Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück/ The Categorical Universe of Candice Phee

  • Inhalt. (amazon.de)


    Ein Buch, dass jeden Leser glücklich macht.


    Hier kommt Candice Phee! 12 Jahre alt, wunderbar ehrlich und ein bisschen... anders. Und auch wenn viele sie nicht auf Anhieb verstehen – Candice hat ein riesiges Herz. Sie ist entschlossen, die Welt glücklich zu machen. Nur leider ist das gar nicht so einfach...
    Denn wohin Candice auch sieht – an jeder Ecke lauert das Unglück. In ihrer Familie, die früher vor Glück geblubbert hat, spinnt sich neuerdings jeder in seinem eigenen Leid ein. Ihr superkluger Freund Douglas Benson versucht seit Langem vergeblich, in eine andere Dimension zu reisen. Und ihr Haustier, Erdferkel Fisch, hat womöglich eine ernsthafte Identitätskrise. Candice macht sich ans Wunderwerk, um jedem Einzelnen von ihnen zu helfen. Und wie sie das schafft und zum Schluss wirklich jeder um sie herum ein dickes Stück glücklicher ist, das ist das Allerwunderbarste an ihrer Geschichte.


    Autor. (amazon.de)


    Barry Jonsberg ist einer der renommiertesten australischen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er studierte Englisch und Psychologie und arbeitete als Lehrer, bevor er freiberuflicher Schriftsteller wurde. Seine Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Children´s Peace Literature Award für "Das Blubbern von Glück", und sind in den USA, in England, Frankreich, Polen, Deutschland, China, Ungarn und Brasilien erschienen. Barry Jonsberg lebt mit seiner Frau, seinen Kindern und zwei Hunden in Darwin, Australien.


    Meine Meinung.


    Was tun, wenn das Unglück in der eigenen Familie zusehens schlimmer wird? Wie das Elend am besten packen und vertreiben?


    Candice ist bereit, ihre Familie dem Glück wieder ein kleines Stückchen näher zu bringen! Ihre Methoden überzeugen dabei mit Originalität und Beharrlichkeit und sie konnte mich als Leser davon überzeugen, dass 'Außenseiter' vielleicht anders sind, aber durch diese Andersartigkeit unser Leben bereichern können, man muss sich nur darauf einlassen.


    Doch wer ist Candice eigentlich? Kurz gesagt: Ein 12-jähriges Mädchen, dass mit seinen Eigenarten ziemlich merkwürdig auf ihre Mitmenschen zu wirken scheint. Doch das ist ihr egal, denn in diesem Mädchen steckt noch viel mehr als ein hoffnungsloser Freak, der sie auf den ersten Blick zu sein scheint.


    Candice' Person wird über das ganze Buch hinweg vorgestellt. Sie soll für die Schule eine Hausarbeit in Form eines A-Z-Erlebnisberichtes über ihr Leben schreiben und offenbart dem Leser so ihr bisheriges Leben mit all ihren Geheimnissen, Gedanken und Gefühlen, was die Protagonistin für mich sehr sympathisch gemacht hat, denn Candice lässt kein Detail aus, da sie ein grundehrlicher Mensch ist. Auch, wenn sie mit Menschen, die sie noch nicht lange kennt, nicht sprechen kann, sondern ihre Gedanken und Anliegen zunächst aufschreibt.


    So erzählt sie uns, angefangen mit A für Aufsatz bis hin zu Z für Zeitenwende, von ihrem Leben, ihrer etwas stark mitgenommenen Familie, ihren nicht vorhandenen Freunden und Douglas Benson, der denkt aus einer anderen Dimension zu kommen, einer Brieffreundin, die nie antwortet und ihrem Haustier, dem Erdferkel-Fisch, der ein Fisch ist und vermutlich in einer Identitätskrise steckt.


    Oft hat mich Candice' Art, die Dinge derart nüchtern zu betrachten, wo sie doch bei ihren Mitmenschen so manches Mal für einiges Kopfzerbrechen sorgen, einfach nur zum Schmunzeln gebracht, derartige Weitsicht hätte ich einer 12-jährigen nicht zugetraut! Besonders beeindruckt hat mich außerdem Candice' breitgefächerter Wortschatz, den sie sich durch ihr absolutes Lieblingsbuch, nämlich dem Wörterbuch, angeeignet hat und mit welchem sie auch mehr als nur einmal die Menschen in ihrem Umfeld überrascht.


    Fazit.


    Alles in allem ist diese Geschichte über Candice und ihren Versuch, die Welt ein kleines Stück glücklicher zu machen, lustig, tragisch, verrückt und absolut herzerwärmend zur selben Zeit, was mich total begeistert hat. Candice muss man einfach kennenlernen!


    Meiner Ansicht nach ein rundherum gelungenes Buch, welches ich jeder Altersgruppe empfehlen kann und an dem es in meinen Augen nichts auszusetzen gibt. Daher gibt es von mir und ohne große Diskussion :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

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    2o2o gelesen: 27 Bücher

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    2o22 gelesen: 21 Bücher

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    "Lesen ist wahrscheinlich die netteste Art,
    seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken."


    "Ich muss endlich aufhören weniger zu lesen!"

  • Der Originaltitel lautet 'The Categorical Universe of Candice Phee'

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    "Lesen ist wahrscheinlich die netteste Art,
    seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken."


    "Ich muss endlich aufhören weniger zu lesen!"

  • Ich fand das Buch sehr sehr schön. Dennoch hat es von mir nicht volle 5, sondern nur 4 Sterne bekommen, weil selbst unter der Tatsache, dass es teilweise sehr verdreht ist, ein paar Sachen dann doch ZU unrealistisch sind. Darauf gehe ich im Spoiler ein, falls es jemand schon wissen will, ich erläutere auch nicht zu viel vom Inhalt.
    Auch den Titel finde ich etwas unpassend. Der Originaltitel passt viel viel besser. Obwohl ich nicht weiß, ob ich es mit dem Originaltitel gekauft hätte. Das Cover ist jedenfalls wunderschön, wie ich finde.


    Viele Grüße :winken:
    kaffee_zum_mitnehmen
    _________________________________________________
    SuB im Profil


    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist aufhören zu jammern.
    (Albert Einstein)

  • Inhalt

    Candice Phee hat strenge Grundsätze und mag Regeln. Sie ordnet im Federmäppchen ihre Stifte mit der Spitze in eine Richtung und bemüht sich beim Schreiben um exakte Formulierungen. Obwohl die Lehrerin Miss Bamford Candice ermuntert, ein Aufsatz sollte auch unterhalten, verehrt Candice ihre Englischlehrerin. Wenn eine Zwölfjährige im realen Leben keine Freunde hat und lieber Nachrichten schreibt als sich zu unterhalten, könnte man sie für behindert halten oder in ihrer Entwicklung gestört. Candice hat eine Brieffreundin in New York, die ihr auf ihre vielen Briefe noch nie geantwortet hat, einen ROB (= reichen Onkel Bob), eine kleine Schwester, die im Babyalter gestorben ist, eine an Depressionen erkrankte Mutter, einen Vater, der allein mit ferngesteuerten Flugzeugen spielt und neuerdings – Douglas, einen Freund, der aus einer anderen Dimension stammt. Jedenfalls behauptet Douglas, der neue Schüler in Candices Klasse, er könnte im Geäst eines bestimmten Baumes in eine andere Welt übertreten und seine Eltern könnten auf keinen Fall seine leiblichen Eltern sein. Die Begegnung mit Douglas wirft in Candices deprimierendem Leben förmlich das Ruder herum. Douglas Mutter stellt die richtigen Fragen, ob Candice vielleicht autistisch sein könnte. Douglas bemerkt, was in Candice Leben wirklich wichtig ist, nämlich dass über den Tod des Babys Frances nicht gesprochen wird und Candice sich kaum unter andere Mädchen traut, weil sie noch keinen Busen hat. Auf welch grotesken Wegen Candice ihre sprachlose Familie wieder zum Lachen bringt, erzählt sie streng in der Reihenfolge des Alphabets, wie Miss Bamford es der Klasse aufgetragen hat.


    Formales

    Ein sehr gutes Kinderbuch verdient ein sehr gutes Lektorat und eine sorgfältige Übersetzung. Formulierungen wie „Und vielleicht war Mum wegen ihrem Brustkrebs und dem Tod ihrer Tochter unglücklich.“ (Seite 88) gehören ebenso wenig in einen guten Text für Kinder wie die holprige Übersetzung von white lie/Notlüge mit „weiße Lüge“.


    Fazit

    Die tröstliche Botschaft des Buches vermittelt Barry Jonsberg seiner Zielgruppe von Lesern ab 10 Jahren in grotesk komischer Weise: Da im realen Leben keine Fee mit dem Zauberstab kommen wird, um Probleme aus dem Weg zu schaffen, muss man miteinander reden und die richtigen Leute miteinander bekanntmachen. Wie es sich für ein gutes Kinderbuch gehört, entwickeln in Jonsbergs verrückter Geschichte Kinder die ungewöhnlichen Lösungsvorschläge, wenn auch Erwachsene die Entwicklung unterstützen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

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    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Barry Jonsberg - 'Das Blubbern von Glück'/'The Categorical Universe of Candice Phee'“ zu „Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück/ The Categorical Universe of Candice Phee“ geändert.