Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • 12.Jh. In Wales. Nesta frech Rhys’ Enkelin Isabel FitzWilliam de Carew, Tochter ihres Sohnes Gerald de Windsor, ist ihrer Großmutter in großer Liebe verbunden. Sie verbringen viel Zeit miteinander und Isabel lauscht mit Begeisterung den Geschichten, die ihr Nesta über die Vorfahren erzählt. Doch diese unbekümmerte Kindheit hat ein jähes Ende, als sie mit 8 Jahren bei der Vertreibung aus ihrer Heimat von ihrer Familie getrennt wird und fünf Jahre in einem normannischen Kloster verbringen muss. Zur Vorbereitung für ihre arrangierte Hochzeit mit dem Sheriff von Pembroke kommt Isabel dann auf die Burg nach Tenby in die Obhut ihrer zukünftigen Schwiegermutter Lady Hayt, die sie unter ihre Fittiche nimmt und mit harter Hand auf ihre Zukunft vorbereitet, denn der Sheriff ist ein grausamer Mann. Während ihres Aufenthaltes dort lernt Isabel Ralph le Walleys kennen, mit dem sie sich anfreundet und immer mehr Zeit verbringt. Was als Freundschaft begann, entwickelt sich immer mehr zu einer Liebe, die die beiden aber geheim halten müssen. Zu Hilfe kommt ihnen dabei der alte walisische Bogenbauer Trystan. Als Tenby von Rebellen angegriffen wird, flüchtet Isabel und findet ihre Berufung, als Kriegerin an der Seite der Befreier zu kämpfen, während Ralph zu den zu bekämpfenden Feinden gehört. Wird ihre Liebe dies überstehen, oder wird Isabel ihr Leben an der Seite des Sheriffs verbringen?


    Sabrina Qunaj hat mit ihrem Buch “Das Blut der Rebellin” den Folgeband zu ihrem historischen Roman “Die Tochter des letzten Königs” vorgelegt. Der Schreibstil ist wunderbar bildhaft und flüssig zu lesen. Die Geschichte lebt von dem gefühlvollen Erzählstil, der den Leser auch an den Gedanken der einzelnen Protagonisten teilhaben lässt. Der Spannungsbogen wird schnell aufgebaut und zieht sich durch die gesamte Handlung wie ein roter Faden. Der von der Autorin akribisch recherchierte geschichtliche und politische Hintergrund wurde sehr geschickt in die spannende Erzählung eingeflochten, der Leser verliert sich schnell in der faszinierenden Epoche Englands im 12. Jahrhundert. Die Charaktere sind mit viel Liebe sehr vielfältig angelegt, alle wirken sehr authentisch und lebensecht. Als Leser verfolgt man Isabels Leben und ihre Entwicklung von jungen Jahren an mit. Dadurch wächst diese einem auch sehr ans Herz und man fiebert mit ihr und ihrem Schicksal besonders mit. Isabel ist eine mutige und starke junge Frau mit eigenem Kopf und einem Sinn für Gerechtigkeit und Unabhängigkeit, innerlich kämpft sie mit der Entscheidung, wo ihr eigentliches Zuhause ist. Sie hat ihre Prinzipien und ist ihrer Großmutter Nesta in vielen Dingen sehr ähnlich. Dabei schlägt Isabel auch Wege ein, die zur damaligen Zeit bestimmt als emanzipiert betrachtet worden wären. Lady Hayt ist zu Beginn schwer einzuschätzen, doch je mehr man über ihr Leben erfährt, um so mehr baut sich Sympathie für diese harte Frau auf, die einen Beschützerinstinkt in sich trägt, der Isabel vor Schlimmem bewahren will. Sheriff William Hayt ist ein grausamer Unhold, der sich die Menschen unterwerfen und ihren Willen brechen will. Ralph ist ein junger Mann, der sein Leben mit Isabel verbringen möchte, dabei lässt er außer acht, dass Isabel ein eigenständiger Mensch mit eigenen Gedanken und Vorstellungen ist. Er ist stur und handelt teilweise unüberlegt, wobei er sich und andere in Gefahr bringt.


    Wunderbar auch die Aufmachung des Buches, denn es gibt sowohl ein Glossar und einen Stammbaum mit allen Namen sowie eine Landkarte zum Nachschlagen zu Beginn des Romans. Zudem gibt es eine kleine Einführung in die richtige Aussprache und ein Nachwort der Autorin mit interessanten Informationen über die Geschichte.


    Sabrina Qunaj hat mit ihrem historischen Roman “Das Blut der Rebellin” einmal mehr bewiesen, wie gut sie Geschichten erzählen und den Leser in Bann ziehen kann. Für Historienfans ist das Buch ein MUSS, aber auch Liebhaber von spannenden Liebesgeschichten kommen hier auf ihre Kosten. Unbedingt lesen, einfach wunderbar!!!


    Sehr verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !!!

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Vielen Dank für deine Rezi! Ich freue mich schon sehr auf das Buch, welches auch schon auf meinem Reader "bereitliegt".

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Fazit


    Ein sehr schönes Buch, was für mich nicht ganz an die Fantasieromane von ihr ran reicht, aber trotzdem nicht weniger Sterne verdient hat. Für Fans vom Historischen ein absolutes Lesemuss :)


    Bewertung


    Was erwarte ich?Ich erwarte Flucht, einige Gefühle, ein Happy-End und eine spannende Story. Und da Isabel Freiheitskämpferin wird, erwarte ich eine starke Persönlichkeit.Was hat sich erfüllt?Zum Happy-End kann ich nichts sagen. Da verrate ich zu viel.Es gab aber eine spannende Story, nicht ganz so viele Kämpfe wie ich erwartet habe. Es war eher auf das da zwischen meistens beschränkt, was auch sehr spannend war. Und Isabel war eine wirklich tolle Persönlichkeit, die für mich keine sprichwörtliche Freiheitskämpferin war, aber zum Großen mit beigetragen hat.Isabel ist so ein starkes Mädchen. Schon am Anfang, da ist sie 8 Jahre, ist sie schon keine Mimose mehr. Und auch später ist sie das nicht, natürlich hat sie auch Angst. Aber sie ist nicht wie viele Frauen von früher, die einfach vor Angst erstarren. Sie kämpft sich immer durch und macht meistens das beste aus der Situation. Auch lässt sie sich nicht den Mund verbieten und kann meistens nicht die Klappe halten. Isabel hat außerdem einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Oh sowas liebe ich ja, da ich mich gut mir ihr identifizieren kann. Und dadurch ist sie sehr mutig.Sie verliert auch nie ihre Stärke und behält immer ihren Stolz und lässt sich nicht unterkriegen.Im Laufe des Buches entwickelt sich Isabel merklich weiter. Sie setzt sich für das ein, was sie für richtig hält. Das finde ich einen sehr schönen Charakterzug.Ralph ist ein Hitzkopf, damit habe ich leider so meine Probleme. Zwar handle ich auch mal unbedacht, aber bei ihm regt mich das auf. Ansonsten ist er ein sehr loyaler Freund. Im Laufe der Geschichte wird Ralph natürlich auch älter und macht so seine Erfahrungen. Dadurch wird er auch erwachsenerer und lässt sein Hitzkopf ein bissl schrumpfen. Im Laufe des Buches lerne ich ihn auch immer zu lieben. Besonders, da er sich auch merklich weiter entwickelt und über sein Handeln nachdenkt.Ich finde es auch sehr toll, wie sich die Spannung weiter aufbaut und es einfach immer spannender wird und man das Buch am Ende gar nicht aus der Hand legen möchte. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut so viele Seiten durch die Finger gehen, wenn es gut geschrieben worden ist.Ich freue mich ja bei den ganzen schwierigen Namen, dass die Hauptfigur Isabel heißt.Ich finde den Schreibstil wirklich toll, er ist sehr detailliert. Es wird aus Isabels Sicht erzählt.Außerdem ist am Anfang ein Stammbaum, der ein bissl Licht ins Dunkel bringt und auch ein Personenverzeichnis. Das Personenverzeichnis ist nichts für mich, da ich es nicht behalten kann, was dort steht. Zum Nachschlagen ist es aber gut geeignet.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Wales, im 12. Jahrhundert. Die junge Isabel, Enkelin der berühmten Nesta Ferch Rhys, soll zur Festigung eines Bündnisses den Sheriff von Pembroke heiraten. Während ihr Onkel Maurice sie zur Burg ihres zukünftigen Gemahls bringt, kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem Isabel das erste Mal in ihrem Leben entscheiden muss, auf welcher Seite sie steht. Sie rettet dem walisischen Rebellenführer Cadell heimlich das Leben. Niemand weiß, was sie getan hat, außer Ralph le Walleys, dem Knappen des Sheriffs. Die beiden werden in den nächsten Jahren gute Freunde. Der Sheriff hingegen entpuppt sich als schöner, aber grausamer Mann. Isabel lernt, ihn zu hassen, doch sie kennt ihre Pflicht und wartet somit ergeben ab, bis sie alt genug sein wird, um ihn heiraten zu müssen. Doch kurz vor der Hochzeit wird die Burg überfallen und Isabel von den walisischen Rebellen als Geisel genommen. Nicht ganz unfreiwillig fügt sie sich in dieses neue Schicksal, erspart ihr die Wiederbegegnung mit Cadell doch vorerst die Ehe mit dem ungeliebten Sheriff.


    Doch nun muss sich Isabel endgültig darüber klarwerden, auf welcher Seite sie steht, auf welcher Seite sie leben möchte. Gehört sie zu den normannischen Eroberern der Insel oder zu den Walisern, die ihr Land verteidigen? Ihre Familie steht auf beiden Seiten, seit ihre Großmutter Nesta vor vielen Jahren gezwungen wurde, einen Normannen zu heiraten und damit das mächtige Geschlecht der Geraldines begründet hat.


    Cadell und seine Brüder sind Verwandte von Isabel, doch wenn sie sich nun offen an ihre Seite stellt, verrät sie dann nicht ihren Vater und ihre Onkel? Keine leichte Entscheidung, denn immer wird auf der anderen Seite weiterhin ein Teil ihrer Familie stehen.


    Und dann ist da noch Ralph, ihr Freund aus Kindheitstagen, mit dem sie weit mehr als nur Freundschaft verbindet. Doch hat ihre Liebe in diesen Zeiten eine Chance? Er ist ein Prinz aus Nordwales und Isabel kämpft für den Süden. Unüberwindliche Hindernisse?


    Schon im ersten Teil "Die Tochter des letzten Königs" hat Autorin Sabrina Qunaj mich mit der mir bisher ziemlich unbekannten Geschichte von Wales sehr fasziniert und das gelingt ihr auch hier wieder. Man muss den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, um dieses Buch hier zu verstehen, da es im ersten Teil um Isabels Großmutter Nesta ging, die hier nun nur noch eine Nebenrolle spielt. Ich kann es aber nur empfehlen, denn die komplizierte Geschichte um den Kampf der Waliser gegen die Normannen ist einfach fesselnd und Großmutter Nesta hatte mich absolut begeistert. Aber auch ihre Enkelin Isabel ist ein faszinierender Charakter und ich bin froh, dass ihr hier ein eigenes Buch gewidmet wurde!


    Manchmal hatte ich zwischendurch Probleme, die ganzen verschiedenen Parteien auseinanderzuhalten und die Figuren alle richtig zuzuordnen. Aber das ist auch nicht weiter schlimm, denn die Waliser kämpften lange Zeit gegeneinander und waren sich uneinig, verbündeten sich mal mit dem einen, dann wieder mit dem anderen – da verliert man schnell mal den Durchblick, was aber für den Fortgang der Geschichte nicht unbedingt etwas ausmacht, denn die wichtigen Figuren und Parteien sind immer klar und deutlich und ich habe sehr mit ihnen mitgelitten und mitgefiebert.


    Der Autorin gelingt es, komplizierte historische Beziehungen und Geschehnisse in eine unterhaltsame, gut lesbare und absolut fesselnde Geschichte einzuweben, so dass die 700 Seiten nur so verfliegen und ich am Ende nur äußerst ungern aus dem Buch aufgetaucht bin!

  • Isabel FitzWilliam de Carew lebt in Wales des 12. Jahrhunderts. Sie soll den Sheriff von Pembroke zum Mann nehmen. Doch der Sheriff ist ein grausamer Mensch und lässt auch Isabel dies spüren. Doch dann greifen die Rebellen an, die für ihr Land die Freiheit wollen und kein Leben unter der Herrschaft der Normannen. Isabel wird entführt und lernt das Leben der Waliser kennen und auch lieben. Der Freiheitskampf ihrer Entführer wird auch zu ihrem Kampf gegen Krieg und Unterdrückung. Immer wieder kreuzt sich ihr Weg mit ihrem Freund aus Kindertagen Ralph le Walleys. Er selbst ist ein walisischer Prinz und genießt ihr Vertrauen.


    Die Autorin beginnt ihren Roman im Sommer 1146, aus der Nesta ferch Rhys des Vorgängerbandes „die Tochter des letzten Königs“ ist inzwischen eine Großmutter geworden, sie erzählt ihrer Enkelin Isabel von ihren Taten und ihrem Leben und vor allem von dem Wunsch der Menschen nach Freiheit. „Das Blut der Rebellin“ ist zwar ein eigenständiger Roman, der auch problemlos einzeln lesbar ist, aber zu empfehlen ist es nicht. Die Handlungsweisen der Rebellen sind vielleicht ein bisschen besser nachvollziehbar, wenn man Band 1 gelesen hat, auch wenn die Protagonisten jetzt andere sind. Aber dieser Kampf um Freiheit zog sich über viele Jahre und braucht wohl auch mehr Seiten um ihn zu verstehen. Außerdem macht es einfach Spaß die Bücher von Sabrina Qunaj zu lesen. Der Erzählstil der Autorin ist zwar leicht zu lesen, sie schafft es aber spielend dafür zu sorgen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag. Deutlich ist zu spüren, dass die Autorin im Vorfeld sehr gute Recherchearbeit geleistet hat und so springt der Funke einfach über und man fühlt sich mitten drin im Freiheitskampf um Wales.


    Isabel wird als junges Mädchen beschrieben, die weiß was sie will, aber auch ihren Platz im Leben kennt. Sie muss aber auch lernen, dass nicht alle Menschen gerecht behandelt werden oder aber gerecht handeln. Schnell begreift sie, dass ihr zukünftiger Gemahl ein grausamer und machtbesessener Mann ist. Der Sheriff ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, wie willkürlich gerade die Normannen mit den Walisern umgegangen sind. Den Menschen wurde alles genommen und sie mussten sich den neuen Herren im Land fügen, taten sie dies nicht wurden sie grausam bestraft. Davon wie sie sich dagegen werten und ihre Hoffnung auf Freiheit nie aufgegeben haben, handelt die Geschichte von Isabel.


    Schnell entstehen Bilder im Kopf beim Lesen, Bilder von Wales mit seiner Landschaft, den Bergen im Norden und der Küste nahe Pembroke. Von den Wäldern durch die Isabel zog und von den Burgen, auf denen sie lebte. Überhaupt ist das Leben dieser Zeit glaubhaft wiedergegeben. Qunaj hat ihren Protagonisten Leben gegeben und sie zu einzelnen Menschen werden lassen. Menschen, die einem ans Leseherz wachsen, mit denen man mitfiebert und bangt aber auch liebt. Menschen, die man nach Beenden des Buches eigentlich nicht gehen lassen möchte. Ihre fiktive Geschichte und ihre Charaktere sind wunderbar eingebettet in die historische Geschichte des Landes. Sie wirken glaubhaft und echt. So wie hier beschrieben könnte es damals durchaus gewesen sein.


    Einiges an Zusatzmaterial ist in diesem Taschenbuch dann auch noch vorhanden. Es gibt Stammbäume der historisch belegten Familien, eine Karte von Wales, ein Personenregister und am Ende ein Glossar der fremden Begriffe sowie ein Nachwort, welches noch kurz Fiktion und Wahrheit klärt. Also ein rundum gelungenes Buch, mit dem jeder Leser historischer Romane seine Freude haben wird.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt:
    Wales im 12. Jahrhundert. Die junge Isabel de Carew wächst unbeschwert auf. Sie genießt die Ausflüge mit ihrer Großmutter Nesta und übt sich heimlich im Umgang mit der Schleuder. Das letzteres nicht zwingend eine Beschäftigung für eine Dame ist, übersieht sie dabei geflissentlich. Der Hüter Bran hat einen Narren an der kleinen Isabel gefressen und kann ihr so keinen Wunsch abschlagen - auch nicht das Erlernen des Schleuderns.
    Eines nachts jedoch ist Isabels ruhiges Leben vorbei. Ihre Heimat wird von den Walisern angegriffen und sämtliche Männer getötet. Übrig bleiben nur Frauen und Kinder. Zu ihrem Glück wird dieser Überfall von einem Verwandten Nestas geführt, so dass ihnen keine Gefahr droht. So lernt Isabel Cadell kennen, einen Rebellenfürst der sich gegen die Normannen wehrt und sich sein Land zurückerobern will. Das Treffen mit ihm und seinen jüngeren Brüdern Rhys und Maredudd wird ihr noch lange in Erinnerung bleiben.


    Kurz darauf wird Isabel für 5 Jahre ins Kloster geschickt. Als sie endlich wieder außerhalb der Klostermauern Luft holen darf, ist sie auf dem Weg zu ihrer Verlobung mit dem Sheriff von Pembroke. Sie kennt den Sheriff nicht, aber immer wenn das Gespräch auf ihn kommt, wirkt ihr Onkel Maurice nicht ganz überzeugend glücklich.
    Auf der Reise nach Tenby, wo sie von ihrer künftigen Schwiegermutter auf ihr Leben als Gemahlin vorbereitet werden soll, treffen sie zufällig auf Rebellen und normannische Reiter. Isabell erkennt unter den Rebellen Cadell und als der Anführer der Reiter anordnet alle zu töten, reagiert Isabel instinktiv. Sie will Cadell zur Hilfe eilen, doch ihr Pferd geht durch. Während sie sich auf der Stute festklammert bricht die Nacht herein und Isabel ist irgendwo im nirgendwo. Ob jemand nach ihr suchen wird?
    Als sie auf eine Lichtung kommt, trifft sie auf einen Jungen in ihrem Alter. Er stellt sich ihr als Ralph vor und fortan hat sie einen Freund an ihrer Seite.
    Der Vorfall im Wald wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Isabell es mit Rebellen zu tun hat. Und tief in ihr pulsiert ein Teil es Blutes mit ihnen.


    Meinung:
    Mit 'Das Blut der Rebellin' hat Sabrina Qunaj einen spannenden und mitreißenden Roman geschrieben der dem Vorgänger 'Die Tochter des letzten Königs' kaum nachsteht. Man könnte meinen Isabel steht ein ähnliches Schicksal bevor wie einst Nesta, allerdings entwickelt sich der Roman in eine gänzlich andere Richtung. Isabel hat zum Teil walisisches Blut in ihren Adern und während es bei Nesta im Temperament durch kam, singt es in Isabels Blut förmlich. Sie fühlt sich immer mehr mit den Rebellen verbunden und damit stößt sie oft auf Wut und Intoleranz.
    Isabel will sich nichts sagen lassen und ihre Abenteuerlust ausleben. Das gelingt ihr zum Teil ganz gut und so lernt man in diesem Roman auch ein wenig die andere Seite Wales kennen.


    Was die Autorin Sabrina Qunaj wirklich gut kann, ist Bilder im Kopf entstehen lassen. Es dauert keine 5 Seiten und man sieht die weiten Wiesen von Wales, spürt den Wind in den Haaren und sieht die Wolken vorbei ziehen. Die Geschichte ist spannend erzählt und knüpft beinahe an die Zeit vom vorherigen Roman an.
    Nun warte ich natürlich sehnsüchtig darauf, was sie als nächstes aus ihrer Feder fließen lässt.


    Anders als 'Die Tochter des letzten Königs' gab es in diesem Buch auch einige ruhige Abschnitte. Die zogen sich gerade im mittleren Teil etwas. Wenn es jemandem also zu turbulent wird, kann er sich in der Zeit ein wenig ausruhen.


    Dieses Buch führt nun einmal mehr dazu, dass ich wirklich gern mal einen Abstecher nach Wales machen wollen würde.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Was für eine tolle Fortsetzung!
    Schon mit dem ersten Teil konnte Sabrina Qunaj mich begeistern, leider war mir da aber der Einstieg zu lange.
    Ganz anders hier.
    Allein der Prolog war total super und hat richtig Lust auf mehr gemacht.
    Sofort konnte ich in die Geschichte eintauchen. Isabel hat mich total fasziniert (lieg wohl am Namen^^) und immer wieder mit ihrem Kampfgeis überrascht.
    Ich fand es total toll, dasss dieses Buch mehr den Rebellem gewidmet war. Ihre Geschichte hat mich vollkommen in den Bann gezogen. Die drei Fürsten waren super gezeichnete Charaktere, die alle ihre Stärken und Schwächen zeigten, aber immer für ihr Land und für ihr Volk gekämpft haben.
    Besonders gut hat mir auch die Liebesgeschichte gefallen, die einem über das gesamte Buch hinweg begleitet, ohne dabei zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Ralph und Isabel wirken total authentisch zusammen. Jeder ist bereit über Grenzen zu gehen und sein eigenes Wohl für den andern zu opfern.
    Schön fand ich auch den Bezug zum ersten Band, da Nesta als ISabels Großutter noch ein paar schöne Seiten gewidmet bekommt.
    Was man der Autorin auch lassen muss ist die Fähigkeit autentisch zu sein. Es gibt nicht nur die guten Rebellen und die bösen Freinc. Jeder wird vom eigenen Willen angetrieben und empfindet sein Handeln als gut. Auch das Zweifeln einzelner Personen, bzw die Rechtfertigung dieser ist Sabrina Qunaj super gelungen!
    Eine große Stärke lag einfach in den Figuren, denn nicht nur die Hauptcharaktere wurden ausgearbeitet, sondern auch die vielen Nebencharaktere erhielten Leben durch clever durchdachte Eigenschaften und Handlungen.
    Vor allem der Schreibstil lässt das mittelalterliche Wales lebendig werden. Man fühlt sich wirklich so, als wäre man gerade dort. Das führt auch dazu, dass es nie langweilig wurde. Für mich gab es keine Stelle, an der ich mich galnagweilt hätte. Ich wollte immer einfach wissen wie es weitergeht, wirklich zur Ruhe kam man sowieso nicht, da immer dann doch wieder etwas passierte. Genau so soll es sein!


    Für mich war es ein tolles Leseereignis und ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe, der für Februar 2016 geplant ist.


    Aber erstmal vergebe ich noch wohl verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !


    "Sei ein Sonnenkind dein Leben lang, denn nur wer Sonne hat, kann Sonne geben."


    :tanzen:

  • Tja, nach dem ersten Teil schieße dann auch hier wieder quer. 8-[


    Die ersten 60% (eBook) fand ich erst richtig gut.
    Sie waren flüssig, packend und trotz einiger vorhersehbarer Handlungsstränge konnte ich diese erste Buchhälfte gut in einem Rutsch lesen.


    Aber dann... :roll:


    Ich habe den Eindruck, dass die Autorin aufgrund ihres noch recht jungen Alters (Baujahr 1986, glaube ich) einfach in eine Art Teenager-Schnulzen-Schreibweise abdriftet, sobald ihre Figuren von Armors Pfeilen getroffen werden. :-#


    Die zweite Hälfte des Buches bestand, zumindest aus meiner Sicht heraus, nur aus Herzschmerzliebesgedöhns und schier unerträglichen Leiden der Hauptprotagonistin, die ihren Ralph mit den Eisaugen (Himmel, gegen dieses Wort habe ich im Laufe des Buches echt schon eine Allergie entwickelt :roll: ) nicht kriegen, aber auch nicht vergessen kann.
    Zu allem Übel muss sie den Oberbösewicht des Buches heiraten (welch eine Überraschung :roll: ).
    Aber anstatt über ihr Los zu einer erbitterten Frau zu werden, bleibt Isabel Everybodys Darling und hat Mitleid mit Allem und Jedem (selbst mit ihrem Scheusal von Ehemann).


    Die absolute Schmerzgrenze war für mich erreicht, als...


    Für mich persönlich ist Sabine Quanaj wohl eine der Autorinnen, deren Schreibstil mich einfach nicht richtig erreicht.
    Er ist mir zu schwülstig und viel zu eisaugenlastig. :-#


    Den dritten Teil dieser Trilogie werde ich jetzt auch auf unbekannte Zeit verschieben.
    Vielleicht packt es mich ja mal, wenn ich womöglich irgendwann selbst mal wieder von unerfüllter Liebe gequält werde und mein Herz beim Gedanken an meinen starken Ritter (der natürlich wunderschöne Funkelperlenaugen haben wird) zu stolpern beginnt.
    Im Moment fühle ich mich viel zu sehr geerdet für so etwas. :-?

  • Ich habe den Eindruck, dass die Autorin aufgrund ihres noch recht jungen Alters (Baujahr 1986, glaube ich) einfach in eine Art Teenager-Schnulzen-Schreibweise abdriftet, sobald ihre Figuren von Armors Pfeilen getroffen werden.


    Die zweite Hälfte des Buches bestand, zumindest aus meiner Sicht heraus, nur aus Herzschmerzliebesgedöhns und schier unerträglichen Leiden der Hauptprotagonistin, die ihren Ralph mit den Eisaugen (Himmel, gegen dieses Wort habe ich im Laufe des Buches echt schon eine Allergie entwickelt ) nicht kriegen, aber auch nicht vergessen kann.

    Danke für Deine ausführliche Einschätzung. So einen Schmarren brauche ich wirklich nicht, selbst wenn der historische Hintergrund ganz interessant sein könnte. [-(

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • meinen starken Ritter (der natürlich wunderschöne Funkelperlenaugen haben wird)

    :totlach: göttlich!! Vielen Dank dafür und für Deine Meinung zu dem zweiten Teil der Trilogie.
    Ich habe den ersten Teil noch nicht gelesen, habe ihn mir aber aufgrund der vielen guten Meinungen hier zugelegt.
    Dass Du nun den zweiten Teil engtgegen der landläufigen Meinung schlecht bewertest, macht mich umso neugieriger, wie es mir gefallen wird.
    ich bin wirklich gespannt, ob ich das genauso sehe oder ob es mir vielleicht sogar gefällt......mein Ritter jedenfalls hat einfach "nur" blaue Augen :wink:

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


    Mein Angebot bei booklooker

  • Na, dann bin ich ja mal gespannt waf Deine Meinung. :mrgreen:


    ....mein Ritter jedenfalls hat einfach "nur" blaue Augen :wink:

    Das geht so aber nicht. [-(
    Die müssen schon "Meeresblau" oder "Himmelsblau" oder "Ozeanbeischönemwetterblau" sein... :pale:

    Ich :study: gerade: 72 Minuten bis zur Vernichtung von Annie Jacobsen

  • Na, dann bin ich ja mal gespannt waf Deine Meinung. :mrgreen:


    Das geht so aber nicht. [-( Die müssen schon "Meeresblau" oder "Himmelsblau" oder "Ozeanbeischönemwetterblau" sein... :pale:

    Achso?!?! :-k
    Lass mal überlgen.....mehr so "NordseebeibedecktemHimmelblau"... :uups::loool:

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


    Mein Angebot bei booklooker

  • Das Buch beginnt im Jahr 1146. Isabel ist erst 8 Jahre alt und lebt bei ihrer Großmutter Nesta und ihrem Onkel Maurice auf der Burg. Als diese überfallen wird werden die Frauen und Kinder vom Rebellen Anführer Cadell verschont, müssen aber fliehen.
    Der nächste Abschintt spielt dann 5 Jahre später. Die Zeit verbrachte Isabel in einem englischen Kloster. Sie kehrt nun zurück und soll mit dem Sheriff William Hayt, Sheriff von Pembroke, verheiratet werden. Auf dem Weg zur Verlobung malt ihre schwarzseherische Mutter ihr eine trübe Zukunft aus, aber Isabel hofft auf einen sanftmütigen und großherzigen Ehemann. Die eigentliche Hochzeit soll erst in 2 Jahren stattfinden, so lange soll sie bei Lady Hayt auf ihr Leben als Gemahlin des Sheriffs vorbereitet werden. Auf der Reise nach Tenby kommt es zu einer brutalen kämpferischen Auseinandersetzung mit Rebellen. Isabel ist über die Härte und Kälte ihres Verlobten entsetzt. Es gelingt ihr heimlich einem der walisischen Rebellen, dem Fürst Cadell, die Flucht zu ermöglichen. Ihr Onkel versucht sie zu überzeugen, dass sie doch noch eine gute Ehe finden kann.
    Es beginnt nun zunächst ihr Leben mit der zukünftigen Familie auf Tenby. Sie freundet sich dort mit Ralph, einem jungen nordwalisischen Prinzen an, der dort als eine Geisel für den Frieden leben muss.
    Der nächste zeitliche Sprung geht über 1,5 Jahre und Isabel steht 1 Monat vor ihrer Eheschließung. Das Verhältis zu ihrem Verlobten hat sich nicht verbessert aber ihr Widerstand ist ungebrochen. Wie in der Beschreibung ausgeführt, gerät sie dann bei einem Angriff unter die Rebellen und verbleibt da aufgrund der Umstände auch. Zunächst ist sie eine Geisel, aber dann wird ihr dort von Cadell ein freies Leben ermöglicht. Wir folgen ihr manche Jahre durch ihre Abenteur mit den Rebellen.
    Mit 18 hat das Schicksal dann anderes mit ihr vor, der Sheriff hat sie als Verlobte immer noch nicht aufgegeben. Auch wenn die Situation völlig verfahren wirkt, zeigt sich plötzlich doch noch eine Möglichkeit auf Freiheit und Glück für sie.
    Das Buch ist flüssig zu lesen und spanned geschrieben. Ich fand die Charaktere, besonders Isabel, Ralph, Maurice und Cadell sehr sympatisch. Nach vielen vielen Jahren der Irrungen und Wirrungen, Isabel ist zum Schluß des Buches im Jahr 1169 schon 23 ahre alt, gibt es trotzdem ein gutes Ende.
    Mich haben ehrlich gesagt die vielen historischen Details bezüglich der ganzen familiären Verbindungen und vielfachen einzelnen Auseinandersetzungen, Verbündungen, Schlachten etwas verwirrt. Vielleicht bin ich da als Leser auch nicht geübt genug… Mich reizen an historischen Romanen weniger die zeitlichen Datails als die Lebensumstände der Menschen.
    Besonders das letzte Drittel konnte mich wieder ganz fesseln. Ich habe gespannt Isabels und Ralphs Geschichte bis zum Ende verfolgt.

  • Wir sind in Wales im 12. Jahrhundert und die junge Isabel gerät wie ihre Großmutter Nesta zwischen die Fronten der Normannen und Briten. Nesta haben wir ja im ersten Band der Trilogie kennengelernt und ich fand es sehr schön, sie auch in diesem Teil noch ab und an zu treffen. Ihr Verhältnis zu ihrer Enkeltochter Isabel ist sehr innig, aber leider werden auch sie durch die kriegerischen Unruhen auseinander gerissen.


    Das ganze Dilemma mit den "Walisern", wie die Briten genannt werden und was ja nichts anderes als "Fremde" bedeutet und ihre kleinen und großen Schlachten gegen die Normannen bestimmt die Zeit und auch die Handlung dieser Geschichte. Wieder mal großartig recherchiert, wobei es mir dann doch manchmal ein bisschen zu sehr ins Detail ging. So im Einzelnen und so genau muss ich es bei so einer Geschichte dann doch nicht wissen und dadurch war es mir auch dieses Mal stellenweise etwas zu langatmig.


    Großartig war allerdings wieder Isabel. Sie steht ja zwischen den Fronten da sie das Blut von beiden Seiten in den Adern hat und man sieht ja schon am Titel des Buches, auf welche Seite sie sich schlagen wird. Einfach hat sie es nicht - wie alle Frauen zu dieser Zeit. Dass man damals (und auch manchmal heute noch) einfach verheiratet wird um die Verbindungen zwischen einzelnen Bündnissen zu stärken war den Frauen klar und ich bewundere die Klarheit, mit der sie damals dieser Tradition ins Auge geblickt haben. Man konnte Glück mit einem guten Mann haben; oder eben Pech ... im Prinzip wie heute auch ;) Aber Isabel ist hier wirklich ein sehr starker und innerlich stolzer Charakter, die ihr Schicksal zwar hinnimmt, sich aber nicht scheut, die Gelegenheit zu ergreifen, wenn sie sich bietet. Denn als braves Hausmütterchen hat sie sich noch nie gesehen und ihr Schicksal führt sie auf sehr verschlungene Pfade, bis sie endlich den Weg findet, der zu ihrem Glück führt.


    Der Schreibstil ist hier wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Sehr gut angepasst an die Zeit, aber eben nicht ganz so packend, wie ich es gewohnt bin. Es gibt viele Einzelheiten, die ich total interessant fand - der Umgang mit Waffen, die Rolle der Frau, die Traditionen und Brauchtümer; aber eben auch Ausschweifungen und Wiederholungen, die das Tempo sehr gebremst haben.


    Jetzt bin ich jedenfalls sehr gespannt, mit welchem Nachkommen es im dritten und letzten Band aus der Geraldines Reihe weitergehen wird!


    Fazit: 4 Sterne


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Die Geraldines


    1 - Die Tochter des letzten Königs
    2 - Das Blut der Rebellin
    3 - Der Ritter der Könige

  • Jetzt bin ich jedenfalls sehr gespannt, mit welchem Nachkommen es im dritten und letzten Band aus der Geraldines Reihe weitergehen wird!

    Die Antwort verrate ich dir nicht, das wirst du ja schnell genug selbst herausfinden können.
    Was ich dir allerdings verraten kann ist, dass Sabrina Qunaj aktuell den vierten Geraldines-Roman schreibt. Es geht also in ein paar Monaten weiter (Abgabetermin ist laut Facebookseite im September), und ich freue mich schon sehr darauf.