum Silmarillion“ bei dem ich immer wieder die berühmten Aha-Momente hatte.
    Was mich auch sehr berührt hat beim Lesen ist die tiefe Verbundenheit von Christopher Tolkien zu seinem Vater und dessen Werk. Für mich war diese immer wieder spürbar, wenn er beschreibt, wie und wo er die einzelnen, manchmal winzigen Hinweise gefunden hat, die zu der hier vorliegenden Version von „The fall of King Arthur“ geführt haben.


    Es ist kein Buch zum eben mal so lesen. Man muss sich darauf einlassen und sich die nötige Zeit nehmen. Wenn man dazu bereit ist, lernt man ein besonderes Kleinod kennen und bekommt so manchen Einblick in Tolkiens Schaffen, das eben viel mehr umfasst als „nur“ „Herr der Ringe“ und „Hobbit“. Von mir gibt es volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Fazit:
    Ein Lesegenuss der ganz anderen Art - für Tolkien-Fans ebenso wie für alle, die sich für Sprachen und Sprache interessieren.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • und jetzt hast Du meine Wunschliste gefüllt mit Deiner tollen Rezension


    Aber gern doch. Wobei du das englische Original-Gedicht von Tolkien natürlich auch in der deutschen Ausgabe hast und eine wirklich sehr schöne Übersetzung gleich dazu. :wink:

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark