Joelle Charbonneau - Nichts vergessen und nie vergeben / Independent Study

  • Klappentext:
    Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der »Auslese« löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas.


    Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr ...


    Meine Meinung:
    Im zweiten Band geht es weitaus weniger blutig zu, als im ersten, dafür aber fast noch spannender. Cia ist an der Universität angenommen worden und findet nach und nach zu ihren Erinnerungen zurück. Auch dieser Band ist wieder in der Ich-Perspektive von Cia geschrieben, so dass der Leser nur genau das weiß, was Cia weiß. Mir gefällt dies gut, da man so ihre Ängste und Zweifel gut nachvollziehen kann.


    Cia macht in meinen Augen eine deutliche Entwicklung durch. Die ist zwar immer wieder hin und her gerissen, wie sie sich verhalten soll, aber in meinen Augen handelt sie wie eine echte Anführerin. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und in ihrer Heimatkolonie Five Lakes die richtigen Werte beigebracht bekommen. Diesen Werten bleibt sie auch dann treu, wenn es ihr schwer fällt und genau das macht sie so authentisch und sympathisch.


    Tomas rückt in diesem Band eher etwas in den Hintergrund, so dass ich über ihn gar nicht so viel sagen kann.


    Dafür nimmt Michal eine größere Rolle ein, die mich überrascht hat. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber er steht durchaus auf der richtigen Seite und hilft Cia, genau wie bei der Auslese zuvor, so gut er kann.


    Ein neuer Charakter ist Ian. Bei Ian weiß ich noch nicht so genau, wo er steht. Er ist Cia in den ersten Tagen an der Universität eine deutliche Hilfe und versucht sie so gut es geht zu schützen. Aber, ob man ihm wirklich vertrauen kann weiß ich noch nicht.
    Die Geschichte ist insgesamt spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Sie weist nicht, wie Band 1 zuvor, eine Länge im Mittelteil auf, sondern wird stringent erzählt. Joelle Charbonneau schafft es hier wirklich, den Spannungsbogen zum Ende hin nochmal zu steigern und diesen zweiten Band mit einem fiesen Cliffhanger enden zu lassen. Ich hoffe, dass wir nicht allzu lange auf Band 3 warten müssen und vergebe 4 Sterne.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Cia und Tomas haben mittlerweile an der Akademie in Tosu ihre Studien begonnen und sind verschiedenen Fachrichtungen zugeteilt worden. Trotzdem, dass Cia durch die Regierung ihre Erinnerungen an die Auslese geraubt worden sind, weiß sie, was in dieser Zeit in etwa passiert ist, denn sie hat die wichtigsten Details zuvor auf ihren Kommunikator gesprochen. Zwar fällt es ihr schwer zu glauben, dass dies alles passiert sein soll, aber iher ständigen Alpträume zeigen ihr, dass sie darauf vertrauen kann.


    Fortan versucht sie alles, um die Auslese zu beenden, doch die Verantwortlichen haben sie im Auge und jeder Schritt von ihr wird überwacht. Zudem kommt, dass sie nicht weiß, wem sie wirklich vertrauen kann, doch immer wieder machen Situationen es erforderlich, dass sie genau in dieser Hinsicht Entscheidungen fällen muss. Es kommt zu weiteren Todesopfern; die Zeit drängt. Wird Cia die Auslese stoppen können?


    Meine Meinung:


    Der erste Teil der Trilogie hat mir unheimlich gut gefallen und war dabei so spannend, dass ich das Buch einfach nicht an die Seite legen konnte. Ich bin also mit hohen Erwartungen an die Fortsetzung herangetreten.


    Optisch passt sich der zweite Band sehr gut seinem Vorgänger an und auch der Klappentext ist sehr verheißungsvoll und hat mir sofort Lust zum Lesen gemacht. Durch den fesselnden Schreibstil von Joelle Charbonneau und die Erzählung des Romans aus der Sicht von Cia hatte ich sehr schnell wieder eine Verbindung zu der Protagonistin und habe gleich erneut mit ihr gezittert und gebangt. Ich konnte ihre Anspannung die ganze Zeit fühlen und habe dabei selbst atemlos nach einer Lösung gestrebt.


    Anfangs ist Cia sich und ihren Überzeugungen im gewohnten Maße treugeblieben. Sie ist immer noch darauf bedacht, stets das Richtige zu tun und sich auch um ihre Mitmenschen zu kümmern, so wie es ihre Eltern sie gelehrt haben. Doch im Laufe der Geschichte ist sie gezwungen, hiervon abzuweichen. Sie spürt die Verantwortung für alle Teilnehmer der Auslese und auch für ihre Familie schwer auf ihren Schultern und muss erkennen, dass es Entscheidungen gibt, bei denen man nicht zwischen schwarz und weiß wählen kann, sondern bei denen man sich tief in der Grauzone bewegt.


    Dennoch schenkt sie entgegen des Rates ihres Vaters auch dieses Mal anderen Menschen ihr Vertrauen, da es einfach Situationen gibt, in denen man blind vertrauen muss. Aber genau wie bei ihr sind bei mir dabei stets die Zweifel im Hinterkopf gegeblieben und die ständige Sorge um Cias Wohlergehen. Ich habe sie bewundert für ihren Mut, umso mehr als sie gezwungen ist, von ihren Prinzipien abzuweichen.


    Die Handlung selbst ist dieses Mal langsamer, aber dennoch unglaublich spannend und aufregend. Es gibt weniger Action als beim ersten Band; trotzdem fesselt mich das Geschehen und manifestiert sich dabei in körperlicher Anspannung beim Lesen. Gekonnt schürt die Autorin bei ihren Lesern Angst und Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit einzelner Charaktere und immer habe ich gebangt, ob Cia nicht den falschen Menschen vertraut.


    Zum Ende hin steigt der Spannungspegel dann noch einmal spürbar an. Die Ereignisse überschlagen sich und lassen mich fassungslos zurück. Ich will unbedingt sofort weiterlesen und muss dennoch brav auf das Finale warten.


    Fazit:


    "Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben" ist der spannende, zweite Band einer dystopischen Trilogie mit viel Thrill aus der Feder von Joelle Charbonneau. Die Autorin schreibt über Mut, Liebe und Vertrauen, aber auch über Verrat und die ureigensten Instinkte des Menschen. Obwohl ich mich von den zahlreich erschienenen Dystopien schon ein wenig gesättigt fühle, schafft diese Reihe es, mich an ihre Seiten zu fesseln und, dass ich sie begeistert weiterempfehle.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Inhalt:
    Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der »Auslese« löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas.
    Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr ...


    Rezension:
    Malenica Vale hat die Auslese überlebt und wurde an der Universität in Tosu City aufgenommen.
    Doch so richtig kann sich Cia nicht freuen, dafür wiegen ihre Erinnerung an das schreckliche Auswahlverfahren, das viele andere nicht überlebt haben, zu schwer. Als Cia herausfindet, dass auch die Studenten nicht in Sicherheit sind, ist sie tief geschockt und entschließt sich alles zu tun um die Auslese zu beenden..


    "Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben" wird aus der Ich-Perpektive von Malencia - genannt Cia - Vale erzählt und ist der zweite Band von Joelle Charbonneaus Auslese Trilogie. Mir hat dieser zweite Band sehr gut gefallen, auch wenn ich fand, dass er im Vergleich zum ersten Band ein wenig ruhiger war.


    Cia hat mir wie schon im ersten Band als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist eine sehr warmherzige Person, die nicht nur an sich selbst denkt und gleichzeitig auch sehr intelligent und gut durchdacht ist, ein durch und durch spannender Charakter, dessen Entwicklung mit viel Freude bereitet hat. Sie hat Schwierigkeiten mit ihren schrecklichen Erinnerung an die Auslese zu leben und folgt dem, für sie, einzig richtigen Weg: Die Auslese zu beenden.


    Doch das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich. Neben ihrer Suche nach Beweisen, die die Verantwortlichen belasten und die zeigen was wirklich bei der Auslese passiert, muss Cia sich auch noch an der Universität einleben. Und auch hier werden die Studenten auf die Probe gestellt und müssen viele schwierige Aufgaben lösen.


    Wie oben schon erwähnt, fand ich, dass der zweite Band ein wenig ruhiger war, als Band eins. Allerdings nicht weniger spannend!
    Mir hat es gefallen gemeinsam mit Cia die ersten Tage an der Uni zu erleben, zu rätsen wem sie vertrauen kann und wem besser nicht. Joelle Charbonneau hat im Laufe der Geschichte einige Fragen aufgeworfen, aber man hat auch viele Antworten bekommen. Eine sehr gelungene Mischung! Auch das Ende hat mir gut gefallen, obwohl der Cliffhanger ziemlich gemein ist! Aber es gab noch viele unerwartete Wendungen, die mir viel Lust auf den dritten Band gemacht haben!


    Man lernte zudem noch viele neue Gesicher kennen, bei denen man sich nie sicher sein konnte, wer denn nun Freund oder Feind ist. Aber es waren natürlich auch wieder altbekannte Charaktere mit dabei, allen voran Tomas, der Freund von Cia. Ich war schon im ersten Band kein großer Fan von diesem Pairing und so konnte mich die Liebesgeschichte - leider - auch im zweiten Band nicht vom Hocker hauen. Zu wenig Gefühle kommen rüber, auch wenn von Liebe die Rede ist. Vielleicht kann die Autorin mich ja im dritten Band überraschen!


    Fazit:
    Zwar fand ich den zweiten Band "Nichts vergessen und nie vergeben" ein wenig ruhiger, als den ersten Band, aber er war absolut nicht langweilig! Der Verlauf der Handlung konnte mich wirklich mitreißen und ließ mich mit Cia mitfiebern. Einzig von der Liebesgeschichte bin ich ein wenig enttäuscht, deshalb gibt es nur gute vier Kleeblätter!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Cia hat den mörderischen Prozess der Auslese überstanden und ist nun an der Akademie in der Hauptstadt, um ihr Studium zu beginnen. Wie bei allen anderen Bewerbern auch, wurde ihre Erinnerungen an die Auslese gelöscht, doch Cia hat vorgesorgt und ihre wichtigsten Erinnerungen aufgenommen. Dennoch ist das Bild unklar und sie weiß nicht mehr alles im Detail – vor allem nicht, wem sie trauen kann. Ihr Jugendfreund Tomas, mit dem sie viel mehr als nur Freundschaft verbindet, ist ebenfalls an der Akademie, doch kann sie ihm wirklich hundertprozentig vertrauen?


    Bald stellt sich heraus, dass die Zeit der Prüfungen längst nicht vorbei ist und es an der Akademie nicht nur ums Lernen aus Büchern geht, sondern auch praktische Aufgaben gestellt und eigentlich jeder Schritt und jede Entscheidung bewertet werden. Und die Konkurrenz ist hart, nicht nur die Studenten aus der Auslese kämpfen um die begehrten Praktikumsplätze, sondern auf einmal kommen noch Studenten aus der Hauptstadt hinzu, von denen Cia und die anderen vorher gar nichts wussten.


    Der erste Band ist schon eine Weile her und an viel konnte ich mich nicht mehr erinnern. Durch eingestreute Hinweise zu Beginn und im weiteren Verlauf klärt sich das Bild dann aber bald wieder und ich bin wieder gut in die Handlung hineingekommen.


    Durch die erneuten Prüfungen wirkt das Buch streckenweise ein bisschen wie ein Abklatsch des ersten Teils. Es ist irgendwie der typische Trilogie-Mittelband – die Handlung geht nicht wirklich voran, es gibt nur kleine Schritte vorwärts, nur wenige Fragen werden beantwortet und es gibt dafür zahlreiche neue Rätsel. Das Ende ist so auch ziemlich offen und wenn es den dritten Band schon geben würde, würde ich sofort weiterlesen wollen. So heißt es nun aber wohl wieder ein Jahr lang warten, bis es weitergeht.


    Die Autorin kann aber auf jeden Fall schreiben und Spannung aufbauen. Ich weiß noch, dass ich mich im ersten Teil öfter über Parallelen zu „Die Tribute von Panem“ , die viele sinnlose Gewalt und die oftmal nicht erkennbare Logik geärgert hatte. Hier wird die Handlung eigenständiger, die Gewaltszenen stehen auch nicht mehr ganz so im Vordergrund, was die Logik angeht, hatte ich aber immer noch an einigen Stellen Schwierigkeiten. Mein größter Kritikpunkt ist allerdings inzwischen Cia selbst. Sie ist mir einfach zu perfekt, sie kann alles und kommt in kürzester Zeit auch hinter die schwierigsten Aufgabenstellungen. Und bei alldem bleibt sie immer noch menschlich und moralisch einwandfrei - kein Wunder, dass sie mit dieser Perfektion auch Misstrauen weckt!


    Insgesamt hat mir das Buch dennoch gut gefallen, es ist fesselnd geschrieben, ich hatte es daher innerhalb kürzester Zeit ausgelesen und ich bin nun auch wirklich neugierig, wie die Geschichte im dritten Teil ausgehen wird!

  • Der zweite Band macht dort weiter, wo der erste aufgehört hat. Die Spannung ist greifbar, aber auch die Ungläubigkeit Cias, ob sie ihrer eigenen Stimme trauen kann. Dennoch findet sie viele Dinge über das Land, an das sie einst geglaubt hat, heraus die nicht gut sein können. Und sie findet heraus das nicht alle Kommilitonen an der Universität an der Auslese teilgenommen haben. Die Studenten aus Tosu-Stadt haben niemanden sterben sehen und auch niemanden töten müssen, und dennoch sind sie genau so kaltblütig wie einige aus den Kolonien. Alles in Tosu-Stadt ist ein Test und Cia besteht sie erstaunlicherweise alle mit Bravour. So wird sogar die Präsidentin des Vereinigten Commonwealth auf sie aufmerksam und bietet ihr einen Praktikumsplatz in ihrem Stab an, wodurch Cia auf ein neues bemerkt, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Das zweite, ist wie das erste Buch, sehr detailliert geschrieben und Cias Gedankengänge sind für mich klar verständlich und auch sehr nachvollziehbar. Auch einiger der neuen Charaktere gefallen mir gut und sind mir sympathisch.
    Aber es gibt auch Dinge , die ich komisch finde. zum Beispiel die nahezu perfekte Cia. Trotz ihrer vielen Kurse und dem anstrengenden Praktikumsplatz findet sie noch Zeit sich um die Angelegenheiten der Rebellen zu kümmern. Wann schläft sie bitte
    der auch die Beziehung zwischen Tomas und Cia ist nicht stimmig. Er ist zerfressen von Schuldgefühlen und Eifersucht und sie weiß nicht wie weit sie ihm trauen kann. Aber dennoch machen sie weiterhin einen auf Partner ohne sich wirklich jemals auszusprechen.
    Trotz dieser Unstimmigkeiten ist es eine gelungene Fortsetzung und ich freuen mich auf den nächsten Band der hoffentlich alle Wirren auflösen wird.
    Joelle Charbonneaus Schreibstil ist einfach, aber dennoch fesselnd und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen.

  • Inhaltsangabe:



    Malencia, von allen Cia genannt, hat die Auslese und die Einführungskurse zur Universität von Tosu-Stadt bestanden. Als Studien-Gang wünscht sie sich Technik, um später die gesamten Kolonien und über die Landesgrenzen des Vereinigten Commonwelth hinaus Kommunikation ermöglichen zu können. Aber die Universitäts-Führung unter der Leitung von Dr. Barnes will sie im Studien-Bereich der Regierung sehen.


    Und schon vor der Einweihung erfährt sie, das sie als einzige auf der Universität 9 Kurse belegt. Ein hartes Jahr steht ihr bevor, doch erstmal gilt die Einweihung zu meistern, die sie in den Kreis der Studierenden aufnehmen soll. Was man vorher nicht ahnt: Die Riten der Einweihung sind ähnlich der Auslese, hart und teilweise mit schweren Folgen. Wer versagt, kann durchaus von der Universität abgezogen werden. Durch einen Zufall weiß Cia, was das bedeutet: Den sicheren Tod.


    Als sie ihren Praktikumsplatz bei der Presidentin des Vereinigen Commonwelth erhält, scheint die Situation überzukochen, denn die Presidentin plant, Dr. Barnes wegen der unmernschlichen Auslese abzusetzen. Aber Dr. Barnes hat mehr Macht, als alle denken.


    Mein Fazit:



    Ich fand den zweiten Teil dieser Reihe ungeheuer spannend. Als ich ihn mir auf mein Reader ladete, ahnte ich nicht, das ich das Buch innerhalb weniger Tage durchlesen würde. Aber die Geschichte um Cia hat mich ungemein gepackt und ich ließ mich auch von den teilweise etwas negativeren Kritiken nicht beeindrucken.


    Cia weiß noch alles von der Auslese. Allerdings weiß sie es nur, weil sie es ja auf ihren Recorder gesprochen hat, während sie auf die Test-Ergebnisse der Auslese wartete. Am Anfang ist sie sich nicht sicher, ob das stimmt, was auf dem Band ist. Doch sie bekommt Bestätigungen und ist zutiefst bestürzt darüber, wie die Auslese zur Universität abgehalten wird. Je länger sie dort ist, desto mehr reift in ihr der dringende Wunsch, an den Dingen etwas zu ändern. Und was auch positiv über sie zu sagen ist: Sie hat eine erfrischende Neugier. Zu Tomas aus ihrer Kolonie hat sie noch immer sehr starke emotianale Bindung, doch sie sind in unterschiedlichen Studiengängen eingeteilt. Tomas weiß auch noch alles von der Auslese und kommt mit seinen Schuldgefühlen selbst schwer zurecht.


    Und dann sind da noch die Studenten aus Tose-Stadt, die nicht die Auslese durchlaufen und sicher den „Kolonisten“ um einiges überlegener fühlen. Sie glauben, sie haben das Vorrecht, dort studieren zu dürfen, aber bei der Einweihung müssen sie genauso ihre Fähigkeiten beweisen wie die anderen, die durch die Auslese deutlich im Vorteil sind.


    Das ganze Konstrukt ist glaubhaft aufgebaut. Es blieben für mich nicht allzu viele Fragen unbeantwortet außer, wie es denn im dritten Teil weitergeht, denn ein blutiger Bürgerkrieg scheint bevor zu stehen. Cia ist mir sehr sympathisch und ihre Gedankengänge durchaus nachvollziehbar. Ihre Beziehung zu Tomas ist sehr distanziert geworden und wahrscheinlich von der Universitäts-Leitung auch so gewollt. Aufgrund ihrer raschen Auffassungs-Gabe und ihrem fundierten Wissen steht sie unter Beobachtung und diese Spannung wird nur zu deutlich.
    Ich habe mit jeder Seite mitgefiebert und freue mich auf den dritten Teil, der leider erst im Frühjahr 2016 erscheint! Dieser Teil bekommt von mir 5 Sterne.


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.