Kurzbeschreibung:
»Du solltest aufhören den Erinnerungen nachzujagen, Sam. Die Erde ist heute nicht mehr als eine Fantasie.« Der siebzehnjährige Samuel Stanson träumt davon, eines Tages zu seiner Heimat, der Erde, zurückzukehren. Doch dieser Wunsch rückt in unerreichbare Ferne, als er gezwungen ist, die Stadt Cyron Hals über Kopf zu verlassen. Er flieht mit seinem Vater, um dessen größte Errungenschaft zu retten: Sky, einen weiblichen Cyborg, der in der Lage ist wie ein Mensch zu fühlen. Inmitten des Krieges zwischen Technik und Magie keimt eine Liebe, die Hindernisse und Grenzen überwinden muss. Eine Geschichte, in der die Liebe eines Jungen zu einer Maschine Grund genug ist, alles zu riskieren. (Quelle: amazon.de)
Allgemeines:
"Hope - Unsere einzige Hoffnung" ist 2014 als Taschenbuch bei CreateSpace Independent Publishing Platform erschienen. Der 424 Seiten umfassende Roman ist in 33 Kapitel, die von Prolog und Epilog eingerahmt werden, gegliedert. Das Cover wurde von der Autorin selbst gestaltet.
Biografie der Autorin von amazon.de
"Ich bin 1987 in Pritzwalk geboren. Im Jahr 1992 zog ich mit meiner Familie in die Hansestadt Hamburg. Dort machte ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing. Meine Leidenschaft für Worte und den Umgang mit ihnen nutze ich jedoch vor allem beim Schreiben. Bereits als Kind schrieb ich Geschichten. Ich war schon immer fasziniert von guten Erzählungen, ganz gleich, ob ich diese in Büchern oder Filmen fand. Im Jahr 2013 erfüllte ich mir meinen größten Wunsch und veröffentlichte mit "Cataneo - Der Weg Splendors" mein erstes Buch.Neben dem Schreiben lebe ich meine Kreativität auch in Bildern aus. In meiner Jugend beschäftigte ich mich viel mit Zeichnungen, mittlerweile entstehen meine Werke jedoch hauptsächlich Digital. Um meine Kenntnisse zu erweitern, habe ich im März 2014 ein kurzes Studium im Bereich der 3D Grafik abgeschlossen und bin seit November 2014 nun auch freiberufliche Garfikerin. Seit dieser Zeit biete ich für andere Selfpublisher professionelle Covergestaltung an.Mittlerweile wohne ich mit meinem Lebensgefährten und meiner kleinen Mischlingshündin Paula in Schenefeld. Dort arbeite ich fleißig am dritten Band der Cataneo Reihe, sowie an einem neuen Fantasy-Roman."
Meine Meinung:
Über den Inhalt möchte ich nicht viel mehr sagen, als im Klappentext steht - ich würde auch Gefahr laufen, das komplette Buch nachzuerzählen, da ich noch immer sehr beeindruckt bin.
„Hope - Unsere einzige Hoffnung“ ist ein großartiger Roman um die Zukunft der Menschen (und eigentlich auch um ihre Gegenwart), ein Roman um Überzeugungen und was man für sie zu tun bereit ist, ein Roman voller Verwirrung, Angst und Hoffnung. Vor allem ist eine Geschichte um und voller Gefühle, die aber niemals kitschig wird. „Hope“ behandelt die großen Fragen der Menschheit, regt sehr zum Nachdenken an, ist aber nicht belehrend.
Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen, die von der Autorin begleitet wurde, und es war interessant zu erleben, wie unterschiedlich die Hauptcharaktere empfunden wurden. Vor allem Sam – ein 17jähriger Junge, der behütet aufwuchs und plötzlich in die Wirren des Krieges geworfen wird und innerhalb weniger Tage erwachsen werden muss – hat die Gemüter gespalten. Während ich ihn sehr mochte und mit Spannung seine Entwicklung verfolgt habe, war er für andere Mitleser einfach nur nervig und unsympathisch.
Sam ist ein Träumer, der mehr in seiner Bücherwelt und der Geschichte der Erde lebt, als im Hier und Jetzt. Für ihn ist die Erde noch immer die Heimat der Menschen, ob wohl sie schon lang von ihrem zerstörten Planeten fliehen mussten und seit vielen Generationen auf Hope leben. Sein Vater Robert – ein erfolgreicher Wissenschaftler – möchte mit seiner neuen Cyborg-Reihe R2 „fühlende Maschinen“ erschaffen, Wesen nach unserem Ebenbild. Dem weiblichen Prototyp der Reihe, der auf den Namen Sky getauft wird, stellt er seinen Sohn als Paten zur Seite. Zum einen als Schutz, zum andern aber auch, um Sam endlich in die Realität zu holen. Das gelingt ihm recht schnell, wenn auch nicht so, wie Robert es sich vorgestellt hatte. Der Stadtrat von Cyron lehnt sein Projekt ab, droht mit der Abschaltung und Vernichtung des Cyborgs und für Robert gibt es nur eine Möglichkeit: Flucht aus der Stadt ins Gebiet der verfeindeten Jäger zu Menschen, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Und damit beginnt eine spannende und rasante Zeit, in der Sam eine unglaubliche Entwicklung durchmachen muss, Sky relativ schnell ihren Platz einnimmt, aber dennoch gegen Verunsicherungen ankämpfen muss, und in der viele Meinungen, Vorstellungen und Charaktere aufeinander prallen.
Nicht mehr und nicht weniger als das Schicksal der Menschheit steht auf dem Spiel.
Über allem schweben zwei große Fragen:
1. Wie gehen wir mit fühlenden Maschinen um? Können sich die Cyborgs integrieren und lassen wir das zu?
Und 2: Ist die Menschheit in der Lage, aus ihren Fehlern zu lernen? Und schaffen sie es wenigstens in ferner Zukunft, friedlich miteinander und mit anderen zusammen zu leben?
Wie gesagt, Sam hat die Gemüter gespalten, die anderen Figuren haben nicht so ganz so polarisiert. Interessant waren aber dennoch alle. Die Welt Hope, die die letzte Zuflucht der Menschheit, ist sehr gut gezeichnet und die technischen Details und Beschreibungen von Cyron lassen das Herz des Science Fiction Fans höher schlagen. Die Situation der verschiedenen Parteien - irdischer und außerirdischer Herkunft - darf der Leser nach und nach ergründen. Es gibt einige überraschende Wendungen, die alle stimmig sind und überzeugend. Die Handlung schreitet wirklich rasant voran, der Schreibstil ist klar und unkompliziert, trotz so mancher technischen Beschreibung und ich kann mir vorstellen, dass man das Buch wirklich in einem Rutsch durchlesen kann und vor allem möchte. Die ein oder andere sich wiederholende Formulierung hat mich ein wenig gestört, aber das ist wirklcih nur ein winzig kleiner Kritikpunkt.
Gegen Ende musste ich mir dann sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken, weil es wirklich sehr bewegende Szenen gab, die Christin Thomas mit wunderbaren Worten beschreibt. Und der Schluss ist einfach nur großartig gelungen.
Wenn Sam nicht ganz so oft „genervt die Augen verdreht“ hätte, hätte es glatte 5 Sterne gegeben , so werden es
Ich empfehle dieses Buch uneingeschränkt allen Sience Fiction Lesern, Dystopie-Freunden (auch wenn diese Welt nicht so ganz am Abgrund steht, kommt die Stimmung dem dennoch sehr nahe) und vor allem auch jugendlichen Lesern.
Fazit:
Es gibt Hoffnung für die Menschheit, aber sie muss sich ihre Zukunft hart verdienen – immer und immer wieder. Eine großartige, gefühlvolle Geschichte um einen Jungen, der über Nacht erwachsen werden muss und eine Welt, die auf ihn gewartet hat.