Inhalt (laut amazon.de):
Stockholm, 1618. Die Kaufmannstochter Kristina Thott flieht vor einer Zwangsheirat. Ein Schiffbruch verschlägt sie nach Deutschland - und mitten hinein in die Wirren des 30-jährigen Krieges. Um zu überleben, muss die junge Frau Wege gehen, an die sie nicht einmal in ihren schlimmsten Träumen gedacht hat: Sie wird Mätresse eines Offiziers. Als Kristina sich in den Spielmann Tonda verliebt, scheint das Glück zum Greifen nahe. Was sie nicht ahnt: Tonda ist durch ein Gelübde an einen fanatischen Jesuitenpater gebunden und in geheimer Mission unterwegs. Sein Auftrag: Königsmord.
Meine Meinung:
Ich habe bisher 300 Seiten hinter mir und bin recht geteilter Meinung.
Man merkt, dass der Autor gründlich recherchiert hat. Die damaligen Umstände und Begebenheiten erscheinen recht plastisch und ergeben ein schlüssiges historisches Gesamtbild. Die Handlung an sich ist für mich persönlich nicht transparent genug, d.h. ich habe Mühe, die Geschehnisse mitzuverfolgen. Vor allem am Anfang (die ersten 100-150 Seiten) war es ein großes Problem, mittlerweile blicke ich besser durch. Vielleicht ist dies darauf zurückzuführen, dass ich mich mit dem Dreißigjährigen Krieg bisher gar nicht beschäftigt habe. Was mir fehlt, sind die Erklärungen. Ziebula hat einen recht skizzenhaften Schreibstil, der mir für einen historischen Roman nicht ganz passend scheint. Das Werk wäre viel flüssiger zu lesen, wenn Ziebula die Geschwindigkeit der Erzählung etwas gedrosselt und mehr ausgeführt hätte, was sich genau wie zuträgt.
Hinzu kommt noch, dass ich mit den beiden Hauptprotagonisten kaum warm werde. Die Kapitel, in denen es um Kristina geht, verfolge ich lieber, weil sie mir als Persönlichkeit profilierter erscheint als Tonda. Zu ihm habe ich bisher keinen richtigen Anschluss gefunden. Vielleicht ändert sich das noch, die Protagonisten sind einander nun auch endlich begegnet und ich bin gespannt, ob der Roman jetzt besser wird.