Tess Gerritsen - Roter Engel

  • Über den Inhalt:


    Wieder einmal schiebt Toby Harper als diensthabende Ärztin in der Notaufnahme eines Bostoner Vorstadtkrankenhauses eine Nachtschicht nach der anderen. Eines Nachts wird der völlig verwirrte Harry Slotkin eingeliefert, er trägt kein Stück Stoff am Leib, weiß nicht, wer er ist und nimmt seine Umwelt kaum wahr. Kurze Zeit später verlangt ein akuter Notfall die Aufmerksamkeit von Dr. Harper, leider stirbt die Patientin unter ihren Händen. Als sie sich wieder Harry Slotkin zuwenden möchte, ist der ältere Mann spurlos verschwunden...


    Während Dr. Harpers Nachforschungen in einem Altenheim, entdeckt sie Hinweise auf die Creuzfeldt-Jakob-Krankheit, sie forscht weiter und gerät selbst in tödliche Bedrohung...


    Meine Meinung:


    In diesem Roman von Tess Gerritsen findet der Leser Spannung, Medizin, Liebe und Gefühle in einem.
    Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam das Gefühlschaos von Tony Harper, die zu ihrem anstrengenden Job als Ärztin noch zusätzlich ihre an Alzheimer erkrankte Mutter zu versorgen hat. Dies macht Tony Harper sehr symathisch und auch sehr menschlich, sie fühlt sich völlig auf sich alleine gestellt, ihr Leben gerät aus den Fugen und sie fragt sich, warum sie alles falsch gemacht hat.


    Bei diesem Roman waren mir persönlich die medizinischen Details schon fast zu viel, das liegt vielleicht aber auch daran, dass ich keinerlei medizinisches Vorwissen besitze. Dies machte für mich das Lesen über mehrere Passagen sehr anstrengend und zum Teil auch schleppend.


    Auch in diesem Roman nimmt die Autorin wieder kein Blatt vor den Mund, sie beschreibt schonungslos und schockiert den Leser immer wieder von Neuem.


    Ich möchte jetzt aber auch nicht zuviel verraten...


    Mir hat das Buch gut gefallen, es kann aber meiner Meinung nach nicht ganz mit der Jane Rizzoli - Reihe mithalten.


    Viele Grüße
    Wilaja

  • Hmmm...ich bin ja mal gespannt auf das Buch, ich hab es schon eine Weile auf dem SUB, aber ich hab so wenig Zeit zum lesen im Moment, ich weiß gar nicht welches Buch zuerst dran sein soll. Ich fand die Chirurgin, der Meister und Kalte Herzen genial...mal sehen ob das Buch hier mithalten kann.



    Melde mich wenn es endlich soweit ist...


    Bye Josy

  • Ich (14) hab nun schon mehrere Bücher von Tess Gerritsen gelesen und ich finde es faszinierend wie packend sie alles beschreibt. Ich interessiere mich für medizin und durch das Lesen dieser Bücher erhält man einen Einblick über dieses Gebiet. Meine Favoriten von ihr sind Die chirurgin, Der Meister und Roter Engel!!! Aber auch Todsünde und Kalte Herzen sind jedem zu empfehlen!Gute Nacht Peggy Sue find ich dagegen weniger berauschend.

  • Gestern abend war ich so unentschlossen, was ich nun nach "Todsünde" lesen soll und wollte eigentlich mein Wichtelbuch weiterlesen (sorry Wirbelwind :oops: )und dann lag "Roter Engel" neben meinem Bett und ich hab damit angefangen und konnte nicht mehr aufhören... :lol:


    Bis halb zwei hab ich gelesen und die ersten 150 Seiten waren einsame Spitze, die Frau kann schreiben!!! Es ist so spannend, ich kann es kaum erwarten weiterzulesen :P


    Bis bald Josy

  • Na Josy - da mach dir mal keine Gedanken. Bei Tess Gerritsen verzeih ich alles. :mrgreen: Habe auch schon einiges von ihr gelesen und fand es auch immer sehr spannend. Roter Engel behalte ich im Hinterkopf. :)
    Gruß Wirbelwind


    :study:George Hagen, Die Zöglinge des Doktor Underberg

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Hihi Wirbelwind, da bin ich aber froh :D und nebenher lese ich auch darin und es gefällt mir auch, aber für manche Bücher muss man halt manchmal in Stimmung sein, ne? Und momentan les ich halt einen thriller nach dem anderen soweit ich die Zeit dazu hab.


    Nochmal zu Roter Engel, es hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen! Es war am Anfang super spannend und hat dann zwar etwas nachgelassen aber trotzdem fesselnd.


    So mehr hab ich erstmal nicht zu sagen :-#


    Bye Josy

  • hi,


    ich habe mit dem Buch gestern angefangen zu lesen und bis jetzt finde ich es ziemlich spannend.
    Mir gefallen die genauen Beschreibungen der chirugischen Eingriffe.
    So ziehe mich in meine Leseecke zurück. :study:


    Gruß Cassie :D

    „Derjenige, der zum ersten Mal an Stelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“
    Sigmund Freud :--o

  • Hallo,


    im Sommer 2005 habe ich "Roter Engel" gelesen. Es hat mir sehr gut gefallen. So ganz heimlich und leise drängte sich mir aber immer mehr die Frage auf: Wie groß ist hier die Spanne zwischen Fiktion und Wahrheit? Auf jedenfall ein empfehlenswertes Buch für alle Liebhaber von Medizin-Thrillern. :thumleft:


    Bis auf "Gute Nach, Peggy Sue" fand ich alle Tess-Gerritsen-Bücher, die ich gelesen habe, sehr gut, dieses eine fand ich "nur" gut. ;)


    Liebe Grüße


    Karthause :cat:

  • Zitat

    Original von Karthause
    So ganz heimlich und leise drängte sich mir aber immer mehr die Frage auf: Wie groß ist hier die Spanne zwischen Fiktion und Wahrheit? Auf jedenfall ein empfehlenswertes Buch für alle Liebhaber von Medizin-Thrillern. :thumleft:
    Karthause :cat:


    Hallo,


    habe gerade "Roter Engel" beendet und mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen!! Ich finde es gut recherchiert, logisch aufgebaut und wahrscheinlich nicht sehr weit entfernt von möglichen Szenarien. Genmanipulation, Verhinderung des Alterungsprozesses und Embrionenforschung ist ein beängstigendes Thema, das in diesem Roman nicht zu kurz kommt.
    Das einzige was mir nicht so gut gefallen hat, war der etwas rasche Schluss - wie wenn da ein paar Ideen fehlen würden....


    Lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Tess Geritsen bietet mit diesem Roman, wie so oft, eine spannende Unterhaltung.
    Innerhalb kurzer Zeit sterben einige Patienten eines Alterheims an einer zunächst unbekannten Krankheit. Durch Zufall ist die Ärztin Dr. Toby Harper mit diesen Sterbefällen konfrontiert und vermutet, zur Recht, dass es sich dabei um kriminelle Fälle handelt. Als sie anfängt Fragen zu stellen, werden die Verantwortliche nervös und versuchen mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
    Publishers Weekly (Buchcover) schrieb:

    Zitat

    "Dieser Roman wird ihnen eine Gänsehaut bescheren! Tess Gerritsen verwebt ihre medizinischen Kenntnisse und höchste Spannung zu einem atemberaubenden Thriller"


    Leider, gab es ein paar Stellen, wo die Spannung etwas nachließ. Nicht destotrotz,
    hat mir der Roman gut gefallen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

    Naam, Ramez - Nexus

  • Erstveröffentlichung der Rezension September 2008


    Manche Menschen lesen nicht. Sie sagen, weil sie keine Zeit hätten und nicht entspannt genug wären. Für mich ist jede Minute, die ich lese, Entspannung pur. Sollte ich mal wirklich absolut nicht lesen können, bin ich total verspannt und finde keine Ruhe. Allerdings tue ich mich sehr schwer mit geborgten Büchern, denn das Buch, welches ich gerade lese, schleppe ich eigentlich überall mit hin. Daher bevorzuge ich beim Kauf auch Taschenbücher, denn die sind leichter.


    Kürzlich berichtete ich über "Die Chirurgin", ein Buch der US-Amerikanischen Thriller-Autorin Tess Gerritsen. Nun bin ich ein bisschen verrückt. Statt erst mal anzutesten, verlasse ich mich 100%ig auf das Urteil eines Mitgliedes aus meinem Freundeskreis "Mit Tess Gerritsen macht man nichts falsch" und bestellte mir gleich 4 Bücher von ihr. Das zweite Buch der ausgebildeten Ärztin, die sich mittlerweile ganz auf das Schreiben konzentriert, welches ich gelesen habe heißt:


    Roter Engel


    Wer wünscht sie sich nicht, die ewige Jugend? In der luxuriösen Seniorenresidenz Brant Hill, unter der medizinischen Betreuung des aalglatten Spezialisten Dr. Wallenberg, ist dieser Traum für einige rüstige Rentner wahr geworden. Sie haben die hiesige (durchschnittliche) Lebenserwartung für Männer längst überschritten und sind wesentlich vitaler als andere Exemplare ihrer Spezies. Allesamt nehmen sie am Forschungsprojekt von 3 Ärzten teil und bekommen verjüngende Hormone. Plötzlich läuft etwas schief. Die eigentlich so fitten alten Männer werden von der Polizei oder Familienangehörigen vollkommen desorientiert aufgefunden und landen bei der Notärztin Dr. Toby Harper.


    Nachdem der erste Patient auf mysteriöse Weise verschwand, wofür ihr die Verantwortung zugeschoben werden soll und der zweite kurze Zeit später an der ansteckenden Krankheit Creutzfeldt-Jakob (BSE-Skandal) verstirbt, beginnt sie zu recherchieren und riskiert dabei nicht nur ihren Job. Schnell merkt sie, dass sie mit ihren Recherchen in ein Wespennest gestochen hat. Dass hier etwas vertuscht werden soll, stachelt sie an. Unterstützung findet sie bei dem farbigen Arzt Dr. Robbie Brace und dem Rechtsmediziner Daniel Dvorak. Plötzlich wird Robbie erschossen und verblutet unter ihren Händen. Ihre Alzheimerkranke Mutter wird offensichtlich misshandelt und mit falschen, angeblich von ihr georderten, Medikamenten voll gepumpt in das Krankenhaus, in dem sie arbeitet eingewiesen. Irgendwer scheint großes Interesse daran zu haben, sie unschädlich zu machen.


    Als sich, neben ihrer Schwester Vicky, die sich aus der Betreuung der Mutter wegen der angeblichen Überbelastung durch Mann und Kinder weitestgehend heraus gehalten hat, auch der Pathologe Daniel Dvorak, der sich gerade mit 2 ungewöhnlich missgebildeten, nicht lebesnfähigen Föten beschäftigen muss, und zu dem sich erste zarte Bande geknüpft hatten, ungläubig von ihr abwendet, geht sei jedes Risiko ein um ihre Unschuld zu beweisen und die Machenschaften ihrer skrupellosen Berufskollegen aufzudecken …


    Die Geschichte teilt sich anfangs in 2 Handlungsstränge, die scheinbar überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Da wären der oben schon angerissene Hauptteil um die Unfallärztin Toby und eine Nebengeschichte um das Schicksal der blutjungen Prostituierten Molly mit ihrem Luden Romy, die sich immer wieder einschleicht. Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit überhaupt nicht darauf kam, was die beiden Geschichten miteinander zu tun haben. Erst als ich ahnte worauf es hinauslaufen könnte und die Stränge langsam zu verschmelzen begannen, ergab alles einen Sinn, einen Erschreckenden, wenn man bedenkt, was heute medizinisch alles möglich ist. Mir bringt es die Erkenntnis, die schon lange in mir schlummert. Ewige Jugend? Nein - nicht um diesen Preis!


    Es ist nicht so, dass mir dieser Medizin-Thriller nicht zugesagt hätte. Im Gegenteil, ich habe ihn gern gelesen, aber nach dem fesselnden Erlebnis der Chirurgin war das dann doch eher seichte Unterhaltung, die sich bei mir auf 3 Tag verteilte. Die Geschichte ist zu keinem Zeitpunkt langweilig, aber die so richtig fesselnde Spannung, bei der man das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen will, kommt erst ungefähr im letzten Drittel, des Romans auf. Bis dahin plätschert es eben.


    Der Schreibstil ist, wie bei der Chirurgin flüssig und leicht verständlich. Natürlich ist das ganze Buch auch wieder mit vielen medizinischen Fachbegriffen gespickt. Aber daran hatte ich mich ja schon gewöhnt. Ich ignorierte diese und stellte mir halt meine Version vor. Deren Verwendung liegt mit Sicherheit an ihrem biografischen Hintergrund. Umfangreiche Informationen zur Autorin findet ihr z. B. auf wikipedia.de.

  • Leider ist es schon ein wenig her, dass ich es gelesen habe aber ich werde mich bemühen eine gute Rezi zu erstellen aber die Inahltsangabe lasse ich aus Häufigkeitsgründen mal weg:


    Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht auch wenn das Thema nicht so ganz meins war. Ich bin eher ein Fan der Rizzolie & Isles Reihe und wollte mit diesem Buch mal einen Abstecher außerhalb der Reihe machen. Spannungmäßig wurde ich nicht enttäuscht, die Geschichte fand ich gut durchdacht und (bis auf ein paar Stellen) plausiebel. Ein paar geschickte Wendungen waren drin, die man (wie ich finde) nicht so vorraussehen konnte und das eins der Dinge die mir bei einem guten Thriller wichtig sind.


    Auch Gerritsens Charactere waren (außer die Bösen natürlich :lol: ) authentisch und sympathisch.Der von Gerritsten geschilderte Alltag mit einer Demenzkranken hat mich berührt und erschien mir durchaus realistisch. Der Konflikt der dahinter steht, ob man eine geliebte Person ins Heim gibt oder selbst die Verantwortung schultert, ist nicht nur fortwährend aktuell, sondern auch schwierig, da es gute Argumente sowohl dafür, als auch dagegen gibt. Gerritsen hat es an dieser Stelle geschafft, die positiven Momente und auch die Schattenseiten der Krankeit darzustellen.


    Die einzigen beiden Kritikpunkte von mir wären, das ich recht lange gebraucht habe um mich in die Handlung reinzufinden, weil die Handlungsstänge meiner Meinung nach am Anfang zu weit voneinander entfernt waren und das das Ende dann zu schnell kommt:

    Das wirkte auf mich ein bisschen zu hastig zusammengeschustert, weil mir so der zusammenfassende Abschluss fehlte. Und mir persönlich kam das Liebesleben der Protagonistin ein bisschen zu kurz. :uups:


    Insgesamt vergebe ich also :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .


    Lg tortellini

    "While we may come from different places and speak in different tongues our hearts beat as one" (Harry Potter and the Goblet of Fire)