Ursula Poznanski - Stimmen

  • Kurzmeinung

    Tanni
    Grandioser Teil. Ausnahmslos spannend. Gute Ideen und im Nachwort manches erklärt...
  • Kurzmeinung

    Smoke
    teilweise etwas wild konstruiert, aber interessant, gerade der Schauplatz
  • Ich fand diese Auflösung glaubwürdiger als die aus dem ersten Fall (Fünf)

    Puh, an die Details kann ich mir gar nicht mehr so richtig erinnern. Aber hier ist es mir wahrscheinlich stärker aufgefallen.

    "sinnliches Begehren"

    Haha, gut, dass Du es in Anführungszeichen geschrieben hast. Das war nämlich eher die Parodie einer romantischen Beziehung. Hach, wie gerne würde sie ihn gerade doch berühren ... hätte nur noch ein Seufzer gefehlt. :loool:

  • Haha, gut, dass Du es in Anführungszeichen geschrieben hast. Das war nämlich eher die Parodie einer romantischen Beziehung. Hach, wie gerne würde sie ihn gerade doch berühren ... hätte nur noch ein Seufzer gefehlt. :loool:

    :totlach: Zwischendurch fragte ich mich aber auch, ob sich die gute Poznanski im Manuskript vergriffen und versehentlich an dem falschen Buch geschrieben hat, das in einem völlig anderen Genre Zuhause ist.

  • Ihr neuer Fall stellt Beatrice Kaspary und Florin Wenninger vom LKA Salzburg vor eine ganz besondere Herausforderung. In der Psychiatrischen Abteilung des Klinikums Salzburg-Nord wird einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungszimmer aufgefunden. Das mysteriöse daran ist, dass nicht die Metallschiene, die in seinem Hals steckt, das Mordwerkzeug gewesen ist und was bedeutet das seltsame Arrangement an Kunststoffmessern auf der Leiche? Neben den Ärzten und dem Pflegepersonal müssen die Ermittler auch die Patienten befragen, was sich bei den schwer traumatisierten Menschen als keine leichte Aufgabe entpuppt, da jeder auf seine ganze eigene Weise mit der Umwelt kommuniziert. Ausgerechnet in der stummen und scheinbar teilnahmslosen Jasmin Matheis glaubt Beatrice eine wichtige Zeugin gefunden zu haben, doch dazu muss sie erst einmal die Hinweise entschlüsseln und zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen können. Unterdessen eskaliert die Situation auf der Psychiatriestation und noch mehr Menschen sterben, bis Beatrice endlich den lang ersehnten Durchbruch des Falles erreicht und dabei selbst in Lebensgefahr gerät…


    Mit „Stimmen“ hat Ursula Poznanski endlich den lang ersehnten dritten Band um das Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger vorgelegt, der mich bis auf die ungefähr letzten sechzig Seiten wirklich begeistert hat.


    In ihrem neuesten Fall müssen Bea und Florin in einem besonders schwierigen Umfeld ermitteln, nämlich unter den Ärzten und Patienten einer psychiatrischen Abteilung, die sich auf besonders schwere Fälle spezialisiert hat. Im Mittelpunkt stehen hier vor allem die sexuell missbrauchte Maja, der von seiner Mutter traumatisierte Walter und natürlich die vom eigenen Vater misshandelte und jahrelang im Keller eingesperrte Jasmin. Aber auch das Schicksal einiger Nebenfiguren, wie das von Dorothea, die ungewollt den Tod ihrer eigenen Kinder zu verantworten hat, was ich besonders tragisch fand, werden kurz beleuchtet. Dabei bedient sich die Autorin keiner Klischees, sondern stellt sie als ganz normale Menschen dar – Menschen, die sich aufgrund besonders schrecklicher Erlebnisse in ihre eigene Welt zurückgezogen haben und für die Verarbeitung ihres Traumas Hilfe benötigen, die aber immer noch Gut und Böse, Recht und Unrecht unterscheiden können und dies auf ganz eigene Weise der Welt mitteilen.


    Während Florin neben den eigentlichen Ermittlungen noch die Aufgaben ihres abwesenden Abteilungsleiters übernimmt, hat Bea mit den Schikanen ihres Ex-Mannes zu kämpfen. Man spürt regelrecht wie die festgefahrene Situation in dem Mordfall und in ihrem Privatleben der sympathischen Ermittlerin zusetzen. Es ist Florin, der sie aus ihrem Tief herausholt, indem er ihr endliche seine Gefühle gesteht und sie einander näher kommen lässt. Trotzdem nimmt die zarte Liebe zwischen den beiden zu keiner Zeit überhand und Bea und Florin bleiben während ihrer Arbeit stets professionell. Dennoch bin ich gespannt, ob die Beziehung am selben Arbeitsplatz gut gehen kann und wie Ursula Poznanski diese weiterentwickelt.


    Das Umfeld in der psychiatrischen Einrichtung und die nur schwer zu entschlüsselnden Kommunikationsversuche der Patienten sowie das undurchschaubare Bild der Ärzte sorgen für eine etwas unheimliche und gleichzeitig extrem spannende Atmosphäre, der man sich als Leser kaum entziehen kann. Der Showdown ist ebenso nervenaufreibend wie die unvorhersehbare Auflösung der Morde und trotzdem ließ mich der Schluss unzufrieden zurück. Von Walters Zustand erfährt man gar nichts mehr und Jasmins Zukunft wird nur grob umrissen. Gerne hätte ich noch etwas über die Geschichte des Mädchens und eventuelle Fortschritte in ihrer Behandlung in einem kurzen Schlusskapitel gelesen. Insgesamt wurde mir das Ende von „Stimmen“ zu schnell abgehandelt und endete letztendlich viel zu abrupt.


    Trotz der Kritik am Schluss des Thrillers hat mich Ursula Poznanskis aktuellstes Buch wieder sehr gut unterhalten und ich freue mich schon auf den vierten Band um das sympathische Ermittlerduo Bea und Florin, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • In das allgemeine Lob kann ich leider nicht einstimmen. Für mich kam dieses Buch nicht an die beiden ersten Bände heran.

    Die Liebesgeschichte fand ich einfach nur doof, sorry.

    Ich auch. Erst kommen sie nicht zu Potte, dann aber gehts richtig los. Das Geschmachte in der ersten Hälfte war in meinen Augen für zwei Erwachsene, die sich täglich sehen und miteinander über Berufliches und Privates reden, einfach zu viel. Als wollte die Autorin hier den entscheidenden Moment möglichst lang herauszögern, obwohl er schon lange in der Luft lag.
    Ich frage mich auch, ob es tatsächlich notwendig ist, dass sich in Krimireihen ständig eine Liebesgeschichte zwischen männlichem und weiblichem Protagonist anbahnen muss. Egal, ob es sich um zwei Polizisten, Ermittler / Gerichtsmediziner oder Ermittler / Journalist u.a. handelt.

    Was die Geschichte mit dem Ex angeht, die manchmal kindergartenmäßig anmutet, so ist sie wohl nicht unrealistisch.

    Das weiß ich, dennoch nervt es mich, wenn es schon drei Bände lang immer so weiter geht und nicht voran kommt. Hier müsste auch einmal etwas Entscheidendes passieren. Dazu gehört auch, dass mir der allgegenwärtige Berufsstress der Mordkommissare auf den Wecker fällt. Als würden alle nur für den Beruf leben.


    Eine psychiatrische Klinik als Setting - die Idee gefiel mir anfangs recht gut. Doch schnell gleitet sie ab in das Hintergrundszenario, das man aus anderen Krankenhäusern in Büchern kennt: Den auf Image und Ruf der Klinik bedachten Chef, das Gemauschel und die Konkurrenz von Ärzten / Pflegern, die mysteriösen Patienten.
    Und dann wieder dieser Schluss. Überraschend zwar (obwohl der Täter einer von meinen beiden bevorzugten Verdächtigen war),

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Das dritte Buch aus der Reihe um Beatrice Kaspary hat den gewohnt hohen Erwartungen, die ich an Frau Poznanski habe durchaus wieder standgehalten. Ein interessantes Setting, ebenso interessante, sich ständig weiterentwickelnde Protagonisten, ein toller Stil und eine spannende Handlung sowie schöne Ideen ergänzen sich zu einem tollen Thriller/Krimi, wie auch immer.
    Da mag man sich über die eine Spur zu verkitschte Beziehung zwischen Bea und Florin beschweren, man mag sich über Achim, Beas Exmann ärgern, weil er nicht zum Plot des eigentlichen Krimis gehört, aber genau solche Details verleihen den Protagonisten meiner persönlichen Empfindung nach mehr Farbe und gerade die Selbstzweifel, die Bea im Hinblick auf ihre Kinder äußert nehmen ihr die Unantastbarkeit und Perfektion und machen sie zum Menschen. Und Unsicherheit in Sachen Liebe dürfte ebenfalls jedem bekannt sein. Ich finde, solange diese Dinge nicht zu großen Raum einnehmen (was sie für meinen Geschmack nicht getan haben) sind sie in Ordnung. Natürlich nervt es gelegentlich, wenn man eigentlich wissen möchte, wie der Fall weiter bearbeitet wird aber man erst ein Kapitel/einen Absatz zum Sorgerechtsstreit lesen muss - aber wie gesagt, es hält sich echt in Grenzen.
    Einen großen Symphatieabbruch und Nervfaktor hat Bea erst gegen Schluss bei mir erreicht: (Achtung, Auflösung inside) :wink:


    Aber davon abgesehen hat mir das Buch gut gefallen und auch, wenn ich Teil 2 immernoch am Besten fand, gebe ich gerne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Ich habs inzwischen auch geschafft den dritten Teil der Reihe zu lesen und wurde sehr gut unterhalten. Ich fand es gut, dass auch das Privatleben der Protagonisten nicht zu kurz kam, dann das macht von mir aus die Personen menschlicher und ihr Handeln nachvollziehbarer. Obwohl ich schon ziemlich schnell den Verdacht hatte, wer der/die TäterIn sein könnte (was schlussendlich auch bestätigt wurde), war das Buch nicht weniger spannend. Ich mag den Schreibstil sehr und konnte das Buch deshalb auch fast nicht weglegen.
    Wie vielen anderen hier, war mir die Liebesgeschichte zwischen Florin und Bea auch zu Teenager-mässig. Klar kann das auch mit 40 noch so sein....aber ich fands einfach nur kitschig. So als müsse das jetzt möglichst schnell geklärt werden.
    Allgemein fand ich das Buch sehr gut, aber es steht ganz klar hinter den zwei Vorgängern. Von mir gibts :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • Ich habe die Autorin sehr spät entdeckt, bin nun aber begeistert. Der dritte Teil "Stimmen", habe ich sehr flüssig und schnell gelesen, wie auch die beiden Vorgänger. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Ermittlern finde ich ganz nett. Mich stört eher der Protagonist Achim. Mal abgesehen davon, dass ich ihn nicht gerade sympathisch finde, interessiert es mich wenig, wo gerade die Kinder sind. Auch wenn es vermutlich ein Teil von Bea ist. Der Fall an sich war wieder sehr spannend, auch wenn mir die Vorgänger beide besser gefallen haben.
    Trotzdem sind Florin und Bea für mich ein sympathisches Ermittlerduo, besonders Florin gefällt mir sehr gut und ist mir sympathisch - beispielsweise in seiner Reaktion auf Mias Stiefvater. Von mir gibt es vier Sterne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Die Spannung ist da, es ist ein flüssiger Erzählstil und ein spannender Plott. Nun freue ich mich auf Band Nr. 4.

  • Mir hat auch dieser Band der Kaspary/Wenninger-Reihe sehr gut gefallen, auch wenn es vielleicht einige Schwächen gab. Die Liebesgeschichte fand ich nicht überzogen. Auch wenn man nicht mehr so jugendlich ist, ist man trotzdem unsicher, schwankt hin und her, gerade als Kollegen und wenn Kinder im Spiel sind. Und der Krieg mit Achim passt auch, denn das ist leider auch sehr realistisch und es gehört zu Bea einfach dazu.
    Und mir gefällt das sehr viel besser als diese kaputten Ermittler, die man in den skandinavischen Krimis oft findet (ich sage nur Erlendur :wuetend: ).

    Einen großen Symphatieabbruch und Nervfaktor hat Bea erst gegen Schluss bei mir erreicht

    Das hatte ich mir diesmal auch gedacht. Das hätte wirklich nicht sein müssen.

    Obwohl ich schon ziemlich schnell den Verdacht hatte, wer der/die TäterIn sein könnte (was schlussendlich auch bestätigt wurde),

    Wirklich :shock: ? Ich hatte keine Ahnung :uups: und fand es dann sehr überraschend.


    Ich gebe dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: , es hat mich super unterhalten, auch wenn ich die Schlussszene sehr unglaubwürdig fand, und ich freue mich schon auf den nächsten Band, der auf meinem SUB liegt.

    2024 gelesen: 15 Bücher / 6388 Seiten


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  • Die Frau Poznanski lässt sich immer wieder mal was neue einfallen. Natürlich habe ich schon Thriller gelesen, die in der Psychiatrie spielen, aber was ihre Reihe betrifft war es jetzt neu. Bislang hat mir jedes Buch der Reihe ausgesprochen gut gefallen, und jetzt nun auch das Buch "Stimmen". Kaspary gefällt mir richtig gut, auch ihr Privatleben verfolge ich sehr gerne. Was den Fall betrifft, so kamen einige unerwartete Wendungen auf mich zu, und auch sonst war die Geschichte äußerst fesselnd. Von mir gibt es für dieses Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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