Karina Cooper - Fegefeuer / Blood of the Wicked

  • Inhalt
    New Seattle, erbaut auf den Ruinen der alten Stadt um dem gigantischen Riss entgegen zu streben. Die Schuld an dem Riss wird den Hexern gegeben, weshalb sie seither verfolgt werden. Silas Smith ist einer der besten Hexenjäger des Dominikanerordens, wünscht sich aber in den Ruhestand, wird jedoch ausgeschickt um Jessica Leigh zu finden. Man geht nämlich davon aus, dass ihr Bruder zu einem grausamen Hexenzirkel gehört. Silas soll versuchen durch Jessica an Caleb herankommen, ihn verhaften und seiner gerechten Strafe zuführen. Er weiß allerdings nicht, dass Jessica eine Hexe ist. Sie selbst ist dauernd auf der Fluch, unterdrückt ihre Kräfte und versucht Caleb, ihre einzige Familie zu finden. Schon bald kommen sie und Silas sich näher, doch wird dies auch bleiben, wenn er die Wahrheit über sie erfährt?


    Meine Meinung
    Karina Cooper erschafft in Dark Mission eine düstere Zukunftsvision. Seattle wurde von gewaltigen Erdbeben zum Großteil zerstört. Ein riesiger Graben erinnert an die Katastrophe. Die Menschen wollten sich davon nicht unter kriegen lassen und haben auf den Ruinen eine neue Stadt gebaut. Doch während die Reichen hoch oben im Sonnenschein leben, kommt unten kaum noch Licht an, weshalb hier die Armut zu finden ist. In dieser Welt existiert viel Magier und die Nutzer werden gejagt, denn ihnen wird die Schuld an der Katastrophe, aber auch an vielen grausamen Morden, gegeben.


    Silas Smith ist ein Hexenjäger des Dominikanerordens. Durch die Jahre seiner Arbeit und zahllose Einsätze, hat sein Körper gelitten, dabei ist er gerade mal über 30. Eigentlich will er in den Ruhestand, ein Leben weit ab von den Oberen des Ordens, ein Leben in Ruhe. Für einen weiteren Auftrag wird er zurück nach New Seattle beordert. Er muss sich alten Erinnerungen stellen und erneut den Kampf aufnehmen. Er ahnt aber nicht, dass seine neue Zielperson sich auch ins ein Herz schleichen wird. Einerseits will er sie beschützen und sie in Sicherheit wissen, andererseits muss er sie verletzen, denn ihr Bruder verdient eine gerechte Strafe.


    Jessica Leigh ist eine Hexe und versucht sich deshalb so unauffällig wie möglich zu geben. Seit ihr Bruder verschwunden ist, versucht sie ihn zu finden, auch wenn er scheinbar nicht gefunden werden will. Ihre eigenen Kräfte unterdrückt sie und greift ungern darauf zurück. Als Silas ihre Spur entdeckt, hat die Angst er wäre hinter ihr her. Er behauptet ihr gegenüber, dass Caleb Teil eines Hexenzirkels ist und für so manche Morde verantwortlich ist. Sie ist froh, dass er nichts von ihren Fähigkeiten weiß, glaubt aber nicht, dass Caleb zu solchen Grausamkeiten fähig wäre.


    Dark Mission erscheint als äußerst passender Titel für diese Buchreihe. Die Atmosphäre ist düster und drückend. Man bekommt das Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Überhaupt scheint Brutalität, Armut und Dunkelheit über den Menschen zu hängen. Hier spielt sich alles nun mal in den unteren Teilen der Stadt ab, wo Sonnenstrahlen kaum noch hinkommen.


    An Verfolgungsjagden, schrecklichen Morden und Schmerz, mangelt es hier nicht. Als Leser weiß man nicht recht, für welche Seite man Partei ergreifen soll. Es gibt die Seite der Hexenjäger, die alles magische vernichten wollen, dabei aber selbst Tattoos benutzen, die magisch vor Magie beschützen. Auf der anderen Seite sind die Hexen und Hexer, die scheinbar auch nicht vor Mord zurück schrecken und auch gerne mal jemanden foltern oder etwas zerstören. Doch dann gibt es Hexen wie Jessica, die niemandem schaden wollen und einfach nur friedlich leben wollen. Auch Silas ist gefangen in seiner Rolle. Er sieht, dass nicht alle Hexen gleich sind und gleichzeitig kann er nicht aus seiner Haut raus.


    Die Idee des Buches ist an sich interessant Die Autorin schafft es sehr gut die Atmosphäre beizubehalten. Sie gibt den Charakteren reichlich Action, lässt ihnen aber auch Momente der Ruhe.


    Die Figur des Caleb Leigh war zu Beginn überzeugend. Er zeigt seine Machtgier und seine düstere Seite. Zum Ende hin, wurde er aber einfach nur nervig. Ich hatte das Gefühl, die Autorin wollte plötzlich ein Opfer aus ihm machen, was ganz und gar nicht passte.
    Ein wenig geheimnisvoll blieb hingegen Matilda. Über diese Frau erfährt man kaum etwas, auch wenn man es gerne würde. Es bleibt zu hoffen, dass sie vielleicht in den weiteren Bänden näher beleuchtet wird.


    Fazit
    Fegefeuer ist nicht nur düster, spannend und geheimnisvoll, es gebietet auch über einen Funken Hoffnung und Liebe. Durch teilweise verwirrende Charaktere, erzählt die Autorin eine Geschichte voller Opfer, Blut und Verrat. Doch sie zeigt auch, dass das Herz über den Verstand siegen kann.


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