Teil 3: "Jetstream" bis "Abendrot" (Seiten 268-398)

  • Seite 359 bis zum Ende


    Mona teilt Adrian ihre Adresse mit und gibt ihm somit eine Chance ihr doch noch alles zu erklären, woraufhin dieser mit Hilfe seines Freundes zu ihr fährt. Bei Mona angekommen muss er aber erst einmal an Manuel, Sina und ihren Eltern vorbei, wobei letztere nichts von dem Vorfall auf Rock am Ring ahnen, Sina aber von Monas Vermutung weiß und Manuel alles ahnt. Sinas Mutter Jenny hat eine Art Familientag geplant, da sie und hr Mann grade erst zurück von der Nordsee sind und Manuel und Mona frisch zurück von Rock am Ring sind. Dafür hat sie einen Erdbeerkuchen gebacken und grade Kaffee aufgesetzt, um einen gemütlichen Nachmittag mit der Familie zu verbringen und über die Erlebnisse der letzten Tage zu plaudern. Adrian, der sich als Bekannter von Mona erklärt, wird kurzer Hand miteingeladen und landet an einem Kaffeetisch, der völlig verspannt ist. Sina ist sich nicht sicher, ob er Mona Gewalt angetan hat, Manuel hat das Gefühl Mona vor ihm beschützen zu müssen, Jenny hat seit der Begegnung mit ihrer Stiefmutter genug davon Mona in Watte zu packen und so zu tun, als wäre diese behindert. Dementsprechend hat man das GEfühl die Luft im Raum schneiden zu können. Nur Mona fehlt, da diese unter der Dusche steht, aber langsam erwartetr wird. Die Situation eskalliert, als Manuel die Tür zu Mona aufbrechen möchte und Sina und Jenny ihn davon abhalten. Adrian versteht gar nichts mehr und will endlich verstehen, was genau mit Mona nicht stimmt. Schließlich bricht Manuel doch die Tür auf und Sina findet Mona auf dem Badteppich liegend. Später erzählt diese, dass sie sich absichtlich hingelegt hat, weil sie rechtzeitig reagieren konnte und sich noch vor dem Anfall in eine sichere Position begeben konnte.


    Als Mona wieder wach ist, weiß sie, dass nicht Adrian ihr Drache war, dem sie auf Rock am Ring gefolgt ist, sondern sie in Wirklichkeit der Drache ist und dieser ihre Entwicklung und Befreiung darstellte. Adrian begegnet sie relativ gfelassen und gibt ihm eine echte Chance die Situation zu erklären. Zusammen mit ihm und SIna als Begleiterin (Manuel wollte natürlich dabei sein, aber Mona und SIna haben sich gegen ihn durchgesetzt) gehen sie spazieren, um alles in RUhe zu bereden. Adrian kann ihr sogar ein Video von ihrem gemeinsamen Flug zeigen und schnell klärt sich alles auf. Trotzdem hat Adrian vor seinen Weg zu gehen und erst einmal ein Jahr lang auf einer Insel zu arbeiten, bevor er sein Studium im Bereich "erneuerbare Energien" anfängt. Er läd sie ein, ihn doch einmal zu besuchen und ihr dabei das Schwimmen beizubringen.
    Mit diesem Ende kann ich gut leben und bin sehr froh, dass beide doch noch hren Weg gefunden haben und sich nun als gereiftere Persönlichkeiten von uns verabschieden. Es bleibt offen, ob sie nun zusammen kommen oder nicht und sie werden sich erst einmal langsam kennen lernen. Beiden hat ihre Begegnung viel gebracht, da es sie wachgerüttelt hat und sie sich erst dadurch aus ihrem Kokon befreien konnten und sich selbst gefunden haben.

  • Zwei Mal "Purpurlicht" ...


    ... nein, das ist leider keine Absicht, aber angeblich gibt es ja keine Zufälle ... :) Es ist uns ein absolutes Rätsel, wie das passieren konnte. Wir sind auch immer noch auf Spurensuche. Trotzdem kann ich mit dieser Doppelung inzwischen besser leben als mit den anderen Druckfehlerchen, weil ich irgendwie das Gefühl habe, es musste so sein und trägt tatsächlich die Bedeutung, die ihr ihm teilweise zugeschrieben habt.
    Trotzdem haben wir diese Doppelung im E-Book natürlich korrigiert. In der Druckversion war es dazu leider zu spät.

  • Auch zu diesem Rückfall Monas hab ich schon ein paar Sätze geschrieben ... Schau am besten mal in meinen Beitrag zu Monas Albtraum. Vielleicht beantwortet das ein paar Fragen zu Monas widersprüchlichem Verhalten. Ich denke, man kann auch hier versuchen, sich in Nachsicht zu üben. Wir alle haben schon unsere Rückfälle gehabt, wenn wir etwas Neues versucht haben, und bei Mona war es wirklich viel Neues auf einmal in sehr kurzer Zeit und das dazu noch mit realen gesundheitlichen Gefahren im Gepäck.


    Ich habe in Teil 3 noch gar keine Beiträge gelesen, weil ich mich auf keinen Fall spoilern wollte, aber ich lese das natürlich nach, sobald ich das Buch beendet habe. Vielleicht ist mir ihre Reaktion danach klarer.


    Und Mona tut mir einfach nur so leid, ich würde ihr so gerne auf die Schulter klopfen, sie motivieren und es macht mich traurig, dass das keiner tut. Manuel bremst sie nur aus - sie bräuchte einfach dauerhaft mehr Menschen wie Will, Judith und Sanne um sich. Vielleicht ist das von mir auch alles zu viel verlangt, sie muss das ja alles hauptsächlich aus sich selbst heraus schaffen.


    nein, das ist leider keine Absicht, aber angeblich gibt es ja keine Zufälle


    Haha, und ich hab' schon nach Parallelen in beiden Kapiteln gesucht, weil ich mir dachte: Das muss doch was bedeuten! :loool:

  • Vielleicht habe ich es überlesen oder hatte schon jemand erwähnt, dass Adrian jetzt erst einmal für ein Jahr nach Amrum gehen möchte?!


    Ich finde es toll, dass er sich dafür entschieden hat. So kann er weiter zu sich finden.
    Im Alltag hat man ja immer im Kopf. Jetzt mache ich dies und das, dann bin ich jung, habe aber schon so viel Berufserfahrung.
    Man macht sich ständig über eventuell nicht genutzte Chancen später etwas Besseres zu haben oder zu können Gedanken.


    Hat jemand von euch sich auch so ein Jahr "gegönnt"?
    Wenn ja, in welcher Form?

    "Die Menschen sind zu unaufmerksam, um die Magie wahrzunehmen, die um sie herum passiert..."

    (Margit Auer - Die Schule der magischen Tiere - Band 1, Seite 88)

  • Mir ging es wie so einigen hier, ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Fertig war ich dann um 1 Uhr in der Nacht und aufstehen musste ich um 6. :sleep: Also fesselnd war das Buch schon mal auf jeden Fall und es hat auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt und musste auch erstmal sacken. Für mich persönlich war es an manchen Stellen doch etwas zu "esoterisch" angehaucht. Ich hoffe ihr wisst, was ich damit meine. Ich finde dafür leider gerade keinen anderen Begriff.


    "Der innewohnende Räuber taucht nicht nur in vielen Märchen auf, sondern auch in den nächtlichen Träumen der Frauen aller Zeiten und Rassen. Es gibt einen weltweit verbreiteten weiblichen Einweihungstraum, dessen Grundmuster so universell ist, dass kaum eine Frau das Alter von fünfundzwanzig erreicht, ohne eine Variante dieses Traums geträumt zu haben. Meistens wachen Frauen angstvoll zitternd, mit klopfendem Herzen und ruckhaft aus diesem Albtraum auf."


    Das fand ich sehr interessant. Ich kann mich an einen solchen Traum nicht erinnern (um präzise zu sein erinnere ich mich genau an eine Sache, die ich manchmal träume und sonst nie an etwas). Wie ist das bei den Frauen hier im Thread? Kennt ihr solche Träume?


    Wenn man das nicht gewöhnt ist, könnte man es gemein oder "spooky" finden. Doch ich kann nur sagen: Hut ab, Will!
    (Will ist jedoch auch ein Mensch und ich glaube, er musste sich vor allem Mona gegenüber ganz schön am Riemen reißen, um nichts zu sagen ... )


    Hach, ich mochte Will. Und das er wenn er nachts aus dem Bett geklingelt wird so freundlich und gelassen ist, Hut ab.


    Ich hätte es schön gefunden, wenn diese Freundschaft intensiver geworden wäre. Ich meine sie wurde immerhin angedeutet, aber ich hatte das Gefühl, das Kriton eher weiter als Kumpel zu betrachten ist und nicht als richtig guter Freund (der wie ein Bruder ist).


    Immerhin hat Kriton Adrian doch zu Mona gefahren. In meiner beleben die beiden ihre Freundschaft jetzt wieder.


    Sina fand ich am Ende auch viel sympathischer, Manuels Verhalten geht irgendwie gar nicht. Scheinbar fällt es ihm am schwersten loszulassen und hat sich viel zu sehr über seine Schwester und vor allem deren Krankheit definiert. Hoffen wir für ihn, dass es für ihn noch leichter wird. Monas Mutter fand ich klasse, ich glaube manchmal braucht es nur noch so ein Tröpfchen, dass das Fass zum Überlaufen bringt. Und bei ihr waren es jetzt die mitleidigen Blicke der Verwandten, die sie erkennen haben lassen, dass mit dem Umgang von Monas Krankheit etwas gar nicht passt.


    Ich finde es auch gut, dass die Protagonisten doch zusammen gefunden haben. Gegen Ende fiel so ein Satz wie: ich freue mich darauf, dich kennenzulernen. Das fand ich klasse, Seelenverwandtschaft hin oder her, beiden ist bewusst, dass sie sich eigentlich nicht kennen und jeder doch erstmal sein eigenes Leben leben muss. Und deshalb entscheidet sich Adrian auch für Amrum.


    Alles in allem ein tolles Buch. Es war mein erstes Bettina Belitz Buch - an die Profis hier - welches Buch würdet ihr mir als nächste empfehlen. Und auch an @Bettina Belitz: hast du ein Lieblingsbuch? Eines, das dir besonders am Herzen liegt. Und ich weiß, das ist wahrscheinlich eine sehr schwierige Frage. Aber es ist doch immer schön von der Autorin selbst eines ihrer Bücher empfohlen zu bekommen. (Was für ein Satz...)

  • So ich habe das Buch jetzt auch zu Ende gelesen und ich muss sagen, das ich hin und weg von dem Buch bin. Es ist einfach super geschrieben und man kann es super lesen. Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .


    Zum Schluß fand ich es super, das sich Monas Mutter doch noch dafür eingesetzt hat, das Mona mehr Freiheiten bekommt. Ich kann mir richtig die geschockten Gesichter von dem Vater und Manuel vorstellen, als die Mutter so ausflippt. Für Adrian muss schwer gewesen sein, da mitzuhalten.


    Wie geschockt auch alle waren, das Mona mal Besuch bekommt und nicht Adrian. Hat Mona denn noch nie ne Freundin mit nach Hause gebracht?


    Ich finde es auch super, wie Adrian damit umgeht, das Mona diese Schlafkrankheit hat. Er nimmt es wirklich mit Humor.


    Hach war das Buch schön. So richtig was fürs :love: .


    Danke Bettina, das ich dieses Leserunde mitlesen durfte. Auch danke, das du uns noch so viele Infos zu den Buch gegeben hast.

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


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  • Warum beendet Will die Behandlung von Mona?

    Ich glaube, diese Frage kam noch auf - deshalb einige Gedanken von mir dazu.
    Wie ich schon in anderen Beiträgen angedeutet habe, ist es oft leichter, in alte, vertraute Verhaltensmuster zurückzufallen anstatt das Neue zu verinnerlichen und jeden Tag zu erproben. Das geht auch Mona so und das ist in ihrem Fall verständlich, denn sie geht ja auch hohe Risiken ein, wenn sie ein selbstbestimmtes Leben ohne Dauerbewachung wählt.
    Nun hat sie das Neue ausgetestet und es ging erst gut und dann, in ihren Augen, auf katastrophale Weise schief. Noch weiß sie ja nicht - im Gegensatz zu den Lesern - , dass Adrian ihr gar nichts angetan hat, während sie schlief. Sie muss das auf eigene Faust herausbekommen, also wieder auf die neue Art und Weise, und das kostet Mut.
    Nun ist Will aber jemand, der viel schützende Wärme und Geborgenheit ausstrahlt, wenn auch auf ganz andere Weise als Monas Familie. Mona fühlt sich von ihm verstanden und angenommen, doch gleichzeitig bietet seine Praxis Schutz. Mona interpretiert diesen Schutz nun in einem schwachen Moment als Schutz vor dem Leben da draußen und das soll sie natürlich nicht sein.
    Mona kippt, als sie Wills Wärme spürt und seine Stärke - eine absolut menschliche Regung. Sie hat in den vergangenen Tagen viel erlebt und große Ängste ausgestanden und nun ist da dieser Mann, der sie gut kennt, mit dem sie über alles reden kann und der sie sogar schon einige Male umarmt hat. Die beiden sind sich vertraut, obwohl sie im Grunde Fremde sind.
    Mona erliegt also kurz der Versuchung, sich in Will "zu vergucken" und sich bei ihm anzulehnen, anstatt die Wahrheit mit Adrian herauszufinden. Das wäre sicher auch zunächst der einfachere Weg, denn in Wills Nähe würde ihr nichts passieren. Doch Will registriert sofort, was da passiert, und sieht keinen anderen Weg, als Mona diese Möglichkeit komplett zu verbauen, indem er sie an jemand anderen delegiert.
    Das ist natürlich in dem Moment ein krass anmutender Schritt, doch wie ich schon sagte: spirituelle Lehrer sind an der Entwicklung und inneren Unabhängigkeit ihrer Schüler interessiert - das ist das einzige, was zählt. Ihre eigenen Gefühle stellen sie dabei vollkommen zurück. Sie spielen keine Rolle. (Natürlich hat auch Will Emotionen und Gefühle und er mag Mona sehr - doch das darf in diesem Moment nicht im Vordergrund sein und darf sein Handel in keinster Weise beeinflussen).
    Er weiß jedoch auch, dass Mona in Wahrheit ihr selbstbestimmtes Leben haben möchte und alles dafür mitbringt, sonst hätte sie nicht damit angefangen. Er hat sie dazu ermutigt und ihr den nötigen Schutzraum gegeben, um diese kleine Rebellion zu wagen - jetzt ist sein Dienst getan und er kann sie ins Leben entlassen. Diesen Punkt zu erkennen und dann auch entsprechend zu handeln, erfordert Klarheit, Wachheit und einen weiten Blick. All das hat Will.
    Doch schaut mal in den Epilog ... da heißt es: "Immer wieder muss ich sie loslassen, auch wenn es mir dabei das Herz zerreißt". Will fällt nicht leicht, was er hier tut - und doch fällt es ihm leicht, denn in seinen Augen ist es das einzige Richtige (in meinen übrigens auch).
    Nicht nur Adrian und Mona haben eine starke Seelenverbindung. Will und Mona haben sie auch. Doch auf privater Ebene können sie diese nicht ausleben. Will ist Monas Lehrer (und indirekt auch Adrians) und eine solche Lehrerschaft unterliegt anderen Gesetzen. In meinen Augen hat Will alles richtig gemacht. Sicher nicht immer einfach, spiritueller Lehrer zu sein ...
    (Und ich bemerke hier noch einmal: Wir alle sind Meister. Jeder von uns war schon einmal für einen anderen Menschen spiritueller Lehrer - das läuft nicht immer bewusst ab und manchmal wird man es nie wissen. Aber es passiert)

  • Vielleicht habe ich es überlesen oder hatte schon jemand erwähnt, dass Adrian jetzt erst einmal für ein Jahr nach Amrum gehen möchte?!


    Ich hatte es, glaube ich, erwähnt. Und ich fand es auch richtig und Mona hat sich auch positiv dazu geäußert. So können sich beide erstmal unabhängig voneinander entwickeln.


    Wie ist das bei den Frauen hier im Thread? Kennt ihr solche Träume?


    Nein, ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals sowas geträumt habe.


    In meinen Augen hat Will alles richtig gemacht.


    Es klang erstmal sehr hart, als Will Monas Therapie einfach so beendet. Aber es leuchtet mir auch ein, wie du das erklärst. Mona hat den Punkt erreicht, wo sie alleine weiterkommt und ihren Weg machen wird. Und ihre Mutter unterstützt sie ja jetzt auch, weil sie erkannt hat, dass sie sie freilassen müssen.

    2024 gelesen: 15 Bücher / 6388 Seiten


    :study: Schönwald - Philipp Oehmke

    :study: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! - Dora Heldt

  • Viele sind schon fertig mit dem Buch oder schon ziemlich weit und es wird immer schwieriger hier zu lesen, ohne zuviel zu erfahren. Ich hatte leider die letzten Tage sehr viel um die Ohren und hinke etwas hinterher.


    Ich hab es jetzt bis Pupurlicht geschafft.


    Ich finde es schon sehr tragisch, dass Mona und Adrian so auseinander gegangen sind und jeder jetzt so alleine mit seinem Kummer klarkommen muss. Dabei sind sie ja nicht mal so weit voneinander entfernt.
    Beide brauchen seelische Unterstützung und suchen sie bei Will.
    Tut mir leid, aber mit dem werde ich irgendwie nicht warm. Liegt vielleicht daran, dass ich mit dem ganzen Esotherik-Kram nichts anfangen kann. :lol:


    Ich habe mich auch gefragt, warum er Adrian nichts über Mona sagt.


    ein spiritueller Lehrer macht genau das. Er handelt nicht für andere, sondern lässt sie handeln und sich ausprobieren, aufdass sie stark, frei und groß werden und ihre eigenen Schritte gehen.


    Hm...ich weiß nicht. In manchen Situationen kann ich das unterstreichen, aber Mona hat eine große Gedächtnislücke und lebt gerade mit der Angst vergewaltigt (oder ähnliches) geworden zu sein.
    Wenn die Erinnerung nicht zurückkommt, was dann?
    Dass er unter Schweigepflicht steht ist klar, aber er könnte doch mehr Andeutungen machen.


    Irgendwann hat Adrian ja dann die Erleuchtung und ahnt, was los ist. Der Arme! Er hat Liebeskummer, jetzt weiß er, dass Mona etwas völlig Falsches und sehr Schlimmes über ihn denkt und er soll passiv sein und abwarten. Das würde mich wahnsinnig machen.

  • Ich werde zunächst mein Empfinden, meine Gedanken und meine Gefühle zu den gelesenen Kapitel aufschreiben und mich anschließend durch die bisherigen Beträge lesen und auf diese eingehen.
    Sollten also Fragen, die ich hier schreibe bereits beantwortet sein, ignoriert diese einfach :wink:


    Jetstream (S.269 - S.296)
    Ich habe mich riesig gefreut, dass Mona Judith und Sanne noch einmal begegnet. Die beiden mochte ich auf anhieb. Judith bringt Mona noch auf die Behinderten-Tribüne, damit sie 30 Seconds to mars sehen kann. Ich habe mich sehr für Mona gefreut und konnte auch ihre Freude spüren. Beinahe erleichtert war ich, als Manuel um die Ecke kam. Ich finde, dass Judith hier die richtige Entscheidung traf.
    Die Reaktion von Manuel war für mich unerwartet. Ich habe zwar vermutet,dass er zunächst einfach nur erleichtert ist, anschließend aber wütend wird. Er ist aber einfach nur froh, seine Schwester wieder zu haben.


    Adrian lässt seinen Gefühlen freien Lauf und kümmert sich nicht darum, was andere von ihm halten könnten. Das ist ein riesiger Schritt in ein unbeschwerteres Leben. Auch das Löschen der Videos ist für mich eine große Entwicklung. Er will einfach nur er selbst sein und nicht für das geliebt werden, was er vorgab zu sein.
    Ich habe mich gefreut, dass Helen ihn findet und mit ihm nach Hause fährt. Auch die Aussprache, die diesmal in Ruhe stattfand, war sehr reif von beiden. Auch die Entschuldigung wegen des Top's fand ich süß, ebenso wie Helens Eingeständnis, dass sie Adrian mit der Waschanlagen-Situation provozieren wollte.


    Nebelmeer (S 297 - S. 316)
    Ich fand es gut, dass Manuel Mona hier doch noch zur Rede stellt. Er fragt sie, ob sie sich darüber Gedanken machte, was sie ihm mit ihrem Verschwinden antat.
    Er tat mir auch hier noch einmal richtig leid. Die beiden fahren nach Hause. Mona erzählt Manuel nichts von ihren Vermutungen wegen Adrian. Zudem schildert Manuel Mona sein Empfinden, als sie die erste Attacke hatte.
    Er dachte sie wäre durch einen Ball, den er warf, gestorben. Wie belastend müssen die Minuten der Ungewissheit für den damals kleinen Jungen gewesen sein? Durch diese Erzählung fiel es mir um einiges leichter sein Verhalten zu verstehen.
    In diesem Kapitel stellte ich mir eine Frage: Adrian schreibt Selina wegen ihres Ausweises an und fragt nach ihrer Adresse. Die steht aber auf einem Ausweis doch drauf? Sagte er dies nur, um eine "Ausrede" zu erfinden, warum er sie kontaktierte?

  • Mona kontaktiert Will und dieses Telefongespräch war ein richtiges Highlight für mich!
    Will holt Mona aus ihrer Panik und stellt ihr sachliche Fragen, ordnet sie. Er beruhigt sie auf seine Art und Weise und unterstützt sie ohne ihr Entscheidungen abzunehmen.
    Außerdem bringt will sie auf die Spur, zu hinterfragen, wer der Drache aus Monas Träume wirklich ist.
    Zum Ende des Telefonats verabschiedet er sich von Mona...für immer. Er hat Vertrauen in sie und sagt ihr, dass sie ihn nicht mehr braucht.
    Ich mag Will. Er hilft, aber übernimmt nicht. Er macht Mona ihre eigene Stärke bewusst.


    Auch Adrian greift zum Telefon und kontaktiert den Qi-Gong-Lehrer aus dem Park. Thomas W. Herrmann. Handelt es sich bei dem W. vielleicht um Will? Auch dieses Gespräch habe ich sehr gerne gelesen.
    In diesem Gespräch äußert Adrian seine Befürchtung, dass er von Mona benutzt wurde. Hier kommt mal wieder seine Unsicherheit durch. Ebenso merken wir aber auch, dass es ihm ähnlich schlecht geht wie Mona.
    Allerdings findet er heraus, dass Mona es falsch verstanden haben könnte, als sie ohne Top aufwachte. Er hat das fehlende Puzzleteil gefunden.


    Besonders gut gefallen hat mir hier Mona's Gespräch mit Sina.
    Mona vertraut ihr ihre Ängste bezüglich Adrian an, Sina hingegen spricht über ihre Beziehung zu Manuel.
    Vielleicht können die beiden ja doch noch Freundinnen werden? Ich glaube sie passen gut zusammen :)
    Mona erhält eine Mail von Sanne. Wie es aussieht wird auch der Kontakt zu Judith und Sanne halten. Ich freue mich so sehr für Mona.
    Vor dem Festival hatte sie keine wirklichen Freunde, nun sind es drei auf einen Schlag.


    Mona macht den ersten Schritt und schickt Adrian ihre Adresse. Adrian fährt auch sogleich hin und wird von der ganzen Familie, mal mehr mal weniger freudig, in Empfang genommen.
    Dass Mona's Vater gleich davon ausging, dass Adrian zu Manuel will, fand ich schlimm. Dem Vater ist kein Vorwurf zu machen, aber es zeigt einfach wie selten Mona Besuch bekam.
    Manuel reagiert ziemlich aggressiv auf Adrian. Als Mona sich im Badezimmer einsprerrt, dreht er regelrecht durch. Er scheint wirklich eine Heidenangst zu haben.
    Ich finde es toll, dass die Mutter einlenkt. Auch sie hat genug davon, Mona immer zu bevormunden und zu überwachen. Auch hier passiert eine große Entwicklung. Sie betont, dass die Belastung nicht Mona oder Mona's Krankheit ausgeht, sondern von der Angst, die die gesamte Familie beherrscht. Während Mona einen Anfall erleidet wird ihr bewusst, dass sie der Drache ist. Auch mir wurde dies erst klar, als Will sie darauf stieß. Diese Entwicklung finde ich wirklich toll!


    Und auch Sina redet mit Manuel Klartext, sagt ihm, dass er sich so nicht weiter verhalten kann und auch, dass es mit ihnen so nicht weiter gehen kann.
    Endlich! Allgemein ist der letzte Abschnitt ein Abschnitt in dem es um Aussprachen, Stärke, Selbstbewusstsein und die Liebe zu sich selbst, aber auch zu anderen, geht.
    Und zu guter letzt (ENDLICH!) sprechen Adrian und Mona miteinander. Und zwar offen und ehrlich. Besonders gut gefallen hat mir, dass es hier zu einer "richtigen" Aussprache kam. Und, dass die beiden sich zwar kennenlernen wollen, aber nicht gleich zusammen kommen. Das Ende ist einfach authentisch und nicht too much :)

  • Mmh. Mmh mmh mmh. Also, ich könnte diesem Will ja schon gehörig in den Hintern treten, weil er Adrian nicht erzählt, dass er Mona kennt, und ihm damit diese entsetzliche Last abnimmt. Er ist also wirklich derselbe - Mona's Will und Adrians älterer Mann aus dem Park.


    Mir hat er es sehr gut gefallen, dass er den beiden eben nicht's erzählt, sondern sie selbst überlegen und handeln lässt. Die beiden sind alt genug ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
    Und bei diesen hat Will sie ja auch hervorragend unterstützt ;)



    Ich fand es sehr schade, dass es im vorletzten Kapitel keinen Abschnitt mehr aus Adrians Sicht gab - ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte gerade erst anfängt, und wollte mich nicht verabschieden.
    Außerdem hätte ich mir einen Epilog gewünscht, weil für mich noch so viele Fragen offen waren. Bleiben Manuel und Sina zusammen? Hält Mona Kontakt zu Sanne und Judith? Kann Adrian eine "richtige" Freundschaft zu Helen aufbauen?
    (Ich fand sie am Ende echt sympathisch. ) Und vor allem hätte ich gern noch viel, viel mehr über Mona und Adrian gelesen. Es ist so schade, dass es schon vorbei ist.


    Mir hat das relativ offene Ende sehr gut gefallen. Bei absolut abgeschlossenen Büchern habe ich oftmals das Gefühl, dass der Autor mit einer Checkliste durch das Buch gegangen ist (Katze glücklich? Häckchen. Maus glücklich? Häckchen).
    Ich mag es, wenn noch ein paar Fragen offen sind und ich sie mir selbst ausmalen kann.


    Kriton, Adrians Schulfreund gefällt mir richtig gut.


    Ach herrje, Kriton hab ich ganz vergessen Den fand ich irgendwie ulkig xD Vor allem der Name "Cindy" für eine Schlange. Ich dachte erst es handelt sich um Hundebaby's und musste richtig lachen, als ich las wer "Cindy" ist ;)

  • Vielleicht habe ich es überlesen oder hatte schon jemand erwähnt, dass Adrian jetzt erst einmal für ein Jahr nach Amrum gehen möchte?!


    Ich finde es toll, dass er sich dafür entschieden hat. So kann er weiter zu sich finden.
    Im Alltag hat man ja immer im Kopf. Jetzt mache ich dies und das, dann bin ich jung, habe aber schon so viel Berufserfahrung.
    Man macht sich ständig über eventuell nicht genutzte Chancen später etwas Besseres zu haben oder zu können Gedanken.


    Hat jemand von euch sich auch so ein Jahr "gegönnt"?
    Wenn ja, in welcher Form?


    Ich finde Adrians Entscheidung ebenfalls toll.
    Ich habe ebenfalls häufig mit dem Gedanken gespielt, für ein halbes Jahr / Jahr ins Ausland zu gehen.
    Bei mir war es immer so: Entweder fehlten mir die finanziellen Mittel, oder ich war zu stark an meinen Wohnort gebunden.


    Ich denke, dass ein großer Fehler ist über "nicht genutze Chancen" nachzudenken. Wir haben eine Entscheidung getroffen. Woher wollen wir wissen, dass es die richtige oder die falsche Entscheidung war?
    Vielleicht kommt uns eine Entscheidung "falsch" vor, aber wir wissen doch gar nicht, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir uns anders entschieden hätten? Wäre es die bessere Wahl gewesen? Vielleicht, aber vielleicht auch nicht.
    Ich hatte schon in einigen Momenten meines Lebens das Gefühl, dass ich genau an dem Punkt bin, an dem ich sein soll. Teils durch eigene Entscheidungen, teils durch das Schicksal (oder Zufälle, wenn man so will ;) )
    Man bereut so vieles und macht sich mit der Frage "Was wäre wenn?" das Leben schwer.
    Viel wichtiger ist es aber doch an kommende Chancen und Entscheidungen zu denken und sich von dem alten Ballast los zu machen.

  • Purpurlicht bis Ende


    Was für ein Zufall, dass Mona und Adrian in derselben Nacht mit Will telefonieren - das zeigt, wie verbunden sie eigentlich miteinander sind. Schön, dass wir Will endlich unvermittelt kennenlernen. Ich fand ihn sehr sympathisch und er hat sich auf jeden der beiden gut eingestellt und ihnen gegeben, was sie gerade brauchten. Mona musste beruhigt und auch ein wenig von der Horrorvorstellung in ihrem Kopf abgebracht werden. Und Adrian musste endlich auch einmal Monas Blickwinkel einnehmen. Gut und richtig fand ich auch, dass Will sich nicht eingemischt hat. Denn 1. ist er eine Vertrauensperson und darf sich gar nicht einmischen und 2. müssen das die beiden wirklich allein schaffen. Aber nach den beiden Gesprächen mit Will sehe ich das ganz positiv.


    Monas Gespräch mit Sina fand ich auch sehr schön. Ich glaube, die beiden könnten sich wirklich gut verstehen, auch ohne Manuel. Sina hat Humor und es war gut von ihr, Mona ein wenig auf ihre Sexualität anzusprechen. Mit wem soll sie sonst darüber reden? Vielleicht noch mit ihrer Mutter, Jasmin ist sie wohl schon länger nicht mehr so nahe. Und dann das zweite Gespräch mit Will, der sich von ihr loslöst und ihr vorher noch einen kleinen Schubs in die richtige Richtung gibt. Ich kann verstehen, dass das Mona erst furchtbar schwer fällt und sie sich verlassen fühlt. Die Sitzungen bei Will waren eine feste Größe in ihrem Leben, auch die sie sich verlassen konnte. Aber irgendwann kommt einfach der Punkt, an dem man den Weg allein weitergehen muss.


    Kriton, hach, ich mag ihn! Ich glaube, er ist Adrian ein wirklich guter Freund und ich hoffe, sie schaffen es, ihre Freundschaft am Leben zu erhalten. Die Szene bei Mona zuhause beinhaltet einfach alles: große Gefühle, aber auch Situationen, die ich herrlich komisch fand. Der arme Adrian mittendrin in einer Familie (plus Sina), die völlig im Wandel ist. Also hatte nicht nur Mona einen Aha-Moment, sondern auch ihre Mutter. Die fand ich übrigens herrlich und Adrian hat das gut beschrieben: wie Mona, nur älter. Ich konnte mir das richtig vorstellen, wie sie den Erdbeerkuchen auf die Teller klatscht und Adrian um sein Leben fürchtet. :totlach: Gut fand ich auch, dass Manuel in seine Grenzen gewiesen wird, er wird sich wohl auch erst mit dieser neuen Rolle abfinden müssen. Ich hoffe, er und Sina kriegen das hin oder Sina bleibt Mona zumindest als Freundin erhalten.


    Schön, dass Adrian und Mona endlich alles klären konnten und sie ganz neu anfangen können. Dass Adrian erstmal ein Jahr auf Amrum ist, ist an sich zwar schade für die beiden, aber beide brauchen Zeit für sich allein und besuchen können sie sich ja immer noch. (Die Sache mit Amrum erinnert mich ein kleines Bißchen an Colin und sein Vogelschutzgebiet. :love: )


    Was ich mich noch frage: wer spricht das letzte Kapitel? Der Drache ins uns, unsere innere Stärke, unsere Seele? Oder viel profaner: Will? :scratch:

  • Wie Will schon im Epilog sagt (für mich ist es Will, der da spricht ... ): "Es ist alles da." Deshalb reicht es aus, wenn du dir selbst begegnest, auch wenn es über die Spiegel unserer Mitmenschen manchmal schneller geht, sich selbst zu erkennen. Aber eigentlich ist alles in uns.


    Nachdem ich jetzt alles gelesen habe, habe ich auch meine Antwort auf meine Frage oben gefunden, danke!


    welches Buch würdet ihr mir als nächste empfehlen


    Splitterherz! :love: