Leipziger Buchmesse 2015 bis heute

  • Hallo Ihr Lieben,


    trotz dem Bahnchaos war es ja doch für euch eine schöne Messe :bounce: Dieses Jahr konnte ich zwar arbeitstechnisch nicht dabei sein, aber eure Messeberichte haben das wieder gutgemacht :love:


    Vielen Dank für eure Karten (ich hatte zwei im Briefkasten ) aus Leipzig :tanzen:

    Tränen haben etwas heiliges, sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
    Sie sind Botschafter überwältigender Trauer und unaussprechlicher Liebe.

    :love:
    -Washington Irwing-




  • Ich sehe mir gerade die TV-Aufzeichnungen von der Buchmesse an und es schaut da überall so schön leer aus. :-s
    Täuscht das, oder war da echt so wenig los?

    Ich :study: gerade: 72 Minuten bis zur Vernichtung von Annie Jacobsen

  • Hach, wie schön, auch bei mir ist eine Karte von euch eingetrudelt! Ich habe mich sehr gefreut und bin ganz froh am Briefkasten auf und abgesprungen. .. :lol:
    Ihr seid einfach toll, vielen Dank! :kiss:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ich sehe mir gerade die TV-Aufzeichnungen von der Buchmesse an und es schaut da überall so schön leer aus. :-s
    Täuscht das, oder war da echt so wenig los?

    Das täuscht richtig. Es war zwar leerer als auf der vorherigen Buchmesse, aber das lag am Wetterchaos. Trotzdem war oft kaum Vorankommen und es haben immerhin 270.000 Menschen die Messe besucht.


    Ich habe gerade einen Schreck bekommen, weil ich dachte, die Kamera hat doch nicht die ganzen Interviews aufgenommen. Zum Glück gerade noch gefunden. Das wäre ein schöner Schlamassel gewesen.

  • Da ist man kaum drei Tage weg, und was findet man bei der Rückkehr im Briefkasten? Eine Karte vom BT aus Leipzig! :bounce:
    Vielen Dank euch allen! Das hat mir die ansonsten eher stressige Woche sehr versüßt.
    Hoffentlich hattet ihr schöne und eindrückliche Messetage. Mir hat es dieses Jahr leider gerade mal zu 10 Minuten TV-Berichterstattung über die Leipziger Buchmesse gereicht.
    Umso mehr nochmal: herzlichen Dank! :pray:

    :study: Hoffmann, E. T. A.: Das Fräulein von Scuderi

    2024 gelesen: 0 Bücher/0 Seiten


    Monats-Challenge 2024: 0/12


    "Lasse, Bosse und Ole saßen neben Fräulein Lundgrens Bücherregal und lasen die ganze Zeit,
    denn Jungen tun ja nie etwas Nützliches."
    (Lindgren, Astrid: Wir Kinder aus Bullerbü, S. 91)

  • Gute Besserung :friends:

    irgendwie waren wir drei erstgenannten immer die letzten im Lokal :-, @Missy1988. ich konnte nicht widerstehen, ich musste einfach probieren, ob das nochmals klappt O:-):kiss:


    So, dann kommt auch endlich mal mein Bericht. Gestern, nachdem ich mich mit der heißen Dusche aufgewärmt und etwas gegessen hatte, bin ich einfach hier auf der Couch weggepennt :pale:
    Terry und ich fuhren ja schon von Augsburg aus zusammen nach Leipzig - wir waren so clever und hatten uns gleich ins Bordrestaurant verkrümelt, war eine kluge Entscheidung. (...)

    Hast du schon einen Verleger für den Roman, Squirrel? :totlach:

  • Für alle, die im Pinguin am Freitag bei meiner Lesung nicht dabei sein konnten, habe ich hier einmal ein Video, in dem meine Tochter einen Tag später meinen Part auf der offiziellen Lesung im Café Jedermann übernimmt:
    Lesung Café Jedermann, LBM in Leipzig

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich hatte ja hier schon einen Kurzbericht reingesetzt, aber es gibt natürlich noch mehr.


    Die Berichte von den Vor-Messe-Tagen, Donnerstag und Freitag sind schon online.

    Samstag folgt morgen, Sonntag übermorgen.


    Mit der Interview-Aufbereitung beginne ich nächste Woche.

  • :huhu:

    Auch ich muss mich bei euch bedanken, ihr Lieben!!:friends: Ich hatte die Buchmesse gar nicht mehr am Schirm, umso überraschter war ich, als diese Woche die Postkarte ankam! Vielen lieben Dank, dass ihr an mich gedacht habt, ihr seid echt ein Wahnsinn!!! :pray::friends::friends::friends:

    Danke auch für die vielen Berichte!! Da fühl ich mich immer als wäre ich dadurch auch ein bisschen dabei gewesen :kiss:

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
    Heinrich Heine


      :study:

  • Letztes Jahr gab es mehr gute Lesungen, speziell auch auf der Fantasyinsel.

    Ja, das fand ich auch etwas schade, dieses Jahr. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass vor allem Donnerstag und Freitag die Fantasy-Leseinsel ein bisschen zu einer dritten "Lesebude" für Kinder geworden ist, zumindest was das Programm dazu anging... Hoffentlich wird das nächstes Jahr wieder besser.:-?

    xxmarie91xx und Kittelbiene: Wart ihr eigentlich am Samstag nochmal auf der Messe? Ich habe mir nämlich eingebildet, dass ich euch gesehen habe, war mir aber dann doch zu unsicher um euch einfach anzuquatschen (und ein Bookie-Anstecker war auch nirgendwo zu sehen).

    Ja, wir waren an allen vier Tagen dort. :loool:

    Hättest uns ruhig ansprechen können, wir beißen in der Regel nicht. :P

    Allerdings hatte ich meinen Bookie-Anstecker relativ gut sichtbar an meinem Taschengurt. Und Kittelbiene hatte ihn auch an ihrer Tasche. Aber sie hat so viele Buttons an dieser Tasche, dass man ihn leicht übersehen kann.:-k

    Ich sehe mir gerade die TV-Aufzeichnungen von der Buchmesse an und es schaut da überall so schön leer aus. :-s
    Täuscht das, oder war da echt so wenig los?

    Es war tatsächlich weniger los, als in den letzten Jahren, wie ich fand. Vor allem am Samstag ist man nicht so zerquetscht worden. Trotzdem war die Buchmesse aber gut besucht.:loool:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • So, liebe Leute. Hier kommt jetzt auch mal mein Bericht zur LBM, zwar mit etwas Verspätung, da wir ja nach der Buchmesse noch in Oberhausen waren und uns dort das Musical „Tarzan“ angesehen haben:love:. Das war – so nebenbei erwähnt – echt der Wahnsinn, so toll. Ich finde sogar fast, dass es „König der Löwen“ übertrifft, wenn auch nur einen Hauch.


    Aber genug davon, zurück zur Buchmesse. Die war für uns dieses Jahr ganz entspannt, da wir zum ersten Mal an allen vier Tagen da waren. Dadurch konnten wir uns perfekt einteilen, wann wir uns welche Halle ansehen wollten und wann wir uns zu Lesungen dazusetzen würden.


    Donnerstag

    Entsprechend ruhig sind wir also in den Donnerstag gestartet, hatten natürlich unsere Stoffbeutel für die Bücherkäufe im Auto gelassen, was uns erst im Laufe des Tages auffiel, als wir die ersten Messestände besucht hatten und bereits interessante Bücher entdeckt hatten:roll:. Deswegen mussten wir uns mit den Käufen am Donnerstag erstmal etwas zurückhalten.

    Auf Grund dessen haben wir uns daher erstmal die Halle 1 angesehen, da ich ja auch ein großer Anime- und Mangaliebhaber bin, war das für mich natürlich eins der Highlights. Leider war am Donnerstag noch nicht so viel los, dort, da die meisten Cosplayer ja erst am Wochenende gekommen sind. Dennoch haben wir eine schöne Zeit in der Halle 1 gehabt, ich habe ein paar süße Plüschies gekauft und wir sind durch die Stände gewandert und haben uns die tollen Figuren angesehen, von denen ich insgeheim auch gern mal eine besitzen würde, aber sowas kann sich ja niemand leisten…


    Als nächstes sind wir dann in die Halle 2 gegangen, wo sich auch die Fantasy-Leseinsel befand, an der wir uns die Lesung von Akram El-Bahays „Bücherstadt“ angesehen haben. Leider hat mich das Buch und die Lesung nicht so recht überzeugen können. Außerdem fand ich es etwas schade, dass die Sitzgelegenheiten bei der Lese-Insel so niedrig waren, man wird ja auch nicht jünger… Mit Gemütlichkeit und Entspannung hatte das nicht wirklich was zu tun.

    Nach der Lesung sind wir dann ein bisschen durch Halle 2 gestrichen, haben uns diverse Stände angesehen, etwas gegessen und sind dann durch die beiden Buchhandlungen gewandert, haben uns da aber erstmal einen Überblick verschafft.

    Später am Nachmittag, haben wir uns die Lesung von Marah Woolfs „Götterfunke“ angesehen, da Kittelbiene zwar von ihrer ersten Reihe „MondSilberLicht“ enttäuscht war, ihr die Grundidee von „Götterfunke“ gefallen hatte. Und siehe da, ihr hat die Lesung tatsächlich so gut gefallen, dass wir danach nochmal in die Messe-Kinderbuchhandlung gegangen sind, um den ersten Band der Trilogie zu kaufen. (Inzwischen hat sie den auch gelesen und sich gleich Band 2 und 3 bestellt).:thumleft:


    Danach haben wir den Donnerstag ruhig ausklingen lassen, sind noch ein bisschen durch die Hallen spaziert, haben uns ein paar Stände angesehen, diverse Leseproben für unsere Vermieterin – die auch eine große Leseratte ist – mitgenommen und haben später ins Hotel eingecheckt.

    Am Abend sind wir dann in Auerbachs Keller essen gewesen. So ein wunderschönes Ambiente und das Essen war auch verdammt lecker!:drunken::koch:


    Freitag

    Auch den Freitag haben wir eigentlich ganz in Ruhe gestartet. Da wir am Donnerstag hauptsächlich die Hallen 1 und 2 angeschaut haben, haben wir uns am Freitag die Hallen 3 und 5 mal etwas genauer angesehen. Und da wir dieses Mal an unsere Stoffbeutel gedacht hatten, haben wir auch endlich ein paar Bücher kaufen können.:lechz:

    Unter anderem sind wir beim Schlendern dann auch beim Verlagsstand von FISCHER vorbeigekommen. Meine Schwester überlegte ja bereits seit einer ganzen Weile, die Jugendbuch-Reihe „Scythe“ anzufangen, sie hatte das Buch in der Vergangenheit auch schon mehrfach in der Hand. Jedenfalls sahen wir an dem Stand auch das Buch und Kittelbiene nutzte die Gelegenheit, um mal genauer in das Buch reinzulesen. Ich habe mir unterdessen das Verlagsprogramm angesehen und unter anderem Bernhard Hennen entdeckt, der gerade bei einem Interview war.

    Als ich wieder zu meiner Schwester zurückkam, war sie immer noch in das Buch vertieft. Ich habe ihr immer wieder gesagt, sie sollte es doch einfach kaufen, wenn es ihr gefällt, was sie immer wieder verneinte:roll:. Ich sprach auch davon, dass es ein Wink des Schicksals sei, dass ihr das Buch immer wieder quasi vor die Füße gelegt werde, aber sie tat es alles nur ab. Wir saßen noch eine Weile bei dem Verlagsstand und diskutierten und überlegten, als sich plötzlich ein dunkelhaariger, bärtiger Mann mit Brille vor den „Scythe“-Büchern fotografierte und sich schließlich von einer Mitarbeiterin nicht weit von uns interviewen ließ. Da er meiner Schwester bekannt vorkam, blätterte sie auf den hinteren Einband des ersten „Scythe“-Teils und tatsächlich – es war Neal Shusterman, den wir da gesehen hatten. Ich sah meine Schwester verheißungsvoll grinsend an…wegen des erneuten Schicksalswinks:mrgreen:.

    Letztendlich hat sie sich das Buch dann doch gekauft, obwohl es noch zwei Tage dauerte, sie davon zu überzeugen. Das war echte Schwerstarbeit8-[.


    Das und die Lesung von Jennifer Wolf am Nachmittag waren die Freitagshighlights auf der Messe. Vor allem letzteres hat mir seeeehr gut gefallen, denn es war eine ganz besondere Lesung. Jennifer Wolf las nämlich nicht aus ihren aktuellen Büchern, sondern sie gab uns einen ganz besonderen Einblick in ihre neuen Werke, die noch gar nicht erschienen, ja noch nicht einmal lektoriert worden waren. Sie las aus „Göttersohn“, was glaube ich im Mai oder so erscheinen soll und aus „No return 3“, was voraussichtlich auch im Sommer oder Herbst erscheinen soll und worauf ich mich auch schon seeehr freue. Danach habe ich mir natürlich auch ein Autogramm von ihr geholt.:love::love::love:


    Am Abend haben wir uns im BT-Stammlokal „Pinguin“ mit einigen Leuten getroffen und gut gegessen, nett geplaudert und einer wunderschönen und sehr unterhaltsamen Lesung von der lieben Divina lauschen dürfen, deren Buch ich im Anschluss gleich gekauft habe, da es endlich mal eine gute Werwolfsgeschichte war und ich immer noch eine Schwäche für diese wunderschönen und pelzigen Wesen habe. Natürlich hat sie mir das Buch auch gleich signiert.:lechz::friends::kiss:

  • Samstag

    Joa, alle die am Wochenende in Leipzig waren, wissen was da los war. Schneechaos pur. Sowas habe ich noch nicht erlebt – und die Stadt war scheinbar auch nicht wirklich darauf eingestellt, dass es auch im März nochmal ordentlich schneien kann, denn den Winterdienst hatten sie offenbar bereits im Schuppen verstaut…:shock:


    Hingekommen zur Messe sind wir noch gut, das war kein Problem, wir waren durch unser Auto ja zum Glück eher unabhängig und mussten uns nicht auf die Öffentlichen verlassen. Durch das allgemeine Verkehrschaos hat man aber bereits am Eingang gemerkt, dass dieser Samstag wohl nicht so gut besucht werden würde, wie die Jahre zuvor.

    Zwar waren auch dieses Jahr wieder massenhaft Leute da, aber wie ich fand, weit weniger, als in den vergangenen Jahren. Man hat sich zumindest nicht gegenseitig ertreten.


    An einige Stände ranzukommen, was am Samstag allerdings trotzdem sehr schwierig. Vor allem, als wir gegen Mittag die Lesung von Liza Grimm zu „Die Götter von Asgard“ ansehen wollten, die genau zwischen „Skulduggery Pleasant“ und Poznanskis „Aquila“ stattfand. Da wir schon beizeiten merkten, dass da vermutlich kein Rankommen war, haben wir die Lesung kurzerhand ausfallen lassen und uns erstmal vor den ganzen Menschen in Sicherheit gebracht, einen Orangensaft getrunken und dann überlegt, was wir machen wollten. Schließlich sind wir wieder ein wenig durch die Hallen geschlendert, schließlich in Halle 1 gelandet und haben uns den japanischen Schwerttanz dort angesehen, der auf der großen Bühne aufgeführt wurde. Sah wirklich beeindruckend aus.:applause::thumleft:

    Leider haben wir es deswegen dieses Jahr nicht zum Messe-Treffen des BTs geschafft, da wir nach der Aufführung noch durch Halle 3 gewandert sind und am Heyne-Stand hängengeblieben sind, wo wir letztendlich die Zeit vergessen haben. Als uns das Treffen dann wieder einfiel, war es leider schon zu spät.:cry:


    Danach war erstmal richtig Chaos angesagt…bzw was heißt Chaos. Eigentlich wollten wir ursprünglich am Samstagabend zum Zoo fahren, uns da eine Lesung ansehen und eine nächtliche Zooführung machen. Nachdem der Winter nun so plötzlich über Leipzig eingebrochen ist, haben wir kurzerhand entschieden, dass wir lieber im Hotel bleiben wollen und haben uns da fürs Abendessen einen Tisch bestellt, bevor wir auf die Messe sind.

    Diesen mussten wir dann leider auch wieder abbestellen, weil wir zwar kurz nach 18 Uhr im Auto saßen, uns aber bis kurz nach 19 Uhr noch keinen einzigen Millimeter bewegt hatten:shock:. Wir wissen bis heute nicht, was da los war, aber es war schon sehr nervig, als mal so gar nichts passierte.

    Zum Glück befand sich neben unserem Hotel ein griechisches Restaurant, wo wir letztendlich dann ein Abendessen bekamen.

    So lange haben wir noch nie gebraucht, um vom Messeparkplatz wieder runterzukommen…nichtmal an einem Samstag…


    Sonntag

    Der Sonntag war für uns der Tag mit den meisten Lesungen, die wir besucht haben. Insgesamt also ein wunderbarer Ausklang.

    Angefangen in Halle 5 bei Irmgard Kramer mit „17 Erkenntnisse über Leander Blum“, einen Jugendroman, der mir sehr zusagte, den ich auch bereits einen oder zwei Tage vorher gekauft hatte. Danach sind wir in Halle 2 gegangen, wo wir uns die Lesung – oder besser passt eigentlich Schlagabtausch – von Robert Corvus und Bernhard Hennen angesehen haben:lechz:. Das hatte ich mir ja dieses Jahr ganz fest vorgenommen, da Castor in der Vergangenheit oft von den beiden geschwärmt hat. Und tatsächlich hat sie nicht zu viel versprochen. Es war wirklich sehr witzig, den beiden zuzusehen und zum Schluss haben wir sogar alle zusammen ein kleines Liedchen geträllert, das der Herr Corvus mal eben gedichtet hatte. Eine sehr witzige Lesung, tolles Erlebnis und die beiden Autoren sind auch sehr sympathisch.:applause::thumleft:


    Danach kam direkt ein weiteres Highlight für mich, wieder in Halle 5. Denn ich sehe mir gern die Sendung „Zwischen Tüll und Tränen“ an, falls die jemand kennen sollte. Und aus dieser Sendung war mein persönlicher Liebling Uwe Herrmann, der ein großes Brautmodengeschäft in Dresden hat, auf der Messe und sollte eigentlich sein Buch „Kleider machen Bräute“ vorstellen und vermutlich interviewt werden. Letztendlich hatte die Dame, die ihn interviewen sollte, nicht so viel zu sagen. Denn der gute Herr Herrmann hat nach ihrer ersten Frage so weit ausgeholt und geredet und geredet und aus dem Nähkästchen geplaudert, dass die halbe Stunde leider ruckzuck vorbei war:lol:. Dennoch hat mir auch diese Veranstaltung sehr gefallen und ich muss immer wieder sagen, dass ich ihn echt toll finde, weil er das Herz auf der Zunge trägt und mir dadurch sehr sympathisch erscheint.


    Schließlich haben wir uns noch zwei Lesungen in Halle 2, in Lesebude 1 angehört, einmal zu „Der Fluch des Erlkönigs“ und die letzte zu „Die Legende der Meerjungfrauen“. Danach haben wir uns noch eine Weile in der Glashalle herumgetrieben, die wir dieses Jahr irgendwie nur zu Übergangszwecken betreten hatten. Dort haben wir uns dann noch ein paar Cosplayer angesehen, die noch hier und da miteinander gequatscht oder sich fotografiert haben. Und haben schließlich mit dem Gong die Buchmesse 2o18 hinter uns gelassen.

  • Danach sind wir in Halle 2 gegangen, wo wir uns dieLesung – oder besser passt eigentlich Schlagabtausch – von Robert Corvus undBernhard Hennen angesehen haben :lechz: . Das hatte ich mir ja dieses Jahr ganz festvorgenommen, da Castor in der Vergangenheit oft von den beiden geschwärmt hat.Und tatsächlich hat sie nicht zu viel versprochen. Es war wirklich sehr witzig,den beiden zuzusehen und zum Schluss haben wir sogar alle zusammen ein kleinesLiedchen geträllert, das der Herr Corvus mal eben gedichtet hatte. Eine sehrwitzige Lesung, tolles Erlebnis und die beiden Autoren sind auch sehrsympathisch. :applause::thumleft:

    Da beneide ich euch, ich hätte mir diese Lesung auch gerne angehört. Leider waren wir da schon fast zu Hause. Aber, kommt Zeit, kommt LBM, und hoffentlich mit einer weiteren Lesung mit Robert Corvus und Bernhard Hennen. Das mit dem Liedchen hatte Herr Hennen übrigens bei seiner Lesung hier vor Ort schon angekündigt.



    Wir saßen noch eine Weile bei dem Verlagsstand und diskutierten und überlegten, als sich plötzlich ein dunkelhaariger, bärtiger Mann mit Brille vor den „Scythe“-Büchern fotografierte und sich schließlich von einer Mitarbeiterin nicht weit von uns interviewen ließ. Da er meiner Schwester bekannt vorkam, blätterte sie auf den hinteren Einband des ersten „Scythe“-Teils und tatsächlich – es war Neal Shusterman, den wir da gesehen hatten.

    Und da ist er, der Gute.

    Bilder

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Am Abend haben wir uns im BT-Stammlokal „Pinguin“ mit einigen Leuten getroffen und gut gegessen, nett geplaudert und einer wunderschönen und sehr unterhaltsamen Lesung von der lieben Divina lauschen dürfen, deren Buch ich im Anschluss gleich gekauft habe, da es endlich mal eine gute Werwolfsgeschichte war und ich immer noch eine Schwäche für diese wunderschönen und pelzigen Wesen habe.Natürlich hat sie mir das Buch auch gleich signiert. :lechz::friends::kiss:

    Immer wieder gern. Ich würde mich freuen, wenn du mir irgendwann einmal mitteilst, wie dir das Buch gefallen hat :friends:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Am Abend haben wir uns im BT-Stammlokal „Pinguin“ mit einigen Leuten getroffen und gut gegessen, nett geplaudert und einer wunderschönen und sehr unterhaltsamen Lesung von der lieben Divina lauschen dürfen, deren Buch ich im Anschluss gleich gekauft habe, da es endlich mal eine gute Werwolfsgeschichte war und ich immer noch eine Schwäche für diese wunderschönen und pelzigen Wesen habe.Natürlich hat sie mir das Buch auch gleich signiert. :lechz::friends::kiss:

    Immer wieder gern. Ich würde mich freuen, wenn du mir irgendwann einmal mitteilst, wie dir das Buch gefallen hat :friends:

    Das mach ich auf jeden Fall. :thumleft:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Persönliche Rückblende meiner 4 Tage auf der Leipziger Buchmesse 2018 (plus eintägige Verlängerung).


    Mittwoch, 14.03.

    Nachmittags ereignislose Anreise mit der DB. Tram bis zum Hotel. Zimmer wie gewohnt, nur diesmal in der 3. Etage bei denkmalgeschütztem Treppenhaus (hohe Stufen, kein Fahrstuhl), d.h. weiterer Ausgleichssport in diesen Tagen nicht von Nöten.


    18 Uhr Treffen mit Freunden in der Alten Handelsbörse, wo wir den ganzen Abend lang verschiedenen Autoren im Stundenrhythmus bei Interview und Lesung zuhörten.

    - Axel Ranisch „Nackt über Berlin“ (Erstlingsroman des Regisseurs, schräg, trotzdem nicht mein Beuteschema);

    - Nell Zink „Nikotin“ (humorvoll, der Berliner Aktivistenszene wird von der Amerikanerin der Spiegel vorgehalten, gerne als Hörbuch für mich);

    - Jan Böttcher „Das Kaff“ (so erlebe ich auch mein Dorf beim Heimaturlaub, muss ich daher nicht lesen);

    - Johann Scheerer „Wir sind dann wohl die Angehörigen. Die Geschichte einer Entführung“ (der damals 13jährige Sohn von Philipp Reemtsma erinnert sich an die schlimme Zeit; viele Frage, Antworten eher beim Vater)


    Donnerstag, 15.03.

    Auf zu den Messehallen, vereinfachte Anfahrt, da Tram 10 jetzt direkt durchfährt, kein Umsteigen mehr in die S-Bahn (wie toll das ist, wird sich am Sonnabend zeigen).


    Vormittags ruhiger Besuch der Hallen 2 und 4, viele interessante Stände von kleineren Verlagen, aber nichts was eine wirkliche Neuentdeckung für mich ist, schließlich bin ich das 2. Jahr in Folge die ganze Messe über in Leipzig. In Halle 4 finden sich die Stände mit ausländischer Literatur. Mal höre ich bei den Rumänen jungen Erzählern zu, die mich aber nicht begeistern können. Eher interessiert mich die Nordische Literatur, besonders da der bisher einzige finnische Nobelpreisträger Frans Eemil Sillanpää (1888-1964) von Sebastian Guggolz vorgestellt wird. Der Roman „Jung entschlafen“ wurde erstmals in Gänze neu übersetzt. Sicher ein Buch für mich, um auch die finnischen Klassiker kennenzulernen.


    Bei den deutschsprachigen Autoren scheinen sich Themen wie das einer Zukunft, die niemand will, einer Vorkriegszeit, breit zu machen. Viel grau in schwarz. Dazu Lesungen gehört von:

    - Thomas Stangl „Fremde Verwandtschaften“ (klingt überaus interessant, wenn doch nur der Autor besser vorlesen könnte *seufz*);

    - Norbert Gstein „Die kommenden Jahre“ (pragmatisch vielseitig);

    - Monika Maron „Munin oder Chaos im Kopf“ (habe ich bereits gelesen, gutes Buch als Diskussionsgrundlage);

    - Bernhard Pörksen „Die große Gereiztheit“ (Desinformationen als Geschäftsmodel, Sachbuch)


    Zwischendurch beim Kaffeetrinken, kurze Diskussion mit einem polnisch-stämmigen Freund zu Szczepan Twardochs „Der Boxer“. Wie weit spielt der Autor mit dem Skandal, wenn er von Gewaltexzessen bei polnischen Juden in den 1930er Jahren schreibt?


    Fortsetzung folgt…

  • Donnerstagabend hörte ich noch Andreas Maier („Die Universität“) in einem Vortragssaal der Bibliotheca Albertina über seine Selbstfindung dank Adornos Witwe Gretel lesen (im großen Lesesaal sprach zeitgleich Bernhard Schlink über „Olga“). Von Andreas Maier habe ich vor Längerem schon mehrere Romane gelesen, die mir in wager oder verdrängter aber angenehmer Erinnerung verblieben sind. „Die Universität“ ist ein schmaler Band, den ich mir sicher vorsorglich bald auf den Kindle laden werde; lesen bei Gelegenheit.


    Freitag, 16.03.

    Vormittags streifte ich durch Hallen 3 und 5. Anschließend hatte ich mir Lesungen aufgeschrieben, die in einer nervigen Regelmäßigkeit abwechselnd in Halle 4 und 5 stattfanden. Und dann kam alles anders als wie geplant, denn ich blieb in Halle 4 hängen, nicht bei Lesungen einzelner Autoren, sondern Diskussionsrunden zum Themenkreis um Europa im 21. Jahrhundert. Für mich waren einige Positionen teilnehmender Intellektueller und Journalisten Mitteleuropas nicht wie erwartet von Populismus oder Nationalismus eingefärbt sondern bereits ins Völkische einknickend. Es geht nicht mehr um Nationalität, Sprache, Kultur sondern um die richtigen Gene. Sehr nachdenklich stimmend.


    Am Nachmittag hatte ich mir zuerst Lesungen am Stand Israels ausgesucht.

    - Assaf Gavron „18 Hiebe“, ein flüssig geschriebener Roman über die Zeit des britischen Mandats in Palästina (d.h. vor 1948);

    - Eshkol Nevo „Über uns“, ein Haus mit 3 Etagen, seinen Mietern und deren Geheimnissen, oder was sie dafür halten;

    - Dror Mishani „Die schwere Hand“, ein weiterer Krimi um Kommissar Avi Avraham aus Cholon bei Tel Aviv und wiederum mit der Familie als Krimi-Schauplatz (den 1. Teil „Vermisst“ dieser bisher 3-teiligen Serie hatte ich gern gelesen).

    Später hörte ich im Vorübergehen in weitere Lesungen rein, Zufallsprinzip einfach. Hängen geblieben bin ich bei Doina Ruşti „Das Phantom in der Mühle“, eine rumänische Autorin, die in einer Art phantastischem Realismus die Vergangenheit ihres Landes heraufbeschwört. Phantom oder Regie der Securitate?

    Als leichte Unterhaltung kam ich bei einer Lesung mit Klaus-Peter Wolf und seiner Serie Ostfriesenkrimis vorbei. Er ist mittlerweile beim 12. Buch der Reihe mit „Ostfriesenfluch“, ich habe ihn eben erst entdeckt.


    Freitagabend ging es natürlich wieder in die Kleine Träumerei, wo der Dörlemann Verlag und der SWR2 mit Gerwig Epkes (Moderation) Autoren vorstellt. Ein Genuss, denn nach (Essen und Getränken und) den Aufnahmen kann man ungezwungen mit den Schriftstellern plaudern.

    - Dana Grigorcea „Die Dame mit dem maghrebinischen Hündchen“, sehr sympathische Autorin, aber Tschechows Erzählung mag ich mehr;

    - Arno Geiger „Unter der Drachenwand“, las ausnahmsweise ein Kapitel aus seinem Roman wie eine eigenständige Erzählung. Möglich, da der Roman vier-stimmig geschrieben ist.

    - Inga Brock „Unklare Verhältnisse“ über verlorengegangene Lieben;

    - Jaroslav Rudiš „Der Besuch von Herrn Horváth“ erinnert daran, dass die Tschechische Republik 2019 Gastland der LBM sein wird. Es lebe der Tschechische Humor, auch wenn er weh tut.


    Fortsetzung folgt…

  • Sonnabend, 17.03.

    Vom Schneechaos war ich überhaupt nicht betroffen, da der Verkehr vom Tram 10 nicht beeinträchtigt wurde. Ich stieg am Südplatz in den fast leeren Wagen, der nach 2 Stationen allerdings rammeldicke voll war und dann fast ohne Halt bis zum Messegelände durchfuhr. Das wartende Menschenmeer am Hauptbahnhof werde ich so schnell nicht vergessen.


    Einige Autorenlesungen hörte ich an verschiedenen Orten. Notiert habe ich mir:

    - Julia Schoch „Schöne Seelen und Komplizen“ (Jugendliche aus der DDR zwischen den 1980er Jahre und heute, nichts was nach unbedingt lesen ruft);

    - Torsten Schulz „Skandinavisches Viertel“ (Entwicklungsgeschichte eines Berliner Stadtviertels und des Ostberliner Proletariats, das es bewohnt; interessant von der Thematik her, erinnert an „Nikotin“ von Nell Zink);

    - Felicitas Hoppe „Prawda. Eine amerikanische Reise“ (FH bereist die USA auf den Spuren zweiter russischer Autoren. Da ich das Reisetagebuch von 1935 der beiden russischen Satirikern Ilja Ilf und Jewgeni Petrow kenne, wird dieses Buch früher oder später auch von mir gelesen.)

    - Tanja Paar „Die Unversehrten“ (österreichische Schriftstellerin, ihr Debütroman, eine Dreiecksgeschichte, eine Lesung ohne Moderation; 160 Seiten kurz, laut Autorin vom Lektorat des Haymon Verlags unbarmherzig zusammengestrichen, allein das hat mich neugierig gemacht)


    Tschechien in Leipzig, im kommenden Jahr das Gastland der LBM. Eine Podiumsdiskussion sollte schon mal die Literatur und seine Autoren vorstellen. Bisher wurde wenig an Tschechischer Literatur ins Deutsche übersetzt, das soll sich, nein muss sich ändern. Es braucht einen vermehrten Dialog mit den Autoren, Journalisten, Intellektuellen Mitteleuropas. D.h. auch deutschsprachige Werke müssen gleichzeitig ins Tschechische übersetzt werden, damit man darüber debattieren kann.


    Ein Rumänischer Abend mit der Dichterin und Polit-Aktivistin Ana Blandiana schloss für mich die Buchmesse ab.


    Am Sonntag fuhr ich nicht mehr zur Messe, sondern besuchte wieder einmal ausgiebig das Museum der bildenden Künste, das ich seit seiner Eröffnung kenne. Großartig angelegte Räume mit Digitaler Kunst laden zum langen Verweilen und selber Ausprobieren ein.


    Einige Lesungen mussten wegen des Schneechaos ausfallen oder fanden erst mit sehr großer (meine Geduld überfordernden) Verspätung statt. Leider waren davon neben rumänischen auch meine französischen Autoren betroffen. Ich verbrachte viel Zeit auf den Stand der französischen Kulturinstitute, ruhte mich so schön aus und las ganz nebenbei ein Comic, das sehr bal auch in deutscher Übersetzung erscheinen wird, Mathieu Sapin „Gérard, cinq années dans les pattes de Gérard Depardieu“ (dt. Gérard, 5 Jahre am Rockzipfel von Depardieu), eine sehr widersprüchliche aber auch anrührende Schauspielerpersönlichkeit.


    Die Leipziger Buchmesse 2018 ist Geschichte. Jetzt freue ich mich auf die Buchmesse im kommenden Jahr. In der Zwischenzeit werde ich mich über die zeitgenössische Tschechische Literatur informieren und dabei auch die Musikbands nicht aus den Augen verlieren, denn mehr als ein Schriftsteller spielt, singt in einer Band wie z.B. Jaroslav Rudiš mit seiner Kafka Band.