Teil 1: "Morgenrot" bis "Leewellen" (Seiten 9-148)

  • Feuersicht + Fallwind


    Feuersicht


    Zitat

    S.46 Ich bin es, die vor jedem winzigen Schritt um Erlaubnis betteln und dabei tausend Sicherheitsvorschriften einhalten muss.


    An diesem Satz sieht man ganz genau, warum Mona so auf Han-Ryu abfährt. Sie möchte selber, wie ein Drache sein, ohne Regeln, ohne Vorschriften, ohne das was passiert. Sie möchte frei sein, wie ein Drache, wie Han Ryu.


    Da hat Mona aber mal Pech, da geht sie mal von den Caravan weg und schon hat sie einen "Anfall". Die Arme! Aber der Sanitäter hat richtig gehandelt, in dem er die Notfallnummer angerufen hat. Wird Mona wohl zu viel Ärger mit ihrem Bruder bekommen? Was wird wohl noch passieren?


    Das ist ja ein Ding, das Mona und Adrian auf den gleichen Notfallplatz liegen. Und wie es aussieht ist Adrian "Han-Ryu". Es scheint auch so, das Mona ihn erkannt hat und dann taucht auch schon ihr Bruder auf.
    Ich hätte mir das aber nicht getraut, ihn in seine Haare zu gehen mit den Händen, auch wenn er schläft.
    Aber Adrian hat es gemerkt und es scheint ihn imponiert zu haben. Denn er denkt immer wieder an sie und nicht nur an Helen.


    Oh, oh! Jetzt lässt er Helen schon zum zweiten Mal abblitzen. Wie geht Helen damit um?


    Ich würde gerne wissen, wie der Han-Ryu Kite aussieht und wie er es macht. Springt er wirklich in die Tiefe und lässt sich vom Wind treiben oder stellt er sich nur in den Wind? So richtig, kann ich mir das noch nicht vorstellen.


    Fallwind


    Oh nein, da ist Manuel, ja mal richtig sauer. Da will er wirklich nach Hause fahren. Aber kann er nicht mit ihr und Sina zusammen auf den Festival gehen? Ich finde es schon fies, das Manuel und Sina auf das Festival gehen und Mona im Caravan bleiben soll.


    Ich kann schon verstehen, das Mona ausbrechen will, aber muss es gleich 2 mal hintereinander sein.
    Und auch noch in den Akten, nach dem Namen suchen. WOW! Das hätte ich mir nicht getraut.


    Und als Mona, Adrian noch mal fliegen sieht, fällt sie noch mal hin. Was für eine beschissene Krankheit!


    Sie muss Adrian aus dem Konzept gebracht haben, den er stürzt ab. Er macht sich aber nicht um sich, sondern um die Fremde, also um Mona gedanken.


    Und wie es aussieht, wird Helen die dritte Abfuhr bekommen.

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
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  • Erstmal möchte ich jetzt meinen Senf zum nächsten Kapitel dazu geben und dann noch ein paar Kommentare zum bisher gesagten.


    In diesem Kapitel erfahren wir mehr über die Ankunft von Mona (und ihren Begleitern) bei RaR und auch, dass Mona bei den Konzerten in die Behindertenzone soll zu ihrem eigenen Schutz. Und offenbar ist sie großer 30 Seconds to Mars Fan - eine Gemeinsamkeit mit Han-Ryu. Mona schickt Sina und Manuel alleine los zu den Warm-up-Konzerten und hat auch wirklich vor, im Wohnwagen zu bleiben. Irgendwie glaube ich ihr das aber nicht so ganz. Und dann triggert sie einen "Anfall".


    Adrian leidet immer mehr unter seiner Migräne und muss letztendlich Helen wegschicken mit der klassischen Frauenausrede: "ich habe Migräne". :lol:
    Helen ist mir durchweg unsympathisch, sie kommt mir ein bisschen vor wie ein klassischer Groupie gepaart mit schlimmster Form von "Tussi". Adrian schleppt sich dann ins Krankenzelt und wird dort mit Ibuprofen versorgt (und vielleicht noch mit etwas anderem - sind ja schließlich 2 Tabletten).


    Will. :-) Schön, dass den armen Kerl mal jemand bemerkt hat. In den bisherigen Rezensionen wurde er mit keiner Silbe erwähnt, was ich aber mit einem Lächeln zur Kenntnis nehme, denn er ist der Mann im Hintergrund. Ich will jetzt auch gar nicht viel über ihn verraten, doch mich würde interessieren, welche Eindrücke ihr von dieser Figur bisher habt?


    Es beruhigt mich, dass es anscheinend doch noch nicht so viel über Will zu Lesen gab. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, ich habe beim Lesen etwas verpasst.


    Was meint ihr, gefällt Mona die Band 30 Seconds to Mars? Oder ist sie nur durch die Videos von Han-Ryu auf diese Band gekommen?


    Ich habe das so verstanden, dass vor allem Closer to the Edge eines ihrer Lieblingslieder ist und Adrian dann bei seinem beeindruckenden Flug das auch gehört hat.


    Wobei ich aber nicht dein Eindruck habe, als wäre Mona hier die Rebellin, die die Tabletten nur deshalb nicht mehr nimmt, um ihren Eltern damit die Stirn zu bieten und ihnen zu zeigen, dass sie sich durch deren Sorge eingeschränkt fühlt. Bettina hat das ja in einem ausführlichen Posting schon etwas erklärt:


    Das wollte ich gar nicht unbedingt andeuten, dass sie eine Rebellin ist. Eher, dass es zu Geheimnissen und auch Problemen führen kann, wenn man überbehütet wird.


    Adrian leidet also an Migräne, dann sollte er ja eigentlich auch mit Monas Narkolepsie umgehen können, wenn sie sich dann mal begegnen. Klar, man kann es nicht ganz vergleichen, aber die Migräne ist auch etwas, das ihn behindert und sein Leben einschränkt, auf das er auch mal Rücksicht nehmen muss, wenn es ihm gar nicht passt.


    Also ganz ehrlich gesagt, habe ich meine Migräne weder als einschränkend noch als behindernd empfunden. Nicht mal zu den Zeiten, als ich sie 4-5 mal die Woche hatte. Das ist meiner Ansicht ein Vergleich, der irgendwie hinkt. (Nicht böse gemeint, ist mir nur so aufgefallen).
    Irgendwie ist mein Zitat von @Gaymax zum Thema Migräne verschwunden - du meintest, dass es dir vorkommt, als ob dein Kopf zerspringt. Ich finde es wirklich interessant, wie unterschiedlich das empfunden wird. Für mich ist der Kopfschmerz noch nicht mal das Schlimmste, Übelkeit habe ich auch wenig, ABER ich habe eine furchtbare Aura. D.h. ich sehe nichts oder nur mit sogenannten Flimmerskotomen, ich höre alles sehr blechern und viele Teile meines Körpers werden nacheinander taub. Und gerade die Sehprobleme können sich über mehrere Tage ziehen. Irgendwie ändert sich das bei mir auch immer mehr - ist das bei euch auch so? Ich hatte z.B. anfangs nur die Aura, was alle Neurologen massiv irritiert hat. ;) Sorry für's offtopic, ich bin nur neugierig.


    Ich finde diese Asiatische Mediationsform ja schon spannend, habe zwei Jahre mal Tai Chi gemacht, aber eher aus der Selbstverteidigungs-Sicht aus und weil es mir bei meiner Skoliose gut war.
    In der Zeit habe ich auch Qi Gong mal ausprobiert, aber konnte mit damit überhaupt nicht anfreunden, weil es mir zu spirtuell war.


    Freiwillig hätte ich mich nie mit Meditation und Spiritiualität beschäftigt, das war mir alles zu lila, auch nicht mit Qi Gong, aber es "triggerte" mich immer, wenn ich davon hörte oder las, woraufhin ich mich in eine Mischung aus Abwehrhaltung, Widerstand und heimlicher, aber auch bisschen angewiderter Faszination stürzte.


    Besser könnte ich nicht beschreiben, wie es mir mit Qi Gong (und auch Tai Chi) geht. Noch bin ich nicht so weit, meine Skepsis über Bord zu werfen (und ich fürchte mir geht es wie @Janina und mir ist es zu "spirituell"). Aber vielleicht überwiegt am Ende der Leserunde dann doch die Neugier.


    Und zum Thema Festival: bei RaR war ich noch nie, aber schon mehrmals beim Schwesterfestival RiP. Ich bin wirklich gespannt, wie die Stimmung auf dem Festival noch weiter beschrieben wird . :musik:

  • Hallo zusammen!


    Och menno, das war es schon so kurz vor knapp und dann hat es doch nicht geklappt, aber Mona hat zwei Freundinnen gefunden.
    Sanne und Judith, die quasie erste Hilfe bei ihr leisten und sie erzählt ihnen die volle Wahrheit, dass sie krank ist und dasss sie Adrian sucht, weil sie sich in ihn verliebt hat und ein Verbindung spürt.
    Als sie so über ihre Krankheit spricht, dass sie in Klausuren einschläft etc, ist es mir erstmal bewußt geworden, wie sehr sie diese Krankheit wirklich einschränkt. WAHNSINN. Sie bräucht eigentlich einen Begleithund, der wenn sie schläft auf sie aufpasst, oder ihr im Leben hilft... Gibt es sowas?


    Adrian dagegen hat ganz andere Probleme, Helen ist da wo er sie haben will, in seinem Bett, aber er kann nicht, er ist verletzt und zudem drehen seine Gedanken über das fremde Mädchen. Ob er nun auch versuchen wird sie zu finden?


    Besser könnte ich nicht beschreiben, wie es mir mit Qi Gong (und auch Tai Chi) geht. Noch bin ich nicht so weit, meine Skepsis über Bord zu werfen (und ich fürchte mir geht es wie Janina und mir ist es zu "spirituell"). Aber vielleicht überwiegt am Ende der Leserunde dann doch die Neugier.


    ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bewegungen gut tun und man trainiert echt wirklich den ganzen Körper. Was hatte ich damals Bauchmuskeln :D
    Aber man muß sich darauf einlassen und ich habe es abgebrochen weil ich arbeitstechnisch und privat den Kopf einfach voll hatte und da einfach kein "Raum" war und ich einfach kein Raum geben konnte.



    Gruß Janina

  • Minimal verspätet starte ich jetzt auch in die Leserunde :) Das erste Kapitel habe ich schon gelesen, bin jetzt aber in euren und vor allem @Bettina Belitz ausführlichen Kommentaren versunken. Vielen Dank schon an dieser Stelle dafür! Wie immer informativ und sehr interessant, das wird eine tolle (Lese-)Zeit mit euch :cheers:

    Cover&Titel

    Wundervoll :love: Schon als ich noch gar nicht wusste, worum es hier gegen würde, hat mir der Titel sehr gut gefallen. Er passt sehr gut zu Adrian, der ja auf den Wind angewiesen ist und ich bin gespannt, was für eine Bedeutung der WInd für Mona noch haben wird. Sie träumt ja auch davon, "aufzusteigen" und da im Titel von "uns" die Rede ist, bin ich gespannt, wie das weitergeht.


    Morgenrot
    Das erste Kapitel hat mich gleich richtig gefangen genommen. Einige schienen ja mit Adrian auf Anhieb besser klar zu kommen, aber mir war - und das überrascht mich selbst am meisten :wink: - Mona am sympatischsten. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, aber bisher mag ich sie wirklich gerne.

    Zitat

    "Vertrauen ins Leben ist nur möglich, wenn ich nicht draran denke und wage, an das zu glauben, was ich in meine Träumen sehe- ohne zu wissen, ob es etwas ist, woran man glauben kann.


    Was für ein schönes Zitat :love: Was Bettina bisher geschrieben hat, werden Monas Träume ja noch eine große Rolle spielen. Sie selbst scheint darin jedenfalls Zeichen zu sehen oder vielleicht auch eine Art "Wiedergutmachung" für ihr Handicap. Wenn sie schon unter Narkolepsie leidet, dann sollte es doch wenigstens etwas Positives haben. Deshalb finde ich es auch nicht naiv, dass die "Han Ryu" (Wird das mit "Halber Drache übersetzt?) finden möchte und auch wirklich daran glaubt, es schaffen zu können.
    Mich würde hier natürlich interessieren, wie sie ausgerechnet auf ihn gekommen ist. Er ist ja sicher nicht der einzige Kiter in der Youtube-Welt. Wie kommt es, dass ausgerechnet er "ihr" roter Drache wurde?


    Witzig finde ich, dass viele Helen auf Anhieb unsympatisch finden, weil sie für ein oberflächliches Fangirl gehalten wird. Aber Mona ist doch (bisher) auch noch nichts Anderes, oder? Klar wissen wir (auch dank Bettina), dass da noch mehr dahinter steckt. Aber wer weiß, was Helen an ihm reizt? Auf alle Fälle dürfte das sicher spannend werden mit den beiden Mädels. Die eine rein äußerlich alles andere, als benachteiligt und die andere mit Handicap und sicher deutlich weniger Selbstvertrauen.


    Monas Eltern waren mir auch fast etwas zu viel des Guten. Ich kann das natürlich nur bedingt nachvollziehen, wie "gefährlich" es tatsächlich für sie werden kann und ob es "gerechtfertigt" ist, dass ihre Mutter sie nicht gehen lassen möchte. Aber ich denke besser so und unter AUfsicht ihres Bruders, als komplett alleine unterwegs. Es ist aber bestimmt eine schwierige Situation für alle, Manuels Freundin Sina eingeschlossen. Einen ersten Ausbruch von Monas Gefühlen durften wir ja shcon erleben und ich könnte mir gut vorstellen, dass es noch zu Streitereien mit ihren Beschützern kommen wird. Spätestens, wenn sie erfahren, dass sie nicht nur wegen der Musik zum Festival wollte :wink:


    Denn der Schlüsselsatz "Es gibt keine Zufälle" taucht da zwei mal im Zusammenhang mit ihm auf.


    Das ist mir auch aufgefallen und ich bin gespannt, wer sich hinter Will verbirgt :bounce: Ich glaube nicht, dass er Adrian ist- das wäre irgendwie zu einfach. Aber er scheint in Monas Leben auch eine sehr wichtige Rolle einzunehmen. Vielleicht ja der 50-jährige potentiell homosexuelle Lehrer, an den Adrian gedacht hat :loool:


    Adrian mag ich bisher auch gerne. Ich hoffe aber jetzt schon, dass er nicht mit Helen in ungeahnte Höhen steigen wird 8-[ Hoffentlich rennt ihm Mona vorher in die Arme :applause:

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • ADRIAN, MONA & Qi GONG/Spirituelle Ansätze
    Ja, dieses "man muss sich drauf einlassen" stimmt bei Qi Gong & Co. - und stimmt doch wieder nicht. Denn müssen muss niemand - also müssen im Sinne von "Verpflichtung". Menschen, die Qi Gong oder Tai Chi betreiben oder meditieren, sind keine besseren oder wertvolleren Menschen. Es stellt sich für mich eher die Frage: Was tut mir persönlich gut?
    Bei mir war der Punkt gekommen, wo mir das "Weglaufen" vor spirituellen Themen anfing massiv zu schaden, weil ein gigantisches Spannungsfeld entstanden war. Mein Wesen schrie im Grunde danach, das alles zu leben und mich damit zu beschäftigen, aber die Preußenarmee im Kopf beschimpfte es als albern und lächerlich und esoterisch und versuchte mir weiszumachen, dass ich mich damit verrenne und dafür nicht gemacht bin.
    Wenn ein solches Spannungsfeld entsteht, wird es knifflig und unangenehm, und als mich diese "andere Welt" (die ja eigentlich gar keine andere Welt ist) von allen Seiten antriggerte, war mir überhaupt nicht wohl zumute, aber genauso war mir klar, dass mein bisheriger Weg mich nur bedingt oder gar nicht wahrhaft glücklich gemacht hatte. Ja, letztlich war es so profan - ich wollte wahrhaft glücklich werden, von innen heraus, nicht im Außen. Also das unkonventionellere, stillere "Buddha-Glück".
    So habe ich dem Ganzen seeeeeehr zögerlich seine kleinen und größeren Chancen gegeben, bis ich schließlich merkte: Genau das wollte ich eigentlich mein ganzes Leben schon spüren und tun. Ich hab mich nur nicht getraut.
    Aber die Zeit dafür muss kommen und das ist bei jedem Menschen individuell. Ich kenne 18-Jährige, die regelmäßig meditieren, und andere fangen mit 60 an oder in diesem Leben eben gar nicht. So what? Kräht kein Hahn nach. Es geht doch nur darum, dass jeder mit sich im Reinen und zufrieden ist.
    Was viele Menschen allerdings verlernt haben, ist ihrer Bauch- und Herzensstimme zu folgen und sie nicht von den ganzen festbetonierten Urteilen aus dem Kopf ersticken zu lassen. Adrian ist das beste Beispiel dafür! Er macht sich lustig über dieses "esoterische Workout" im Park (übrigens Qi Gong ... ), lässt sich dann aber doch überreden, teilzunehmen, und kommt sich zunächst absolut lächerlich dabei vor, schämt sich sogar, bis er SPÜRT, wie gut es ihm tut.
    Die Scham, das Lächerlichfinden - das ist alles "Kopfkram"; Konditionierungen, die wir bei Erziehung etc. mitbekommen haben. Das SPÜREN jedoch entzieht sich diesem Kopfkram. Es ist eine andere Wahrheit, ganz egal, wie viele gute Argumente wir im Kopf dagegen ausformuliert haben und wie unwohl wir uns zunächst beim Gedanken (!) fühlen, das "andere" auszuprobieren.
    Mona ist da schon einige Schritte weiter, denn ihr bleibt mit ihrer Krankheit eigentlich gar nichts anderes übrig, als sich mehr aufs Spüren zu verlassen und ihre Träume sind ihr Schatz. Auch zwingt sie ihr Leid dazu, die alternativen Tipps von Will anzunehmen, denn die klassische Medizin hat ihr bisher nicht entscheidend geholfen, ihr Leben besser zu meistern. Mona hat keine Berührungsängste mit diesen Themen und hat offenbar eine gute Intuition, der sie auch zu vertrauen versucht. Das verleiht ihr trotz ihrer jungen Jahre eine gewisse "mädchenhafte Weisheit".
    Mona und Adrian sind also ganz gute Beispiele dafür, wie unterschiedlich man mit solchen Themen umgehen kann. Ich möchte das aber gar nicht werten! Jeder Jeck ist anders und jedem steht sein ganz persönlicher Weg zu. Also grübelt nicht, ob ihr euch "überwinden" oder euch auf etwas einlassen solltet, sondern folgt einfach mit einer gesunden Neugier und einer ebenso gesunden Skepsis eurem Instinkt.
    Übrigens möchte ich nicht generell was gegen VHS-Qi Gong-Kurse sagen, ganz und gar nicht, aber da die Ausbildung nicht geschützt ist und manchmal in Kurzseminaren zweifelhafter Machart vermittelt wird, können sich viele Menschen Qi Gong-Lehrer nennen, die die Tiefe dieser Lehre gar nicht begriffen haben. Das kann sogar riskant werden, denn ein paar der Übungen können falsch praktiziert sogar Ohnmachten auslösen. Doch auch bei der Wahl des Lehrers ist das Bauchgefühl der beste Ratgeber. :)

  • Am Liebsten würde ich jetzt noch weiter lesen, aber dann ist das Buch ja viel zu schnell zu Ende, deshalb glaube ich, ich höre für heute auf. Aber wenn es so spannend bleibt, wird das Buch diese Woche nicht überleben.


    Das habe ich mir heute auch schon ein paar Mal gedacht. Ich muss wirklich sagen, ich war am Anfang ein bisschen skeptisch, ob mir der Stil des Romans zusagt - ob es etwas für mich ist. Mittlerweile bin ich in einen magischen Sog geraten, der mich festhält und ständig weiterlesen lässt. :study: Wobei ich im Moment nicht einmal genau benennen könnte, woran das liegt. :-k Das werde ich versuchen bis zum Ende der Leserunde herauszufinden.


    Ich fand es total süß, wie Adrian zu Mona rennen wollte, weil er gleich diesen Beschützerinstinkt hatte.


    Ich liebe Männer mit Beschützerinstinkt. :love: Das ist für mich ein Muss und macht mir Adrian umso sympathischer.


    von dem damals noch unbekannten Laith Al Deen in einem winzigen Club mit persönlichem Plausch in der Pause


    Bilder von Dir - ein wunderschönes Lied. Ein Album von ihm habe ich irgendwo und es hat mir jedes Lied darauf gefallen. :musik:


    Es ist wirklich zum Verrücktwerden, dass sich Adrian und Mona dauernd um Haaresbreite verpassen. Am liebsten würde man den beiden zuschreien: "Dreh dich um!", "Geh zu ihr!", "Bleib nur noch einen kurzen Moment da wo du bist!" - aber vergeblich. Naja, zumindest hat er sie schonmal wahrgenommen und träumt ja auch bereits ein Mal von ihr.


    Sanne und Judith sind zwei wundervolle neue Charaktere in diesen Kapiteln. Die beiden sind mir auf Anhieb sympathisch. Toll finde ich vor allem, dass sie mit ein bisschen Humor an Monas Krankheit herangehen. Nicht mit Spott oder Besorgnis, sondern mit gesundem Humor. Und das ist soooo wichtig im Leben! Ich bin der Meinung, dass man viele Situationen ohne Humor kaum ertragen kann und das, was Judith, Sanne und Mona durchmachen müssen/mussten, zählt für mich mit dazu. Man merkt auch sofort, dass sich Mona in ihrer Gegenwart wohler und verstandener fühlt als bei ihrem Bruder und ihren Eltern. Sanne und Judith packen sie nicht in Watte und fassen sie nicht mit Samthandschuhen an. Sie lachen offen und ehrlich über die Situationen, die Mona schon alle durchleben musste. Und auch wenn einige davon wirklich richtig schrecklich sind, zum Beispiel sein Abi kaum schaffen zu können, weil man bei Klausuren dauernd einschläft, oder von den Freunden während des Schlafens bemalt zu werden und dafür hinterher zum Gespött zu werden, so lassen sich diese Situationen mit Humor doch viel besser verkraften und ertragen. Ich hoffe, dass Mona noch ein Weilchen länger bei den beiden bleiben kann und Manuel sie nicht sofort findet.


    Gespannt bin ich jetzt auch, wie Mona weiter vorgehen will. Bestimmt gibt es da in den folgenden Kapiteln auch noch einige nützliche Tipps von Sanne und Judith, die jetzt schon Fans von Monas "Liebesgeschichte" sind.

  • Von welchem Typen redet Adrian?


    Ich denke schon das es dieser 50 jährige Esoterik Workout Typ ist.


    Behinderung ist immer so ein hartes Wort und ich frage mich auch, ob es denjenigen gerecht wird. Ich kenne einige Menschen mit einem Behindertenausweis und keiner von ihnen würde sich selbst so bezeichnen.


    Mensch mit Einschränkungen trifft es auf alle Fälle. Aber ich glaube fast jeder Mensch ist irgendwie eingeschränkt im Leben egal ob durch Allergie, körperlich oder seelisch. Jeder Mensch hat sein Kreuz zu tragen, der/die eine mehr der/die andere weniger.


    aber die Migräne ist auch etwas, das ihn behindert und sein Leben einschränkt, auf das er auch mal Rücksicht nehmen muss, wenn es ihm gar nicht passt.


    Kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich Kopfschmerzen habe nehme ich auch wie hier erwähnt Ibuprofen und wenn ich Migräne habe reicht das Ibuprofen nicht mehr aus, auch nicht eine höhere Dosis, da müssen spezielle Migränetabletten her.


    Das stimmt, diese Helen ist mir jetzt schon unsympathisch. Zum Glück muss sie ja aus dem Weg geräumt werden, damit Mona und Adrian sich kriegen. Ich hoffe, Adrian serviert sie (sehr bald) richtig schön ab.


    :twisted: Na muss irgendwie so kommen und am Ende leben Adrian und Mona glücklich bis ans Ende aller Tage :love:


    Adrian hat entweder auch einen Therapeuten oder es ist der ältere Typ aus dem Park - evtl. ist das ja gleichzeitig Monas Will?!


    Das glaube ich irgendwie nicht das es die gleichen sind. Möglich ist es natürlich und wenn es so ist, dann scheint es mir naheliegend zu sein, das Will und die Person im Park eine gewisse Magie in sich haben. Immerhin taucht Will ja auch als Drache auf. :-k Also auch als ziemlich mächtiges Wesen.


    und Han-Ryu ist natürlich ein wunderschöner Drache.


    Cool wäre natürlich eine Skizze oder ein Bild von so einem Drachen :)


    man man man, das Konzert muss ja unglaublich spannend sein.


    :twisted: Ich habe noch nie ein Konzert besucht, irgendwie war mir nie danach und ich habe auch nie das Flair gefühlt das andere verspüren. :( Ich versinke dann lieber in Büchern und fliege in fantastischen Welten. :drunken:


    dass wir im Tiefschlaf gar nicht träumen.


    Das glaube ich auch nicht, zumindest habe ich anderes gehört und ich muss öfters mal ins Schlaflabor. Ich glaube der Traum soll im REM - Schlaf stattfinden (REM steht für Repid-Eye-Movement) und diese Träume dauern auch in Realität nur wenige Sekunden. Der REM-Schlaf ist der Tiefschlaf, aber in der Tat ist der Bereich nicht gut erforscht von daher kann ich es nicht verifizieren ob diese Aussage so stimmt.


    Von Anfang an sehe ich nur einen Adrian, der sich unheimlich unter Druck setzt. Ich freue mich auf einen gemütlicheren Adrian, der das Festival genießen kann und der irgendwann weiß, was gut für ihn ist und was ihm wichtig ist.


    Oh ja ich hoffe auch das Beste für ihn. :loool:


    Adrian leidet immer mehr unter seiner Migräne und muss letztendlich Helen wegschicken mit der klassischen Frauenausrede: "ich habe Migräne".


    Adrian hat es auch von seiner Mutter vererbt bekommen, ich fühle mit ihm :friends::loool: Aber bei mir geht mit Migräne auch gar nix mehr außer Bett und schlafen und langsam atmen und hoffen das man nicht erbricht. Zum Glück hatte ich nur 3 Attacken dieser Art, aber die drei reichen aus fürs Leben.


    rgendwie ist mein Zitat von Gaymax zum Thema Migräne verschwunden - du meintest, dass es dir vorkommt, als ob dein Kopf zerspringt. Ich finde es wirklich interessant, wie unterschiedlich das empfunden wird. Für mich ist der Kopfschmerz noch nicht mal das Schlimmste, Übelkeit habe ich auch wenig, ABER ich habe eine furchtbare Aura.


    Dafür hatte ich nicht die Aura, aber mir ging es richtig elendig und war übelst Lichtempfindlich und Lärmempfindlich. Es war so schlimm das ich damals ins Krankenhaus wollte.


    Witzig finde ich, dass viele Helen auf Anhieb unsympatisch finden, weil sie für ein oberflächliches Fangirl gehalten wird. Aber Mona ist doch (bisher) auch noch nichts Anderes, oder?


    Hmmm sagen wir es mal so Mona hat noch den Narkolepsiebonus und ich finde Mona nicht unsympathisch, sondern eher unterstützungswert das sie aus dem goldenen Käfig ausbrechen kann. Allerdings wünsche ich mir ein überlegten Ausbruch. Also bösartig geschrieben würde es mich nicht wundern, wenn Helen das sogenannte "Arschloch" unter den Männern trifft, allerdings hat man das Gefühl, das sie auch genau die Sorte Jungs treffen möchte.


    Aber er scheint in Monas Leben auch eine sehr wichtige Rolle einzunehmen. Vielleicht ja der 50-jährige potentiell homosexuelle Lehrer, an den Adrian gedacht hat


    :totlach: Kann ich mir nicht vorstellen, aber da sind ja noch genug andere Jungs im Buch und wenn Mona und Adrian sich kriegen vielleicht treffen sich ja wenigstens zwei andere. Aber egal wie, der 50jährige muss ja auch irgendeine Rolle spielen und der arme Qi-Gong Lehrer hat ja nix gemacht, es war ja Adrian, der diese interessanten Gedanken hatte, obwohl da seine Traumfrau vor ihm stand. :loool:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Pixi schrieb:
    Von welchem Typen redet Adrian?
    Ich denke schon das es dieser 50 jährige Esoterik Workout Typ ist.


    Pippilotta :-) schrieb:
    Adrian hat entweder auch einen Therapeuten oder es ist der ältere Typ aus dem Park - evtl. ist das ja gleichzeitig Monas Will?!


    Das glaube ich irgendwie nicht das es die gleichen sind. Möglich ist es natürlich und wenn es so ist, dann scheint es mir naheliegend zu sein, das Will und die Person im Park eine gewisse Magie in sich haben. Immerhin taucht Will ja auch als Drache auf. Also auch als ziemlich mächtiges Wesen.


    Will ist im Buch also jemand, der bei Monas Krankheit andere Ansätze als die klassische Behandlung wählt. Er ist übrigens Monas Heilpraktiker und Osteopath. Da Mona oft stürzt, hat sie natürlich mit Schmerzen und Verspannungen zu tun - alternative Heilansätze können da Erleichterung bringen, wobei Will offenbar mehr tut als nur zu behandeln. Warten wir einfach mal ab, welche Rolle er noch spielt.


    Ich könnte mir vorstellen, dass wir hier von ein und der selben Person reden. Über das Alter von Will haben wir bisher nichts erfahren. Aber ich vermute, dass er schon um die 50 sein kann, da er viel Erfahrung hat und seinen Beruf "richtig" lebt.
    Auch mir stellt sich die Frage ob Will und Adrian etwas gemeinsames haben könnten, denn beiden erscheinen in Monas Täumen in Form eines Drachens. Der eine rot (abenteuerlich, mutig) oder andere weiß mit goldenen Reflexen (sanft und ruhig)


    Ein ganz toller Anschnitt (S. 47) in dem Kapitel von Mona:

    Zitat

    Und selbst wenn nicht - ich möchte wenigstens meine Chance ergriffen haben. Nichts ist schlimmer, als auszuharren und passiv zu bleiben. Das musste ich mein ganzes Leben lang tun. Damit ist es heute vorbei.


    Hier musste ich an die ein oder ander Situation in meinem Leben denken. Warum nicht einfach spontan etwas machen? Durch das viele Nachdenken und Grübeln verpasst man so viele Chancen. Ich kann Mona gut verstehen, warum die in einer solchen Situation ihr Verhalten zeigt.


    Total spannend, wie nah Mona ihrem Ziel ist Adrian zu treffen, zu berühren und mit ihm zu sprechen. Aber sie möchte ihn nicht stören. Sicher ist sie sich ja, dass er es ist.


    Nachdem Mona von ihrem Bruder von der Erste-Hilfe-Station abgeholt wurde, macht sich Ardrian meiner Meinung nach doch sehr viele Gedanken über Manuel. Ist es ihr Freund? Ihr Vater oder Bruder? Die Berührung von Mona an seinen Haaren muss ihn doch sehr "berührt" und neugierig gemacht haben.
    Wiederholt sickt Adrian Helen weg, obwohl sie sich doch jetzt schon wieder näher gekommen sind und näher kommen könnten. Er denkt an Mona :love:
    Wie lange mag Helen das noch mitmachen?!?!


    Und auch auf Seite 62 noch ein schönes Zitat, welches ich gut in meinem Leben in Hinterkopf behalten sollte:

    Zitat

    Denn nichts, was geplant ist,kann so schön sein wie eine launische Böe, die der Himmel mir schickt und meinen Drachen und mich eins werden lässt.


    Ich bewundere so viel Achtsamkeit - auf solche Dinge, die nicht beeinflusst werden können wie zum Beispiel der Wind.

    "Die Menschen sind zu unaufmerksam, um die Magie wahrzunehmen, die um sie herum passiert..."

    (Margit Auer - Die Schule der magischen Tiere - Band 1, Seite 88)

  • Adrian ist das beste Beispiel dafür! Er macht sich lustig über dieses "esoterische Workout" im Park (übrigens Qi Gong ... ), lässt sich dann aber doch überreden, teilzunehmen,


    :-k habe ich was überlesen??? ich habe noch ein Kapitel in dem LA, kommt es darin vor...
    Gruß Janina

  • Was wir bisher noch nicht wissen, ob Mona und Adrian sich so schon einmal begegnet sind ohne es zu wissen?! Wohnen sie in der gleichen Stadt oder haben sie die Möglichkeit vielleicht gleiche Personen zum Beispiel Will zu kennen?!


    Ja, das habe ich mich auch schon gefragt, ob die beiden in der gleichen Stadt wohnen. :-k Die Welt ist ja häufig so klein, vorstellbar wäre es also.


    Behinderung ist immer so ein hartes Wort und ich frage mich auch, ob es denjenigen gerecht wird. Ich kenne einige Menschen mit einem Behindertenausweis und keiner von ihnen würde sich selbst so bezeichnen. Aber anscheinend brauchen wir ja immer für alles ein passendes, einfaches Wort, vor allem im Behördendeutsch.


    Deine Gedanken dazu gefallen mir richtig gut. Ich schließe mich da total Gaymax an, der geschrieben hat:


    Mensch mit Einschränkungen trifft es auf alle Fälle. Aber ich glaube fast jeder Mensch ist irgendwie eingeschränkt im Leben egal ob durch Allergie, körperlich oder seelisch. Jeder Mensch hat sein Kreuz zu tragen, der/die eine mehr der/die andere weniger.


    An den Begriff "Einschränkung" habe ich auch gleich gedacht. Heutzutage versucht man ja, sich politisch korrekt auszudrücken. :wink: Aber ich sehe es so wie Gaymax: Jeder hat im Leben irgendwelche Einschränkungen. Und dieses Denken passt dann wieder nicht zum Behördendeutsch, wo sich alles unter bestimmte Begriffe definieren lassen muss. :roll:


    Rock am Ring...hach, was waren das damals für tolle Jahre. Ich liebte dieses tagelange Zelten, rumgammeln, Musik hören über die chaotischen und sehr belebten Wiesen zu schlendern. Und ja, ich hatte an diesen Tagen auch einen dauerhaften Biermundgeruch. Morgens musste man direkt mit dem Allohol weitermachen, damit man den Tag zwischen all den Chaoten überleben konnte und wenn man dann zwischendurch mal nach Hause zum Duschen gefahren ist, war man gleich ein Warmduscher...


    :shock: Jetzt bin ich echt geschockt! Der Engel! Bei Rock am Ring! Wieso wusste ich das bis jetzt noch nicht? :shock:


    Das ist mir auch aufgefallen und ich bin gespannt, wer sich hinter Will verbirgt Ich glaube nicht, dass er Adrian ist- das wäre irgendwie zu einfach. Aber er scheint in Monas Leben auch eine sehr wichtige Rolle einzunehmen. Vielleicht ja der 50-jährige potentiell homosexuelle Lehrer, an den Adrian gedacht hat


    Da habe ich die gleiche Vermutung wie du, dass der Will, den Mona kennt, der 50-jährige Typ aus dem Park ist, an den Adrian gedacht hat. :-k Dann würde das ja eventuell tatsächlich bedeuten, dass Mona und Adrian in der gleichen Stadt wohnen.



    :-k habe ich was überlesen??? ich habe noch ein Kapitel in dem LA, kommt es darin vor...
    Gruß Janina


    Das war doch gleich im ersten Kapitel. :wink:


    Mona scheint ja einen konkreten Plan zu haben, wie sie auf Adrian treffen möchte. Mal sehen, ob ihr das gelingt. Teil des Plans ist dann wohl auch, dass ihr Bruder Amok laufen wird, wenn er merkt, dass sie verschwunden ist. :lol: Oh je, der Arme... :wink:


    Die Migräneanfälle von Adrian klingen wirklich schlimm. Ich habe in diesem Kapitel sehr mit ihm gelitten. Ich kenne "zum Glück" nur starke Kopfschmerzen, die mich aber manchmal auch wahnsinnig werden lassen. Aber Migräne muss noch so viel schlimmer sein. Ich fühle mit euch, denn hier sind ja auch einige betroffen. :friends:


    Bettina, vielen Dank für deine ausführlichen Kommentare und Erläuterungen. Ich habe immer das Gefühl, dass man deine Bücher auf zwei verschiedenen Ebenen lesen kann. Ich glaube, ohne die Leserunde und deine Kommentare würde ich das Buch auf eine ganz andere Art lesen, auf eine bodenständigere Weise vielleicht. Durch deine Kommentare bekommt aber alles so einen Hintergrund, der das Buch irgendwie auf eine höhere Ebene trägt. Mh, schwierig zu erklären, aber ich glaube, man kann deine Bücher auch ohne den spirituellen Hintergrund lesen, mit ihm wird das Leseerlebnis aber noch mal ein ganz anderes. :drunken:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Thema "Das Buch auf zwei Ebenen lesen"/Sinn der Leserunde


    Schön, dass du das mit den zwei Ebenen erwähnst, Gaensebluemche, denn das ist definitiv der Fall und dazu gingen mir gestern beim Zähneputzen noch ein paar Gedanken durch den Kopf.
    "Mit uns der Wind" ist, glaube ich, mein erster Roman, den man auch komplett genussvoll ohne ohne Reibereien mit der Heldin lesen kann, ohne auf die tiefere Ebene des Buches zu schauen. Bei "Vor uns die Nacht" war das ja nicht so leicht und auch "Dornenkuss" blieb an manchen Stellen rätselhaft, wenn man sich nicht mit den tieferen Ebenen auseinandersetzte. Aber so lernt man eben auch als Autorin dazu ... Da ich als Leserin immer in die Tiefe gehe, bin ich automatisch davon ausgegangen, dass jeder das tut, was natürlich ein Irrtum war. Also - hier ist es tatsächlich so, dass man die Geschichte einfach nur "schlürfen" kann und ich denke, man wird alles verstehen, und was man nicht versteht, ist fühlbar. Zumindest lese ich das aus den Rezensionen heraus, die bisher erschienen sind.
    Allerdings gibt es sehr wohl eine tiefere Ebene bzw. eine Meta-Ebene und bei einer Leserunde wie dieser können wir natürlich entsprechend schürfen und freilegen, was auf den ersten Blick vielleicht nicht erfassbar ist. Dazu sind Leserunden schließlich da. :)
    Für mich selbst ist es unerheblich, wer das Buch wie tiefgehend liest - mein Wunsch ist es, dass es schöne Gefühle bereitet und über das Herz ankommt. Aber wenn jemand die tieferen Ebenen entschlüsseln will, helfe ich natürlich liebend gerne dabei.
    Ich plane diese tieferen Ebenen übrigens auch nicht bewusst; die schreiben sich einfach so rein, wahrscheinlich, weil ich selbst eher der tiefsinnige Typ Mensch bin und die Dinge gerne auf ihren verschiedenen Ebenen und in ihren unterschiedlichen Facetten betrachte. Für mich ist nichts banal oder bedeutungslos - und genau das macht das Leben so spannend. :)

  • Also ganz ehrlich gesagt, habe ich meine Migräne weder als einschränkend noch als behindernd empfunden. Nicht mal zu den Zeiten, als ich sie 4-5 mal die Woche hatte. Das ist meiner Ansicht ein Vergleich, der irgendwie hinkt. (Nicht böse gemeint, ist mir nur so aufgefallen).


    Naja, aber du redest ja jetzt von dir. Meinst Du, das trifft auf jeden zu, der Migräne hat? Ich denke nicht. Ich habe ja nicht behauptet, dass beide "Krankheiten" sich ähneln oder das Migräne jeden Menschen einschränken muss, aber es geht ja hier um Adrian. Und Adrian schränkt das sehr wohl ein, das sagt er ja auch selbst. Er möchte gerne mit Helen anbandeln, aber er bekommt Migräne. Er will allein sein und das Gelände erkunden, da bekommt er wieder einen Migräneanfall. Und ich denke einfach, dass die Migräne sein Leben sehr wohl in manchen Momenten bestimmt. Das ist sicher nicht so häufig der Fall wie bei Mona und bei ihm kann es nicht dieselben extrem Folgen haben, wie bei ihr. Aber ich denke doch, dass er zumindest in Ansätzen nachvollziehen kann, wie sie sich manchmal fühlt - so als würde dir jemand die Kontrolle wegnehmen.


    Und wenn ich die Zitate, die Gaymax gepostet hat (siehe unten), so lese, dann denke ich nicht, dass ich so falsch damit liege. Das klingt für mich schon so, als hätte seine Migräne zumindest ganz selten mal sein Leben eingeschränkt. Ich kenne auch einige Migränegeplagte, die bei einem Anfall tagelang dunkel liegen müssen und nicht aufstehen können. Wenn das nicht einschränkt? Aber es ist doch schön für dich, dass das bei Dir nicht der Fall ist!


    Kann ich gut nachvollziehen.


    Aber bei mir geht mit Migräne auch gar nix mehr außer Bett und schlafen und langsam atmen und hoffen das man nicht erbricht. Zum Glück hatte ich nur 3 Attacken dieser Art, aber die drei reichen aus fürs Leben.


    habe ich was überlesen??? ich habe noch ein Kapitel in dem LA, kommt es darin vor...


    Seite 18/19 war das schon.

  • Helen & der Lehrer "um die 50" im Park


    Also, erst einmal die Sache mit dem hier schon teilweise als homosexuell gehandelte Workout-Lehrer im Park, dem Adrian begegnete: Adrian hält nicht diesen Lehrer für schwul, sondern hinterfragt sich selbst als potenziel schwul. Großer Unterschied! Adrian ist verunsichert, was sein Verhalten Helen und allgemein Frauen gegenüber betrifft, und dieser Lehrer hat ihn - warum auch immer - so beeindruckt, dass er ihm nicht mehr aus dem Kopf geht und er immer wieder an ihn denken muss - was in ihm natürlich die Frage aufwirft: Stimmt mit mir was nicht? Habe ich vielleicht einen Vater-Sohn-Komplex (weil sein eigener Vater, wie er sagt, nur Beklemmungen in ihm auslöst) (!)? Oder bin ich in Wirklichkeit vielleicht schwul und weiß es nur nicht? Hier erleben wir Adrian wieder als den Zweifler, der zu viel grübelt und dem es an innerer Sicherheit mangelt, wenn es um das Thema Frauen geht.


    Zu Helen: Ja, irgendwie war mir klar, dass sie erst einmal keine Sympathiepunkte erntet. Sie ist eben zunächst die typische Klassenschönste, die mit ihren Reizen zu spielen weiß und eher oberflächlich wirkt. Mona ist ein ganz anderer Typ Mensch an sie; allerdings würde sie wahrscheinlich fuchsig werden, wenn jemand ihr einen "Krankheits-Bonus" anrechnen würde. :wink: Zu Recht! Mona will behandelt werden wie jeder andere Mensch und sie ist nicht etwa besser, weil sie ein Handicap hat (das ist übrigens das Wort, das ich gerne wähle, wenn ich über das Buch spreche. Ich empfinde es als am wenigsten wertend). Eine Behinderung oder eine Krankheit macht niemandem zum wertvolleren Menschen! Wohl aber muss sich dieser Mensch oft mit anderen Themen auseinander setzen als vollkommen gesunde oder unbeeinträchtigte Menschen (wobei es richtig ist, was ihr sagt - jeder hat seine Themen und seine Päckchen zu tragen, ob körperlich oder seelisch). Helen kann zwar unbeschwerter sein als Mona, aber wenn man genau hinsieht, wird man erkennen, dass auch sie unter der Situation leidet. Zurückgewiesen werden tut weh, und so gern ich Adrian auch habe - das ist ein beschissenes Gefühl, das Helen da durchmacht. Einerseits signalisiert er ihr, dass er sie will, und dann schert er in letzter Sekunde aus. Er verhält sich widersprüchlich und es kann einen zutiefst verunsichern, wenn man dem ausgesetzt ist. Ihr werdet auch Helen noch ein bisschen besser kennenlernen im Laufe des Buches, deshalb will ich an dieser Stelle nicht mehr dazu sagen. :)

  • Thema Migräne/Einschränkungen


    Ja, man sieht es an euren Kommentaren deutlich - Krankheiten, Zipperlein und Handicaps werden immer äußerst individuell empfunden und jede Variante darf sein! Das ist Vielfalt und wir Menschen sind Individualisten. Zusammenfassend kann man sicher sagen, dass niemand "Jippi" ruft, wenn er eine Migräne-Attacke erleidet. Gleichzeitig bietet jede Krankheit auch eine Lernaufgabe, nämlich die Frage: Wie gehe ich mit Schmerz um? Gehe ich in den Widerstand oder lehne ich mich hinein und lasse ihn zu? Wie gut kann ich mich in diesen Momenten um mich selbst kümmern? Bin ich mir dann selbst ein guter Freund? Gelingt es mir, trotz des Handicaps ein erfülltes Leben zu führen? Und auch diese Fragen haben keine Standardantworten. Die Antworten fallen bei jedem Menschen anders aus. Auch da gibt es für mich kein "gut" oder "schlecht", sondern nur unterschiedliche Entwicklungsstufen ohne Notensystem.
    Was Adrian betrifft: Auf einem Festival eine Migräneattacke zu erleben ist ein Griff ins Klo, keine Frage. Aber man könnte auch mal überlegen, warum sie ihn genau dort erwischt, wo doch eigentlich alles gut ist? Welchen Sinn hat diese Attacke? Sie führt ihn zum Beispiel ins Sanitätszelt und dort ... :wink: dort begegnet er zum ersten Mal unwissentlich Mona. Hätte er seine Attacke nicht erlitten und sie nicht ihre, dann wäre dieser Moment nicht gewesen und vielleicht hätte Mona den Mut verloren, weiter nach ihm zu suchen, weil sie ihr Unterfangen als aussichtslos betrachtete.
    Was ich damit andeuten will: Auch der Schmerz kann einen manchmal zu etwas sehr Schönem führen. Und das gilt für viele Situationen im Leben.

  • Welchen Sinn hat diese Attacke? Sie führt ihn zum Beispiel ins Sanitätszelt und dort ... dort begegnet er zum ersten Mal unwissentlich Mona. Hätte er seine Attacke nicht erlitten und sie nicht ihre, dann wäre dieser Moment nicht gewesen und vielleicht hätte Mona den Mut verloren, weiter nach ihm zu suchen, weil sie ihr Unterfangen als aussichtslos betrachtete.
    Was ich damit andeuten will: Auch der Schmerz kann einen manchmal zu etwas sehr Schönem führen. Und das gilt für viele Situationen im Leben.


    Hallo Bettina und all!


    Genau der Gedanke ist mir gestern durch den Kopf geschossen, als ich die Szenen gelesen habe.
    Als Leserin denke ich so, aber denkt so auch ein Beteiligter? In meiner Erfahrung kamen mir solche Überlegungen immer wenn die Sitution rum ist...


    Gruß Janina

  • Feuersicht und Fallwind


    Mona träumt wieder von ihrem Drachen und dieses Mal ist ziemlich klar, dass sie das auf Adrian bezieht. Und es scheint ihr auch das Zeichen zu geben, auf das sie gewartet hat. Das Zeichen, sich auf die Suche nach ihm zu machen. Ich finde es ja faszinierend, wenn ein Mensch so auf seine eigenen Träume hört und sich ihnen hingibt. Für mich ist Träumen oft etwas so Wirres, Ungesteuertes, Sinnloses, dass ich nicht auf die Idee käme, Entscheidungen danach zu fällen. Aber Mona träumt wohl auch ganz anders als ich. Sie erklärt es ja auch: im Traum sieht sie die Energiewesen der Menschen - spannend, denn die passen wirklich gut zu dem, was wir bisher von ihnen kennengelernt haben. Und dass Mona Will auch ganz selten als Drachen sieht, das muss doch eine Bedeutung haben oder etwas darüber aussagen, dass er eine ähnliche Bedeutung für sie hat wie Adrian, vielleicht befreit er etwas in ihr?


    Mona erleidet einen Anfall und wird in dasselbe Sanitätszelt wie Adrian gebracht - was für ein toller Zufall! (Oder kein Zufall, sondern Schicksal?) Für sie muss es bestimmt doof sein, dass bei solchen Anfällen jeder gleich annimmt, sie hätte Drogen genommen oder zu viel getrunken. (Wobei auf so einem Festival die Vermutung auch naheliegt.) Dennoch möchte sie so wenig wie möglich darüber reden, nicht mal den Sanitätern erzählt sie das. Die Begegnung mit Adrian....hach, schön! Ich kann nachvollziehen, dass sie erstmal gar nicht nachsehen will, ob er es tatsächlich ist. Tja und dann hat Manuel seinen Auftritt. Er wirft sie sich über die Schulter, ehrlich? Was ist er, ein Steinzeitmensch?


    Helen und Adrian nähern sich weiter an, trotzdem geht ihm Mona irgendwie nicht aus dem Sinn, auch wenn er sie nur von hinten gesehen hat. Ich kann mich auch nur wiederholen: Ich verstehe immer noch nicht, was er an Helen findet. Das ist doch eher ein Traum aus seiner Pubertät, dem er da nachjagt.


    Mona muss sich jetzt eine Standpauke von Manuel anhören und ich finde, er übertreibt. Sicher macht er sich Sorgen, aber an sich ist es ja glimpflich für Mona ausgegangen und sie schämt sich ja selbst schon genug, er ist ihr selbst unangenehm genug. Ich mag es auch nicht, wie er ihr seinen Willen aufzwängt. Er will sie beschützen, okay, aber doch nicht indem er sie einsperrt? Wahrscheinlich ist er einfach hilflos und es fällt ihm nichts anderes ein, aber sympathisch macht ihn das nicht. Zumal er dann ja doch nochmal aufs Gelände verschwindet. Müsste er dann nicht eigentlich bei ihr bleiben, wenn er sich doch solche Sorgen macht? Ich kann es wirklich gut nachvollziehen, dass sie sich eingesperrt fühlt. Ein goldener, lieb gemeinter Käfig ist immer noch ein Käfig. Also tut Mona, was sie tun muss und bricht aus, um sich auf die Suche nach Adrian zu machen und findet erst seinen Nachnamen und dann tatsächlich ihn mit seinem Drachen.


    Und was macht der gute Adrian? Er brettert unsere arme Mona einfach um. Er ist also auch jemand, der nicht unbedingt tut, was man ihm sagt oder was er vielleicht sollte. Ich finde nur wirklich schade, dass er sich aus dem Staub macht. Wovor hat er Angst? Dass sein Youtube-Ruhm einen Knacks bekommt? Und dann ruft er auch noch Helen an - ne, so richtig verstehe ich diesen Mann nicht. ;)

  • Was ich damit andeuten will: Auch der Schmerz kann einen manchmal zu etwas sehr Schönem führen. Und das gilt für viele Situationen im Leben.


    Das finde ich einen schönen Gedanken und es ist auch wirklich sehr wahr. Oft führen einen die schlimmsten Dinge am Ende zu etwas, was den ganzen Schmerz vergessen macht.

  • @Naraya... zum Beispiel beim Gebären ... :lol: Nein, im Ernst, ich glaube, die Geburt ist eines der besten Beispiele für die Verbindung von Schmerz mit etwas unfassbar Schönem. :love:
    Deine beiden Postings haben mich eben herzlich zum Lachen gebracht - danke dafür.
    Janina: Ja, natürlich kann man das im Moment des Geschehens meistens nicht sehen und es wäre auch zu viel erwartet von Adrian oder Mona, das zu begreifen. Aber als Leser kann man schon mal drüber nachdenken und vielleicht überlegen, ob es etwas Ähnliches im eigenen Leben auch schon gab.