Danielle Steel - Big Girl

  • Inhaltsangabe:


    Victoria Dawson wächst in L.A. auf. Obwohl von ihren Eltern durchaus gewünscht, hat sie sie ungewollt vom ersten Tag an enttäuscht. Ihr Vater nennt sie nach der Queen Victoria, weil sie ihr ähnlich sieht. Doch das meint er nicht unbedingt liebevoll. Ihre Nase ist komisch, sie hat lange Beine und kämpft ständig mit ihrem Gewicht. Einzig ihre Liebe zu ihrer Schwester Grace hält sie an zu Hause fest. Sie liebt ihre kleine Schwester abgöttisch, obwohl sie von Anfang anders behandelt wird als sie selbst.


    Mit 18 Jahren zieht Victoria aus, um zu studieren. Auch da kann sie es ihren Eltern nicht recht machen. Lehrerin wäre kein echter Beruf und sie würde kaum was verdienen. Und intelligente Frauen würden eh keinen Mann finden. Mit diesem riesigen Päckchen an Gemeinheiten und Oberflächlichkeiten muss Victoria in ihrem Erwachsenenleben zurecht kommen und obwohl schon viele etliche Kilometer zwischen ihnen liegen, bestimmen sie noch immer ihr Leben.


    Als sie in New York eine Stelle als Lehrerin an einer Privatschule findet, kann ihr Vater auch das nicht honorieren. Aber Victoria weiß, das sie ihren Weg gehen muss und sie kämpft sich weiter durch … Viele Hürden und Enttäuschungen muss sie überwinden, bis auch sie endlich versteht, das sie ein sehr liebenswerter und durchaus attraktiver Mensch ist, der es verdient hat, geliebt zu werden.


    Mein Fazit:


    Das war mal ganz was Anderes von der Autorin. Hach … was habe ich mit Victoria gelitten.


    Victoria wird von klein auf eingeredet, das sie nichts wert ist, sie zu groß und zu dick ist und nur auf die Gunst ihrer Eltern angewiesen sein wird. Dem Vater ist der Schein wichtiger als Sein und die Mutter schwimmt in diesem Strom mit. So hat Victoria es sehr schwer, sich zu einer selbstbewußten Persönlichkeit zu entwickeln. Erst als sie auf dem College und somit weit weg von zu Hause ist, gewinnt sie etwas Abstand. Dennoch leidet sie unter den markigen Sprüchen ihres Vaters und dem ignoranten Verhalten der Mutter. Obwohl sie sich allmählich abnabelt und ihren eigenen Weg geht, kann sie sich nicht weiter stärken, denn die schlechten Erfahrungen, die sie macht, scheinen die Eltern nur zu bestätigen. Erst, als sie in New York eine Stelle als Lehrerin annimmt und sich dort ein neues Leben aufbaut, wird es langsam besser. Aber es ist immer wieder von Rückfällen in alte Verhaltensmuster geprägt, mit ihrer Fresssucht und der Unfähigkeit, sich selbst aus den Tiefs herauszuziehen.


    Mir hat die Person Victoria Dawson sehr gefallen. Sie war von der ersten Seite an sympathisch und ihr Handeln nachvollziehbar. Einzig die Liebe zu ihrer Schwester fand ich ein bißchen übertrieben. In der Regel sieht die Realität da etwas anders aus. Aber gut, ist künstlerische Schaffensfreiheit und das tut der eigentlichen Geschichte ja auch keinen Abbruch. Da ich selbst eine nicht besonders glückliche Kindheit hatte, konnte ich Victoria sehr gut verstehen und das Verhalten der Eltern überhaupt nicht nachvollziehen. Ein nicht vorhandenes Selbstbewußtsein kann einem das Leben wirklich schwer machen und man tappst dann auch noch in Dinge rein, für die man eigentlich nichts kann. Sehr blöd so etwas.


    Nach den vielen Romanen, die eher in der Oberschicht spielten, hat mir dieses Buch ausgesprochen gut gefallen, obwohl der Schreibstil der Autorin sich nach wie vor nicht weiter entwickelt hat. Victoria Dawson stammt nicht aus reichem Haus und hat sich vieles selbst erarbeitet. Ihr wurde nichts geschenkt, bis auf die Ausbildung. Einziger Kritikpunkt am Buch sind die ständige Erwähnungen des emotionalen Teufelskreislaufes bei der Fresssucht. Nach der Hälfte des Buches hatte ich als Leserin schon verstanden, warum sie immer wieder gegessen hat. Aber nun denn …


    Von mir als Danielle Steel-Fan gibt es begeisterte fünf Sterne.

  • Inhalt
    Victoria Regina Dawson hat es so gar nicht leicht, denn in ihrer eigenen Familie ist sie eine Ausgestoßene. Anders als ihre perfekten Eltern und ihre perfekte Schwester, ist sie zu blond, zu dick und zu intelligent. Sie wächst mit Komplexen auf, weshalb sie, als die Gelegenheit des Studiums kommt, ans andere Ende des Landes entflieht. Victoria träumt nämlich davon eine Lehrerin zu werden, was ihre Familie so gar nicht verstehen will. Fern ab ihrer Vergangenheit, baut sie sich ein neues Leben auf, doch die Unsicherheit all der Jahre lässt sie einfach nicht los. Nach einigen gescheiterten Beziehungen fragt sich Victoria langsam, ob ihre Eltern vielleicht recht hatten, als sie ihr vermittelten sie sei es nicht wert geliebt zu werden.


    Meine Meinung
    Wann immer ich an dieses Buch denke, wird es mir schwer ums Herz und ich werde traurig. Die Geschichte was einfach nur ergreifend und ich konnte mit Victoria mitfühlen, denn ihre Gefühle waren mir nicht unbekannt, auch wenn mein Leben doch etwas anders aussieht. Selbst eine Kollegin, die das Buch gelesen hatte, meinte ich würde sie an Victoria erinnern.


    Die Geschichte handelt von Victoria Dawson. In den ersten Kapiteln wird ihre Kindheit bis zum Abschluss der High School behandelt. Hier gibt es eine schnelle Zusammenfassung, eher dann ihr Leben als Erwachsene weiter geht. Es ist hart zu lesen, wie ihre Eltern sie sofort ablehnen, weil sie eben nicht so ist, wie sie sie sich vorgestellt haben. Sie bezeichnen sie sogar als misslungenen Versuch, bis sie ein zweites Kind bekommen, welches sie als perfekt ansehen. Von klein auf wird sie hinten angestellt, alles an ihr wird kritisiert, denn scheinbar macht sie alles falsch. Doch obwohl sie unter ihren Eltern zu leiden hat und ihre Grace, ihre Schwester, nicht, entwickelt sie nie einen Hass auf sie. Victoria schlägt sich durch und folgt ihrem Traum, auch wenn die Kritik ihrer Eltern in absolut jeder Situation an ihr nagt.


    Victoria zieht irgendwann nach New York wo sie schließlich als Lehrerin arbeitet und Freunde findet. Hier, am anderen Ende des Landes, kann sie frei atmen und endlich etwas mehr sie selbst sein. Doch leider können auch all die Kilometer den inneren Schmerz nicht vergessen lassen. Sie hat von klein auf gelernt, dass sie nicht gut aussieht, weshalb die Komplexe sie begleiten und immer in ihr vorherrschen. Man hat ihr nie gezeigt, wie sie sich akzeptieren kann, weshalb sie sich dazu nicht überwinden kann.


    Victoria hatte mich von der ersten Seite an eingenommen. Sie hat es so schwer, denn ihre Eltern haben ihr nie wirklich Liebe entgegen gebracht. Sie behandelten sie als Schandfleck der Familie und gaben ihr nie den Respekt, den sie verdiente. Selbst ihre Erfolge wurden nie gewürdigt. Sie musste mit ansehen, wie ihre Schwester als großer Schatz betrachtet wird, während sie nicht mal eine Randerwähnung wert war.


    Wie ihr seht, hat mich dieses Buch aufgeregt und gleichzeitig zu Tränen gerührt. Wenn ich es gekonnt hätte, wäre ich ins Buch gestiegen und hätte den Eltern eine verpasst und sie angeschrien. Wie können Eltern ihr eigenes Kind nur so mies behandeln? Sollen sie ihre Kinder nicht aufbauen statt sie nieder zu machen?


    Aber nicht nur Victorias Eltern haben in mir rasende Wut hervorgebracht, auch ihre Schwester Grace machte mich irgendwann einfach nur wahnsinnig. Was ist mit dieser Familie los? Da waren Victorias Freunde und Mitbewohner eine wahre Wohltat. Sie waren zu ihr mehr eine Familie als die Dawsons je sein könnten.


    Das Ende war schließlich etwas befreiendes. Ich habe mich natürlich geärgert, dass nicht alles so geworden ist, wie ich es mir gewünscht hatte, aber es ist in Ordnung. Es wurden Worte gesagt, die schön waren und das Gefühl entstehen ließen, dass man nicht perfekt sein muss. Man muss nicht allen gefallen, doch es ist wichtig sich selbst wert zu schätzen.


    Fazit
    Danielle Steel hat hier eine unglaublich emotionale Geschichte hervorgebracht. Victoria hat unter ihrer perfekten Familie zu leiden, weil sie nicht deren Erwartungen erfüllt, egal was sie im Leben vollbringt. Mit ihr zusammen durchlebt der Leser viel Stress, Schmerz und Unverständnis, eher schließlich doch noch ein Lichtstrahl der Hoffnung und Liebe alles verändert. Ich kann es allen empfehlen, die sich nicht scheuen Tränen zu vergießen und eine Achterbahn der Gefühle durchleben wollen.


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