Peter Huth - Berlin Requiem

  • Ein geheimnisvolles Virus hat Berlin Kreuzberg in eine fest gesichtere Quarantänezone verwandelt. Anscheinend infiziert das Virus ausschließlich Menschen aus dem arabischen Raum und lässt diese in klassischer Zombimanier sterben, auferstehen und als beißwütige, allen Verletzungen trotzende Schlurfer umgehen. Für die Medien ist das Virus ein gefundenes Fressen und auch in der Politik nutzen viele Größen das "Spektakel" um sich zu profilieren und Ausländerfeindlichkeit und "Endlösung" auf ein ganz neues Niveau zu heben.


    Der Zombiroman ist dicht, intensiv und mit guten Protagonisten versehen. Angenehm an dieser Geschichte ist der neue Blickwinkel auf das Thema Zombie. Hier steht nicht das Überleben weniger in einem apokalyptischen Endzeitszenario im Mittelpunkt, sondern vielmehr das Thema Medienhype, Sozialpolitik und Machtgebaren. Zudem bereichert die (zombifreie) Vergangenheit der drei Hauptakteure die Geschichte um weitere Aspekte.


    Ein empfehlenswertes Buch für Leser des Zombigenres, die mal wieder eine frische Erzählung suchen, die nicht nur aus Durchhalteparolen und "Zehn-kleine-Negerlein"-Splatter besteht.