Ursula Poznanski - Stimmen

  • Kurzmeinung

    Tanni
    Grandioser Teil. Ausnahmslos spannend. Gute Ideen und im Nachwort manches erklärt...
  • Kurzmeinung

    Smoke
    teilweise etwas wild konstruiert, aber interessant, gerade der Schauplatz
  • Kurzbeschreibung (Buchrückseite)
    «Er hatte die Zeichen gesehen. Er sah sie seit Jahren schon.
    Er hatte immer wieder versucht, die Menschen zu warnen,
    doch nie wollte jemand ihm glauben.
    Sie hatten ein Opfer dargebracht.
    Auf keinen Fall durften sie ihn hören.
    Sie wissen, wer du bist.»
    Menschen, die wirr vor sich hin murmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen...


    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.


    Allgemeines
    Erscheinungstermin: 6. März 2015 bei Wunderlich, broschiertes Taschenbuch mit 448 Seiten
    Dritter Band der Reihe um das Salzburger Ermittlergespann Kaspary / Wenninger
    Prolog, 30 Kapitel mit Feinuntergliederung, Nachwort, Danksagungen
    Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive der weiblichen Hauptfigur Beatrice Kaspary
    Die Handlung des Romans spielt in der Gegenwart in Salzburg.


    Zum Inhalt
    In der Psychiatrie des (fiktiven) Klinikums Salzburg-Nord hat es einen merkwürdigen Todesfall gegeben: Ein allseits beliebter junger Arzt wird ermordet aufgefunden. Auf der Brust des Toten sind einige Gegenstände in einem seltsamen "Arrangement" abgelegt worden. Beatrice Kaspary und Florin Wenninger haben es diesmal bei ihren Ermittlungen unter anderem mit psychisch Kranken Menschen zu tun, die je nach ihren speziellen Erkrankungen nur schwer zu vernehmen sind. Auf den ersten Blick scheint der Mord das Werk eines psychisch Gestörten zu sein, doch dann ergeben die Ermittlungen Hinweise, die in eine ganz andere Richtung weisen und es kommt auf der Station zu weiteren Todesfällen. Während in Bezug auf den Täter und ein mögliches Tatmotiv in unterschiedliche Richtungen ermittelt wird, engagiert sich Beatrice besonders für eine extrem schwer traumatisierte Patientin. Das Schicksal der nach jahrelanger Gefangenschaft befreiten Jasmin Matheis geht ihr besonders nahe, sie versucht mit größtem Einsatz, die Frau, die nicht spricht und auch sonst in keiner Weise mit ihrer Umwelt kommuniziert, aus ihrer Isolation zu befreien.
    Beatrices übermäßiger Arbeitseinsatz führt zu einer erneuten Verschlechterung ihrer Beziehung zu ihrem geschiedenen Mann Achim, nach dessen Ansicht sie ihren Mutterpflichten den beiden Kindern gegenüber nicht ausreichend nachkommt. Auch im Büro gibt es Probleme, nach wie vor hat Beatrice Differenzen mit dem selbstgefälligen Polizeipsychologen Dr.Kossar und dem wenig kompetenten Kollegen Bechner. Nur ihr Kollege Florin, der sich ihr nicht nur dienstlich verbunden fühlt, ist ihr eine Stütze in ihrem fordernden Alltag.


    Beurteilung
    Wie auch in ihren beiden vorhergehenden Kriminalromanen aus der Reihe um das Ermittlerteam Kaspary & Wenninger spricht die Autorin hier ein aktuelles Thema an: Ging es in den vorherigen Büchern um das neuerdings recht verbreitete Hobby des Geocaching ("Fünf") und die Gefahren des zu offenherzigen Umgangs mit sozialen Netzwerken im Internet ("Blinde Vögel"), so beschäftigt sich dieser Roman mit der Situation traumatisierter Patienten psychiatrischer Stationen, die nicht nur unter ihren eigenen Dämonen, sondern auch unter überarbeiteten und teilweise über-ehrgeizigen Ärzten zu leiden haben. Der gründlich ausgestalteten Schilderung dreier für die Handlung wichtiger Patienten merkt man an, dass die Autorin als ehemalige Medizinjournalistin eigene Erfahrungen aus dem medizinischen Bereich einbringt.
    Auch die Geschichte um die Hauptfiguren der Reihe wird gründlich ausgestaltet und in ihrer Entwicklung fortgeführt, sodass es sich empfiehlt, die Bände der Serie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Sehr glaubwürdig wird das Leben der weiblichen Hauptfigur Beatrice dargestellt, die zwischen Beruf und Mutterrolle ein Gleichgewicht zu finden versucht, sich zu mehr als fünfzig Prozent für die Erziehung ihrer Kinder zuständig fühlt und sich von ihrem Ex-Ehemann Achim ein schlechtes Gewissen machen lässt. Für ihr eigenes Privatleben und die weitere Annäherung zwischen ihr und ihrem Kollegen Florin bleibt wenig Zeit. Nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die anderen schon bekannten Ermittler der Salzburger Polizei werden mit ihren Eigenheiten und persönlichen Schicksalen in die Handlung eingebunden. Im Mittelpunkt steht jedoch der Kriminalfall, der vielleicht nicht in allen Details ganz glaubwürdig ist - zumindest möchte man das hoffen! -, der aber gut durchdacht konstruiert und spannend präsentiert wird, ohne dabei auf plumpe Gewaltszenarios zurückzugreifen. Auch ohne die Schilderung von Brutalität ist der Roman erschütternd genug.
    Der Erzählstil ist sehr anschaulich und flüssig, es fällt schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen, bevor man es ausgelesen hat. Die gelungene Mischung aus Kriminalfall und der Darstellung des "Zwischenmenschlichen" sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich ergibt eine fesselnde Lektüre.


    Fazit
    Ebenso erschütternd wie spannend und unterhaltend, eine lesenswerte Fortsetzung der Reihe um das Salzburger Ermittlergespann Kaspary / Wenninger!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Klappentext:
    Er hatte die Zeichen gesehen. Er sah sie seit Jahren schon.
    Er hatte immer wieder versucht, die Menschen zu warnen,
    doch nie wollte jemand ihm glauben.
    Sie hatten ein Opfer dargebracht.
    Auf keinen Fall durften sie ihn hören.
    Sie wissen, wer du bist.


    Menschen, die wirr vor sich hinmurmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen... (Quelle: Verlagswebsite)


    Über die Autorin:
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeit-schriften tätig. Seit dem großen Erfolg ihrer Jugendbücher, allen voran «Erebos», und der Thriller «Fünf» und «Blinde Vögel» widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. (Quelle: Verlagswebsite)


    Aufbau/Allgemeines:
    Dies ist nach „Fünf“ und „Blinde Vögel“ der dritte Fall für das Ermittlerduo Kaspary und Wenninger. Das Buch umfasst 448 Seiten und ist in 30 Kapitel unterteilt.


    Inhalt:
    Die Ermittlerin Beatrice Kaspary und ihr Kollege Florin Wenninger werden zu einem Mord in die Psychiatrie gerufen. Das Opfer – ein junger Arzt – liegt in einem Untersuchungsraum und wurde dort post mortem mit farbenfrohen Plastikmessern geschmückt. Für Kaspary und Wenninger beginnt die scheinbar unmögliche Suche nach einem Mörder und die Auseinandersetzung mit Ärzten und traumatisierten Patienten, die in der Klinik behandelt werden. Diese scheinen zum Teil in ihrer eigenen Welt zu leben und Kaspary und Wenninger müssen heraus-finden, ob sie jedem gesagten Wort und jeder Tat Glauben schenken können.



    Eigene Meinung:
    Nach den erfolgreichen, rasanten und vor allem spannenden Thrillern „Fünf“ und „Blinde Vögel“ legt Ursula Poznanski mit einem neuen Fall für das Ermittlerduo Kaspary und Wenninger nach. Diesmal verschlägt es die Ermittler in eine Psychiatrie, in der sie einen Mord an einem jungen Arzt aufklären müssen. Dabei stehen nicht nur die Ärzte im Visier der Polizei, sondern auch die Patienten. Diese leiden an unterschiedlichen psychischen Störungen, die die Ermittlungen nicht immer erleichtern. Es gibt Patienten, die in ihrer eigenen Welt zu leben scheinen und bei denen man Worte und Taten auf ihren Wahrheitsgehalt abwägen muss.


    Poznanski hat durch ihre beiden ersten sehr gelungenen Thriller die Messlatte hoch angelegt. Vorweg kann man schon sagen: Poznanski ist eine begnadete Autorin, die weiß, wie man mit Worten und der Spannung umzugehen hat. Allerdings schwächelt der Thriller „Stimmen“ an manchen Stellen im direkten Vergleich.


    Die Story ist gut durchdacht. Der Täter lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt zwar erahnen, jedoch überrascht das Motiv auf ganzer Linie. Diese Undurchschaubarkeit kennzeichnen Poznanskis Thriller. Nie weiß man, was als nächstes passiert. Selbst wenn man eine Vermutung aufstellt, kann diese schon innerhalb der nächsten Seiten in sich zusammenbrechen und sollte man wirklich den richtigen Riecher bei der Tätersuche haben, überrascht das Motiv den Leser.


    „Stimmen“ ist ein ruhigerer Thriller, als die bisher erschienenen Vorgänger. Dadurch, dass die Handlungsorte auf die Psychiatrie, das Präsidium und die Privaträume eingeschränkt sind, ergeben sich innerhalb der Geschichte einige Längen. Ebenfalls tragen die stets wiederkehrenden Charakterzüge der handelnden Personen zu dieser leichten Eintönigkeit bei. So handeln vor allem die Psychiatriepatienten immer nach einem vorgefertigten Muster. Sie können zum Teil im Laufe des Plots nicht groß überraschen. An dieser Stelle fehlt leider die Abwechslung. Das Tempo und die Rasanz, die man in Poznanskis Thrillern so schätzt, kommen in diesem Fall nicht zum Tragen. Erst im letzten Viertel des Buches, wenn die Auflösung näher rückt, entwickelt sich die Spannung.


    Das Privatleben der Ermittler nimmt, wie schon in den anderen Thrillern, einen Teil des Buches ein. Es entwickelt sich weiter und lässt diese dadurch menschlich erscheinen. Ob einem nun die Person der Beatrice Kaspary zusagt oder nicht, bleibt wohl jedem Leser selbst überlassen. Man kann jedoch anmerken, dass Beatrice in diesem Band nicht mehr so tough und selbstbewusst auftritt, wie zuvor. Das ist schade und kratzt auch ein wenig an der Sympathie, die man der Protagonistin bisher entgegengebracht hat.


    Abschließend kann man sagen, dass „Stimmen“ durchaus ein sehr gelungener Thriller ist, der viele Konkurrenten im Krimigenre ausstechen kann. Die Leser, für die „Stimmen“ der erste Thriller von Ursula Poznanski ist (und ja, man kann diesen Teil auch alleinstehend lesen, ohne seine Vorgänger zu kennen), werden sicherlich sehr angetan von der Autorin und dieser spannenden Geschichte sein. Hingegen werden die Leser, die schon die vorherig erschienen Titel gelesen haben, Schwächen im direkten Vergleich erkennen.



    Fazit:
    „Stimmen“ ist ein gut durchdachter, spannender und vor allem überraschender Thriller, der jedoch im Schatten seiner Vorgänger stehen bleibt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Da hat sich aber jemand nicht ganz an die Sperrfrist gehalten


    240 Minuten daneben... 8-[ Um Mitternacht bin ich immer schon weggetreten. :sleep: Und es ist ja nicht schlecht, wenn die Interessierten am Erscheinungstag schon zum Frühstück Rezensionen lesen können.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Natürlich habe ich es bierernst gemeint und bin aufs tiefste empört und schockiert, dass hier mit Sperrfristen so leichtfertig umgegangen wird! Promt werde ich alle zuständigen Behörden in Kenntnis setzen!



    Vorsicht, für die, die es noch nicht gemerkt haben: Ironiemodus.

  • Promt werde ich alle zuständigen Behörden in Kenntnis setzen!


    Hihi, ich mache mir schon vor Angst ins Beinkleid. :jocolor: Wenn ich plötzlich nicht mehr im Büchertreff auftauche, wisst Ihr wenigstens, dass mich die Grüne Minna abgeholt hat.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Mir hat dieser dritte Teil der Reihe sehr gut gefallen, besser als die beiden anderen. Beim ersten fand ich das Verhalten der fünf sehr unglaubwürdig. Der dritte Band gefällt mir vom Thema/Schauplatz her besser als der zweite.
    Für diesen tollen Krimi habe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne vergeben.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Ich fand, dass dieser dritte Band der Kaspary-Reihe wirklich um einiges besser war, als der zweite. Endlich mal wieder ein Poznanski-Buch, in der sie die psychologische Komponente gezielt zur Spannungserzeugung einsetzt, auch wenn es stellenweise mal wieder recht blutig war.
    Sie schreibt gute Thriller, aber ihre besten Werke sind und bleiben immer noch Erebos und Saeculum, weil sie hier auf abgetrennte Körperteile und Blut nahezu völlig verzichtet und dennoch damit Gänsehaut erzeugen kann.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Die Leser, für die „Stimmen“ der erste Thriller von Ursula Poznanski ist (und ja, man kann diesen Teil auch alleinstehend lesen, ohne seine Vorgänger zu kennen), werden sicherlich sehr angetan von der Autorin und dieser spannenden Geschichte sein. Hingegen werden die Leser, die schon die vorherig erschienen Titel gelesen haben, Schwächen im direkten Vergleich erkennen.


    Im Gegenteil! Ich habe "Fünf" gelesen und es nicht berauschend genug gefunden, um "Blinde Vögel" auch zu lesen (obwohl ich die Autorin sehr schätze, aber man hat ja immer zur wenig Zeit!). Jetzt bin ich sehr froh, "Stimmen" trotzdem versucht zu haben - mir hat es großartig gefallen! Viel besser als "Fünf", was unter anderem daran liegt, dass es weniger blutig und trotzdem spannend war.
    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: . Den halben Stern in meiner Bewertung ziehe ich nur ab, weil mir am Ende manches zu weit hergeholt war. Das hat meinen kurzen Lesegenuss (konnte nicht mehr aufhören) aber nicht gestört.
    Im Speziellen meine ich damit


    Sehr schade, dass das Buch schon aus ist! Aberjetzt probiere ich doch noch den 2. Teil der Bea-Kaspary-Reihe. Dann weiß ich wenigstens, wovon ich spreche. :wink:

    "Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut."

  • Mit "Stimmen" hat Ursula Poznanski wieder einen spitzenmäßigen Thriller hingelegt und ich hoffe, es kommen noch ganz viele mehr. Dass ein Großteil des Schauplatzes eine psychiatrische Abteilung in einer Klinik war, fand ich absolut spitze. Sehr geschickt hat die Autorin mehrere interessante Personen in die Fälle verstrickt und somit ein schönes Rätsel für den Leser geschaffen, wer denn nun der Täter ist und warum. Die Auflösung, und das muss ich schon in aller Deutlichkeit sagen, war allerdings sehr, sehr abenteuerlich und somit würde ich dieses Buch Lesern, die großen Wert auf Authentizität legen, eher nicht empfehlen. Ich muss allerdings sagen, dass es mich nicht gestört hat und es bei Thrillern dieser Art durchaus auch mal hollywoodartig zugehen darf:


    Einen kleinen Punktabzug muss ich aber geben, und zwar den halben Stern zur Höchstwertung, den ich den anderen beiden Büchern der Reihe mitgegeben habe. Die Liebesgeschichte fand ich einfach nur doof, sorry. Erst das Teenagergehabe, und dann haben mir die beiden ein wenig zu arg rumgeschnulzt. Die Beziehung von Beatrice und Florin hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich fand das Buch auch wieder ganz großartig, obwohl ich dir recht geben muss, Kapo: Diese Liebesgeschichte zwischen Bea und Florin und auch der Krieg zwischen Bea und ihrem Ex fand ich in den ersten Bänden schon nicht so toll. Diesbezüglich muss ich sagen, ich bin froh, dass bei ersteren endlich was weitergeht, denn dieses "Angebahne" war schon recht mühsam. Ich hab mir ein paar Mal gedacht, tut es doch endlich, dann kehrt wieder Ruhe ein. :lol:


    Aber dennoch: Die Haupthandlung ist ja die Aufklärung der Morde und die fand ich schon genial. Auch die Auflösung.

  • Die Liebesgeschichte fand ich einfach nur doof, sorry.

    Diese Liebesgeschichte zwischen Bea und Florin und auch der Krieg zwischen Bea und ihrem Ex fand ich in den ersten Bänden schon nicht so toll.

    Ich bin bekanntlich überhaupt kein Fan von Liebesgeschichten, aber hier hat es mich komischwerweise gar nicht gestört. In den ersten beiden Bänden war die Liebesgeschichte ohnehin sehr dezent, deren "tatkräftige Umsetzung" im dritten Band fand ich auch nicht störend. Der Schwerpunkt liegt ja trotzdem eindeutig auf dem Kriminalfall.
    Was die Geschichte mit dem Ex angeht, die manchmal kindergartenmäßig anmutet, so ist sie wohl nicht unrealistisch. Aus einem anderen Forum weiß ich, dass es zwischen Ex-Ehepartnern wohl nicht selten so oder ähnlich zugeht.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • @€nigma: Ich finde die eingeflochtene Liebesgeschichte auch nicht wirklich störend, aber irgendwie überflüssig und konstruiert. Ich habe immer das Gefühl, Ursula Poznanski wollte halt unbedingt auch die privaten Aspekte in die Geschichte einbauen und kommt dabei ein bisschen klischeehaft daher.


    Dass der Kampf mit dem Ex realistisch und nicht übertrieben ist, glaub ich auch gleich. Es gibt sicher genügend Menschen, die alles tun würden, um ihre/n Expartner/innen zu verletzen.

  • weiß ich, dass es zwischen Ex-Ehepartnern wohl nicht selten so oder ähnlich zugeht.

    Gottseidank gibt es aber auch hin und wieder vernünftige Ex-Ehepartner. Das kommt dann den Kindern zugute.



    Die Auflösung, und das muss ich schon in aller Deutlichkeit sagen, war allerdings sehr, sehr abenteuerlich

    Ich fand diese Auflösung glaubwürdiger als die aus dem ersten Fall (Fünf), da

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Die Liebesgeschichte fand ich einfach nur doof, sorry. Erst das Teenagergehabe, und dann haben mir die beiden ein wenig zu arg rumgeschnulzt. Die Beziehung von Beatrice und Florin hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht.

    Dem kann ich nur zustimmen. Da hatte man das Gefühl, dass Poznanski meinte, sie müsse nun unbedingt diese Liebesgeschichte voran treiben (und ich habe auch viele schmachtende Rezensionen nach "Blinde Vögel" gelesen, die das anscheinend sabbernd herigesehnt haben). Für mich war die auch einfach ein wenig drüber. Du schreibst es schon ganz richtig, erst das Teenagergehabe und dann "sinnliches Begehren". Nunja...seis drum. Zum Glück hat es dem Buch nicht ganz so arg geschadet :lol: