Ethan Parker-Wilde - Das Dunkel seiner Seele

  • Klappentext:
    Der junge Lord Gerard de Caultier muss den einzigen Lichtblick in seiner düsteren Welt aus dem Haus jagen, um ihn vor dem Dämon zu schützen, der ihm das Leben zur Hölle macht - seinem eigenen Vater. Den an sich selbst zweifelnden Detektivsgehilfen Ian bringt diese Trennung völlig aus der Fassung. Zu einem Zeitpunkt, an dem er all seine Konzentration auf einen immer heißer werdenden Fall lenken sollte. Und während Gerard hartnäckig versucht, etwaige Verehrer von seinem Liebling fernzuhalten, bemüht sich Ian darum, für Gerechtigkeit zu sorgen... und den Mann, der ihn so heftig verletzt hat, aus seinen Gedanken zu verbannen. Eine Historical Gay Romance, die den Herzschlag zu beschleunigen weiß... Nie zuvor hatte etwas so teuflisch wehgetan. Nicht einmal die harte, unnachgiebige Hand seines Vaters hatte ihn jemals diese Höllenqualen spüren lassen, die er empfunden hatte, als Ian letzten Abend aus dem Haus gestürmt war. Die Pein, die er fühlte, wenn er ihn mit einem anderen Mann sah.


    Zum Buch:
    Das Cover hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Anfangs dachte ich, das der ältere Herr auf dem Cover, der Partner von Ian dem Protagonisten sein würde, was sich aber sehr schnell aufklärte. Farblich und Stylisch passt diese Buchcovergestaltung sehr gut zu einem historisch angehauchten Roman.


    Erster Satz:
    "Der Nachthimmel wird von unzähligen Sternen erhellt, während ich meiner Arbeit nachgehe und beobachte."


    Meine Meinung:
    Der Autor Ethan Parker-Wilde hat mich selbst auf sein Buch aufmerksam gemacht. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich sehr neugierig und aufgeregt. Denn für mich war es der erste Gay-Romance Roman und war daher sehr gespannt, was mich in dieser Geschichte erwartet.
    Bereits nach einigen gelesenen Seiten merkte ich, dass ich immer wieder im Textfluss stoppte. Der Schreibstil ist mit einigen historischen Ausdrücken angehaucht und diese zeitweise eingefügten Elemente ließen mich oftmals beim Lesen stocken und warfen mich aus der Geschichte heraus.
    Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptcharakteren Ian und Gerard wurden vorstellbar übermittelt, aber emotional erreichte mich diese Liebesgeschichte nicht. Mir hat die gewisse Tiefe der einzelnen Charaktere gefehlt, um mehr mitfühlen und miterleben zu können.
    Der Vater von Gerard dagegen wurde als Charakter sehr gut dargestellt und es grauste mich sehr, bei der Vorstellung, einen solchen Menschen zu begegnen. Doch warum er so grausam ist, oder weshalb er solche Taten durchführte, sind mir bis jetzt unbegreiflich. Hier hätte ich mir noch mehrere Hintergrundinformationen zu seiner Person gewünscht.
    Die Geschichte beinhaltet nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch einen Kriminalfall der zu lösen ist. Dies pepte die Geschichte noch ein klein wenig auf, wenn auch nicht all zu spannend und eher mitlaufend zur eigentlichen Geschichte um Ian und Gerard. Die Auflösung des Kriminalfalls verlief am Ende der Geschichte sehr schnell ab. Es kam mir hier so vor, als würde es wie in einem kurzen Bericht herunter erzählt. Angenehmer hätte ich es empfunden, wenn nach und nach Details zum Hergang den Fall gelöst hätte.
    Sehr schade fand ich, dass die Zeit in der man sich in dem Buch befindet nicht angegeben wird. Mit dieser Information hätte man sich näher an die Umstände und dem Ansehen der Homosexualität zu der Zeit orientieren können, um so auch einige Beweggründe einzelner Charaktere besser nachvollziehen zu können.


    Fazit:
    In "Das Dunkel seiner Seele" erwartet den Leser eine historisch angehauchte Gay-Romance Geschichte mit kriminalistischen Elementen. Mich konnte diese Geschichte nicht begeistern, da mir die Emotionen fehlten und der Schreibstil mich immer wieder im Lesefluss stocken lies.


    Meine Wertung: 2,0 von 5 Blumen