Soraya Alekozei - Sie konnten mich nicht töten

  • Seiten: 300
    ISBN: 9783430201742
    Erscheinungsdatum: 30.09.2014




    Soraya Alekozei war in Afghanistan, weil sie an die Mission - das Gute in der Sache glaubt, aber nicht in blindem Gehorsam, sondern aus Überzeugung (was sich auch durch ihr persönliches Engagement in der freundschaftlichen Auseinandersetzung mit der einheimischen Bevölkerung zeigt) und sie sich selbstkritisch hinterfragt.
    Alekozei ist in ihrer Offenheit, ihrer Angst, aber noch mehr mit ihrem Mut, ihrer Aufopferung für Kameraden und ihrenBeruf - und ganz besonders in ihrer Bescheidenheit eine Heldin.
    Dieses Buch sollte Pflichtlektüre für alle sein, die sich ernsthaft für die Erlebnisse unserer Soldaten in diesem Krieg in Afghanistan interessieren. Und vor allem für die „wenigen“ die unsere Teilnahme beschlossen haben! Es ist keine Geschichte über „Helden des Krieges“ sondern schildert eindrucksvoll das tägliche Leben/Überleben in diesem Kampfeinsatz. Glücklicherweise kommt hier auch der „Mensch“ mit all seinen Problemen und Gefühlen, neben der Aufgabe als Soldat zu funktionieren, nicht zu kurz. Danke für`s menscheln. Vielleicht trägt dieses Buch dazu bei, das den Soldaten im Einsatz etwas mehr Anerkennung und Verständnis entgegen gebracht wird, als das leider bis in höchste Ebenen unseres Staates des öfteren der Fall ist.


    Dies ist eine eindrucksvolle Darstellung der Erlebnisse und Nachwirkungen aus Afghanistan-Einsätzen deutscher Soldaten. Insgesamt wird sehr eindringlich geschildert, dass dieser "Einsatz" tatsächlich die gesamte Gesellschaft angeht.
    Der Titel hätte nicht besser gewählt werden können. Es ist nicht nur der Krieg der Soldaten u. zivile Helfer in Afghanistan, sondern vor allem der Krieg derer, die ihn beschlossen haben und uns entsenden. Die Soldaten sind nur das ausführende Organ.
    Herausgekommen ist ein Buch mit erschütternden und aufrüttelnden Zeugnissen, die alle eine Erfahrung eint: die Soldaten, wenn sie von ihren schwierigen Auslandseinsätzen zurückkommen, die eine von der Mehrheit des Volkes gewählte Regierung unterschiedlicher Farbkoalitionen in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten beschlossen hatte, stoßen bei der Bevölkerung auf wenig Gehör. Ihre Erfahrungen, ihre Verletzungen an Leib und Seele, werden in der Öffentlichkeit aber auch in der Politik verdrängt.


    Jeder, der eine Meinung zu diesem Krieg hat, oder sich eine bilden möchte, sollte dieses Buch lesen. Es vermag dem Leser eine neue, menschliche Sichtweise auf die Geschehnisse in Afghanistan und den Krieg an sich zu vermitteln, die leider allzu oft vernachlässigt wird.
    Dieses Buch ist ein Beitrag dazu, Soldaten bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen zu unterstützen, denn manchmal hilft es schon, seine Geschichte erzählen zu können.