In den beiden Kapiteln ist ja ziemlich viel passiert, ich denke aber die Inhaltsangabe kann ich mir jetzt sparen, das habt ihr schon übernommen. ;)
Vielleicht habe ich mich da ein wenig blöd ausgedrückt. Ich meine gar nicht mal so sehr das Festival an sich. Da verstehe ich die Eltern sogar noch - aus deren Sicht muss das ja eine fürchterliche Vorstellung sein: Musik, viele Menschen, viel Gedränge, Alkohol usw. Ich meinte jetzt eher die Musik an sich bzw. das Tanzen.
Da habe ich dich dann tatsächlich falsch verstanden, damit hast du schon recht. Aber kann es sein, dass eher Mona sich das verboten hat, weil sie Angst hatte, das Tanzen dann zu vermissen?
Mona und Adrian verlassen gemeinsam das Festivalgelände und er durchschaut Monas Verkleidung bzw. Veränderung wirklich - was irgendwo ja erstaunlich ist, da er nie ihr Gesicht gesehen hat. Ich finde das schön, dass er sie wieder erkennt, aber natürlich macht er sich Gedanken, warum sie ihm nicht die Wahrheit sagt
Ich finde es auch schön (und irgendwie unwirklich), dass Adrian erkennt, dass er eigentlich Mona vor sich hat.
Was mich sehr berührt hat, ist Monas Aussage, dass sie nie so war wie jetzt und auch nie wieder so sein wird. So als dürfte sie ganz kurz aus ihrem Käfig und wäre dann wieder für den Rest ihres Lebens eingesperrt.
Für meinen Geschmack lässt sich Mona zu sehr von ihrer Krankheit bestimmen. Sie will keine Pläne schmieden, weil ihre Attacken ihr Leben bestimmen, wie sie es sagt. Aber ist sie es nicht selbst, die ihrer Krankheit so viel Raum lässt, ihr Leben zu bestimmen? Es ist mit Sicherheit nicht leicht, sich dagegen durchzusetzen, aber zumindest bis zu einem gewissen Punkt könnte man der Krankheit doch etwas entgegensetzen und sich davon nicht allzu sehr einschränken lassen.
Diese beiden Zitate musste ich einfach zusammenführen. Für Mona finde ich es sehr schade, dass sie so empfindet, als wäre sie jetzt nur einmal kurz aus ihrem Käfig ausgebrochen. Aber ich muss @Buchmaus1001 vollkommen zustimmen, wieso gibt sie ihrer Krankheit so viel Raum. Sie sieht doch gerade jetzt, was alles möglich ist. Wieso stürzt sie sich nicht auch Hals über Kopf in eine Beziehung mit Adrian? Wenn es da doch diese Verbindung gibt. Oder wieso will sie ihm nicht einmal ihren echten Namen sagen, von ihrer Krankheit erzählen (sie hat doch so positive Erfahrungen gemacht und auch Adrian hat sich ihr doch schon offenbart) und ihm nicht mal ihre Nummer geben? Kann ich auch nicht nachvollziehen.
Und was ist wohl mit Adrians Händen? Die Verletzungen sind nicht vom Kiten, knabbert er an den Nägeln oder steckt noch etwas anderes dahinter?
Ich denke das ist eine andere Form der Selbstverletzung, weil er dem Druck zuhause (mit dem Alkoholikervater) und dem Druck nicht er selbst sein zu können bei seinen "Freunden" nicht mehr standhalten kann.
ür Adrian ist das aber genau richtig, da passen sie schon gut zusammen die 2. Und dann schläft Mona wieder ein. Für Adrian muss das ja sehr verstörend sein. Ich kann zwar nachvollziehen, dass Mona ihm nichts von ihrer Narkolepsie erzählen möchte, aber es wäre doch für ihn sicher einfach zu verstehen, als alles anderes, was er sich vermutlich selbst in seinem Hirn zurechtlegt.
Uff, Adrian hat ja eine blühende Fantasie... Er überlegt, ob Mona eine schwere Krankheit hat und kurz davor ist zu sterben und mit ihm jetzt quasi noch ihre letzten Stunden verbringen will. Da wäre es doch wirklich besser gewesen, Adrian wüsste, dass es sich "nur" um Narkolepsie handelt.
Ja, Mona hätte die Situation sehr entspannen können. Adrian malt sich ja schon die schlimmsten Dinge aus, da ist Narkolepsie ja noch richtig harmlos dagegen. Und wie gesagt, ich verstehe es nur bedingt, dass sie die Narkolepsie verschweigt. Aber wahrscheinlich will sie die Zeit "ohne Krankheit" genießen.
Allerdings wäre er dann auch sicher nicht mit Mona geflogen - es tut mir sehr leid, für die beiden, dass ihr Flugversuch so daneben geht. Ich hoffe, Mona ist nicht Schlimmes passiert und die Situation zwischen den beiden sieht auch ziemlich verfänglich aus, sie oben ohne, er mit der Hand in der Hose - wenn sie jetzt aufwacht, könnte sie auf ganz falsche Gedanken kommen. Herrje...
Das war wirklich ein schlimmer Cliffhanger und ich will unbedingt weiterlesen, komme aber erst heute abend wieder dazu. Ich hoffe auch, dass nichts Schlimmeres (mit bleibenden Schäden) passiert ist.
Für Außenstehende kann ein solcher Prozess verstörend wirken. Plötzlich zeigt sich bei dem vertrauten Mitmenschen ein ganz anderes Gesicht, das vorher mit äußerster Anstrengung vertuscht wurde. Deshalb wirkt Adrian auf Helen "unheimlich", deshalb sagt sie "Du bist ein Freak" und er bestätigt es sogar, weil er sich selbst nicht mehr kennt. (Und natürlich wirkt er so auch mal auf euch als Leser)
Ich kann Adrians Verhalten so unglaublich gut nachvollziehen, ich glaube ich bin auch ein bisschen ein "Freak".
Das hast du sehr schön gesagt. Das ist genau das, was ich mir auch öfter zu Gemüte führen sollte, vielen Dank für die Worte. Ich bin auch zu abhängig von der Meinung anderer und zerbreche mir den Kopf, was die anderen über mich denken.
So wird diese Leserunde nebenbei noch zu einer Therapiestunde .
Es ist wirklich eine Energieverschwendung zu überlegen, was andere über einen denken. Leider ist mir das auch viel zu oft viel zu wichtig. Ich versuche mich zwar davon zu befreien, gelingt mir aber leider nur partiell.