Inhalt (Klappentext):
Die Vision einer Zukunft, die schon begonnen hat: In der totalitären Republik Gilead im Norden der früheren USA haben die Frauen keine Rechte mehr. Sie werden nur noch nach ihrem Nutzen für die Gesellschaft beurteilt, in der Fortpflanzung das oberste Ziel ist, da die Bevölkerung auszusterben droht. Gebärfähige Frauen sind ein wertvoller nationaler Besitz: alte oder ungehorsame werden in radioaktiv verseuchte Kolonien verbannt. Auch Desfred ist nur eine "Magd". Sie wurde einem Kommandanten zugewiesen, dessen Frau unfruchtbar ist. Ihm muss sie einmal im Monat zu Diensten sein in der Hoffnung, schwanger zu werden. Allein in ihrem Zimmer denkt sie zurück: an ihre Vergangenheit, an Dinge, die jetzt verboten sind, an ihren richtigen Namen, ihren Mann und die Tochter, die man ihr wegnahm. Denn all die Machthaber, Wächter und Spione in dieser sterilen, kalten neuen Welt können ihr ihre Erinnerungen nicht nehmen. Sie allein geben Desfred Hoffnung auf ein Entkommen, auf Liebe, auf Leben.
Margaret Atwood, 1939 in Ottawa geboren, studierte Literatur in Toronto und Harvard. 1969 erschien ihr erster Roman "Die eßbare Frau", dem zahlreiche weitere sowie Essays, Kurzgeschichten und Lyrikbände folgten. Mit "Der Report der Magd" gelang ihr ein Weltbestseller, der heute bereits zu den Klassikern der utopischen Literatur gehört und von Volker Schlöndorff unter dem Titel "Die Geschichte der Dienerin" verfilmt wurde.
Zur Zeit lese ich u.a. dieses Buch - und ich weiß schon, warum ich eigentlich keine Dystopien lese… bei der sehr realistisch geschilderten, religiös-fanatisch beherrschten Zukunftsvision Margaret Atwoods läuft es mir kalt den Rücken runter und beim Lesen könnte man glatt depressiv werden. So fern von der Realität sind die geschilderten Szenarien und Gesellschaftsmuster nicht, um nicht Angst zu bekommen beim Lesen. Ein tolles Buch, keine Frage, ein schöner Stil, eine glaubhaft heraufbeschworene Vision - aber viel zu bedrückend, um das Lesen zu genießen.