Melanie Rush - Lost Control

  • Inhalt
    Ria McKenn ist Detective beim CPD und hat gerade einen Mordfall am Lake Michigan übernommen, als ihr ein neuer Partner zugewiesen wird. Camden Reeves scheint ein äußerst mysteriöser Mann zu sein und Pia kann nicht leugnen, dass sie sich sofort zu ihm hingezogen fühlt. Je näher sie der Lösung des Falls kommen, desto weniger können sie einander widerstehen. Nach einer leidenschaftlichen gemeinsamen Nacht, flüchtet Ria und zwar nach Deutschland. Schon bald gerät sie allerdings in große Gefahr und Camden muss ihr zur Hilfe eilen. Doch um ihr zu helfen, muss er sich auch seiner Vergangenheit stellen, die er eigentlich weit hinter sich lassen wollte.


    Meine Meinung
    Die Geschichte klang wirklich verlockend. Zwei Detectives des CPD untersuchen Morde in Chicago. Leider wurde dieser Erwartung nicht wirklich erfüllt, denn nur ein kleiner Teil des Ganzen spielt dann auch tatsächlich in Chicago. Als Detectives werden die Charaktere auch nur in einem kleinen Teil angesehen, denn danach übernehmen die SEALs.


    Ria McKenn ist Detective geworden obwohl oder gerade weil ihr Vater in äußerst zwielichtigen Geschäften verwickelt war. Ihr Partner, Wesley Garroll, ist so was wie ihr bester Freund, der versucht auf sie aufzupassen. Als er gegen Camden Reeves eingetauscht wird, ist sie nicht gerade begeistert. Der attraktive und mysteriöse Mann weckt die Leidenschaft in ihr und lässt sie sich vergessen. Von ihren Gefühlen verschreckt, will sie seinem Charme entkommen. Sie ahnt nicht, dass schon bald Camden zu ihrer Rettung wird, denn die Vergangenheit ihrer Familie holt sie langsam aber sicher ein.


    Camden Reeves ist nach Chicago gekommen um seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Da seine Schuldgefühle an ihm nagen, versucht er alle Brücken zu seinem alten Ich abzubrechen. Beim CPD erhofft er sich Abwechslung und neue Erfahrungen. Hier trifft er dann auf Ria, eine Frau, die ihn unheimlich anzieht. Er will ihr nahe sein und sie besitzen. Als sein Freund aus alten Zeiten, Dean Carter, auftaucht, droht ihn seine Vergangenheit einzuholen. Er wehrt sich gegen alle Versuche von Dean ihn in seine alte Einheit zu holen, doch als Ria in Gefahr gerät, muss er sich doch an seine alten Kontakte wenden um sie retten zu können.


    Wie bereits erwähnt, spielt nur ein kleiner Teil der Geschichte in Chicago. Der Mordfall, der das Ganze einleitet, wird relativ bald gelöst und einfach links liegen gelassen. Ich finde, dass hier mehr Verbindungen hätten gezogen werden können um diesen Mord nicht ganz unnötig für die Geschichte erscheinen zu lassen. Es weckt nämlich den Anschein, als hätte die Autorin einfach nicht gewusst, wie sie sonst die Handlung ins Rollen bringen soll. Eigentlich schade.


    Ein wenig schade fand ich auch, dass Bezüge zu den beschriebenen Städten kaum hergestellt wurden. Wenn nicht erwähnt wäre, dass dir Leiche am Lake Michigan gefunden wurde oder das die Detectives von CPD sind, könnte alles in jede Stadt mit einem See und Polizisten spielen. Auch Berlin oder andere deutsche Orte, werden nur namentlich erwähnt. Einzelheiten gab es hier leider nicht. Ohne Ortsnamen, könnte alles sonst wo stattfinden, einen großen Unterschied würde es auch nicht machen.


    Die Sache mit den SEALs, nun ja, erschien mir dann auch eher so als Einschub um neue Charaktere einzufügen, zu denen man später doch eigene Geschichten schreiben könnte. Warum der Eindruck? Nun ja, vielleicht weil zu viele Informationen über die einzelnen Männer eingeflossen sind. Sie sind natürlich alle Teil einer speziellen Truppe und haben alle Spitznamen. Camden war natürlich mal der Anführer, bis zu einem schrecklichen Vorfall.


    Klar, zum Ende hin gibt er schon die Überraschung, wer denn hinter den Angriffen steckt, aber dann ist man verwirrt. Ehrlich jetzt? Wie kam es denn dazu? Ich muss schon gestehen, dass diese Auflösung schon mehr als seltsam ist.


    Wenn ich ehrlich bin, hatte ich nach dem Lesen das Gefühl, als wäre die Geschichte einfach aus mehreren Teilen zusammen gebastelt worden. Für mich fehlte ein wenig der rote Faden, dem man folgen kann durch das Ganze. Auch die Beziehung der Protagonisten entstand dann doch etwas zu schnell. Sie kennen sich nicht mal nen Tag und sind in Leidenschaft für einander entbrannt und können kaum die Finger von einander lassen. Ich weiß ja nicht, nach Gefühlen klingt das nicht gerade, sondern einfach nur nach Lust auf Sex.


    Fazit
    Melanie Rush konnte mich mit diesem Buch leider nicht wirklich überzeugen. Die Story wirkt zerstückelt und irgendwie an einander geklebt. Zwar gibt es einiges an Spannung, doch nur im Mittelteil ist diese wirklich gut ausgearbeitet. Die SEALs, wenn auch stärker beschrieben, bleiben doch eine Randerscheinung. Ich hatte eine bessere Geschichte erwartet, deshalb nur schwache drei Federchen.


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