Teil 2: "Fata Morgana" bis "Blitzeis" (Seiten 149-267)

  • In den beiden Kapiteln ist ja ziemlich viel passiert, ich denke aber die Inhaltsangabe kann ich mir jetzt sparen, das habt ihr schon übernommen. ;)


    Vielleicht habe ich mich da ein wenig blöd ausgedrückt. Ich meine gar nicht mal so sehr das Festival an sich. Da verstehe ich die Eltern sogar noch - aus deren Sicht muss das ja eine fürchterliche Vorstellung sein: Musik, viele Menschen, viel Gedränge, Alkohol usw. Ich meinte jetzt eher die Musik an sich bzw. das Tanzen.


    Da habe ich dich dann tatsächlich falsch verstanden, damit hast du schon recht. Aber kann es sein, dass eher Mona sich das verboten hat, weil sie Angst hatte, das Tanzen dann zu vermissen?


    Mona und Adrian verlassen gemeinsam das Festivalgelände und er durchschaut Monas Verkleidung bzw. Veränderung wirklich - was irgendwo ja erstaunlich ist, da er nie ihr Gesicht gesehen hat. Ich finde das schön, dass er sie wieder erkennt, aber natürlich macht er sich Gedanken, warum sie ihm nicht die Wahrheit sagt


    Ich finde es auch schön (und irgendwie unwirklich), dass Adrian erkennt, dass er eigentlich Mona vor sich hat.


    Was mich sehr berührt hat, ist Monas Aussage, dass sie nie so war wie jetzt und auch nie wieder so sein wird. So als dürfte sie ganz kurz aus ihrem Käfig und wäre dann wieder für den Rest ihres Lebens eingesperrt.


    Für meinen Geschmack lässt sich Mona zu sehr von ihrer Krankheit bestimmen. Sie will keine Pläne schmieden, weil ihre Attacken ihr Leben bestimmen, wie sie es sagt. Aber ist sie es nicht selbst, die ihrer Krankheit so viel Raum lässt, ihr Leben zu bestimmen? Es ist mit Sicherheit nicht leicht, sich dagegen durchzusetzen, aber zumindest bis zu einem gewissen Punkt könnte man der Krankheit doch etwas entgegensetzen und sich davon nicht allzu sehr einschränken lassen.


    Diese beiden Zitate musste ich einfach zusammenführen. Für Mona finde ich es sehr schade, dass sie so empfindet, als wäre sie jetzt nur einmal kurz aus ihrem Käfig ausgebrochen. Aber ich muss @Buchmaus1001 vollkommen zustimmen, wieso gibt sie ihrer Krankheit so viel Raum. Sie sieht doch gerade jetzt, was alles möglich ist. Wieso stürzt sie sich nicht auch Hals über Kopf in eine Beziehung mit Adrian? Wenn es da doch diese Verbindung gibt. Oder wieso will sie ihm nicht einmal ihren echten Namen sagen, von ihrer Krankheit erzählen (sie hat doch so positive Erfahrungen gemacht und auch Adrian hat sich ihr doch schon offenbart) und ihm nicht mal ihre Nummer geben? Kann ich auch nicht nachvollziehen.


    Und was ist wohl mit Adrians Händen? Die Verletzungen sind nicht vom Kiten, knabbert er an den Nägeln oder steckt noch etwas anderes dahinter?


    Ich denke das ist eine andere Form der Selbstverletzung, weil er dem Druck zuhause (mit dem Alkoholikervater) und dem Druck nicht er selbst sein zu können bei seinen "Freunden" nicht mehr standhalten kann.


    ür Adrian ist das aber genau richtig, da passen sie schon gut zusammen die 2. Und dann schläft Mona wieder ein. Für Adrian muss das ja sehr verstörend sein. Ich kann zwar nachvollziehen, dass Mona ihm nichts von ihrer Narkolepsie erzählen möchte, aber es wäre doch für ihn sicher einfach zu verstehen, als alles anderes, was er sich vermutlich selbst in seinem Hirn zurechtlegt.


    Uff, Adrian hat ja eine blühende Fantasie... Er überlegt, ob Mona eine schwere Krankheit hat und kurz davor ist zu sterben und mit ihm jetzt quasi noch ihre letzten Stunden verbringen will. Da wäre es doch wirklich besser gewesen, Adrian wüsste, dass es sich "nur" um Narkolepsie handelt.


    Ja, Mona hätte die Situation sehr entspannen können. Adrian malt sich ja schon die schlimmsten Dinge aus, da ist Narkolepsie ja noch richtig harmlos dagegen. Und wie gesagt, ich verstehe es nur bedingt, dass sie die Narkolepsie verschweigt. Aber wahrscheinlich will sie die Zeit "ohne Krankheit" genießen.


    Allerdings wäre er dann auch sicher nicht mit Mona geflogen - es tut mir sehr leid, für die beiden, dass ihr Flugversuch so daneben geht. Ich hoffe, Mona ist nicht Schlimmes passiert und die Situation zwischen den beiden sieht auch ziemlich verfänglich aus, sie oben ohne, er mit der Hand in der Hose - wenn sie jetzt aufwacht, könnte sie auf ganz falsche Gedanken kommen. Herrje...


    Das war wirklich ein schlimmer Cliffhanger und ich will unbedingt weiterlesen, komme aber erst heute abend wieder dazu. Ich hoffe auch, dass nichts Schlimmeres (mit bleibenden Schäden) passiert ist.


    Für Außenstehende kann ein solcher Prozess verstörend wirken. Plötzlich zeigt sich bei dem vertrauten Mitmenschen ein ganz anderes Gesicht, das vorher mit äußerster Anstrengung vertuscht wurde. Deshalb wirkt Adrian auf Helen "unheimlich", deshalb sagt sie "Du bist ein Freak" und er bestätigt es sogar, weil er sich selbst nicht mehr kennt. (Und natürlich wirkt er so auch mal auf euch als Leser)


    Ich kann Adrians Verhalten so unglaublich gut nachvollziehen, ich glaube ich bin auch ein bisschen ein "Freak".



    Das hast du sehr schön gesagt. Das ist genau das, was ich mir auch öfter zu Gemüte führen sollte, vielen Dank für die Worte. Ich bin auch zu abhängig von der Meinung anderer und zerbreche mir den Kopf, was die anderen über mich denken.
    So wird diese Leserunde nebenbei noch zu einer Therapiestunde :lol: .


    Es ist wirklich eine Energieverschwendung zu überlegen, was andere über einen denken. Leider ist mir das auch viel zu oft viel zu wichtig. Ich versuche mich zwar davon zu befreien, gelingt mir aber leider nur partiell.

  • Ich bin auch zu abhängig von der Meinung anderer und zerbreche mir den Kopf, was die anderen über mich denken.


    Das kenne ich und ich denke, das es auch ein Stück normal ist, zumindest für mich. Ich möchte gerne als Harmoniesüchtiges Wesen in einer Umgebung sein, die mich akzeptiert, auch wenn ich mir die denkbar schlechteste Zielgruppe rausgesucht habe. :totlach: Aber funktioniert.


    Nebenbei erwähnt muss ich sagen, das es mir diebische Freude bereitet in einer Fußballtippgruppe mitzumachen und ich denke ich werde auf Platz 2 mich noch vorarbeiten (Platz 1 ist leider in weite Ferne gerückt).

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 14 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Das kenne ich und ich denke, das es auch ein Stück normal ist, zumindest für mich. Ich möchte gerne als Harmoniesüchtiges Wesen in einer Umgebung sein, die mich akzeptiert, auch wenn ich mir die denkbar schlechteste Zielgruppe rausgesucht habe. Aber funktioniert.


    Dieser Wunsch geht meiner Meinung nach auf unseren Überlebenstrieb zurück. Wenn wir ein Säugling sind, hängt unser materielles Überleben davon ab, ob andere sich für uns interessieren und uns Aufmerksamkeit schenken und auch im Kindesalter ist dies noch so. Dann trifft es zu, dass es wichtig ist, was die anderen von uns denken und ob sie uns wahrnehmen.
    Doch im Erwachsenenleben hat das sachlich betrachtet keinen Bestand mehr. Alles, was wir brauchen, können wir uns selbst geben. Diese kindliche Bedürftigkeit ist jedoch so tief in uns verankert, dass wir oft danach handeln. In der Psychologie spricht man dabei auch vom "inneren Kind", dessen Verletzungen es im Erwachsenenalter zu heilen und zu erlösen gilt - beispielsweise indem man sich selbst Geborgenheit gibt und sich ein Umfeld erschafft, in dem man sich wohl und sicher fühlt. Damit meine ich auch das emotionale Umfeld in uns selbst. Wenn wir gut für uns sorgen, Tag für Tag, und zwar für Seele, Geist und Körper, ohne dass wir dies von anderen erwarten, kann sich das Gefühl, wir bräuchten die Zustimmung anderer Menschen, um zu "überleben", nach und nach auflösen.
    Insofern stimmt es also schon, wenn du sagst, dass dieses Lauschen auf andere normal ist. Diese Gefühle hat jeder Mensch und jeder kennt sie. Es lohnt sich aber, sich davon zu befreien. Dann wird es erst richtig harmonisch. :) Denn wenn man seine Bedürftigkeit ablegt und auch den unbewussten Wunsch, anderen beweisen zu müssen, dass man "gut" ist, begegnen einen die Mitmenschen ganz anders. Das ist sehr schön.

  • Diese beiden Zitate musste ich einfach zusammenführen. Für Mona finde ich es sehr schade, dass sie so empfindet, als wäre sie jetzt nur einmal kurz aus ihrem Käfig ausgebrochen. Aber ich muss Buchmaus1001 vollkommen zustimmen, wieso gibt sie ihrer Krankheit so viel Raum. Sie sieht doch gerade jetzt, was alles möglich ist. Wieso stürzt sie sich nicht auch Hals über Kopf in eine Beziehung mit Adrian? Wenn es da doch diese Verbindung gibt. Oder wieso will sie ihm nicht einmal ihren echten Namen sagen, von ihrer Krankheit erzählen (sie hat doch so positive Erfahrungen gemacht und auch Adrian hat sich ihr doch schon offenbart) und ihm nicht mal ihre Nummer geben? Kann ich auch nicht nachvollziehen.


    Mona kennt eher die Kraft des Handelns, nicht die des Grübelns. So hat sie auch immer nur bis zu dem Punkt gedacht, an dem sie Adrian begegnet. Weiter hat sie nicht geplant. Dass sie in seiner Gegenwart dann doch Attacken erleidet, überfordert sie und sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Anscheinend hatte sie die Hoffnung, dass sie eine Spontanheilung erfährt, sobald sie Adrian begegnet und die beiden sich "erkennen". Doch so ist es nicht. Gleichzeitig beobachtet sie, wie sehr ihre Attacken Adrian aus dem Konzept bringen und in Zweifel stürzen. Das verunsichert sie zusätzlich. Ich glaube, es ist natürlich, dass man dann Hemmungen hat, dem anderen zu sagen, dass das nicht nur kurze Ohnmachten sind, sondern dass eine chronische Krankheit dahinter steckt, die das Leben doch stark verändert und gewisse Dinge erschwert. Wenn Adrian schon so verkrampft auf Ohnmachten reagiert - wie wohl reagiert er, wenn man ihm eine echte Krankheit offenbart? Tja, da versieht Mona sich in Adrian, dem es leichter fallen würde, zu wissen, was los ist. Doch ihr Irren ist auch verständlich. Sie kann ja nicht auf die Weise in ihn hineinschauen wie ihr als Leser.

  • Monas Rebellion setzt sich weiter fort, nachdem sie sich äußerlich verändert hat, will sie nun auch noch das Tattoo.

    Die Idee mit dem Tattoo fand ich gut, das ist etwas Bleibendes, etwas Beständiges, dass Mona natürlich auch an RaR erinnern wird, aber in erster Linie ist es eine Erinnerung an den ersten Schritt zu mehr "Freiheit". Dass sie sich hier nicht an die Anweisungen Uwes hält, geschenkt. Wer will schon mit nem Riesenpflaster übers Festival laufen. :loool:


    Nach der Aussprache kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Adrian und Helen Freunde werden und zwar sehr gute Freunde. Denn die beiden werden merken, dass man sich voreinander nicht verstellen muss.

    Die Aussprache zwischen Helen und Adrian war für mich bisher die schönste Szene des Buches. Ja, ich muss gestehen, dass auch Mona & Adrian da nicht rankommen, im Vergleich dazu, war dieses Zusammentreffen einfach nur natürlich und normal und genau deswegen so sympathisch. Ich weiß nicht, wie ich es in Worte fassen kann, aber bei Mona und Adrian habe ich schon das Gefühl eines "Zuviel". Zu viel Dramatik, zu viel Seelenverwandschaft, zu viel Liebe auf den ersten Blick. Da macht sich wohl meine mangelnde Romantik bemerkbar. :uups:


    Die ganze Szene war für mich absolut bewegend und rührend. Wie muss das für jemanden sein, der Musik noch nie so erlebt hat? Der noch nie getanzt hat?

    Das hat mich auch berührt, für mich auch völlig unvorstellbar.


    Andererseits verlässt sie sich da meiner Meinung nach etwas zu sehr auf ihre Träume. Sie denkt, ihr Traum hätte ihr die Wahrheit mitgeteilt, und ohne auf Adrians schlimm verletzten Arm zu achten oder kurz darüber nachzudenken, warum er so blass aussieht, rennt sie einfach fort.

    Jap, irgendwie ja und irgendwie nein. Ich denke, Mona steht "unter Schock" und handelt alles andere als rational, ist wohl ziemlich verständlich. Aber ich gebe zu, ein wenig habe ich mich auch "geärgert", dass sie sich nicht zwei Sekunden Zeit genommen hat, dann wäre die Situation recht schnell zu klären gewesen.

  • Jetzt setzt also endlich das Tauwetter in Adrian und in Mona und zwischen ihnen ein!
    War ja ganz schön mutig von Mona, sich auf Adrians Schultern zu setzen und ihn danach vom Konzert wegzulocken. Hut ab! Und wie direkt sie danach ist und wie unmittelbar er ihr dann auch antwortet.
    Wobei ich mich natürlich schon auch frage, warum ihr schlechtes Gewissen sie nicht auffrisst... Ihr Bruder muss sterben vor Angst...

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Aber ich hoffe auch, daß die Geschwister anschließend eine Möglichkeit finden, wieder zueinander zu finden und Vertrauen aufzubauen. Vielleicht lernen sie durch diese Aktion, aufeinander zuzugehen, Rücksicht auf den anderen zu nehmen. Am Ende hat das alles vielleicht einen positiven Effekt und bringt sie mal so richtig ins Grübeln.


    Aber ist das nicht nur in Romanen und Filmen so, dass solche Aktionen wie von Mona die Menschen einander näher bringen und in Wirklichkeit werden die Menschen auseinander getrieben?

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
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  • Aber ist das nicht nur in Romanen und Filmen so, dass solche Aktionen wie von Mona die Menschen einander näher bringen und in Wirklichkeit werden die Menschen auseinander getrieben?

    Das ist eine gute Frage. Darüber werde ich mir gleich beim Friseur mal in Ruhe Gedanken machen. :-k Da ich aber ein harmoniesüchtiger Mensch bin und keine vergleichbaren Fälle vorzuweisen habe, fällt mir persönlich das Antworten darauf schwer. :-k
    Aber man achtet ja auf das Verhalten und die Reflektion der Mitmenschen um uns herum...ah, ist zu früh heute Morgen, kann noch nicht klar denken. :lol:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Fata Morgana (S. 149-168)
    Das in Selinas Hose 300€ und der Personalausweis waren, habe ich erst in diesem Abschnitt bemerkt. War das vorher schon klar? Wenn ja, hab ich das wohl überlesen.
    Ansich fand ich die Aktion ja ganz lustig, aber jetzt tut mir Selina leid. Dass Mona den Ausweis einfach behält und die 300€ für eine Tätowierung ausgibt, geht gar nicht.
    Nur weil Selina einen reichen Eindruck macht, ist trotzdem nicht sicher, ob die 300€ ihr Notgroschen waren. Und auch reiche Menschen beklaut man nicht, selbst wenn man die Absicht hat, es irgendwann zurück zu geben.


    Adrian "erkennt" Mona zum ersten Mal und fühlt sich ebenfalls zu ihr hingezogen. Das freut mich für die beiden sehr. Bei der Szene mit der Waschanlage, konnte ich mich gut in Adrian hinein versetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand gerne in seiner Lage wäre. Deshalb fand ich es auch ganz witzig, dass er dem Moderator den Schwamm über dem Kopf ausgedrückt hat xD Das Gespräch mit Helen war überfällig, auch wenn er teilweise sehr hart war. Aber ich denke, die beiden wissen nun woran sie sind und haben Frieden geschlossen.


    Taupunkt (S. 169-195)
    Was Mona angeht, bin ich wirklich hin- und hergerissen. Ich kann sie im Groben sehr gut verstehen, allerdings gibt es viele Details die ich nicht nachvollziehen kann.
    Sie löst die Folie von ihrem Tattoo ab und riskiert somit eine Infektion. Der Grund leuchtet mir schon ein, allerdings frage ich mich, ob eine übel entzündete Tätowierung wirklich besser ist als evtl. gefunden zu werden. Zumal ich nicht denke, dass die Folie der ausschlaggebende Punkt ist, dass Manuel sie nun entdeckt oder nicht.
    Als Mona beschreibt, warum sie noch nie getanzt hat, tat sie mir richtig leid. Sie hat auf so vieles verzichtet, weil sie Angst hatte Gefallen daran zu finden und es nie wieder erleben zu können. Das Glück, dass sie empfand, ist dafür umso greifbarer und hat mich beim Lesen sehr berührt. Ich freue mich so für Mona, dass sie diese Momente des Glücks hat.


    Und auf einmal steht Adrian vor ihr. Nachdem ich so lange darauf gewartet habe, konnte ich es zunächst gar nicht fassen. Die beiden verschwinden vom Festival-Gelände und sind sich gleich sehr vertraut. Adrian vertraut Mona an, dass sein Vater Alkoholiker ist. Mona bekommt den ersten Anfall, aber Adrian reagiert ziemlich gut. Natürlich geht er davon aus, dass sie kurz ohnmächtig war.


    Purpurlicht (S. 196-222)
    Mona nennt Adrian Han-Ryu. Ich fand es toll, dass sie gleich klar gemacht hat, dass sie ihn von seinem Youtube-Kanal "kennt". Klar, sie hat ein wenig geflunkert, als sie meinte sie hätte ihn zufällig gesehen. Das hört sich ja an, als hätte sie ihn 1-2 Mal kurz gesehen, gerade oft genug, dass sie ihn erkennt. Allerdings wäre es auch ziemlich mutig (oder bescheuert), ihm gleich zu sagen, dass sie sich die Videos ständig ansieht und eigentlich nur auf dem Festival ist um ihn zu treffen. Mich hat überrascht, dass Mona klarstellt, dass sie sich nicht wieder sehen werden. Sie scheint das Festival also nur als kurzer Ausbruch aus ihrer Welt zu sehen und glaubt nicht daran, dass sie langfristig etwas an ihrer Situation ändern kann. Vielleicht liegt darin ja die Begründung, dass sie so viele Risiken und "Dummheiten" begeht? Weil sie denkt, dass sie danach nie wieder so leben wird wie auf dem Festival. Was interessiert sie da ein entzündetes Tattoo? Wenn man es so sieht, kann ich sie wieder sehr gut verstehen.


    Die beiden beginnen sich näher zu kommen. Die Anziehungskraft muss ja wirklich enorm sein :wink: Während sie sich küssen, erleidet Mona einen weiteren Anfall. Hier hat es mich doch sehr gewundert, dass Adrian nicht anders reagiert. Er macht sich zwar Gedanken, nimmt ihre Erklärung aber so hin. An diesem Kapitel hat mir sehr gut gefallen, dass man mehr über die Unsicherheiten von Adrian erfährt. Seine Finger, was auch immer mit ihnen passiert ist, scheinen ihm zu schaffen zu machen. Die Gefühle zu seiner ehemals schlaksigen Statur und seinem "Status" bevor er über Youtube bekannt wurde, kann er nur schwer vergessen.


    Das Buch hat für mich vor allem eine Botschaft: Dass man sich so akzeptieren soll wie man ist, sich lieben soll mit all seinen Schwächen. Sei es Mona, die nicht aufgeben soll ihr Leben zu leben trotz ihrer Krankheit oder Adrian, der beginnen soll sich nicht mehr zu verstellen.

  • Magnetsturm (S.223-S.253)


    Nach dem zweiten Anfall beginnt Adrian sich Sorgen und Gedanken zu machen. Er ist irritiert, weil er nicht weiß, ob Mona das vermisste Mädchen ist.
    Trotz allen Bedenken schlägt er Mona vor, gemeinsam mit ihm zu Kiten. Das hat mich sehr gewundert. Er sagt selbst, dass es gefährlicher ist, dies gemeinsam zu tun. Nachdem ein Mädchen zwei Mal in Ohnmacht gefallen ist, ist das vielleicht keine so gute Idee. Was mich noch mehr wunderte, wobei schockierte vielleicht das passendere Wort ist, war, dass Mona sich darauf einlässt.
    Bis die beiden in der Luft sind, habe ich darauf gewartet, dass bei ihr die Vernunft siegt und sie sich Adrian offenbart. Ich versuche mich wirklich in Mona's Situation hinein zu versetzen, aber hier kann ich beim besten Willen kein Verständnis aufbringen. Das eine ist, ob sie Tabletten absetzt, abhaut und die Folie von der frisch gestochenen Tätowierung entfernt. Das sind alles Dinge die vor allem sie betreffen. Das andere ist, Menschen in eine solche Gefahr zu bringen. Und das tut sie, indem sie mit Adrian kitet. Für mich ist das absolut verantwortungslos und unverständlich. Auch hier gilt: Ich verstehe, dass sie fliegen will. Aber sie ist sich ihrer Krankheit bewusst und weiß, was höchtwahrscheinlich bei Aufregung passieren wird. Sie weiß, dass die Wahrscheinlichkeit einzuschlafen sehr hoch ist. Und sie weiß, dass sie damit nicht nur sich, sondern auch Adrian in große Gefahr bringt. Und dennoch fliegt sie mit ihm.


    Als die beiden in der Luft waren, dachte ich kurz, es würde alles gut verlaufen. Die Stelle in der die beiden ohne Probleme fliegen hat mir, sowohl sprachlich als auch das bildliche Beschreiben, sehr gut gefallen. Doch dann stürzen sie ab. Adrian versucht so lange wie möglich bei Mona zu bleiben, will sie nicht allein lassen und begibt sich damit in Gefahr. Obwohl er sich schwer am Arm verletzt hat, gilt seine Aufmerksamkeit vor allem Mona. Das einzige was im Moment zählt ist, dass er sie rettet, bevor er ohnmächtig wird.


    Blitzeis (S. 254 - S. 267)


    Mona erwacht aus ihrem Anfall und bemerkt, dass sie ihr T-Shirt nicht mehr trägt. Da sie sich an nichts mehr erinnern kann, geht sie vom schlimmsten aus und rennt weg.
    Die Situation muss auf sie wirklich beängstigend gewirkt haben. Ich weiß nicht, was ich an ihrer Stelle getan hätte. Vermutlich das selbe.
    Adrian tut mir total leid. Er weiß ja nicht, dass sie sich an nichts erinnert und denkt, dass sie wegen des Sturzes so sauer ist. Er hat keine Möglichkeit sich zu erklären.


    Ich bin gespannt, wie es nun zwischen den beiden weiter geht.

  • Aber ist das nicht nur in Romanen und Filmen so, dass solche Aktionen wie von Mona die Menschen einander näher bringen und in Wirklichkeit werden die Menschen auseinander getrieben?


    Woher rührt diese Frage? Aus eigenen Erfahrungen?
    Ich denke, dass Romane und Filme Spiegelungen der Realität sind, manchmal aber natürlich so frisiert werden, damit die Menschen sich mit ihnen besonders wohl fühlen. Manche davon zeichnen auch ein Menschenbild, das die Konsumenten eher in die emotionale Abhängigkeit führt anstatt in die Unabhängigkeit. Aber auch das sind Spiegelungen der Realität (denn auch Wunschdenken und Idealdenken ist für mich Bestandteil der Realität, denn es findet real in uns statt).
    Ich glaube, man kann das nicht pauschalisieren. Ich habe schon öfter erlebt, dass ein Konflikt mich wesentlich näher mit den Menschen zusammengebracht hat als wir vorher miteinander verbunden waren - vorausgesetzt natürlich, man geht einigermaßen offen damit um und spricht sich aus, versucht es zumindest. Konflikte können wie reinigende Gewitter sein. Oft sind sie sogar notwendig, damit eine Beziehung weiter wachsen und sich intensivieren kann.
    Klar ist für mich auch, dass die Situation in Monas Familie, wie sie vor dem Festival war, für alle Beteiligten in hohem Maße stressig und unbefriedigend war. Es musste also ein "Unwetter" passieren. Mona ist diejenige, die es mit allen Mitteln provoziert - das ist ihr Liebesdienst und wenn man berücksichtigt, was ihr dabei alles widerfahren kann wegen ihrer Krankheit, ist das verdammt mutig. Sie setzt ja in erster Linie ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, um etwas zu verändern, was letztlich allen Beteiligten zugute kommen wird. Denn die ganze Familie kann aufatmen, wenn Mona beweisen kann, dass sie eigene Schritte gehen kann.

  • Ich glaube nicht, dass sie bei diesem Tattoo an Adrian denkt, oder sie es nur gemacht hat, um sich besser zu tarnen. Das waren zwar auch Gründe, aber ich glaube, ihr ging es darum, dieses Gefühl der Freiheit einzufangen, dass sie anscheinend zum ersten Mal in ihrem Leben erfährt. Dieses Tattoo wird sie immer an diese Tage auf dem Konzert erinnern, bei dem sie zum ersten Mal ganz allein war und sich gegen die ihr auferlegten Fesseln gewehrt hat, und ich glaube nicht, dass sie das jemals bereuen wird. Ich selbst habe kein Tattoo, aber ich habe schon mehrmals darüber nachgedacht, und ich denke, wenn es sie für immer an dieses Gefühl der Freiheit und Selbstständigkeit erinnern wird, dann ist es auch okay, wenn sie sich so spontan dazu entschließt. :wink:


    Ich bin zwar nicht tätowiert und würde es vermutlich auch nicht so spontan tun wie Mona, allerdings hat mich das überhaupt nicht gestört.
    Für sie hat der Drache so viele Bedeutungen und daher finde ich es in Ordnung. Vielleicht bereut sie es später irgendwann mal, aber das kann auch passieren, wenn man sich Jahre zuvor den Kopf darüber zerbricht. Für das Tattoo spricht, dass es keine Mode-Tätowierung ist. So etwas mag ich gar nicht.


    Ich habe in Ihrem Alter auch hin und her überlegt, mir ein Tattoo stechen zu lassen - ein kleines vielleicht , aber bin wahnsinnig froh darüber, diesem jugendlichen Leichtsinn nicht erlegen zu sein ^^' Ich hätte mir garantiert Hello Kitty stechen lassen XD

    Die Vorstellung :totlach::totlach::totlach:



    Hier kann ich euch nicht zustimmen. Mir tut Selina einfach nur leid. Vielleicht waren die 300€ ihr Notgroschen, den ihr ihre Eltern mitgegeben haben und den sie in einer ihrer Hosen versteckt hat - wo soll man sein Geld denn auch groß auf einem festival verstecken? Ich war froh zu lesen, dass Mona ihr das Geld wenigstens zurückgeben will, aber dennoch hätte sie es gleich zurückbringen müssen, so sehr hat die Zeit nicht gedrängt und sie kann nun einmal nicht wissen, wofür Selina das Geld braucht.


    *g* Ich habe fast aufs Wort das selbe geschrieben. Das Geld ist das eine, der Perso das andere. Wie nervig es ist, einen neuen Perso beatragen zu müssen, wissen wahrscheinlich einige.
    Ich finde es ziemlich egoistisch von Mona. Was Selina für Probleme bekommt, ist ihr mehr oder weniger egal.


    Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Man sagt das zwar immer, aber ich glaube, dass man die Liebe zu sich selbst auch durch andere Menschen finden kann.


    Ich denke, dass die Liebe eines anderen Menschen auf jeden Fall helfen kann, sich selbst mehr zu lieben und zu akzeptieren.
    Hier möchte ich als Beispiel die Liebe von Eltern zu ihren Kindern nehmen. Ich denke, dass Kinder, die diese Liebe intensiv erfahren sich viel besser selbst lieben können, als Kinder, die von ihren Eltern das Gefühl übermittelt bekommen, sie seinen nicht wertvoll. Das Ganze kann man nun auf Partnerschaften und Freundschaften ausweiten.

  • Aber ist das nicht nur in Romanen und Filmen so, dass solche Aktionen wie von Mona die Menschen einander näher bringen und in Wirklichkeit werden die Menschen auseinander getrieben?


    Ich denke irgendetwas wird sich auf jeden Fall zwischen Manuel und Mona verändern. Es könnte doch sein, dass Manuel so froh ist, wenn er Mona wieder bei sich hat, dass er dann gar nicht so ausrastet wie befürchtet.

  • Das Leben IST Veränderung - insofern ja, natürlich wird sich etwas verändern, das ist doch offensichtlich. Manuel ist nur derjenige, der sich noch ganz am Anfang eines Lernprozesses befindet und aufgrund seines Wesens am längsten von allen Protagonisten dazu braucht. Das liegt an seinem Charakter; doch genau das, was ihm Veränderung erschwert - dieses Massive, Beständige, Hartnäckige - ist ja auch seine Qualität gewesen als Monas Beschützer.
    Man sieht ja schon am Schluss des Romans, dass er Mona mit anderen Augen wahrnimmt als vorher; nämlich nicht mehr als "die Kleine". Das hat Mona sich übrigens auch mit ihren diversen Aktionen erarbeitet. Manuel hat keine Möglichkeit mehr, sie als das kleine, kranke Liebchen zu betrachten, denn sie hat deutlich gezeigt: Du, ich kann auch anders.
    Dass Manuel dennoch wieder in seine alte Rolle zurückfällt am Ende des Buchs, liegt daran, dass auch Mona es tut. So glaubt er, genau das sei eingetreten, was er und seine Eltern befürchtet haben. Daran ist zu sehen, dass unsere Verhaltensweisen immer auch Einfluss auf andere haben! In dem Moment, indem Mona sich ihrer Angst beugt, sieht auch Manuel sie bestätigt und ist sogar gezwungen, in seine alte Rolle zu fallen.

  • Mona erwacht aus ihrem Anfall und bemerkt, dass sie ihr T-Shirt nicht mehr trägt. Da sie sich an nichts mehr erinnern kann, geht sie vom schlimmsten aus und rennt weg.
    Die Situation muss auf sie wirklich beängstigend gewirkt haben. Ich weiß nicht, was ich an ihrer Stelle getan hätte. Vermutlich das selbe.
    Adrian tut mir total leid. Er weiß ja nicht, dass sie sich an nichts erinnert und denkt, dass sie wegen des Sturzes so sauer ist. Er hat keine Möglichkeit sich zu erklären.


    Ich finde es nur schade, dass sie in ihrer Aufregung gar nicht bemerkt, dass es Adrian auch gar nicht gut geht. Er schläft ja schließlich nicht, sondern ist ohnmächtig und sieht auch ziemlich lädiert aus. Aber wahrscheinlich hätte ich auch erst einmal Panik bekommen und wäre weggelaufen.


    @Bettina Belitz: Vielen Dank für deine Erläuterungen der Charaktere. Von außen betrachtet, kann man immer leicht und vielleicht auch vorschnell urteilen. Wenn man selbst in der Situation steckt, würde man vielleicht auch erst einmal "suboptimal" reagieren. Vor allem Monas und Manuels Verhalten kann ich jetzt besser nachvollziehen (aber nicht unbedingt verstehen).


  • Das hast du schön gesagt :D Seh ich auch so

  • Der Leser-Vorteil von zwei Perspektiven und warum man andere Menschen nicht immer verstehen muss


    Wie ich auch in dieser Leserunde beobachte, scheint es für viele eine Herausforderung, aber auch Aufgabe zu sein, Mona & Co. in ihren Handlungen zu verstehen. Bei "Mit uns der Wind" ist dies eine besonders knifflige Angelegenheit, denn als Leser hat man den riesigen Vorteil der zwei Perspektiven.
    Somit ist es sehr leicht zu sagen, was Mona oder Adrian besser "sollten", denn wir wissen ja ganz genau, was in beiden Köpfen vor sich geht und was es mit ihrem Leben auf sich hat. Sie selbst haben den Vorteil nicht. Übrigens haben wir alle den nicht im normalen Leben. Jeder existiert in seiner eigenen Welt, was auch gut so ist, und es ist manchmal schwierig bis unmöglich zu verstehen und begreifen, was der andere gerade für einen "Film sieht".
    Ich finde dieses Thema sehr wichtig, deshalb widme ich ihm hier noch einmal einen eigenen Beitrag. Wir werden niemals in Gänze verstehen, was in den Köpfen unserer Mitmenschen vor sich geht. Ich hatte hier gerade eine emotionale Szene mit meinem Sohn, der mir eine Frage stellte und ich wusste partout nicht, was er meinte und woraus er hinauswollte, worauf er in Tränen ausbrach und gleichzeitig wütend auf sich selbst und auch auf mich war. Ursache des ganzen Dramas: Wir verstanden einander nicht. Ich verstand nicht, was er wollte, und er verstand nicht, wie ich das nicht verstehen konnte. Und schon hatten wir den Salat.
    Ich habe ihm in aller Ruhe zu erklären versucht, dass das nicht tragisch ist und wir schon irgendwie zueinander finden werden - wenn nicht über den Kopf, dann eben über das Herz. Es ist nämlich gar nicht so wichtig, ob wir andere in ihrem Verhalten und Handeln immer verstehen. Ich habe gute Freunde, die manchmal Sachen tun, die es "in meiner Welt" nicht gibt und die ich nicht begreifen kann. Früher habe ich mir das Hirn verrenkt, um dorthin zu kommen, oder aber ich habe sie versucht, mit allen Mitteln dazu zu bringen, sich zu erklären und startete manchmal sogar Umerziehversuche, weil ich davon überzeugt war, dass sie einen Fehler machen. Was für ein Krampf und wie sinnlos!
    Um miteinander verbunden zu sein, ist es gar nicht notwendig, immer alles zu verstehen. Es gibt noch eine Herzsprache und die existiert fern jeder logischen Gedanken. Wenn ich heute beobachte, dass enge Freunde und Vertraute etwas tun, dass ich nicht verstehen kann, übe ich mich in Akzeptanz und gehe davon aus, dass das, was sie tun, ihrer höchsten Entwicklung dient, auch wenn es in meinen Augen manchmal über große Umwege läuft.
    Jeder handelt, so gut er kann und das im Rahmen seiner Möglichkeiten. Manchmal sind diese groß, manchmal klein. Das ist bei uns selbst nicht anders. So gibt jeder sein "Bestes", auch wenn dieses in allgemeinen Wertesystemen nicht immer "gut" ist. Aber mehr geht in seiner Welt nicht.
    Das hilft im Zwischenmenschlichen ungemein und verhindert, dass man sich am Verhalten anderer unnötig aufreibt oder nicht enden wollende Diskussionen führt, um auch um Himmels willen zu verstehen, warum der andere dies und jenes tut. Es werden immer wieder Momente kommen, in denen man mit anderen vollkommen auf einer Wellenlänge surft, und die kommen von ganz alleine.
    Verbunden sind wir ohnehin alle miteinander - mal spürt man das mehr, mal weniger. Und manchmal spürt man diese Verbundenheit sogar ganz intensiv mit jemanden, den man eigentlich gar nicht versteht. Weil sich die Herzen berühren, nicht die Gehirne.

  • "Imago" bzw. "Imagine"


    Vielen Dank für die Erklärung, @Bettina Belitz.
    Diese biologische Betrachtung des Namens ist natürlich sehr interessant. Allerdings gibt Adrian ihr ja diesen Namen und ich bezweifle, dass er in diese Richtung denkt.


    Blitzeis
    Welch passende Überschrift für dieses Kapitel
    !


    Monas und Adrians Zusammensein hat ein jähes Ende, das nur auf Missverständnisses passiert.
    Die arme Mona wacht mit nacktem Oberkörper und jede menge Blessuren auf und kann sich nicht an den gemeinsamen Flug erinnern. Nachdem ihre Eltern und ihr Bruder immer wieder eingeredet haben, was so Schlimmes passieren kann, wenn sie irgendwo einschläft, ist ja klar, dass sie denkt, Adrian hätte ihr etwas angetan. Ich hätte wahrscheinich auch die Flucht ergriffen.
    Adrian dagegen weiß auch nicht wie ihm geschieht und denkt Mona haut ab, weil sie sauer auf ihn ist wegen des missglückten Flugs.
    Oh man!
    Für beide bricht gerade irgendwie eine Welt zusammen
    .
    Mona denkt, ihre Eltern hatten recht und ihre ganze Rock am Ring- Aktion war ein großer Fehler und Adrian denkt, das Schicksal will es ihm heimzahlen und alles war nur ein böses Spiel, in dem er verloren hat.
    Ich hoffe sehr, dass sich das bald wieder bereinigt.


    Wo geht Mona denn nun hin? Wahrscheinlich wwieder zu ihren neuen Freundinnen.
    Aber ich male mir gerade aus, welche Hölle Manuel durchleben müsste, würde Mona nun zu ihm gehen und ihm alles erzählen. Oh Gott, da wollte ich nicht in seiner Haut stecken.

  • Fata Morgana



    Mona ist glücklich und scheinbar gehört Freude zu den Gefühlen, die sie wach halten. Das ist wirklich schön zu hören. Das macht doch eigentlich einiges einfach oder? Sie müsste einfach viel öfter glücklich und forh sein. Dann würde es ihr sicherlich besser gehen. So einfach ist das. :loool:


    Sie lässt sich einen Drachen tätowieren.

    Grundsätzlich finde ich Tattoos sehr schön, vor allem wenn ich eine Bedeutung dahinter steckt, aber ein Tattoo ist eine große Sache die man immer auf seinem Körper trägt und nie mehr rückgängig machen kann. Hätte sich Mona ein kleines Tattoo mit einem Drachen an einer vielleicht nicht so sichtbaren Stelle gemacht, hätte ich es noch okay gefunden.


    Mona lässt sich dieses Tattoo auch als Beweis stechen, dass sie die Schranken überwunden hat, die sie nun seit Jahren gehintert haben ihre Wünsche und Bedürfnisse zu leben.
    Auch beschreibt sie es ja als Macht über ihren Körper.


    Ich finde die Idee mit dem Tattoo klasse! Sie macht es nicht aus Trotz oder nur um überhaupt ein Tattoo zu haben, sondern um sich zu verändern und aus ihrem Kokon herauszukommen. Das ist ein Teil ihrer Rebellion, ein Zeichen, um sich von ihrem tristen bisherigen Leben abzugrenzen. Das finde ich mutig von ihr!


    Eine Szene die wirklich die Leserunde spaltet ;) Die einen können es verstehen die anderen überhaupt nicht. Obwohl doch heute so viele Menschen Tattoos haben. Sie fühlt sich wie eine Krigerin die ein Ritual durchläuft. Diesen Verglich finde ich richtig schön. Sie lässt sich dieses Tattoo stechen weil sie in diesem Moment frei ist und ihn für immer bei sich haben will. Allerdings wird klar das Mona das alles nur als einen Ausbruch oder Ausflug aus ihrem Leben sieht. Sie glaubt nicht daran, das alles anders wird. Sie weiß das sie wieder zurück in ihren Käfig zurück gehen wird/muss.

    Zitat

    Es ist eine Sekunde innerhalb einer Ewigkeit, in der plötzlich ein Licht die Finsternis erhellt.


    Ich finde das überhaupt nicht verrückt und kann ihre Gefühle richtig gut nachvollziehen. Ich habe selber zwei Tattoos die ich mir beide spontan hab stechen lassen. Viele waren danach ähnlich entsetzt. Aber wieso? Ist doch mein Körper und ich muss für den Rest meines Lebens damit klar kommen.


    Auch das Mona mit 18 Jahren alleine auf einem Festival ist wundert den ein oder anderen.

    Ich war mit 18 auf dem WGT in Leipzig ^^ Mittlerweile wäre mir ein Festival aber einfach zu viel Trubel (hab eine kleine Platzangst entwickelt und hab bei schmalen Fahrstühlen oder Konzerten schon manchmal Probleme) und campen ist gar nicht meins.


    Ich bin mit 19 alleine durch Australien gereist und hatte wegen dem Festival garkeine Bedenken. :wink:


    Adrian wird von seinen Freunden gezwungen am Human Car Wash teilzunhemen. Er findet es total doof und entwürdigend. Ich hab mir da nie gedanken drum gemacht das auch Männner sowas blöd finden könnten weil viele Männer ständig oben ohne sind, besonders auf Festivals etc.Ich finde es aber durchaus verständlich und komm mir jetzt ein bisschen ignorant vor. :-k
    Er sieht Mona in der Masse und wir von ihr magisch angezogen doch schnell ist dieser Moment vorbei.
    Er befreit sich rüde aus der Situation und stellt danach Helen zu reden. Ich kann gut verstehen das er sauer ist, aber mir tut Helen auch leid. Sie wirkt durchaus nett auf mich und hat das ganze so auch nicht verdient.

    Ich finde Helen nicht oberflächlich. Sie ist wohl erst auf ihn aufmerksam geworden, als sein Youtube-Stern zu funkeln begonnen hat, ja. Aber ich glaube nicht, dass sie ihn inzwischen nur deshalb mag. Im Gegenteil. Hat Adrian nicht gemeint, dass sie sogar gegen sein Kiten ist, weil sie Angst um ihn hat? Vielleicht hat Helen unbewusst erkannt, dass Adrian eigentlich gar nicht in diese "Popularitäts-Clique" gehört und sich deshalb zu ihm hingezogen gefühlt? Denn sie scheint ja auch jemanden zu suchen, der es ernst meint und "sie" sieht- nicht nur ihre Schönheit. ... Ich bin für ein Treffen zwischen ihr und Kriton
    Bei Adrian hingegen stimme ich dir zu. Da hat sicher auch eine Portion Oberflächlichkeit mitgespielt und eben auch das Bedürfnis danach, sich in seiner Rolle zu bestätigen. Mit Helen als Freundin hätte er sich perfekt eingefügt in diese kleine Schein-Welt, in die er sich da hineinmanövriert hatte.



    Manuel verfolgt Mona immer noch. Was ist denn da los? Jetzt mal ganz ehrlich, wenn was passiert wäre dann hätte er es doch schon gehört oder? Wieso versucht er nicht die Zeit auch ein bisschen zu geniessen und ihr den Freiraum zu geben nachdem sie so dringend verlangt?
    Mona findet ebenfalls das es Manuel nicht zusteht sich als ihr Jäger aufzuspielen.
    Manuel erkennt sie durch ihr starkes Auftretn, das Tattoo und die veränderten Haare nicht. Überrascht mich auf den ersten Blick schon, aber dann doch nicht weil da so viele Menschen sind und er so eingefahren ist.


    Besonders schön finde ich auch den Schlüsselmoment den Mona hat als sie alleine die Musik hört und sich einfach frei und glücklcih fühlt.


    Zitat

    Ja, ich bin glücklich. Ich lebe!

    :love:


    Jeder von uns hat hoffentlich solche Momente, an die er sich zurück erinnern kann wenn es einem mal nicht so gut geht.
    Dann begegnen sich die beiden zum ersten Mal und es gibt tatsächlich eine magische Anziehung zwischen den beiden.
    Sie flüchten gemeinsam vor dem Festivaltrubel. Mona nennt Adrian nach einem ihrer Anfälle mit seinem You Tube Namen. Da hatte ich sofort Angst, das er sauer wird wenn er rausfindet das sie ihn von You Tube kennt. Mal sehen wie es weiter geht.
    Wir erfahren ausserdem das sein Vater Alkoholiker ist. Was natürlich erklärt warum er sich gerne aus dem Alltag flüchtet.

    Du trägst dein Herz nicht nur auf der Zunge - es schlägt in deinen Augen.
    (Kai Meyer-Die Seiten der Welt)


    :study:  2020 gelesen: 2


    :musik: 2020 gehört: 16