Teil 1: "Morgenrot" bis "Leewellen" (Seiten 9-148)

  • @Cookie02: Ich glaube, Adrian muss erst einmal ehrlich zu sich selbst sein, bevor er ehrlich zu Helen sein kann. Und genau da hakt es ein wenig bei ihm. Aber das kennen wir wohl alle von uns selbst und ehrlich zu sich selbst zu sein ist schon eine ordentliche Herausforderung. Vor allem in Gefühlsdingen.

  • Die zufälligen Begegnungen mit Mona hinterlassen Eindruck bei ihm, bewegen ihn, rühren etwas in ihm an, auch wenn er nicht weiß, wie er damit umgehen soll.


    Ja, und da kommt doch dann der Topf zum deckel, denn Mona hat ja auch gesagt, sie spürt eine besonder Verbindung zum Adrian, allein durch die Videos.


    Janina schrieb:
    Sie bräucht eigentlich einen Begleithund, der wenn sie schläft auf sie aufpasst, oder ihr im Leben hilft... Gibt es sowas?




    Das ist wirklich eine tolle Idee, das macht man ja bei Sehbehinderungen und Epileptikern auch. Und der Hund muss ja nur so erzogen werden, dass er - wenn sein Herrchen/Frauchen schläft - niemanden an die Person heran lässt. Außer vielleicht ein paar nahe stehende Personen, die er kennt. Natürlich wären solche Ausflüge für Mona immer noch schwierig, aber so könnte sie auch mal alleine irgendwo hinlaufen.


    Ja, oder einfach z.B. beim Bahnfahren, sie weckt, oder Menschen alarmiert...
    Keine Ahnung ob da ein Hund helfen kann, war eben so eine Idee von mir...


    Janina, ja, dass du Probleme mit den Namen hast, hab ich gemerkt, denn bei dir heißt Helen Hanna.


    :pale::uups: Sorry. :-,

  • Noch was ist mir einfallen:
    Mir gefällt es total gut, dass die Geschichte von zwei Seiten erzählt wird, aus Monas Sicht und aus Adrians Sicht. Da bekommt man einfach ein besseres Gefühl für die Stimmung, die Gefühle und die Situation im allgemeinen.


    Gruß Janina

  • Natürlich hast du Recht damit dass die Eltern, Mona sehr eingeengt haben aber so gehen sie eben damit um.


    Das ist ja auch im Großen und Ganzen in Ordnung und sicherlich sind sie alle ein eingespieltes Team seit Mona diese Symptome hat. Aber mittlerweile ist sie eben kein kleines Kind mehr. Die Wünsche, Träume und auch die Vorstellung des eigenen Lebens ändern sich und darauf muss auch das Umfeld reagieren. Schließlich ist Mona weder körperlich noch geistig behindert. Wenn man jetzt dafür sorgen würde, dass sie nicht alleine unterwegs ist, sondern entweder eben ihr Bruder oder eine Freundin mit ihr unterwegs ist, dann sollten doch auch Freiräume möglich sein.


    Könnte ihr euch an eure Träume erinnern?


    An die guten Träume sehr selten. Meistens erinnere ich mich an die, wegen denen ich vorzeitig wach werde, weil sie nicht gerade schön waren. Ich falle z. B. öfter mal irgendwo runter und da schrecke ich dann aus dem Schlaf hoch und bin für einen kurzen Moment noch mitten im Fall drin. :cry:


    Auch helfen sie Mona ihrem Bruder noch eine Mail zu schreiben, dass er sich keine Sorgen machen muss.


    Hier bin ich sehr gespannt darauf, wie Manuel darauf reagiert. Ob er Mona noch nachts sucht (und findet) oder ob er tatsächlich bis zum Morgen wartet. Außerdem hat dieser Alleingang sicherlich für Mona noch ernstere Folgen. Ich glaube nicht, dass Manuel sich so an der Nase herumführen lässt. Er wollte ja gleich nach dem ersten Alleingang nach Hause fahren.
    Leichtsinnig und überflüssig fand ich, dass Mona ihr Handy weggeworfen hat. Ausschalten hätte doch auch gereicht!


    ABer ist das nicht normal für eine Familie.
    Wie oft hört man in den Medien, dass Kinder verhungert sind, an Misshandlungen sterben etc. und dann ist das eine Familie die überfürsorglich ist, und dass wird gekrittelt.
    Monas Krankheit ist schwieirig für alle Beteiligten, weil es einfach kein Mittel dagegen oder dafür gibt.
    Da flüchtet man sich dann gerne in die Übervorsicht, ich glaube das ist ziemlich menschlich.


    Sicherlich ist es schwierig, einen gesunden Mittelweg zu finden! Die Familie müsste sich einfach öffnen und über die Wünsche und Probleme offen diskutieren und dadurch für alle Beteiligten eine gute Lösung finden. Die Bevormundung einer 18-jährigen ist auf jeden Fall nicht der richtige Weg. Krankheit hin oder her.


    Die zufälligen Begegnungen mit Mona hinterlassen Eindruck bei ihm, bewegen ihn, rühren etwas in ihm an, auch wenn er nicht weiß, wie er damit umgehen soll.


    Ja, er spürt, dass da etwas Besonderes passiert, weiß allerdings nicht was das ist, was es für ihn bedeutet und wie er damit umgehen soll. So etwas ist ihm sicherlich noch nie passiert. Diese Magie zwischen den beiden finde ich toll. Mal sehen, was da als Nächstes passiert.

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
    Groucho Marx

    Ich :study: gerade:
    Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück
    Bill Bryson - Eine kurze Geschichte von fast allem

  • Was ein tolles Kapitel :love: Es steckt so viel zum Nachdenken drin. So viel Herzlichkeit und Freundschaft :cry: da sind mir stellenweise echt die Tränen vor Rührung gekommen :love:
    Alleine wie Judith für Mona da ist, als sie beim Frühstücken aus einer Attacke aufwacht und ihre HAnd hält - sie ist einfach nur da!
    Was ich an Mona sehr schätze ist, dass sie sehr achtsam ist. Beim Frühstük nimmt sie den Geschmack der Cornflakes, ihre eigene Zufriedenheit und auch die Sonnenstrahlen wahr. Hier fehlt es mit im Alltag ungemein auf solche Dinge zu achten, oft steht viel Negatives im Raum, worüber ich mir den Kopf zerbreche.


    Was mich auch sehr berührt hat, ich weiß nicht, ob es hier schon in einem Beitrag erwähnt wurde. Monas vollständiger Name ist ja Simona. Als Selina im Zelt von Sanne und Judith auftaucht stellt Mona sich nur mit ihrem Spitznamen "Mona" vor, den vollständigen Namen ist Selina nicht wert. Damit bringe ich es in Verbindung, dass sich Mona vor ihre nicht weiter öffnen will, Judith und Sanne hat sie sofort ihren vollständigen Namen genannt. Auch geht sie mit den beiden sehr offen und ehrlich um.


    Coole Idee von Mona sich einem Umstyling zu unterziehen. Warum auch nicht. Schließlich soll sich in ihrem Leben einiges ändern. Ich hoffe für sie, dass sich auch in ihrem Alltag zu Hause entwas ändern wird und sie nicht wieder von ihrer Familie in das alte Muster hereingedrückt wird.


    Nachdem die Durchsage der Polizei von den drei Mädels gehört wird, droht die Freundschaft zu kippen. :cry: Ich kann die Gefühle der Verantwortung von Judith und Sanne sehr gut verstehen. Auch sehr rührend finde ich die Stelle, in der Judith berichtet, wie sie "in Watte gepackt" und behandelt wurde als sie ihre Diagnose erhielt. Sie erschreickt förmlich, als sie darauf aufmerksam gemacht wird, dass sie nun selbst so auf Mona reagiert.

    "Die Menschen sind zu unaufmerksam, um die Magie wahrzunehmen, die um sie herum passiert..."

    (Margit Auer - Die Schule der magischen Tiere - Band 1, Seite 88)

  • Pixi schrieb:
    Könnte ihr euch an eure Träume erinnern?


    An die guten Träume sehr selten. Meistens erinnere ich mich an die, wegen denen ich vorzeitig wach werde, weil sie nicht gerade schön waren. Ich falle z. B. öfter mal irgendwo runter und da schrecke ich dann aus dem Schlaf hoch und bin für einen kurzen Moment noch mitten im Fall drin.


    Genau so geht es mir auch. Schade eigentlich, dass man sich seltener oder gar nicht an positive Träume erinnert, so bildlich wie Monas Träume müssen sie gar nicht sein nur im Traum etwas Energie, Lebensmut und Selbstbewusstsein tanken und dann geht es einem bestimmt viel besser :sleep::colors::compress:O:-)


    Pixi schrieb:
    Auch helfen sie Mona ihrem Bruder noch eine Mail zu schreiben, dass er sich keine Sorgen machen muss.


    Hier bin ich sehr gespannt darauf, wie Manuel darauf reagiert. Ob er Mona noch nachts sucht (und findet) oder ob er tatsächlich bis zum Morgen wartet.


    Ich werde dir jetzt noch nicht viel dazu schreiben, denn du bist bestimmt noch nicht mit dem Kapitel Leewellen fertig. Dort hat Mona wieder einen Traum und wir erfahren mehr über Manuels Handeln. :study::wink:


    Leichtsinnig und überflüssig fand ich, dass Mona ihr Handy weggeworfen hat. Ausschalten hätte doch auch gereicht!


    Ich glaube das Mona hier eher nativ gehandelt hat, sie erwähnt ja, dass sie Manuel zutraut, dass er das Handy orten lässt und das will sie verhindern. Sie ist sich meiner Meinung noch nicht im Klaren dadrüber, dass sie nun auch niemanden mehr erreichen kann.

    "Die Menschen sind zu unaufmerksam, um die Magie wahrzunehmen, die um sie herum passiert..."

    (Margit Auer - Die Schule der magischen Tiere - Band 1, Seite 88)

  • Mir sind zwei Fehler aufgefallen, vielleicht magst du liebe Bettina eine Info an den Verlag weitergeben.


    Auf der Seite 141 in Zeile 8 steht folgender Satz:
    "Stattdessen zieht sich sie mich so fest an sich."


    Und dann gibt es noch einen kleinen Unterschied bei der Durchsage:
    Auf Seite 130 (in der 4. Zeile von untern) wird Monas Körpergröße mit 1,62 m durchgegeben.
    Auf Seite 145 (in der 12. Zeile von unten) wird Monas Körperkröße mit 1,64 m durchgegeben.


    Bei der Durchsage bin ich jetzt fest davon ausgegangen, dass es ein und die gleiche Aufnahme ist.


    Ich muss sagen, ich bin selbst von mir überrascht, dass ich zu dieser späten Stunde noch so konzentiert und aufmerksam bin :uups:

    "Die Menschen sind zu unaufmerksam, um die Magie wahrzunehmen, die um sie herum passiert..."

    (Margit Auer - Die Schule der magischen Tiere - Band 1, Seite 88)

  • Schade eigentlich, dass man sich seltener oder gar nicht an positive Träume erinnert


    Ja, das finde ich auch immer wieder ärgerlich. Wie viel positiver könnten wir in den Tag starten, wenn die (ohnehin meist zu kurze) Nacht mit einem schönen Traum endet! :sleep:


    Ich werde dir jetzt noch nicht viel dazu schreiben, denn du bist bestimmt noch nicht mit dem Kapitel Leewellen fertig.


    Danke! :) Mit "Leewellen" starte ich dann morgen. Bin allerdings schon sehr gespannt darauf, was nun tatsächlich passiert. In Gedanken habe ich mehrere Möglichkeiten durchgespielt, es wird dann aber sicherlich eine, an die ich nicht gedacht habe!


    Mir sind zwei Fehler aufgefallen, vielleicht magst du liebe Bettina eine Info an den Verlag weitergeben.


    @Bettina Belitz
    Ich habe da auch einen Fehler gefunden. :ergeben:
    Auf S. 95, Zeile 12
    "Sanne lächelt mich schief auf an."

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
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    Ich :study: gerade:
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  • Zwischenhoch


    Da hat Mona aber noch mal Glück gehabt, das die 2 Mädchen (Judith und Sanna) ihr zu Hilfe geeilt sind. Es gibt schon gemeine Menschen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die beiden nicht gekommen wären. Sie lebt echt immer in Gefahr mit dieser Krankheit.


    Ich finde Judith und Sanna richtig sympathisch. Sie haben eine echt lockere Art mit der Krankheit von Mona umzugehen. Vielleicht auch deshalb, weil beide auch schon krank waren und ein schweres Jahr hinter sich haben.


    Ich finde es gut, das Mona Manuel wenigstens eine Mail geschrieben hat. Der muss sich ja voll Sorgen um seine Schwester machen.


    Zitat

    S. 107 Ich bin vor allem hier, um mir selbst zu beweisen, dass meine Behinderung gar keine Behinderung ist. Sondern eine Besonderheit.


    Man sollte Menschen mit Behinderungen immer so sehen. Ich finde jeder Mensch hat etwas Besonderes an sich. Auch wenn ein Mensch eine Behinderung hat oder etwas anderes was die Norm nicht entspricht, ist er trotzdem ein Mensch. Und vielleicht kann er gut singen oder etwas anderes. Jeder Mensch ist Besonders, schon deshalb weil er ein Mensch ist und denken und fühlen kann. Das sollte man nie vergessen.


    Oh mein Gott! Ich lache mich gerade schlapp. Ist es Adrian wirklich passiert. Und ist er zu früh gekommen, wegen den Sex von nebenan oder ist er zu früh gekommen, weil er von Mona geträumt hat? Sie muss ihn ja ganz schön imponiert haben. Aber ich finde es schon fies von Adrian, das er mit Helen nicht offen redet. Ich finde er spielt ihr etwas vor und das finde ich fies und gemein. Das Helen sich gedemütigt und unsicher fühlt, kann ich durchaus verstehen. Am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen und ihr raten, das sie den Typen in den Wind schießen soll.


    Im Moment finde ich Mona noch am sypathischen, aber vielleicht auch deshalb, weil ich weiß, wie es ist, wenn man einfach umkippt und für eine gewisse Zeit nicht da ist. Man weiß nicht was um einen geschieht oder ob einen geholfen wird und man ist danach richtig durch den Wind. Ich habe Epelepsie.

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
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  • Mit "Leewellen" starte ich dann morgen.


    Mich hat dieses Kapitel etwas berührt - besonders der erste Teil aus Monas Sicht.
    Meine Gedanken zu dem Teil aus Adrians Sicht werde ich morgen zusammenfassen. Den Teil werde ich mir auch noch einmal ganz in Ruhe durchlesen.


    @Bettina Belitz
    in dem Kapitel kommt das bezaubernde Wort Hörbuch drin vor. Ist beplant dass es "Mit uns der Wind" auch als Hörbuch geben wird?


    Und dann wurde schon einmal erwähnt, dass die Kapitelüberschriften eine Bedeutung haben.
    Ich bin noch nicht drauf gekommen. Mag mir jemand auf die Sprünge helfen? Oder vielleicht ein Beispiel geben?
    Vielen Dank schon einmal hierfür :friends:

    "Die Menschen sind zu unaufmerksam, um die Magie wahrzunehmen, die um sie herum passiert..."

    (Margit Auer - Die Schule der magischen Tiere - Band 1, Seite 88)

  • Und offenbar ist sie großer 30 Seconds to Mars Fan - eine Gemeinsamkeit mit Han-Ryu.


    Das macht Mona doch gleich nochmal sympatischer! Ich finde die Band auch klasse :thumleft: "Closer to the edge" ist zwar nicht mein Favorit, aber ich kann verstehen, dass Mona dieser Song so viel bedeutet. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass Mona nicht "nur" wegen Han-Ryu zum Festival gefahren ist. Für sie wäre es auch das Größte, die Band zu erleben und bei RaR gewesen zu sein. Ich kann mir kaum vorstellen, wie das für sie sein muss! Sie hat ja gemeint, bisher nur auf einer und letzter Party gewesen zu sein und die konnte damit bestimmt nicht mithalten :shock: Überhaupt finde ich ihre Einstellung bewundernswert. Dafür, dass sie bisher in ihrem Käfig leben musste, hat sie ein tolles Selbstbewusstsein. Dass sie glaubt, die "Eine" aus Zehntausenden für Han-Ryu werden zu können, wenn sie sich nur treffen und eine Chance bekommen- das finde ich toll!
    Ich bin gespannt, ob sich die Geschichte mit Han-Ryu weiter in Richtung Seelenverwandschaft entwickelt. Sie scheinen beide unterschiedlich zu sein, dann aber wieder die wichtigen Dinge gemeinsam zu haben. Wie das Lieblingslied oder ihre Einstellung zu machen Dingen. Ich freue mich darauf, wenn sie sich begegnen!


    Und dann triggert sie einen "Anfall".


    Und das ausgerechnet mit Han-Ryu :-? Ich weiß nicht, ob ich es gut finde, dass er ein "Garant" für ihre Anfälle ist. Wie ist das denn, schaden ihr Anfälle in "sicherer" Umgebung? Bisher hieß es, sie würde alle Kontrolle über ihren Körper verlieren. Heißt das, dass z.B. ein Anfall in ihrem Bett kein Problem darstellen würde? Oder ist es in irgendeiner Art und Weise (medizinisch) gefährlich, diese Anfälle absichtlich herbeizuführen?


    Adrian leidet immer mehr unter seiner Migräne und muss letztendlich Helen wegschicken mit der klassischen Frauenausrede: "ich habe Migräne".


    Herrlich :totlach:

    Helen ist mir durchweg unsympathisch, sie kommt mir ein bisschen vor wie ein klassischer Groupie gepaart mit schlimmster Form von "Tussi".


    Bin ich hier bisher der einzige Helen-Fan :lol: ? Ich kann sie schon verstehen, dass sie in der Situation nicht all zu begeistert reagiert. Offenbar weiß niemand von Adrians Anfällen und wie schlimm es ihm dabei wirklich geht. Es könnte doch genau so gut sein, dass seine Definition von Kopfschmerzen der vieler Frauen entspricht :wink: Sie reagiert ja später auch recht versöhnlich, als er ihr seine Kopfschmerzen erklärt. Ich mag sie bisher recht gerne und hoffe, dass sie nicht die klassische Nebenbuhlerin wird, die noch Zwietracht säht und das obligatorische große Missverständnis zwischen Adrian und MOna herbeiführen wird... Es wäre mal eine nette Abwechslung, wenn Mona "gute" Konkurrenz hätte :)


    "NIemand darf mich so sehen." Dieser Satz berührt mich. Er zeigt, wie wir (oder viele von uns) gepolt sind. Bloß keine Schwäche zeigen.


    Dieser Satz ist mir auch aufgefallen. Wirklich traurig, dass Adrian niemanden hat, dem er während seiner Anfälle nahe sein möchte oder den er um sich haben kann. Nicht einmal seine Eltern dürfen ihn umsorgen! Dass er sich vor Helen keine Blöße geben will, klar- schließlich ist sie seine ach so perfekte Traumfrau, von der er lange geglaubt hat, sie sei unerreichbar. Aber sein bester Freund? Seine Eltern? Ob er sich Mona öffnen wird, die ja das krasse Gegegenteil von ihm ist und sich umsorgen lassen muss?


    Manuel, der Wolf... Ein beunruhigendes Bild zeichnet Mona da. Auch wenn er in ihrer Vorstellung oder ihrem Traum nicht bedrohlich ist, er ist nicht das klasssische Beschützertier0 Der Wolf reißt die hilflosen Schafe und beschützt sie nicht :-? . Hat er das Erscheinen des Drachen verhindert? Wollte sie deshalb alleine sein, damit sie einen Anfall inklusive rotem Drache hat?

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

    -

    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Im zweiten Kapitel habe ich mit Adrian richtig mitgelitten. Die Beschreibung seiner Migräne und seiner Gefühle dabei war so realistisch, dass mir selbst schon kotzübel geworden ist, obwohl ich noch nie Migräne hatte und keine Ahnung habe, wie sich das genau anfühlt. Aber jetzt kann ich es mir vorstellen. Er tat mir in dieser Situation richtig Leid, aber dass er Helen dabei abserviert hat, habe ich als positiven Nebeneffekt empfunden.


    Ja, in der Situation musste ich auch mit ihm mitleiden. Kopfschmerzen / Migräneanfälle sind ja schon schlimm genug, aber auf einem Festival mit lauter Musik, krakeelenden, rempelnden Idioten, 40 Grad im Schatten kommt man sicherlich fast um vor Schmerz.


    Ich glaube, dass Monas Will (wer auch immer er für sie ist) und Adriens Typ aus dem Park die selbe Person sind. Denn der Schlüsselsatz "Es gibt keine Zufälle" taucht da zwei mal im Zusammenhang mit ihm auf.


    Das habe ich auch sofort vermutet, weil er beide irgendwie ermutigt, neue / andere Wege einzuschlagen.


    Ich mag auf jeden Fall auch, dass die Geschichte aus Monas und Adrians Sicht erzählt wird.


    Jaaaa! Endlich mal ein Roman auch aus männlicher Sicht!
    Wir warten ja alle noch auf eine Colin-Geschichte...


    Die Eltern kann ich auch irgendwo verstehen, aber für mich, als unwissende Unbeteiligte wirkt alles schon sehr überfürsorglich.


    So ein Festival ist für Eltern ja bei einem gesunden Kind ja schon ein kleiner Gau.
    Bei Monas Eltern ein Supergau, wenn man bedenkt, wie es auf Festivals zugeht und wie rücksichtslos oder skrupellos manche Menschen sein können. Ich bin da ganz mit ihnen.


    Mir kommt es so vor, als würde Mona das Ganze sozusagen auf eine Probe stellen. Denn sie hätte Adrian ja auch über seinen Youtube-Kanal anschreiben und sich mit ihm verabreden können. Aber ich denke, sie will einfach wissen, ob das ihr Schicksal ist oder nicht. Wird sie ihn eben unter diesen 80.000 Menschen treffen - dann soll es so sein - oder eben nicht. Und sie hat wahrscheinlich auch eine Vorstellung davon, wie sie zwei sich begegnen sollen.


    Ich glaube auch kaum, dass Mona sich das getraut hätte.
    Und so wie sie es macht (auf gut Glück) ist es für uns Leser ja auch viel spannender und romantischer :wink: .


    Also - hier ist es tatsächlich so, dass man die Geschichte einfach nur "schlürfen" kann und ich denke, man wird alles verstehen, und was man nicht versteht, ist fühlbar. Zumindest lese ich das aus den Rezensionen heraus, die bisher erschienen sind.


    Da bin ich froh, dass man das Buch auch "nur" schlürfen kann, denn eine anstrengende Lektüre à la "Scherbenmond" wäre mir bei meinem momentanen Tagespensum und Stresspegel (Umzug und Versorgen eines halben Zoos) momentan too heavy.


    "NIemand darf mich so sehen." Dieser Satz berührt mich. Er zeigt, wie wir (oder viele von uns) gepolt sind. Bloß keine Schwäche zeigen. Eigentlich schade, dass Adrian nicht mal vor seinen Freunden und vor der Frau, mit der er vor hat zu schlafen, zeigen kann wie schlecht es ihm geht. Absolut verkehrte Welt.


    Ja, der Satz hat mich auch zutiefst berührt.
    Alleine die Vorstellung, wie ihm auf der Pritsche vor Schmerzen die Tränen die Wange hinablaufen... und er sich zeitgleich in seine Kindheit zurückgesetzt gefühlt. Aber so ist es einfach, wenn man krank ist...
    Aber es zeigt auch einfach, dass man heute Schmerzen und Schwächen leider wegstecken und verheimlichen muss. Gerade bei einem Mann. Und Migräne / Kopfschmerzen wird ja eh als ein "Frauenleiden" abgestempelt. Denn ich muss sagen, dass ich bisher eher selten Männer habe sagen hören, dass sie Kopfschmerzen hätten und deshalb total kaputt und zu nichts zu gebrauchen wären.
    Kopfschmerzen wird von vielen als Zipperlein abgestempelt, dass man gefälligst zu ignorieren hat.
    Diese verletzliche Seite macht mir Adrian noch sympathischer!


    Das macht Mona doch gleich nochmal sympatischer! Ich finde die Band auch klasse


    Und die Älteren unter uns kennen Jared Leto ja noch als niedlichen Jordan Catalano, wie er sich mit seinem Holzfällerhemd an den Schulspind in der High School lehnt und die Augen schließt... :love: ... während Angela Chase (gespielt von Claire Danes) ihm hinterherschmachtet...

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Hallo GaymaX!
    Gerade über die Kommunikation habe ich nachgedacht, aber mal ehrlich gedacht: wenn sie zu ihrem Bruder die Wahrheit sagt, dass sie jemanden bei YT verfolgt, sich in Ihn über seine Videos verliebt hat, sich mit ihm verbunden fühlt und ihn unter den 80 000 Besuchern finden will....
    Sorry aber ich denke nicht, dass ihr Bruder sie da nicht für verrückt erklärt hätte.
    Ich habe beim Lesen auch immer gedacht: Warum sagt sie ihm nicht die Wahrheit?, und bittet ihn ihr Adrian zu finden, aber ich glaube ihr Bruder hätte überhaupt keine Sensibilität oder Verständnis bewiesen.


    Ich kann mich dir da nur anschließen. Auch ich habe zuerst gedacht: Hey, zwei Teenager (Manuel und Sina), die müssen doch Verständnis haben. Mona sollte sie um Hilfe bitten. Aber, das wenige, was ich bislang von Manuel gelesen habe (bin auf S. 62) deutet nicht darauf hin, dass er der Typ ist, der gewillt ist Mona zu helfen gegen ihre Eltern zu rebellieren. Auf mich macht er einen sehr verbissenen Eindruck. Ihm ist von den Eltern jahrelang eingeredet worden, dass er Mona (vor sich selbst) beschützen muss und das zieht er gnadenlos durch.


    Zitat


    Ich finde Monas Charakter absolut authentisch und kann ihre Einstellung, ihr Haltung, ihre Gefühle und Gedanken in Bezug auf ihre Krankheit ABSOLUT nachvollziehen.
    Gruß Janina


    Geht mir auch so. Ich denke, dass man einerseits bei schweren Krankheiten natürlich vernünftig ist und damit auch vernünftig umgeht, wenn man damit ausfgewachsen ist. Aber irgendwann will man einfach auch einmal frei sein und ausbrechen.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Nun zu Adrian, nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe und mir den Abschnitt noch einmal ganz in Ruhe durchgelesen habe möchte ich nun etwas zu im und seiner Situation schreiben.
    Wie enttäuschend es für Adrian ist nun so von Helen ignoriert zu werden. Er ist soweit und nimmt all seinen Mut zusammen und dann verhält sich Helen so. Ich würde sagen das Festival und die ganze Atmosphäre ist vielleicht nicht der beste Ort und Timing sich auszusprechen.
    Adrian fragt sich, ob er Helen verstehen muss? JA, muss er! Wenn er sich mal in sie hineinversetzt, wie die letzten Stunden für sie gewesen sein müssen, dann wüsste er jetzt, warum sie sich so verhält.


    Auf dem Weg zum Konzert nimmt Adrian Judith wahr, sie hat ja zu diesem Zeitpunkt Ausschau nach ihm gehalten. Auch erkennt Adrian sie als Ersthelferin von Mona wieder. Die Sache mit dem Kiten beschäftigt ihn doch sehr muss ich sagen, er macht sich wahnsinnig Sorgen, was mit Mona passiert sein könnte und ob sie nun in Sicherheit ist.


    Ich denke schon länger darüber nach, wie intensiv Judith und auch der Typ aus dem Park Adrian angeschaut haben. Schauen die beiden ihn wirklich interessiert an und nehmen ihn wahr, wie er ist?! Wird er von den anderen Schülern der Klasse und seinen Freunden nur oberflächlich wahrgenommen. Er berichtet ja, dass er sich bei ihnen gut mit kurzen, knappen und vor allem nichtssagenden Sätzen "Jeder Satz eine Lüge." (S. 144) verständigen kann. Eine richtige Freundschaft scheint dieses nicht zu sein. Nur durch seine Videos ist er in diese Clique hereingekommen.
    Bettina hatte es schon einmal angesprochen, erst einmal muss Adrian ehrlich zu sich sein. Durch die Clique und seine ganzen Lügen baut er sich einen Traumcharakter auf. Es wird schwer sein dieses Bild vor den anderen standhaft wirken zu lassen, es kostet ihn jede Menge Kraft den wahren Adrian mit seinen Gefühlen und Schmerzen vor den anderen zu verheimlichen.


    Toll, wie er sich jetzt seinen jahrelangen Schulfreund Kriton wünscht. Gut, dass Adrian wenigstens jetzt merkt, dass das cool sein und das im Mittelpunkt stehen nicht immer das Beste ist. Hoffentlich finden Kriton und Adrian zusammen und können ihre Freundschaft beibehalten.
    Was bei Adrian zu Haus los sein mag oder gewesen sein mag?! Er berichtet, dass er sich durch die neue Clique von zu Hause ablenken konnte.


    Ein Schock, als Adrian die Durchsage hört, da er nur den letzten Teil hört bekommt er über Monas Krankheit und über die eigentliche Medikamenteneinnahme nichts mit. Das finde ich eine super Idee von dir Bettina, so ist er unvoreingenommen, macht sich zwar weiterhin Sorgen, da Mona in einer hilflosen Lage beschrieben wird.


    Adrian scheint es bewusst zu machen, in "ernsten" und "gefühlvollen", ihm nahe gehenden Gesprächen den Blcikkontakt zu vermeiden. Meint er, er könnte durch den Blickkontakt zu viel von sich und seinen Gefühlen preisgeben??


    Mit Adrians Gedanken, dass er keine Lust auf Frauen hat und diese ihm egal sind wird auch noch einmal deutlich, dass er sich mit sich noch überhaupt nicht im Reinen ist und klar darüber, was er eigentlich für sich selbst möchte. Im Vordergrund steht er mit seinem Kite und der Wind, das Gefühl zu fliegen :love:

    "Die Menschen sind zu unaufmerksam, um die Magie wahrzunehmen, die um sie herum passiert..."

    (Margit Auer - Die Schule der magischen Tiere - Band 1, Seite 88)

  • Wow, ihr wart ja schon fleißig!
    Ich habe gestern die ersten 2 Kapitel gelesen :)


    Zunächst nochmal vielen Dank für das Freiexemplar und diese tolle Leserunde :) Und vielen Dank an Bettina, für das Begleiten!


    Das Cover gefällt mir total gut! Es passt wirklich toll zu den anderen Romanen von Bettina Belitz :)

    Morgenrot
    Es ist der Morgen, bevor Mona mit ihrem Bruder Manuel und dessen Freundin Sina auf ein Festival fährt. Die Eltern sind in Sorge um Mona, da sie unter der Krankheit Nakrolepsie leidet.
    Bei mir ging hier direkt das Kopfkino los. Wie schwer muss es sein, an Nakrolepsie erkrankt zu sein? Ich bin ein Mensch, der gerne alles unter Kontrolle hat. Da Nakrolepsie für mich vor allem ein Verlust der Kontrolle über den eigenen Körper ist, gleicht die Vorstellung selbst an dieser Krankheit zu leiden, einem Albtraum. Aber auch die Eltern tun mir sehr leid. Sie müssen in ständiger Sorge um ihre Tochter sein, auch wenn sie schon 18 Jahre alt ist. Als Eltern will man sein Kind ja beschützen. Nicht nur vor Unfällen, sondern auch vor bösen Blicken, Getuschel und Bloßsstellung. Umso überraschter war ich, als wir in Monas Gedanken lesen, dass sie ihre Medikamente schon seit Wochen nicht mehr ein nimmt. Da ich Mona noch nicht gut genug kenne, verdränge ich den Gedanken, dass das verantwortungslos ist :wink:


    Das erste, das wir über Adrian lesen, sind seine rasenden Kopfschmerzen. Mir war nie bewusst, dass ich bei der Krankheit Migräne sofort an eine Frau denke. Der arme Kerl tat mir beim Lesen richtig leid! Das Gefühl der Kopfschmerzen wird von Bettina so gut übermittelt, dass ich beim Lesen - glaube ich - selbst das Gesicht verzogen habe.
    Das Adrian seit drei Jahren in Helen verliebt ist, lässt bei mir sofort die Frage aufkommen, wie Mona und Adrian aufeinander treffen. Er scheint ja sehr verliebt zu sein. Die Frage ist hier noch, ob er wirklich in Helen verliebt ist (was ich mir für den weiteren Verlauf der Geschichte nicht vorstellen kann) oder ob er lediglich genießt, dass das Mädchen, in das er bereits verliebt war, als er noch nicht "begehrt" war, nun etwas für ihn empfindet.

    Nautische Dämmerung

    Wahnsinn, dass bei Mona allein das Geräuch von Motoren als Trigger für ihre Krankheit genügt. Sie wird also wahrscheinlich nie ihren Führerschein machen können. Und vermutlich auch nicht selbstständig mit Bus, Bahn oder Taxi Strecken zurück legen. Was für eine Vorstellung... Nakrolepsie bedeutet also nicht nur ein Verlust der Kontrolle über den eigenen Körper, sondern auch ein Verlust der Freiheit. In dieses Thema muss ich mich unbedingt genauer einlesen.
    Wir erfahren, dass sie die Tabletten nicht genommen hat um eine Attacke herauf zu beschwören. In dieser Attacke will sie dem Drachen nochmals begegnen. Wenn sie ihre Anfälle erleidet, gleitet sie also nicht ins Nichts, sondern in eine Traumwelt. Der Gedanke, dass es ziemlich unreif ist, die Tabletten einfach abzusetzen (auch wenn ich Mona teilweise verstehen kann) drängte sich mir in dem zweiten Kapitel wieder auf. Immerhin ist es das erste Mal, dass sie etwas ohne ihre Eltern erlebt. Will sie da wirklich einen Schub riskieren? Alle in Panik versetzen? Die Möglichkeit auf weitere Erlebnisse verlieren?
    Adrians Migräne wird in diesem Kapitel immer schlimmer und es tut richtig weh zu lesen, wie schlecht es ihm geht.


    Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und locker. Ich mag ihn, wie schon bei den anderen Büchern, richtig gerne. Und: Ich bin sehr gespannt wie die Geschichte weiter geht :)


    Ich habe dann noch zwei Fragen an Bettina (Bitte ignorieren, wenn diese schon gestellt wurden. Die sechs bereits geschriebenen Seiten, werde ich erst später nachlesen können :wink: )


    Leidet in deinem Umfeld jemand an Migräne oder sogar Nakrolepsie? Die Beschreibung der Krankheiten, insbesondere der Migräne, sind so empfindsam, dass ich kaum glaube kann, dass das reine Recherche ist :)


    Außerdem finde ich es immer sehr interessant, wie Autoren die Namen für ihre Protagonisten aussuchen. Nimmst du Namen von Freunden / Familie? Oder entscheidest du dich für die Namen, die dir gut gefallen / gut zu dem Charakter passen? Das habe ich mich schon bei "Vor uns die Nacht" gefragt, da Mona sowie Ronja kein besonders geläufiger Name ist.


  • Adrian scheint es bewusst zu machen, in "ernsten" und "gefühlvollen", ihm nahe gehenden Gesprächen den Blcikkontakt zu vermeiden. Meint er, er könnte durch den Blickkontakt zu viel von sich und seinen Gefühlen preisgeben??


    Wirklich ein toller Gedanke!
    Vielleicht ist Adrian unter seiner 'coolen' Maske, die er in der Gegenwart seiner Freunde aufsetzt, auch einfach nur sehr schüchtern. Ich persönlich mag Blickkontakt auch nicht sehr gerne, besonders wenn man ernstere Gespräche führt.

  • Momentan tue ich mich noch etwas schwer mit Monas Träumen. Ich kann ihnen nicht viel entnehmen und auch nicht viel mit ihnen anfangen. 8-[ Aber vielleicht ist es nicht unbedingt notwendig, da jetzt schon einen tieferen Sinn zu suchen und zu entdecken. Vielleicht lasse ich diesen Teil des Buches erst mal ein wenig außen vor und schaue, wohin uns diese Träume noch führen.


    Als die Sanitäter Mona erzählen, dass sie in ihrem Geldbeuter die Notfall-Rufnummer gefunden haben, hatte ich Angst, dass sie ihre Eltern informiert haben. Ich war dann zunächst erleichtert, dass es Manuels Nummer ist, die sie gewählt haben. Aber sein Verhalten hat mich tierisch genervt und ich konnte mir so gut vorstellen, wie ausgeliefert und machtlos Mona sich gefühlt hat, als Manuel sie einfach hochgehoben und weggetragen hat. :( Und dieser Gedanke von ihr "(...) fühle ich, dass ich noch immer in seiner Gewalt bin. Es wird sich niemals ändern." ist so heftig und krass, dass er mich sehr betroffen macht. Mona muss sich wirklich eingesperrt, verfolgt, kontrolliert vorkommen. Wie schrecklich!


    Aber vorher war da noch diese Szene, bei deren Lesen sich die Zeit für mich etwas verlangsamt hat. Ich bin in dem Moment, als Mona ganz vorsichtig und sacht über Adrians Locken streicht, ganz im Buch versunken und habe mich für einen kurzen Moment wie Mona selbst gefühlt. Ist es ok, wenn ich mir Adrian als den jungen Tim Bendzko vorstelle? (@Engel79 :lechz::love::totlach: ) Oder liege ich da total daneben? Jedenfalls fand ich diese Szene so berührend und so zuckersüß und irgendwie auch schon fast intim. Hach, das war ein ganz toller Moment. :love:


    Adrian fragt sich dann allen Ernstes, ob es Helen war, die ihn da berührt hat. Gut, dass er gleich erkennt, dass so eine Sanftheit eigentlich gar nicht zu ihr passt. [-(


    Adrian hat sich für mich in diesem Kapitel als sehr sensibler Mensch gezeigt. Nicht nur, weil die sanfte Berührung von Mona ihm Gänsehaut verursacht hat, sondern auch, weil er bei der Szene mit Helen unter dem Baum vom leisesten Windhauch völlig aus dem Konzept gebracht wird. Welcher Typ lässt sich denn in so einer Situation von einer Böe ablenken? Mal ehrlich! Das ist bei Adrian schon wirklich eine besonders ausgeprägte Wahrnehmung. Er ist so auf diese Naturkraft fokussiert und wahrscheinlich auch einfach fasziniert, dass er sofort alles andere vergisst. Das lässt ihn in meinen Augen schon etwas merkwürdig erscheinen, aber gleichzeitig ist er dadurch einfach besonders. :)

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Manuel etwas von ihren wahren Plänen erzählen?


    Da bin ich mir auch sicher, dass Manuel kein Verständnis dafür hätte.


    Da Mona eine sehr gefährliche Krankheit hat, finde ich das Verhalten der Eltern und des Brudes nachvollziehbar aber Monas eben auch.


    Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die beiden nicht gekommen wären. Sie lebt echt immer in Gefahr mit dieser Krankheit


    Ich finde das Verhalten auch durchaus verständlich, auch wenn es für Mona nicht einfach ist. Aber als Eltern macht man sich natürlich Sorgen. Und man sieht ja schon an dem Erlebnis auf der Party, wie sich ihre Freunde verhalten, als sie hilflos ist. Wieviel mehr kann man das bei Fremden erwarten. Ich als Mutter hätte da schon auch immer Angst.
    Und Manuel hat von den Eltern die Verantwortung für Mona bekommen. Klar, dass er da (über-)vorsichtig ist. Denn wenn ihr etwas passieren würde, könnte er ja seines Lebens nicht mehr froh werden. Andererseits ist er selber noch viel zu jung, um solch eine Verantwortung ausfüllen zu können und er möchte ja auch Spaß haben.


    Eigentlich schade, dass Adrian nicht mal vor seinen Freunden und vor der Frau, mit der er vor hat zu schlafen, zeigen kann wie schlecht es ihm geht.


    So ist das doch unter den Jugendlichen, vor allem Jungs. Die müssen doch "die Harten" sein. Schmerzen, vor allem so typisch weibliche wie Migräne, darf man doch nicht zeigen. Und Helen ist für ihn ja nicht die Freundin, mit der man alles teilen kann, auch seine Gefühle, sondern sein Schwarm seit drei Jahren und für mich ist es so, dass er mit ihr schlafen will, damit er es endlich getan hat. Ich empfinde das als unreife Schwärmerei, aber tiefe Gefühle sind nicht dabei. Aber versteht mich nicht falsch, ich verurteile das nicht, in dem Alter ist das ja auch in Ordnung. Allerdings sollte er nicht mit ihren Gefühlen spielen. Denn Helen ist schon gekränkt wegen seiner Zurückweisung.

    2024 gelesen: 15 Bücher / 6388 Seiten


    :study: Schönwald - Philipp Oehmke

    :study: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! - Dora Heldt

  • Auf der anderen Seite haben wir es dieses Mal glaube ich mit einer Heldin zu tun, die nicht ganz so sehr die Nation spaltet wie meine anderen Weibsstücke. ;-)


    Ich bin gespannt! Auch wenn ich mich weder mit Ronja noch mit Linna identifizieren konnte, haben sie mich doch durch ihre Authentizität begeistert.



    Prolog: Ich musste erstmal überlegen da es etwas verwirrend war. Vor allem irritiert hat mich "seinem Schuppenkleid" erstmal, aber am Ende des Prologs bin ich mal davon ausgegangen, das es eventuell ein Engel darstellen soll, erst im Abschnitt "Morgenrot" bin ich auf eine andere Idee gekommen.


    Stimmt, der Prolog ist erst einmal ein Rätsel. Ich musste sofort an einen Drachen denken. Vielleicht der Drache, den Mona sieht, wenn sie einen Anfall erleidet?



    Mona ist naiv wenn sie bei einer solchen Krankheit einfach Tabletten absetzt und die Eltern sind mir zu kontrollhaft und können scheinbar nicht loslassen. Die Naivität ist auch begründet dadurch das sie ein Unbekannten You Tuber treffen möchte unter 80.000 Menschen. Also die Sorge der Eltern sind irgendwie schon zurecht und ich kann mir vorstellen das es sicherlich einige Eltern gegeben hätte solch eine Aktion nicht zu erlauben, sondern eher bereit gewesen wären ein Treffen zuzustimmen wo nicht ganz soviele Menschen sind.


    Die Tabletten weg zu lassen, ist vor allem unreif. Wenn ich es richtig verstanden habe, möchte sie mit dieser Handlung einen der Anfälle bewusst hervorrufen, um den Drachen nochmal zu "treffen".
    Genau diesen Grund kann ich nicht verstehen. Wäre der Grund ein anderer, beispielsweise ein Erlebnis besser wahrnehmen zu können, etc. könnte ich ihre Handlung gewissermaßen verstehen, wenn auch nicht gut heißen. Sie lässt jedoch die Tabletten weg, um einen Anfall heraufzubeschwören und macht sich über die Folgen keinerlei Gedanken.


    Das Wort "naiv" trifft die Protagonistin meiner Meinung nach sehr gut. Es kommt mir wie eine klassische Jugendschwärmerei für einen Star vor. Als ich so alt war, konnte ich das nie nachvollziehen und heute noch viel weniger, aber ich hatte auch gleich das Gefühl, dass hinter dem Ganzen doch noch etwas mehr steckt.


    Och, mit 14 war ich in so ziemlich jeden Star "verliebt" :uups: Mit 18 Jahren finde ich diese Schwärmerei aber ebenfalls etwas komisch.
    Allerdings muss man auch hier ihre Krankheit bedenken. Sie ist sehr behütet aufgewachsen, hat kaum etwas erlebt und somit wahrscheinlich auch nicht die Möglichkeit gehabt, einen Jungen näher kennenzulernen.



    Adrian kommt mir wie ein typischer Macho vor. Ein bisschen erinnert er mich an meinen 17-jährigen Bruder.
    In seinem Kopf geht es vermutlich auch größtenteils um Mädchen. Diese Helen scheint mir aber sehr oberflächlich zu sein, da sie ja erst richtig von Adrian Notiz genommen hat, als er über YouTube "berühmt" wurde.


    Ich finde Adrian bisher sehr sympathisch. Dass er ein Macho ist, empfinde ich nicht so. Aber ist schon seeehr cool :wink:
    Was Helen angeht, habe ich genau das selbe Bild wie du. Seit drei Jahren schwärmt Adrian für sie, aber erst jetzt, wo er "berühmt" ist, zeigt auch sie Interesse.


    Bei Thienemann druckte man immer "Oje" und bei Loewe "Oh je" - um mal ein Beispiel zu nennen. Ich bin selbst manchmal irritiert, wie was dann im Druck geschrieben steht, weil es nicht meinen persönlichen Gepflogenheiten betrifft, aber wichtiger ist es natürlich, dass die generellen Richtlinien des Verlags befolgt werden und somit alle Bücher eines Verlags ein stimmiges Bild ergeben.


    Vielen Dank für dieses Beispiel! Als Leser fiel mir das noch nie auf! Aber klar, auch bei Verlagen wird standardisiert.

  • Nun macht Mona das aber nicht aus purem Trotz, sondern weil ihre Krankheit eine Kehrseite hat, die für sie einen Gewinn darstellt: Während ihrer Attacken erlebt sie ungewöhnlich intensive, farbenprächtige Träume, in denen sie ihre Mitmenschen als eine Art Energiewesen wahrnimmt. Für Mona sind die Träume ein Schlüssel in die Seelen anderer Menschen - zumindest hofft sie, dass das so sein könnte und dass sie über diese Träume Orientierung findet. Somit ist sie nicht "völlig weg", wenn sie eine Attacke erleidet, sondern taucht in eine höhere (oder tiefere ...) Bewusstseinsebene ein. Allerdings hat sie noch mit niemand darüber gesprochen und ist sich auch darüber im Klaren, dass das Ganze nur eine Illusion sein kann.


    Danke für die tolle Erklärung!
    Stimmt, zu Beginn des zweiten Kapitels sagte Mona doch auch, dass sie ihren Bruder immer als Wolf wahnimmt. Das hatte ich ganz vergessen. Ebenso wie Will. Ich bin gespannt wer das ist. Hatte Mona vielleicht doch schon einen Freund?
    Solche Träume müssen auf jeden Fall etwas ganz besonderes sein.