Pierce Brown - Red Rising

  • @Kapo:


    Ich bin selbst total gespannt, wie meine Bewertung am Ende ausfallen wird, da die Stimmen hier ja schon sehr unterschiedlich sind. Eine abschließende Rezi wird es auf jeden Fall geben. :)

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Auf dieses Buch bin ich neulich auch erst aufmerksam geworden und habe es mir gleich besorgt. Mal sehen, wannn ich dazu komme es zu lesen. Eure Meinungen klingen jedenfalls schonmal sehr vielversprechend. :)

  • Nie im Leben hätte ich gedacht, dass dieses Buch eines von der Sorte sein würde, die mich zu Tränen rühren. Ich meine, habt ihr euch den Klappentext durchgelesen? Deutet da irgendetwas auch nur ansatzweise darauf hin, dass dieses Buch zum Heulen verleiten könnte? Eben! Und doch habe ich beim Lesen so hemmungslos Tränen vergossen, dass ich das Buch zur Seite legen und eine Pause machen musste. Aber der Reihe nach!


    Der Einstieg in das Buch hat mich leicht überfordert, denn der Leser wird in eine völlig fremde Welt irgendwann in der Zukunft geschmissen, in der es nur so wimmelt von lauter fantastischen und fremd klingenden Wörtern. Nicht alle werden erklärt, viele muss man sich zusammenreimen. Denn die männliche Hauptperson Darrow tritt als Ich-Erzähler auf und er macht sich einfach nicht die Mühe, seine Leser Schritt für Schritt in seine Welt einzuführen. Dafür hat er gar keine Zeit, denn er ist viel zu sehr damit beschäftigt, mit Flüchen und Kraftausdrücken um sich zu werfen. Denn darauf solltet ihr euch einstellen: Darrow nimmt kein Blatt vor den Mund. Und er ist ein Mann. Dementsprechend derb ist teilweise der Schreibstil, aber ich konnte darüber oft schmunzeln.


    So nach und nach habe ich dann aber doch in Darrows Welt hineingefunden, denn sein Erzählstil bzw. der Schreibstil des Autors ist nicht nur derb, sondern dazu auch sehr bildreich und schließlich habe ich es geschafft, mir ein Bild von Darrows Leben zu verschaffen. Das hat sich noch verstärkt, als er auf seine Liebe zu seiner Frau zu sprechen kam. Und jetzt sind wir auch schon an dem Punkt angelangt, der mich so extrem zu Tränen gerührt hat. Denn so bildhaft und derb Darrows Ausdrucksweise ist, so gefühlvoll und voller Liebe ist sie, wenn er von seiner Frau spricht. Ich hätte niemals erwartet, dass es in diesem Buch so bewegende und gefühlvolle Worte zu lesen geben würde, die überhaupt nicht kitschig waren, sondern mich einfach nur mitten ins Herz getroffen und tief berührt haben. Ich war selbst überrascht von meiner intensiven Reaktion auf dieses Buch, aber ich glaube, diese Szenen haben sich tief in meine Seele gebrannt und ich werde sie immer mit dem Autor in Verbindung bringen. Ja, ich weiß, ich werde gerade sehr sentimental, aber das geht jetzt grad nicht anders. Lest das Buch selbst, vielleicht ergeht es euch dann so wie mir.


    Die Handlung des Buches nimmt eine Wende, als Darrow erkennt, dass seine Arbeit auf dem Mars eigentlich völlig nutzlos ist und er nur ausgebeutet wird, damit sich die Goldenen, die der höchsten Gesellschaftsschicht entsprechen, ein angenehmes Leben machen können. Um sich gegen sie aufzulehnen, unterzieht er sich einem harten Training und einer krassen Veränderung, um selbst zum Goldenen zu werden und sich zur Elite ausbilden zu lassen, um irgendwann mal eine hohe Position innerhalb der Goldenen einzunehmen und sie dann von innen zu zerstören. Richtig krass fand ich, wie dieser Wandlungsprozess vollzogen wird, wie Darrow nicht nur äußerlich verändert wird, sondern auch innerlich, praktisch einer Gehirnwäsche unterzogen wird und sein komplettes Denken umstellt.


    Eine weitere Wende nimmt die Handlung, als schließlich die Prüfungen beschrieben werden, denen sich Darrow unterziehen muss, um zur Goldenen Elite zu gehören. Dabei ist es vor allem die letzte, alles entscheidende Aufgabe, für die der Autor sich unglaublich viel Zeit nimmt und in der vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene viel passiert. Leider hat in dieser Phase, die ungefähr die komplette zweite Hälfte des Buches umfasst, meine Begeisterung für das Buch doch etwas nachgelassen. Das Buch wird nun sehr brutal, sehr blutig, sehr grausam. Und es zieht sich zu sehr in die Länge. Es wird gekämpft, es werden Strategien und Taktiken besprochen, es gibt Hinterhälte, Angriffe, Rückzüge. Mir waren diese Szenen zu eintönig, zu langatmig.


    Und dennoch freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung, die voraussichtlich im Juni 2016 unter dem Titel "Red Rising. Im Haus der Feinde" erscheinen wird, denn der Klappentext des zweiten Bandes verspricht eine spannende Handlung und ich muss trotz meiner Kritik einfach wissen, wie es weitergeht.


    Denn "Red Rising" ist so ein unglaublich komplexes und tiefgründiges Werk, in dem auch auf zwischenmenschlicher Ebene total viel passiert. Es gibt so viele Ansätze, anhand derer sich die Figuren charakterisieren und interpretieren lassen. Ich glaube, dieses Buch ist einfach mit keinem anderen vergleichbar.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Die Erde ist nicht mehr bewohnbar, deshalb haben die Menschen alle anderen Planeten im Sonnensystem erobert und sich auf dem Mars niedergelassen.


    Demokratie existiert nicht mehr. Menschen werden in verschiedene Farben unterteilt, um so auch ihre gesellschaftliche Rangortnung für jeden sichtbar darzustellen. Jedes Fehlverhalten wird mit Folter oder sogar dem Tode bestraft.


    Darrow gehört zu den Roten und ist Höllentaucher. Er lebt mit seinem Clan unter der Oberfläche des Mars. Seine Aufgabe ist es, den Planeten für andere Menschen bewohnbar zu machen.
    Als Eo - seine Frau - ihm zeigt, dass die goldene Elite bereits in prachtvollen Häusern und bezaubernden Grünanlagen lebt und den Wohlstand genießt, wird Eo zum Tod verurteilt.


    Von da an hat Darrow nur noch ein Ziel: Die Goldenen zur Rechenschaft ziehen. Doch um dieses Ziel zu erreichen, muss Darrow selbst zum Goldenen werden.


    Persönliche Meinung:


    Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, beinhaltet jedoch sehr, sehr viele Kraftausdrücke. Meiner Meinung nach fast schon zu viel.


    Nachdem Darrow zum Goldenen wurde, beginnt ein Spiel.
    Jeder, der Die Tribute von Panem gelesen hat, kann sich dieses Spiel etwa so vorstellen. Das Ziel ist jedoch nicht, alle Mitstreiter zu töten, sondern diese in einem Kampf zu überbieten und zu versklaven, damit sie dann der eigenen Armee angehören.


    Anfangs fand ich dieses Buch wirklich anstrengend. Es gibt viel zu viele Protagonisten, sodass ich immer mal wieder den Überblick verloren habe und nicht mehr wusste, welcher Protagonist zu wem gehört.
    Hinzu kommt, dass ich die Gestaltung des Spielfeldes etwas einfallslos fand. Sie hat mich immer wieder an die Zeit denken lassen, als Menschen noch in Burgen gelebt haben. Dadurch wurde es "schwer" sich vor Augen zu halten, dass sich das alles auf dem Mars abspielt. Das fand ich etwas schade.
    Aber ich denke, wenn ich eine noch gar nicht existierende und mit nichts vergleichbare Umgebung erwartet hätte, hätte ich zu viel verlangt.


    Ich hätte mir allerdings wirklich gewünsch, dass der Autor zu Beginn der Geschichte ein Kapitel eingebracht hätte, in dem er dem Leser beschreibt, auf welchem technischen und medizinischen Stand die Menschen waren, bevor sie die Erde verlassen mussten.
    Denn in Red Rising sind Menschen mit der Hilfe von Stiefel in der Lage zu fliegen oder es ist problemlos möglich Augen zu entfernen und neue zu implantieren.


    In die erste Hälfte kam ich nur schwer rein, weil mich die ganzen o.g. Eindrücke und Figuren etwas überrollt haben. Aber dann wurde es so spannend, dass der Rest nur so an mir vorbeigeflogen ist und ich muss sagen, dass dem Autor ein wirklich guter Auftakt gelungen ist und ich sehr wahrscheinlich die beiden anderen Teile auch noch lesen werde!

  • Jetzt hab ich endlich den ersten Band gelesen, von dem mir schon so viel vorgeschwärmt wurde und nachdem ja auch bald Teil 3 erscheint, wurde es sozusagen Zeit.
    Tja, und ich hab es dann tatsächlich nach der Hälfte abgebrochen.


    Der Schreibstil ist hier ein Manko, mit dem ich beim Lesen die ganze Zeit etwas gehadert habe. Ich kam einfach nicht rein, weil mir jegliches Gefühl für die Geschichte gefehlt hat.
    Grad am Anfang kam mir alles sehr konfus vor, obwohl es sehr gut beschrieben wurde.


    Darrow erzählt selbst aus der Ich-Perspektive im Präsens. Er ist grade mal 17, seit einem halben Jahr mit Eo verheiratet und arbeitet seit 4 Jahren einen Höllenjob im Untergrund des Planeten Mars. Sie haben es alles andere als leicht und müssen sich allen Weisungen der "Goldenen" unterordnen.
    Ein sehr schlimmes Erlebnis rüttelt ihn aber wach und da eine unbestimmte Wut eh schon in ihm gegärt hat ist er sehr schnell bereit, gegen die Goldenen vorzugehen.


    Es fällt mir recht schwer zu beschreiben, warum ich nicht reingefunden habe. Viele Dinge wirken nur angeschnitten, auch wenn sie bildhaft beschrieben werden. Teilweise ist das Tempo flott, andererseits dauert aber auch alles recht lange.
    Insgesamt würde ich sagen, dass mir alles zu oberflächlich war, in dem Sinne, dass ich mich nicht in die Geschichte reinversetzt gefühlt hab. Ich war immer nur Beobachter und das trotz Ich-Perspektive und trotz vieler, wirklich anschaulicher Erklärungen. Ihr seht schon - ich bin da total zwigespalten und wohl einfach nicht damit warm geworden.


    Aus Darrow selbst bin ich auch nicht wirklich schlau geworden. Mit seinen 17 Jahren ist er schon sehr erwachsen - verständlich wenn man bedenkt, was er schon alles durchgemacht und erlebt hat. Seine "Wandlung" hab ich für mich noch nicht so recht umsetzen können, wäre aber sicher noch passiert, wenn ich weitergelesen hätte. Alle anderen Figuren sind zwar auch gut skizziert und man hat schnell eine Vorstellung von ihnen, aber sie verschwinden recht bald wieder aus dem Blickfeld. Vielleicht spielen sie ja später noch eine Rolle ;)


    Hauptsächlich hat mir etwas fesselndes gefehlt, etwas, das mich zum weiterlesen animiert hätte.
    Es passiert einiges und es gibt Abwechslung und viel Hintergrund zum Mars und seine Gesellschaft. Die Aufteilung in verschiedene Schichten, die mit Farben gekennzeichnet sind die auch ihren Berufsstand und ihre Aufgabe katalogisieren, fand ich total interessant, aber es hat mich einfach nicht erreicht.


    Fazit: Trotz Abbruch 2 Sterne für die tollen Ideen!


    Ich weiß, dass viele von dem Buch begeistert sind, aber mich konnte die Handlung leider nicht fesseln. Da ich es nur halb gelesen habe kann ich sagen, das gute Ansätze dabei sind und die Geschichte sicher noch einiges zu bieten hat, deshalb vergebe ich trotz Abbruch fairerweise auch zwei Sterne, weil ich gesehen habe, dass da einiges an Potenzial drinsteckt.
    Der Schreibstil konnte mich aber einfach nicht überzeugen.


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Red Rising


    1 ~ Red Rising
    2 ~ Im Haus der Feinde
    3 ~ Tag der Entscheidung

  • Bei mir hat es ganz am Anfang auch sehr lange gedauert und ich fragte mich ständig: "Was soll daran gut sein?!" bis es mich am Ende doch gepackt hat und darüber bin ich sehr, sehr froh.
    Schade, dass du aufgegeben hast... auch wenn ich das ein Stück weit verstehen kann!
    Diese Oberflächlichkeit, die du als "nur kurz angeschnitten" bezeichnet hast... diese gibt es im 2. Band weniger. In "Im Haus der Feinde" wird das, was im ersten Band nur angeschnitten wird, aufgeklärt.

  • Naja, wenn es mich gar nicht packt und ich keine Lust mehr habe, ... dann hör ich halt auf. Immerhin bin ich ja bis zur Hälfte gekommen, ich hatte ja immer noch die Hoffnung, dass es "reinzieht" in die Geschichte. Aber das kam eben nicht.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Handlung noch sehr gut entwickelt - aber es gibt zu viele andere Bücher, die mir beim Lesen mehr Spaß machen ;)

  • "Red Rising" hat mir insgesamt gut gefallen. Die Idee, dass die Planeten kolonisiert wurden und die Menschheit nach Farben / entsprechenden Aufgaben aufgeteilt ist, fand ich sehr interessant und auch die Idee der Verschwörung gegen die Oberschicht 'von innen' war faszinierend; in den meisten Geschichten, die in dystopischen Welten spielen, kommt die Revolution von unten und von außen, aber hier war der Plan, dass der Protagonist sich bei der Elite einschleust und so versucht, etwas zu ändern. Das Konzept hat mich sehr interessiert und die Umsetzung ist auch recht gut gelungen, aber ich hatte trotzdem Probleme mit dem Buch.


    Gut fand ich, neben dem Konzept, das World Building. Eine gut ausgearbeitete Welt kann mich sehr leicht begeistern und die gab es hier auf jeden Fall. Brown hat sich Mühe gegeben, die Entwicklung der Gesellschaft und die Kolonisation der Planeten überzeugend darzustellen und passende Hintergründe, Kultur etc. zu entwickeln und zu zeigen, wieso die unterdrückten Schichten das mit sich machen lassen. Für den Leser ist es schwer nachvollziehbar, wie man mit diesem Leben zufrieden sein kann, aber der Autor hat es meiner Meinung nach so erklärt, dass es keine Logiklücke war.
    Auch der Protagonist war mir die meiste Zeit sympathisch, auch wenn er sich in Richtungen entwickelt, die ein wenig abstoßend sind; diese Veränderung war aber ebenfalls stimmig und passte zu dem, was er durchmachen musste und dem generell etwas rauen, fast schon brutalen Unterton der Geschichte und dem Setting in einer Welt voller Unterdrückung und Ausbeutung.


    Obwohl mir das Buch in der ersten Hälfte sehr gut gefallen hat, war ich in der zweiten weniger begeistert. Ich hatte stellenweise das Gefühl, dass die Geschichte nicht vorangeht, dass sich vieles einfach wiederholt. Das 'Spiel', das der Protagonist mit den Kindern der Elite treiben muss, war für mich nicht interessant und hier hätte meinetwegen um einiges gekürzt werden können, auch wenn einige der Ereignisse und Entwicklungen interessant waren und bestimmt für die Folgebände wichtig sein werden. Das Ende selbst macht auf jeden Fall neugierig darauf, wie es weiter geht.
    "Red Rising" bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Ich kann mich den Begeisterungsstürmen leider nicht ganz anschließen. Und dabei begann "Red Rising" so vielversprechend.

    Das kann ich so unterschreiben. "Red Rising" begann wirklich gut. Ich mochte die Grundidee und die relativ komplexe Welt, die der Autor erschaffen hat. Das Verlassen der Minen-Welt, die Welt der Rebellen, Darrows Umwandlung und seine Anfangszeit beim Institut...das alles fand ich spannend und habe es gern gelesen.

    Aber als sie dann in Häuser eingeteilt, irgendwo in der Prärie abgeladen, einer Burg zugeteilt wurden und fast 2/3 des Buches einfach nur gegeneinander angetreten, gekämpft, sich zurückgezogen, verloren gegangen, verraten, versklavt, befreundet und wieder getrennt hatten, alles überwacht von den Spielleitern, damit sie sich nicht zu sehr weh tun, trat leider schon nach kurzer Zeit Ernüchterung auf. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass die Geschichte endlich wieder einen Ruck macht, an dem sie wieder interessanter wird, aber das tat sie leider bis fast zu letzten Seite nicht mehr. Schade.

    Und genau ab da hatte ich auch meine Probleme mit dem Buch. Die ganzen Kämpfe und Kriegshandlungen fand ich so ermüdend. Erzählt wurde das Ganze in einer epischen Länge und ohne Struktur oder roten Faden. Planlos und durcheinander. Es war unglaublich anstrengend zu lesen. Außerdem fand ich es schade, dass das Setting der Kämpfe so gar nichts vom Mars hatte. Das hätte auch auf der Erde, in irgendeinen Wald, stattfinden können. Wenn ich nicht so neugierig gewesen wäre, wie es nun ausgeht, hätte ich das Buch abgebrochen. Aber ich habe durchgehalten und es wurde auf den letzten Seiten doch etwas interessanter.

    Das Ende selbst macht auf jeden Fall neugierig darauf, wie es weiter geht.

    Das stimmt. Ich habe weitergelesen und in Band 2 wurde die Geschichte dann etwas besser, nicht nur was die Handlung und die Charaktere betrifft, sondern auch sprachlich war sie ausgereifter. Band 3 ist der beste Band dieser Trilogie.


    Aber für Band 1 kann ich leider nicht mehr als :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: geben.

  • Inhalt:

    Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen …

    Rezension:

    Um den Mars für andere bewohnbar zu machen, schuften sich die Roten zu Tode.

    Auch Darrow ist ein Roter, und als seine große Liebe Eo getötet wird, erfährt Darrow die unglaubliche Wahrheit: Der Mars wurde bereits terraformiert und besonders die Goldenen leben in Saus und Braus. Darrow schließt sich den Söhnen des Ares an, um für Eos Traum zu kämpfen und die Herrschaft der Goldenen zu beenden. Doch dazu muss Darrow selbst zum Goldenen werden.


    "Red Rising" von Pierce Brown ist der Auftakt der gleichnamigen Trilogie, der aus der Ich-Perspektive von Darrow erzählt wird.

    Mit dem vierten Band der Reihe beginnt eine neue Trilogie, die dann zehn Jahre nach den Geschehnissen der ersten Trilogie spielen wird.


    Zu Beginn des Buches ist Darrow sechzehn Jahre alt und ein talentierter Höllentaucher seines Clans Lambda. Wie alle Roten arbeitet auch Darrow hart dafür, dass der Mars bewohnbar wird. Doch dann wird seine geliebte Frau Eo getötet und Darrow erfährt, dass sein bisheriges Leben eine Lüge war. Darrow schwört auf Rache und wird mithilfe der Söhne des Ares selbst zum Goldenen und gelangt ans Institut, wo die Elite der Goldenen ausgebildet wird.


    Besonders mit dem Anfang der Geschichte habe ich mich sehr schwer getan. Ich hatte das Gefühl nicht wirklich voranzukommen und auch mit Darrow wurde ich noch nicht warm.

    Die Welt von "Red Rising" ist sehr komplex. Die Geschichte spielt auf dem Mars und es gibt Einflüsse der griechischen, aber besonders der römischen Mythologie. Die Welt der Goldenen erinnert an das alte Rom und die Gesellschaft wird in Farben unterteilt. Während die Goldenen die Herrscher sind, sind die Roten die Sklaven der Weltengesellschaft, die wie alle anderen Farben auch, für die Herrschaft der Goldenen arbeiten. Die Einteilung der Farben konnte ich bis zum Schluss nicht komplett nachvollziehen, da haben mir ein wenig die ausführlicheren Erklärungen gefehlt.


    Aber die Geschichte gefiel mir immer besser! Spätestens ab dem zweiten Drittel konnte mich Darrows Geschichte wirklich mitreißen und auch mit Darrow selbst wurde ich warm.

    Darrow gelangt ans Institut, wo die Goldenen in zehn Monaten hart, grausam, klug und weise werden sollen, um anschließend eine Stelle als Lehrling zu bekommen. Doch sie wälzen keine Schulbücher, sondern werden in grausames und brutales Spiel geworfen. Zwölf Häuser, jedes gegen jedes. So sollen die jungen Goldenen die Kriegsführung in der Praxis lernen und das konnte mich wirklich packen!

    Ich freue mich definitiv auf Darrows weiteren Weg, auch weil ich es sehr spannend finde, wie viel er aufgegeben hat, um Eos Traum zu verwirklichen. Er ist hart geworden und vergisst niemals, was ihm und seiner Familie angetan wurde. Doch in sein neues Leben als Goldener findet er auch schnell rein und muss feststellen, dass die Goldenen auch ihre guten Seiten haben.

    Gut gefallen hat mir auch, dass hier nichts überhastet wirkt. Die Rebellion will gut geplant und vorbereitet sein und das braucht Zeit. Ich bin gespannt, ob Darrow sein größeres Ziel verfolgen, oder seinen eigenen Weg gehen wird.


    Fazit:

    Nach einem schweren Einstieg konnte mich "Red Rising" von Pierce Brown spätestens ab dem zweiten Drittel wirklich mitreißen.

    Mir gefällt die Welt, die an das alte Rom erinnert, richtig gut und auch Darrow ist ein spannender Charakter, der mir immer besser gefallen hat!

    Ich vergebe vier Kleeblätter für einen gelungenen Auftakt!

  • Mir hat es leider nicht so gut gefallen.

    Nach und nach führt der Autor den Leser in die Handlung ein. Thematisch geht es um die Bevölkerung anderer Planeten. In diesem Fall spielt die Geschichte sich auf dem Mars ab, der bereits von Menschen bevölkert ist. Nachdem der Leser weiß, um was es geht, geht es rasant weiter. Und so bleibt es auch bis zu Ende des Romans: spannend und actionreich.


    Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Mir ging es zumindest so. Die Darstellungen der Welt sind eher sachlich, wenig emotional beladen. Die Geschichte ist voller Intrigen, Belagerungen, Kämpfen und erinnert an manche epische Werke. Hinter dem Roman steckt auf jeden Fall eine tolle Idee. Was mir nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass ich zu keinem der Romanfiguren eine Bindung aufbauen konnte. Alle blieben auf Distanz, was ich persönlich immer sehr schade finde. Insgesamt hat aber der Roman eine Menge zu bieten. Durchaus eine empfehlenswerte Lektüre für die Liebhaber epischer Werke: Interessant, unvorhersehbar, spannend. :winken:

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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