Hayley Campbell - The Art of Neil Gaiman

  • Klappentext:

    Romancier, Comicautor, Drehbuchschreiber, Poet und gelegentlich Künstler, das sind nur wenige kreative Wege, die Neil Gaiman noch nicht beschritten hat - von unvergeßlichen Büchern, wie Der Ozean am Ende der Straße und American Gods bis zu revolutionären Comics und Graphicromanen wie The Sandman und Violent Cases, von Leinwandphantasien wie Coraline und Stardust zu Bildschirmepen wie "Doctor Who" und Neverwhere; und von Kurzgeschichten zu Liedtexten, Dramen und Radiospielen, Journalismus und Filmproduktion, und allem dazwischen.


    "The Art of Neil Gaiman" ist das erste Buch, dass die ganze Gesshichte seines erstaunlich kreativen Lebens erzählt. Nie zuvor gesehene Manuskripte, Notizen, Cartoons, Zeichnungen und persönliche Photographien aus Neils eigenem Archiv werden ergänzt durch Kunstwerke und Skizzen zu all seinen größeren Werken und seinen intimsten Erinnerungen. Jedes Projekt wird für sich betrachtet, von der ersten Idee bis zur Realisierung und dann in der weiteren Erzählung über Gaimans kreativen Lebenslauf verortet, was einem einen unvergleichlichen Einblick in die innerer Arbeit eines Schreibergeistes ermöglicht.


    Absolut vollständig, ausgiebig illustriert ist "The Art of Neil Gaiman" eine voll autorisierte Darstellung des Lebens und Arbeitens eines der großartigsten Geschichtenerzähler der Welt.

    Zitat

    Die Welt ist
    ganz einfach aus
    Geschichten zusammengesetzt



    Zur Autorin:


    Hayley Campbell wurde in England geboren und lebte 20 Jahre in Australien, bevor sie nach London zog, wo sie für "New Statesman", "The Comic Journal" und "McSweeney's" schreibt.
    Sie arbeitet an ihrem ersten Roman und kann des Öfteren bei der Verübung fürchterlicher Akte von Taxidermie ertappt werden.


    Eigene Beurteilung:


    Mai 2014. Nachdem er in den vielen Jahren seines Lebens als Journalist, Rezensent, Dichter, Liedtexter, Comic-, Kurzgeschichte-, Roman- und Drehbuchautor, Regisseur, Punksänger und Zeichner endlich auch seinen Traum erfüllt hat, mehrere Doctor-Who-Episoden zu schreiben – und sieht er nicht auf vielen Photos und dem Cover dieses Romans wie eine weitere Inkarnation des Zeitherren aus? – feierte er seinen 50. Geburtstag und ging mit Hayley Campbell in sein „Addams-Family“-Haus um mit ihr seine Geschenke auszupacken, seine Freunde zu feiern und ihr einen tieferen Einblick in seine Person und sein Leben zu gestatten, die der Anfang und die Grundlage des vorliegenden Buchs werden sollten.

    Und es ist ein dickes Buch, und es ist etwas überformatig und es ist auf Grund des verwendeten Hochglanzpapiers ungewöhnlich schwer für seine Größe und darum kaum mit einer Hand zu halten, was es schwierig macht darin zu lesen, wenn man mit der anderen Hand etwas anderes tun möchte oder wenn man in der Badewanne sitzt. Was bei einem Buch, das man gar nicht aus der Hand legen möchte für einige Tage das Leben deutlich verkomplizieren kann. Dazu kommen noch die vielen handschriftlichen Notizen von Neil und seinen Kollaborateuren und denn ihre Handschriften sind eine gewisse Herausforderung und dann sind die Notizen, die hier abgedruckt sind zum Teil sehr, sehr klein gehalten. Selten habe ich mich gezwungen gesehen, einem Buch so nahe zu sein. Es empfiehlt sich für einige Leserinnen und Leser sicherlich die Anschaffung einer Leselupe für diese Einschübe, komplette Interviews, die Neil z.B. mit Douglas Adams gehalten hat zu einer Zeit, als dieser Script-Editor bei „Doctor-Who“ gewesen ist, Artikel über Alan Moore oder über Frank Millers „Batman Returns“, sowie über viele, viele andere Dinge. Daneben gibt es Gedichte, Drehbuchauszüge, nie – oder noch nicht – realisierte Roman- und Kurzgeschichtenkonzepte, humoristische Zeichnungen – nicht nur seine eigenen, sondern auch solche, die er zugesendet bekommen hat etc. pp.. Die Anschaffung der Leselupe lohnt sich also auf jeden Fall.


    Wie viele der wirklich packenden Autoren ist Neil Gaiman in erster Linie ein Liebender. Er liebt das Erzählen, er liebt es zu sehen und zu hören, wie die Menschen auf seine Erzählungen reagieren und er liebt die Menschen dafür, dass sie erzählen, auf Erzählungen reagieren und Dinge tun, die das Erzählen lohnen. Und diese Liebe scheint er auf seine Umgebung zu übertragen und sie kommt in jeder Seite dieses Buchs über ihn klar zum Tragen.


    Wie schreibt man (ein Buch, ein Comic, eine Kurzgeschichte, ein Drehbuch, ein Drama, ein Lied), wie produziert man Filme, Sketche und Theaterstücke? Wer sich diese Fragen stellt, der geht sicherlich nicht fehl daran, auch in dieses Buch zu gucken, denn nicht nur Neils Vorgehensweisen werden beschrieben und illustriert, sondern auch die vieler anderer Autorinnen und Autoren, so dass dieses Buch nicht nur ein Buch über Neil ist, sondern auch sehr stark eine Art Anleitung zum Schreiben und Erzählen an sich. Davon sollte sich mindestens eine Ausgabe in jedem Haushalt befinden.


    :thumleft::study::thumleft: