Nach "On the Road" und "Naked Lunch" war das noch ein ganz grosser Lesewunsch. Ich denke, mit diesen drei Werken kennt man das Wesentliche der Beatliteratur, oder?
Als ich letzten Herbst das ganz okay'e Comic-Sachbuch "The Beats" las, in dem Personen, Bücher und Hintergründe der Beatnik-Bewegung überblicksartig vorgestellt werden, wurde ich überschwemmt mit lauter mir unbekannten Autorennamen und ihren toll klingenden Werken. Ein großer Teil sind Lyriker, viele gelten immer noch als große Namen in der US-Literaturgeschichte, manche schreiben immer noch (oder wenigstens fast ...) Wenig hat den Weg nach Deutschland gefunden und ist hier quasi unbekannt. Ich hatte mir prompt eine Beatnik-Wunschliste aufgestellt mit interessanten Namen, doch das meiste harrt noch meiner Lektüre:
Philip Whalen (von ihm hat der Verlag Stadtlichter Presse - benannt in Anlehnung an den San-Francisco-Beatnik-Buchladen City Lights Books - eine zweisprachige Ausgabe mit Gedichten herausgebracht: "Nachspielzeit"),
Lawrence Ferlinghetti (sein schmaler Gedichtband "Pictures of the Gone World" war 1955 wohl das erste Buch, das City Lights Books auch im eigenen Verlag herausbrachte und ist immer noch preiswert erhältlich),
Charles Olson (wird in den USA anscheinend richtiggehend verehrt, ich fand seine Gedichte allerdings sehr unzugänglich; gab es mal auf deutsch bei Suhrkamp),
der Lyriker, Pulitzer-Preisträger und Umweltaktivist Gary Snyder (seine Essay-Sammlung "Lektionen der Wildnis" gibt es sogar in deutscher Übersetzung, wenn auch hochpreisig) und
Diane di Prima (auch ihre "Memoiren eines Beatniks" gibt es übersetzt, wer es mag).
Vielleicht ist ja was für wen dabei? Die Namen geistern ja viel umher, auch in den Beat-Büchern selbst (und sei es in den Fußnoten). In dem Briefwechsel tauchen manche bestimmt ja auch auf ...