Rick Yancey - Der Monstrumologe und das Drachenei / The Final Descent

  • Inhalt (Amazon.de)


    Für einen Vierzehnjährigen hat Will Henry schon einiges hinter sich. Mehr als einmal ist er dem Tode entronnen, hat in die Hölle geblickt, und die Hölle hat zurückgestarrt und sich sein Gesicht gemerkt. Doch stets hatte Will seinen Mentor Dr. Warthrop zur Seite. Nun aber muss er allein in die in beängstigenden Tiefen des Monstrumariums und sich dort einem Monster stellen, das schrecklicher ist, als er sich je hätte träumen lassen.


    Meine Meinung


    Als negativen Aspekt der Monstrumologen-Reihe könnte man ihr ankreiden, dass jedes Monster der 4 bisherigen Bücher immer als "der heilige Gral" der Monstrumologie bezeichnet wird, dies ist, wie schon erwähnt, auch in "Der Monstrumologe und das Drachen-Ei" der Fall, doch spielt das Monster in diesem Buch eher eine Nebenrolle und auch die Brutalität der ersten Bände scheint seit "Der Monstrumologe und die Insel des Blutes" etwas abzunehmen, wie ich finde.
    Der interessante Teil von Rick Yanceys Monster-Reihe war für mich immer die Beziehung zwischen Pelinore Warthrop und seinem "Lehrling" William Henry. In diesem Band scheint sich nun auch Yancey selbst mehr auf die erwähnte Beziehung als auf das Aufhänger-Monster zu konzentrieren: Will ist nun ein Jugendlicher von 16 Jahren und hat sich vom Doktor entfernt, weil dieser aber die Veröffentlichung des größten Fundes seiner Karriere plant, ruft er seinen ehemaligen Schützling wieder zu sich.
    Dieser hat sich aber verändert: Er ist reifer und eigensinniger geworden, dies führt dazu, dass er sich nichts mehr von Pelinore sagen lässt, es führt aber auch zu Ereignissen, die das Duo vor große Probleme stellen.
    Dieses Buch ist für mich ein guter Abschluss für eine ungewöhnliche Reihe.

  • Autor - Titel:
    Rick Yancey - Der Monstrumologe und das Drachenei


    Verlag: Lübbe
    Bindung: Taschenbuch
    Seiten: 252


    Inhalt:
    Für einen Vierzehnjährigen hat Will Henry schon einiges hinter sich. Mehr als einmal ist er dem Tode entronnen, hat in die Hölle geblickt, und die Hölle hat zurückgestarrt und sich sein Gesicht gemerkt. Doch stets hatte Will seinen Mentor Dr. Warthrop zur Seite. Nun aber muss er allein in die in beängstigenden Tiefen des Monstrumariums und sich dort einem Monster stellen, das schrecklicher ist, als er sich je hätte träumen lassen.
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Gut ein Jahr liegt nun meine letzte Expedition mit Will Henry und Dr. Pellinore Warthrop zurück. Nun endlich habe ich mich entschlossen in das letzte Abenteuer aufzubrechen.


    Das Drachenei ist das letzte Abenteuer, welches in den Notizbüchern des Unbekannten steht und es ist, so finde ich, etwas anders als die vorhergehenden Teile. Es beschäftigt sich insbesondere mit der Beziehung des Doktors und seines Mündels Will Henry.
    Es gibt mehrere Erzählzeiten in der Geschichte. Zum einen den Beginn der gemeinsamen Reise der Beiden, also als Will zum Monstrumologen kam, dem Ende und dem Ereignis, welches sich mit dem vermeidlichen Drachenei beschäftigt. Alle diese Erzählzeiten sind zu Beginn der Geschichte etwas verwirrend, da immer wieder wild hin und her gesprungen wird, ohne die gerade behandelte Zeit zu erläutern. Somit kam es immer wieder vor, dass ich mich kurz sammeln musste, um zu erfahren wo ich mich gerade in der Zeit befinde. Im Voranschreiten der Geschichte verliert sich diese Unübersichtlichkeit aber, denn das Ende und die Geschichte um das Drachenei nehmen den größten Teil ein.


    Das die Geschichte verwirrend und etwas unübersichtlich wird, spricht aber der Herausgeber, als Rick Yancey, bereits im Vorwort an, denn auch die vermeintlichen Notizbücher sind zum Ende hin sehr unübersichtlich. Somit ist es nicht überraschend, dass man als Leser eben auch so seine kleinen Probleme mit dem Einstieg und der Übersichtlichkeit hat.


    Trotz dieser Ungeordnetheit der Erzählung bleibt sie sehr interessant. Es kommt so keine Langeweile auf und der Leser ist gezwungen gut aufzupassen, um nicht den Faden der einzelnen Zeiten zu verlieren.


    Die Geschichte selbst ist wieder wunderbar in Szene gesetzt und ich finde Will hat sich, gerade im Dracheneierzählstrang, sehr stark verändert. Vom unscheinbaren kleinen, verängstigten Jungen ist er zu einem willensstarken, jungen Mann herangewachsen, der zum einen überaus loyal zu seinem Doktor ist, aber sich auch sonst nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lässt. Er geht seinen Weg und das auch auf eine sehr dominierende Art und Weise. Von dem Jungen, der seine Eltern verloren hat, vom Monstrumologen aufgenommen wurde und sich in einer fremden, erschreckenden Welt des Unbekannten wiederfindet, ist kaum mehr etwas zu erkennen.


    Auch dieser Teil der Monstumologensaga hält es wieder reichlich blutig. Es ist nicht übermässig oder gar unnötig abstoßend, aber es ist eine gute Menge, um der Geschichte eine ordentliche Portion Schrecken mitzugeben.


    Der Schreibstil der Geschichte ist wieder wunderbar gelungen. Yancey …. nein, natürlich der Unbekannte, hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Es liest sich sehr rund und man fliegt gerade über sie Seiten.
    Was ich auch sehr gut finde, ist dass dieser Teil etwas kürzer gefasst ist, als die letzten beiden Teile, dadurch kam es dieses Mal auch zu keiner Leselänge. Die ganze Geschichte beschränkt sich auf das Wesentliche. Es gibt kein unnötiges Füllwerk aber dennoch kommt es einem an keiner Stelle so vor, als sei etwas unzureichend behandelt worden. Es ist eine durch und durch gelungene Geschichte und ein wirklich würdiger Abschluss dieser Reihe.


    Das Einzige was ich etwas verwirrend fand, war das Ende der Geschichte selbst, um genauer zu sein den Epilog. Er hat mich etwas verwirrt zurückgelassen, auch wenn ich denke, dass ich eine Ahnung davon habe wie Yancey, der Direktor des Pflegeheims und auch der Unbekannte (aka Will Henry) das gemeint haben.


    Fazit:
    Der Monstrumologe und das Drachenei ist ein wunderbarer Abschluss für diese Reihe. Ich werde Will und den Doktor vermissen. Yancey hat hier eine fantastische, dunkle, abenteuerliche, erschreckende und philosophische Reihe geschrieben. Mir hat es jedenfalls sehr viel Spaß gemacht und mit diesem Teil endet es so wie es begonnen hat; mysteriös und verdammt unterhaltsam.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn