Ransom Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder/ Hollow City

  • --- Spoiler zu Band 1 ---


    Zur Handlung


    Die Handlung schließt sich nahtlos an den ersten Band an.
    Jacob, Emma und die anderen besonderen Kinder konnten vor dem Überfall der Wights in Cairnholm fliehen und Mrs Peregrine im letzten Augenblick retten. Jetzt sind sie allerdings auf einem kleinen Boot der Natur des Meeres ausgesetzt und ihre Headmistress ist verletzt; sie kann sich nicht wieder in ihre menschliche Gestalt zurückverwandeln. Um ihr helfen zu können, müssen die Kinder nach einer einer Magierin suchen, doch alle Ymbryne scheinen in die Hände der Wights gefallen zu sein und so müssen sie den dürftigen Hinweisen nachgehen, die sie aus dem Buch der "Erzählungen von Besonderen" entschlüsseln.
    Zu der ständigen Angst vor ihren Verfolgern kommt noch, dass sie im Jahr 1940 und somit mitten im Geschehen des Zweiten Weltkriegs gelandet sind. Ihr Ziel ist London, aber der Weg ist weit und voller Gefahren ...


    Meine Meinung


    Hier muss ich natürlich erstmal auf die tolle Aufmachung des Buches eingehen. Das Cover ist wie Band 1 in schlichten, düsteren Farben gehalten, mit einem Foto eines besonderen Kindes - im Hintergrund das zerstörte London, das mit Fliegerbomben zu kämpfen hat. Aber auch im Buch findet man natürlich wieder tolle Fotos, nicht nur von den Kindern, sondern auch von der Landschaft und anderen wichtigen Figuren. Die Bilder lösen auch hier wieder eine spezielle Atmosphäre aus und geben dem Buch einen ganz besonderen Charakter. Beim Lesen hat man dadurch noch mehr das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, weil man die Reise der Kinder auch noch in Bildern verfolgen kann. Sie geben dem ganzen einen realen Hintergrund, als würden sie die ganze Geschichte wirklich dokumentieren.
    Ein besonderes Highlight finde ich auch die Bilder aller besonderen Kinder aus Band 1, die vorne mit Namen und ihrer Fähigkeit in einer kleinen Fotogalerie zu finden sind ♥


    Das Buch ist in zwei Teile gegliedert und wird aus der Ich-Perspektive von Jacob erzählt. Der Schreibstil hat die Atmosphäre sehr gut getroffen und verdichtet die Handlung sehr gut. Im ersten geht es um den gefahrvollen Weg, den die Kindern nach London zurücklegen und im zweiten, was sie in der kriegsgebeutelten Stadt erleben.


    Schon zu Beginn ist eine Spannung vorhanden, denn die Kinder sind auf der Flucht vor den Wights und den Hollowgasts. Obwohl es schon lange her ist, dass ich Band 1 gelesen habe, kam ich sehr schnell in die Handlung rein.
    Jacob Portman, den das Schicksal in die Zeitschleife geführt hat, lernt seine Gabe immer besser kennen. Trotzdem wird er nicht übermütig und ist sehr vorsichtig, da er sich seiner Verantwortung den Jüngeren gegenüber bewusst ist. Alle Kinder haben durch ihre Fähigkeit natürlich etwas "besonderes" an sich, aber auch ihr Charakter ist sehr prägnant und bis auf Enoch sind mir alle sympathisch. Alles wirkt echt und lebendig und ich musste ständig mit ihnen mitfiebern. Ihre individuellen Fähigkeiten helfen ihnen immer wieder aus brenzligen Situationen - sei es mit Millards Unsichtbarkeit, mit Olives Leichtigkeit oder Emmas feurigem Gemüt!


    Ransom Riggs hat viele gute Ideen, es ist immer spannend und er gönnt den Figuren kaum eine Verschnaufpause. Allerdings wirkte es auf mich manchmal etwas zuviel. Auch die ewige Wanderung nach London war eigentlich nicht das, was ich erwartet hatte. Trotzdem ist alles schlüssig durchdacht, auch wenn die Spannungen durch einige Zufälle geschürt werden.
    Toll ist auch der Zusammenhalt, der die Gruppe der Kinder zusammenschweißt. Bis auf Enoch, der immer wieder auf den Ideen und Meinungen der anderen herumhackt und oftmals egoistisch scheint, sind sie immer füreinander da und nehmen Rücksicht. Am Ende gibt es noch einige Überraschungen und jetzt hoffe ich, dass Band 3 nicht wieder so lange auf sich warten lässt ;)


    Fazit


    Ein etwas konstruierter, aber dennoch spannender zweiter Teil, in dem die Reise der Kinder im Mittelpunkt steht. Das skurrile Abenteuer hat mich wieder sehr gut unterhalten und die Bilder sind einfach ein Blickfang!


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Miss Peregrine Trilogie


    1 - Die Insel der besonderen Kinder
    2 - Die Stadt der besonderen Kinder
    3 - ?

  • Klappentext:
    Mit Müh und Not konnten Jakob und die besonderen Kinder aus der Zeitschleife, der Insel Cairnholm, vor ihren Feinden fliehen. Nun sind sie im England der 1940er Jahre gestrandet, immer noch verfolgt und ohne Beistand von Miss Peregrine, die sich nicht mehr in ihre Menschengestalt verwandeln kann. Um Miss Peregrine zu retten, brauchen die Kinder eine andere Magierin. Gerüchteweise lebt eine in London, und so machen sie sich auf den gefährlichen Weg in die zerbombte Stadt. Dort angekommen, finden sie schließlich Miss Wren und glauben schon, gerettet zu sein. Doch ausgerechnet hier, in ihrer vermeintlichen Zuflucht, erwartet sie der größte Verrat.



    Über den Autor:
    Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.



    Aufbau/Allgemeines:
    Das Buch umfasst 480 Seiten und ist der zweite einer Trilogie
    1. Die Insel der besonderen Kinder
    2. Die Stadt der besonderen Kinder
    3. Noch nicht veröffentlicht



    Eigene Meinung:
    Es hat lange gedauert, bis nun endlich der zweite Band der Trilogie erschienen ist. Doch das Warten hat sich gelohnt.


    Das Buch ist, wie schon sein Vorgänger, optisch ein absolutes Highlight. Selten bekommt man optisch so besonders gestaltete Bücher. Nicht nur die Fotos machen dieses Buch zu etwas Einzigartigem, sondern auch die gesamte Gestaltung, die einen durch das Buch begleitet, sticht heraus. So hat man hier farbige Seiten, die die einzelnen Kapitel einleiten, und Ornamente, die jede Seite verzieren. Ein Hingucker ohnegleichen!


    Einleitend ist im Buch eine Art Bildergalerie abgedruckt. Sie zeigt die Fotos der besonderen Kinder und somit der Protagonisten aus dem ersten Band. Als Bildbeschreibung dient der Name der abgebildeten Person, samt seiner besonderen Fähigkeit. So hat man ein Personenregister und kann sich die einzelnen Figuren direkt wieder ins Gedächtnis rufen…


    …denn inhaltlich knüpft die Geschichte nahtlos an das erste Buch an. Der erste Teil des Buches erzählt von der Flucht und der abenteuerlichen Reise nach London. Der zweite Teil spielt in der vom Krieg gezeichneten Hauptstadt Großbritanniens. Durchweg reiht sich ein Ereignis an das nächste. Es treten im gesamten Buch keinerlei langatmige oder überflüssige Szenen auf. Die gesamte Story ergibt eine runde Geschichte. Sie ist spannend, abenteuerreich und manchmal auch sehr traurig, wenn man sich mit Jacob und seinen besonderen Freunden auf die Reise begibt. Jeder Charakter ist bis ins Detail genau überlegt und beschrieben. Keine Figur gleicht der anderen. Sie haben nicht nur besondere Fähigkeiten, wie Stärke, Unsichtbarkeit, Macht über Bienen oder Feuer, sondern auch charakterliche Züge, die sie voneinander unterscheiden. So übernimmt eine Figur den mütterlichen Part, wo hingegen eine andere egoistisch handelt. Diese Feinheiten zeichnen ein gut durchdachtes Buch aus. Man lernt die besonderen Kinder kennen und schließt sie in sein Herz. Man begibt sich mit ihnen zusammen auf dieses Abenteuer.


    Die gesamte Geschichte wird wieder von ausgewählten Fotos begleitet. Jedoch fallen diese im zweiten Band ein wenig normaler aus, als noch die aus dem ersten Buch. Nichtsdestotrotz werden sie wieder perfekt in die Geschichte integriert und durch die Fantastik, die die Geschichte beherrscht, werden aus normalen Fotografien ganz besondere und mystische.


    Mit „Die Stadt der besonderen Kinder“ hat Ransom Riggs den zweiten Teil einer ganz besonderen und einmaligen Trilogie herausgebracht. Der Cliffhanger lässt auf ein fulminantes, finales drittes Buch hoffen. Jeder, der den ersten Band gelesen hat und mochte, sollte nicht zögern, nun auch den zweiten Teil zu lesen. Und jeder, der bisher noch gar nicht zugegriffen hat, sollte dies unbedingt tun.



    Fazit:
    Eine besondere Geschichte von besonderen Kindern, die in besonderer Weise das Herz des Lesers berühren. Eine facettenreiche und vor allem ganz besondere Fantasygeschichte – voller Freude, Zerstörung, Stärke und nicht zuletzt: Einzigartigkeit.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhalt:
    Die Kinder sind von der Insel entkommen, doch nun müssen sie Hilfe für Miss P. finden, die als Vogel verwandelt wurde und nicht eigenständig zurück in ihre menschliche Gestalt kann. Das führt die Kinder von der Insel Richtung London. in der Hoffnung Hilfe zu bekommen und endlich wieder sicher zu sein, doch bis dahin ist noch ein weiter Weg


    Meine Meinung:
    Die Insel der besonderen Kinder war einer meiner Favoriten als es raus kam und da lag es nur Nahe den Nachfolger auch zu lesen. Dieser ließ nun eine Weile auf sich warten und ich hoffe das es beim nächsten Band, sollte es einen geben, nicht auch so ist. Der Titel ist angelehnt an dem vom ersten Band und ich finde er passt nicht so richtig. Die Reise der besonderen Kinder wäre für mich perfekt gewesen, denn das ist es. Eine Abenteuerreise der Kinder mit besonderen Fähigkeiten. Quer durch Großbritannien auf dem Weg nach London.


    Dabei müssen sie viele Abenteuer bestehen die dieses Buch so spannend machen. Sie werden gejagt und das nicht nur von den Wrights sondern auch von den Hollows. Die Spannung baute sich von beginn an recht schnell auf und ließ mich nicht mehr los. Immer weiter wollte ich in einem Buch lesen das wieder mit vielen alten Bildern ausgestattet ist. Bilder die das geschriebene zum Teil zeigen. Es gab auch hier und da Stellen die langatmig wurden, weswegen ich diesen Band nicht ganz so gut fand wie den Vorgänger.


    Es gibt hier nur die besonderen Kinder, ein paar besondere Tiere und ihre Verfolger. Diese Figuren kennen Leser des Vorgängers schon, weswegen ich nicht weiter darauf eingehen möchte. Das vorangegangene Buch sollte man unbedingt vorher noch lesen um auch alles zu verstehen und die Geschichte vollends genießen zu können.


    Am Ende muss ich sagen das ich auf einen Abschluss hoffte. Dieser kam jedoch nicht so dass ein dritter Band wahrscheinlich ist. Ich mag gerne weiterlesen und weiterschauen, denn in diesem Bilderbuch für Ältere entdeckt man bei jedem betrachten der Bilder wieder ein neues Detail.


    Mein Fazit: Für mich ein gelungener Zwischenband mit vielen faszinierenden Bildern und einiger Spannung. Fantasy wie sie Spaß macht. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • „Die Insel der besonderen Kinder“habe ic h bereits vor drei Jahren gelesen, daher war ich etwas skeptisch, ob ich in die Geschichte wieder hinein finden werde. Diese Sorgen waren jedoch größtenteils unbegründet. „Die Stadt der besonderen Kinder“ schließt nahtlos an Band 1 an und zog mich direkt wieder in den Bann. Zwar hatte ich zunächst kleinere Probleme den Kindern die richtigen Fähigkeiten zuzuordnen, doch die bebilderte Personenübersicht zu Anfang des Buches, schuf diesen Problemen Abhilfe. Googeln musste ich hingegen was Ymbrynes, Wights und Hollowgasts sind. Daran konnte ich mich nur noch dunkel erinnern.


    Die gesamte Buchgestaltung ist wieder ebenso besonders wie der Inhalt selbst. Das schwarze Cover mit dem smaragdgrünen Bild hat etwas mystisches, gruseliges und spannendes.Ebenso die Schwarz-Weiß Fotografien, die auch in diesem Buch wieder absolut gelungen sind und sich hundertprozentig in die Geschichte einfügen. Schon auf den ersten Seiten wurde ich daran erinnert, was mir an Band 1 so gefallen hat. Der grandiose Schreibstil des Autors, der Ideenreichtum und der Witz, der hin und wieder durchblitzt. Die Charaktere, die so liebevoll und detailreich gestaltet sind und die Bilder, welche die Geschichte optimal unterstützen gehören ebenfalls dazu.


    „Die Stadt der besonderen Kinder“ ist stellenweise sehr spannend. Der Schreibstil durchgehend gelungen und die Wendungen haben mich mehr als einmal überrascht. Allerdingsgab es auch Punkte, die mich gestört haben. Diese bezogen sich lediglich auf die Handlung. Leider kann ich hierauf nicht genau eingehen, da Beispiele zu viel verraten würden. Stellenweise habe ich mich jedoch, leider, gelangweilt. Manchmal waren mir die Geschehnisse zudem einfach zu temporeich und schlichtweg zu viel. Ein oder zwei Jagden hätten der Spannung nicht geschadet und vielleicht den Gedanken „nicht schon wieder...“ verhindert. An einem Punkt war ich von der Handlung regelrecht genervt und habe kurzzeitig den Spaß an der Geschichte verloren. Glücklicherweise kam dieser beim weiterlesen wieder. Das Ende war sehr überraschend und ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Leser mit dieser Entwicklung gerechnet hat. Dennoch lies mich das offene Ende zwiegespalten zurück. Der Cliffhanger macht Lust auf mehr und dennoch hat man das Gefühl, dass der gesamte zweite Band sich irgendwie im Kreis drehte. Wollen wir hoffen, dass Band 3 nicht wieder drei Jahre auf sich warten lässt.


    Fazit: Für Fans von „Die Insel der besonderen Kinder“ ist dieses Buch ein absolutes Muss. Ransom Riggs überzeugt wieder durch seinen besonderen Ideenreichtum und den grandiosen Schreibstil. Auch die Handlung wird, trotz Längen und stellenweise „zu viel des Guten“ spannend fortgeführt und macht Lust auf das Lesen des finalen Bandes.

  • Obwohl es bei mir schon einige Jahre her ist seitdem ich den Vorgänger "Die Insel der besonderen Kinder" gelesen habe, war ich sehr schnell wieder in der Geschichte drin und sogar an die Fähigkeiten der einzelnen Kinder konnte ich mich wieder gut erinnern. Der zweite Teil knüpft nahtlos an Teil 1 an und die Geschichte bleibt die ganze Zeit über spannend. Die Kinder sind viel unterwegs und in Bewegung, aber es gibt auch einige wenige Ruhephasen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir trotzdem die Inselatmosphäre des Vorgängers ein wenig gefehlt hat und somit bleibt meine Bewertung schließlich "nur" bei gut und nicht bei überragend. Für ein Jugendbuch gibt es einige ziemlich brutale und heftige Szenen. Bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich denke das war im ersten Band nicht so.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe schon "Die Insel der besonderen Kinder" verschlungen...da ist das Buch doch gleich auf meiner Wunschliste gelandet :lechz:

    Nur indem wir uns selbst prüfen, erreichen wir Meisterschaft über uns selbst. Nur so können wir mehr werden als wir sind.

    Matthew Stokoe (high life)

  • Titel: Die Stadt der besonderen Kinder
    Autor: Ransom Riggs
    Seiten: 4179
    ISBN: 978-3-426-65358-6
    Verlag: Knaur


    Autor:
    Ransom Riggs wurde 1980 in Maryland geboren und wuchs in Florida auf. Nach der Schule studierte er Englische Literatur und Film. Nach dem Studium produzierte er einige Kurzfilme, bloggte und veröffentlichte ein Film-Buch. Sein erster Fantasy-Roman "Die Insel der besonderen Kinder"stand promt auf den Bestsellerlisten der New York Times. Inspiriertwurde der Autor von alten kuriosen Fotografien.


    Inhalt:
    Mit Müh und Not konnten Jacob und die besonderen Kinder aus der Zeitschleife, der Insel Cairnholm, fliehen. Nun sind sie im kriegsgebeutelten England gestrandet, immer noch verfolgt und ohne Beistand von Miss Peregrine, die sich nicht mehr in ihre Menschengestalt verwandeln kann. Um Miss Peregrine zu retten, brauchen die Kinder eine andere Magierin. Gerüchteweise lebt eine in London, und so machen sie sie sich auf den gefährlichen Weg in die zerbombte Stadt, nicht ahnend, dass ihnen ausgerechnet dort die größte Gefahr droht. (Klappentext)


    Rezension:
    Letzteres, siehe Klappentext, wissen sie schon, womit dieser Fetzen Information, der die Leser dazu bringen soll, das Buch zu kaufen, über das Ziel hinausschießt aber in diesem Falle ist es nicht einmal schlimm. Denn der Jugendroman, dessen richtige Einordnung in das Genre, ob der dort vorkommenden Gewalt, bezweifelt werden darf, hat es in sich. Von Anfang an werden die Kinder und Jacob ins kalte Wasser geworfen. Von einem Abenteuer ins nächste. Und so bleibt der Leser zwangsläufig gefesselt und erlebt Seite für Seite die Abenteuer, die die Kinder in die Millionenmetropole an der Themse, in den Jahren des Zweiten Weltkrieges, führt.Durchsetzt mit einer Anzahl alter und ein wenig bearbeiteter Fotos, sowie zahlreichen Cliffhangern, wird der Nachfolger von "Die Insel der besonderen Kinder" optisch und lesetechnisch ein Leckerbissen, den man sich nicht entgehen lassen sollte.


    Natürlich, nachdem man den Erstling gelesen hat. Unabhängig voneinander lassen sich diese Geschichten nicht schmökern, da elementare Grundlagen bereits gelegt und vorausgesetzt sind, wenn auch Jacob erst hier wirklich seine besondere Begabung zu begreifen, kontrollieren und zu nutzen beginnt. Was die Geschichte noch einmal auf eine ganz andere Ebene hebt als sie Riggs mit Band 1 schon erreicht hat. Band 2 ist jedenfalls einer der seltenen Fälle, in der der Mittelband für mich zumindest einen besseren Eindruck hinterließ als sein Vorgänger. Um so mehr gespannt bin ich auf das Finale, Band 3, welcher noch erscheinen wird.


    Einen Kritikpunkt gibt es dennoch. Der betrifft weder die geschaffene Fantasy-Welt des Autoren noch die Verknüpfungspunkte mit unserer realen. Tatsächlich finde ich Zeitschleifen, wie schon auch in Band 1, eine gute Idee. Und den Ansatz an Glaubwürdigkeit oder gebogener Logik benötige ich zumindest, um ein Fantasy-Jugendbuch genießen zu können. Völlig abgekoppelt von unserer Welt bedeutet auch für mich, dass dem Lesevergnügen ein Riegel vorgeschoben wird. Hier ist dies aber nicht der Fall. Der Autor spannt hier meisterhaft den Bogen, nichtr zu viel. Wenn ich auch ein zwei abrupte Szenenwechsel und einen Logikfehler entdeckt habe, die mir der Autor nicht im Laufe der Geschichte klären konnte. Ich hoffe jedoch, dass dies eine Ausnahme war oder die Auflösung sich im Final-Band findet. Jedenfalls hat's ausgereicht, um die Reihe weiter zu verfolgen. Ich kann es kaum erwarten Jacob zu seinen nächsten Abenteuer zu begleiten. Einen Punkt Abzug gibt es vielleicht, was aber an mir liegen mag, für einige Charaktere, die mir schlicht und einfach zu sehr auf die Nerven gegangen sind. Aber es sind nun mal eben besondere Kinder. Und dem Lesefluss hat es auch keinen Abbruch getan.

  • Lange ließ die Fortsetzung der Geschichte um die besonderen Kinder auf sich warten. Dieses Warten hat sich gelohnt. Mit ganz viel Feingefühl, einer Portion Humor, aber auch den Schrecken des Krieges lässt Ransom Riggs die außergewöhnlichen Helden dieses Mal nach London reisen. Und diese Reise ist mehr als gefahrvoll und voller Tücken, denn die Kinder müssen nicht nur Miss Peregrine retten, die sich nicht mehr in ihre menschliche Gestalt zurückverwandeln kann, sondern auch vor den Hollowgasts und Wights flüchten, die ihnen auf den Fersen sind. Kein leichtes Unterfangen, auch wenn sie alle Talente haben, die sehr nützlich sein können. Millard ist ein gelehrter Unsichtbarer, Emma kann Feuer entfachen und Hugh seine wütenden Bienen losschicken, um dem Feind den Garaus zu machen. Man sollte meinen, dass das reicht, um ans Ziel zu kommen, aber die Gegner haben auch ihre Tricks und Mittel.


    Jacob, der eigentlich in der Gegenwart lebt, hilft mit seiner Gabe, die unheimlichen Hollows zu spüren und sogar sehen zu können, sind doch die Kinder längst seine Freunde geworden, denen er unbedingt helfen möchte.
    Das Buch lebt von skurrilen Begebenheiten, ungewöhnlichen Charakteren und Schauplätzen - ein Mix aus Fantasy, herzerwärmender Geschichte, schrecklichen Erlebnissen und vor allem von den Bildern, die illustrativ die Handlung untermalen. Diese fand ich schon im ersten Teil raffiniert in Szene gesetzt.


    Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, das nur eines heißen kann: Es wird einen dritten Teil geben, denn die Gefahr ist noch lange nicht gebannt, und es gibt die eine oder andere Überraschung. Besonders gefallen haben mir der einnehmende Schreibstil des Autors, die Dialoge und die ungemeine Vorstellungskraft, die man beim Lesen entwickelt.
    Das ist großes Kino.


    Wundervoll erzählt, mit einer Menge Tiefgang und einer etwas anderen Geschichte, einer ganz besonderen.

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Die Insel der besonderen Kinder" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.


    Jacob und die anderen besonderen Kinder konnten vor ihren Feinden fliehen, aber die Gefahr ist noch nicht vorbei. Sie befinden sich in England während des zweiten Weltkrieges und können keine Hilfe von Miss Peregrine erhalten, denn die Ymbryne kann sich nicht mehr in ihre Menschengestalt verwandeln. Um ihr zu helfen, benötigen die Kinder dringend eine andere Magierin. Sie folgen den Spuren nach London, doch statt dort Hilfe zu finden, laufen sie ihren Feinden direkt in die Arme und müssen erneut um ihr Leben fürchten.
    Der Auftaktband der Trilogie um die besonderen Kinder hat mich damals sehr begeistert, vor allem durch die alten Fotografien, die Ransom Riggs über Jahre zusammengetragen hat. Auch in der Fortsetzung wurden wieder zahlreiche Bilder eingebunden, die perfekt zur Geschichte passen. Das ist einfach ein Highlight, welches ich bisher noch in keinem anderen Roman gefunden habe. Eine großartige Idee, die das Lesen zum Erlebnis macht.


    Riggs hat die unterschiedlichen Charaktere und ihre besonderen Begabungen erneut gut ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Er hatte tolle Ideen, die die Kinder in viele Abenteuer katapultiert und es so für den Leser abwechslungsreich gestaltet haben. Die Handlung war absolut nicht vorhersehbar und es hat Spaß gemacht die Kinder auf ihrer Reise nach und durch London zu begleiten. Einige Passagen kamen mir jedoch etwas langgezogen vor, wodurch mir der Roman ab und an etwas langatmig vorkam, was schade ist, denn es wird sehr viel Handlung geboten. Ein paar Kürzungen hätten dem Roman sicherlich gut getan.


    Fazit: Nach Jahren des Wartens erschien endlich die Fortsetzung der besonderen Kinder. Zum Glück wurde das Beste des Romans beibehalten: die Idee die Handlung mit Bildern zu untermalen. Dieses funktioniert auch hier perfekt. Die Handlung ist interessant und bis auf ein paar langatmige Stellen vermag der Roman sehr gut zu unterhalten.



    • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
    • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
  • Über das Buch:


    Genre: Roman

    Format: Taschenbuch

    Verlag: Knaur

    ISBN: 9783426517185

    Preis: 12,99 Euro

    Seiten: 476

    Erschien: 2015

    Originalsprache: Englisch

    Originaltitel: Hollow City erschien 2014


    Inhalt:


    Die Fortsetzung von "Die Insel der besonderen Kinder" von Bestseller-Autor Ransom Riggs

    Mit Müh und Not konnten Jakob und die besonderen Kinder aus der Zeitschleife, der Insel Cairnholm, vor ihren Feinden fliehen. Nun sind sie im England der 1940er Jahre gestrandet, immer noch verfolgt und ohne Beistand von Miss Peregrine, die sich nicht mehr in ihre Menschengestalt verwandeln kann.

    Um Miss Peregrine zu retten, brauchen die Kinder eine andere Magierin. Gerüchteweise lebt eine in London, und so machen sie sich auf den gefährlichen Weg in die zerbombte Stadt. Dort angekommen, finden sie schließlich Miss Wren und glauben schon, gerettet zu sein. Doch ausgerechnet hier, in ihrer vermeintlichen Zuflucht, erwartet sie der größte Verrat.


    Das Cover:


    Das Cover ist ein Foto, was man auch im Buch wieder findet. Und ich finde es zeigt schon, wie besonders dieses Buch ist.


    Die ersten 3 Sätze:


    Wir ruderten aus dem Hafen, vorbei an Booten, die auf dem Wasser tanzten und rostige Tränen aus den Schweißnähten ihrer Rümpfe weinten. Vorbei an Seevögeln, die reglos auf den muschelbewachsenen Überresten gesunkener Docks hockten. Vorbei an Fischern, die ihre Netze sinken ließen und uns anstarrten, unsicher, ob wir echt waren oder eine Ausgeburt ihrer Fantasie, eine Prozession von Geistern auf dem Wasser.


    Meine Meinung:


    Als ich die Bücher in der Bücherei sah, war mir sofort klar, diese Bücher musst du dir ausleihen. Denn ich wollte schon lange die Reihe weiter lesen. Ich finde es so eine Tolle Idee, zu besonderen Fotos von früher eine Geschichte zu schreiben. Dieses Fotos sind auch immer wieder in dem Buch abgebildet. Mir gefällt auch die ganze Aufmachung des Buches. Die Kapitel stehen immer auf einen braunen Zettel und die Seitenzahlen sind auch schön geschmückt.

    Jacob und seine Freunde lernen in diesem Band viele neue Besondere kennen. Und jeder hat eine besondere Gabe, wo man denkt: Wahnsinn! Manche Besonderheiten hätte man gerne selber. Die Protagonisten sind einen alle Sympathisch. Jeder hat seine Ecken und Kanten, was aber nicht schlimm ist.

    Die Geschichte ist auch sehr spannend geschrieben und eine Aktion nach der nächsten passiert. Immer wieder passiert etwas neues und das Ende erst ist super spannend geschrieben und macht sofort Lust auf den dritten Teil, weil es mit einem Cliffhanger endet.

    Das Buch ist in Erzählform geschrieben worden, was auch sehr gut passt.


    Fazit:


    Eine spannende Geschichte und ein sehr besonderes Buch.


    Über den Autor:


    Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.


    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Ransom Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder


    Coerlvolk, Syndrigasts, Ymbrynes, Hollowgasts(Hollows) und Wigths; 2. Teil


    Auch beim zweiten Teil der Reihe um die besonderen Kinder haben wir es mit einem sehr spannenden Buch zu tun. Der Autor vermag es in dem vorliegenden Band in meinen Augen sein hohes Niveau zu halten und würzt die Geschichte sogar noch etwas mit einigen neuen Schöpfungen. Immer noch sehe ich ein geniales Fantasykonstrukt mit einem hohen Spannungsbogen und freue mich wiederum auf Teil 3 (Die Bibliothek der besonderen Kinder).


    Ebenso bleibt die Gestaltung des Buches auf dem hohen Niveau des ersten Bandes. Und deshalb kann ich nur wieder schreiben: Das äußere Erscheinungsbild des Buches würde ich als wunderschön umschreiben. Die immer wieder erscheinenden Fotos in Schwarzweiß-Optik sind eine wunderbare Idee und untermalen das Geschriebene in einer perfekten Art und Weise. Der geschmackvolle Druck auf dem Vorsatz und zu den verschiedenen Kapiteln erinnert an antiquarische Bücher. Ebenso wie die Gestaltung der Geschichte etwas an ältere Bücher erinnert. Insgesamt haben wir hier ein bewundernswertes Buch in den Händen, welches mir schon in der Gestaltung sehr gefallen hat und in dieser deutlich aus der Masse heraussticht und für Bibliophile fast ein Muss ist. Was mir besonders am zweiten Band gefallen hat, war am Anfang des Buches eine kleine Auflistung der Hauptcharaktere, mit dem dazugehörigen Bild aus dem ersten Band und einer kleinen Beschreibung der Person. Schön gemacht!


    Nun zur Geschichte: Jacob Portman muss sich mit einigen der besonderen Kinder auf die Suche nach einer anderen Ymbryne machen, um seiner Miss Peregrine zu helfen. Dabei gelangen die Kinder nach London. Und auf dieser Reise lernt er mehr über sich selbst, über seine Fähigkeiten, wie auch über seine Gefühle. Es kommen immer wieder neue, interessant gestrickte Charaktere hinzu, die der Geschichte einen ganz eigenen Fluss geben. Und den Blick auf andere Zeiten über die Zeitschleifen empfand ich als einen wunderbaren Gedanken, der der Geschichte viel Spannung und Interessantes gibt. Und ich gebe auch für dieses Buch die Empfehlung es unbedingt zu Lesen! Es ist einfach nur toll gemacht!