Cornelia & Dominic Franke - Jamies Quest: Aufgabe gesucht

  • Inhalt
    Eigentlich wollte Jamie nur ein Videospiel spielen, doch nachdem jemand seinen wahren Namen flüstert und er in die Dunkelheit fällt, findet er sich in einem unheimlichen Wald wieder. Von gewaltigen Spinnen verfolgt, sucht er im Haus am Waldrand Unterschlupf. Hier lernt Jamie den jungen Hannes kennen, der ihn als Wanderer bezeichnet. Verwirrt von der ganzen Situation, glaubt Jamie noch immer Teil eines Spiels zu sein, doch je mehr Zeit verstreicht, desto gefährlicher scheint alles zu werden. Hannes steht ihm zur Seite und versucht zu helfen wo er nur kann, doch jemand scheint es auf sie abgesehen zu haben und wünscht sich den Tod des Wanderers. Jamies muss lernen, dass er sein Vertrauen nicht so leichtfertig verschenken kann, denn in dieser Welt gelten andere Regeln.


    Meine Meinung
    "Aufgabe gesucht" ist der erste Band um Jamies Abenteuer. Ohne es zu ahnen, gelangt er in eine andere Welt und sucht nach einem Weg nach Hause. Doch es heißt, dass Besucher aus einer anderen Welt Wanderer seien, die nur dann auftauchen, wenn eine Aufgabe erledigt werden soll. Jamie weiß allerdings nicht, worin seine bestehen soll und macht sich deshalb mit Unterstützung auf die Suche danach.


    Jamie Aven Bell ist nicht gerade ein Heldentyp, er weiß nicht wirklich, was er mit seiner Zukunft anfangen soll. In der Schule läuft es nicht so gut und selbst in seine Familie scheint er nicht zu passen. Einzig Videospiele bieten ihm eine Flucht aus der Realität, ebenso wie die Zuneigung seiner Freundin Olive. Als er in Brior landet, hat er keine Ahnung wo er ist oder wieso er dort ist. In dem Glauben in seinem Spiel zu sein, versucht er einen Ausweg zu finden, doch die üblichen Methoden scheinen nicht zu funktionieren. In Hannes findet er einen Freund und Verbündeten, der ihm immer zur Seite steht. In Brior lernt er allerhand seltsamer Leute kennen, aber auch Lanasapa/Lana, die ihn scheinbar besser verstehen kann, als die Anderen. Jamie ist verwirrt von den Gefühlen dem Mädchen gegenüber, denn ihm ist nicht klar, ob er damit Olive betrügt und sie überhaupt zulassen darf.


    Hannes ist ein einfacher Bauernjunge. Er kennt Brior, wohnt aber mit seinem Vater ziemlich weit abseits, unweit des dunklen Waldes, der Heimat der gewaltigen Spinnen. Er träumt davon Abenteuer zu erleben, bleibt aber bei seinem Vater um ihn bei der Arbeit auf dem Hof zu unterstützen. Als Jamie in sein Leben tritt, ist es wie die Erfüllung eines Traumes, er darf dem Wanderer helfen. Obwohl er noch zweifelt ob er tatsächlich gehen soll, findet er sich schon sehr bald in einem halsbrecherischem Abenteuer wieder. Doch dann geschieht etwas unfassbares und Hannes steht vor einer harten Entscheidung. Soll er auf sein Herz hören oder ausführen, was man von ihm verlangt?


    Brior erscheint als eine mittelalterlich angehauchte Stadt. Die Bürger arbeiten hart und genießen umso mehr die Feste, wo sie mal ausgelassen sein können. Der Bürgermeister dieser Stadt erscheint da schon seltsamer, ist er doch ein Samako, eine Art ziemlich großer Frosch. Neben den Samakos, kann sich der Leser übrigens auch auf gewaltige Spinnen und noch so manch andere Gestalten freuen, mit denen das Autorenduo zu überraschen weiß.


    Die Geschichte ist gut geschrieben, aus mehreren Perspektiven erzählt, und mit ein wenig Spannung ausgestaltet. Einzig der Protagonist scheint so manches Mal melancholisch zu werden. Er fühlt sich nicht als Held, viel mehr empfindet er sich am falschen Ort und irgendwie auch als Versager. Obwohl sein Gejammer manchmal etwas nervig war, kam es doch nachvollziehbar rüber. Mal ehrlich, wie würde einer von uns reagieren, wenn er plötzlich an einem seltsamen Ort erwacht, gejagt wird und alle von einem etwas außergewöhnliches erwarten, obwohl man keine Ahnung hat was das soll.


    Die Autoren geben dem Leser jedenfalls so einiges zum Nachdenken. So darf man sich ja schon zu Beginn mit Jamie wundern, weshalb er als Wanderer keine Aufgabe hat. Später kommen noch so einige Wendungen hinzu, die weitere Fragen des "Warums" aufwerfen. Da alles wirklich fesselnd geschrieben wurde und das Ende an einer ziemlich offenen Stelle endet, muss nun dem nächsten Band entgegen gefiebert werden.


    Fazit
    Jamies Quest hat gerade erst begonnen, da muss er bereits um sein Leben kämpfen und laufen so schnell ihn seine Beine tragen können. In einer fremden Welt muss er sich als Wanderer einem Grauen stellen, das ihn beinahe verzweifeln lässt. Einzig die Hoffnung auf die Rückkehr nach Hause und die Freundschaft zu Hannes halten ihn aufrecht. Die Vorfreude auf sein nächstes Abenteuer ist auf jeden Fall groß.


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  • Kurzbeschreibung laut Amazon.de:
    Von Merlin gesandt, erblüht unser Land durch des Wanderers helfende Hand. Jamie kann nicht glauben, dass gerade er ein sagenumwobener Wanderer sein soll. Eigentlich wollte er nur sein neues Computerspiel starten, als er sich plötzlich in Brior wiederfindet. Von monströsen Spinnen verfolgt, fordert sein Abenteuer all seinen Mut, doch lauert auf Jamie ein weitaus größerer Feind …


    Meine Meinung:
    "Jamies Quest: Aufgabe gesucht" ist meiner Meinung nach ein ganz besonderes Buch! Der Schreibstil hat mich regelrecht verzaubert, ich war von einem Roman, den man durchaus in die Kategorie High Fantasy einordnen könnte, schon lange nicht mehr so begeistert. Die Illustrationen im Buch sind wunderschön. Ich beurteile Cover normalerweise nicht, da es mir nur auf den Inhalt ankommt. Bei diesem Buch finde ich das Titelbild und die gesamte Aufmachung aber wirklich erwähnenswert. Alles ist so liebevoll und detailreich gestaltet.


    In der Geschichte kommen Spinnen vor. Ich muss dazu sagen, dass ich vor richtig großen Spinnen ehrlich gesagt etwas Angst beziehungsweise Respekt habe. Ich würde vermutlich schreiend davonlaufen, wenn ich irgendwo eine Tarantel oder Vogelspinne sehen würde. Ich kann mir diese Tiere nicht einmal hinter Glas in Ruhe anschauen, ohne Gänsehaut zu bekommen. Keine Ahnung, warum. Obwohl die "Biester" wirklich schaurig beschrieben werden, hat das meinen Lesefluss komischerweise gar nicht gestört. Lasst euch davon also bitte nicht abschrecken.


    Dieses Buch steckt voller Fantasie, ist sehr spannend und richtig originell. Die Seiten plätschern nur so dahin, spätestens im letzten Drittel kann man es wirklich nur noch schwer aus der Hand legen. Die Charaktere und Fabelwesen finde ich alle richtig gut gelungen. Brior ist eine sehr liebevoll gestaltete Fantasywelt mit mittelalterlicher Prägung, in der es vieles zu entdecken gibt. Meiner Meinung nach ist "Jamies Quest: Aufgabe gesucht" ein gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe, die Jung und Alt gleichermaßen begeistern kann. Ich bin schon sehr gespannt, welche Abenteuer mich im nächsten Band erwarten.


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