Rainer Schmidt - Das Teebuch

  • Über den Autor (Verlagstext):


    Rainer Schmidt ist ausgewiesener Tee-Experte mit mehr als fünf Jahrzehnten Erfahrung. Nach seiner Ausbildung im ältesten Hamburger Tee-Import-Haus erweiterte er seine Fachkenntnisse als Tea-Taster und studierte Anbau und Herstellung auf zahlreichen Reisen zu Teeplantagen rund um den Erdball. Er hat Fachbücher veröffentlicht, hält Seminare und organisiert Teeverkostungen. Rainer Schmidt lebt in Stexwig in Schleswig-Holstein.



    Über das Buch (Verlagstext)


    Tee – ein Getränk, das auf der ganzen Welt getrunken wird und in seiner geschmacklichen Vielfalt nicht zu überbieten ist. In diesem umfangreichen Kompendium erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Tee.


    Das Angebot an Tee ist enorm: In jedem Supermarktregal locken uns heute bereits Dutzende Varianten. Und dabei gibt es noch so viel mehr feine, kostbare und seltene Sorten zu genießen! Schwarzer, grüner, weißer oder roter Tee – Tee-Experte Rainer Schmidt lotst Sie dank jahrzehnte langer Erfahrung sicher zu den besten Sorten. Er erklärt, wie erlesene Tees richtig zubereitet werden und was es in puncto Wasserqualität zu beachten gilt. Ausführliche theoretische Hintergrundinformationen zu Herkunftsgebieten, Anbau und Verarbeitung, eine umfassende Warenkunde und Spannendes aus der Geschichte ergänzen das reich bebilderte Standardwerk. Ob Anfänger oder Profi – tauchen Sie in die faszinierende Welt des Tees!

    Meine Meinung:


    Das Buch fand ich vor kurzem in unserer Bücherei und als begeisteter Teetrinker habe ich mir es sofort ausgeliehen.
    Ich bin zwar nicht mehr ganz Anfänger aber auch weit weg von einem Profi, also laut Klappentext genau das richtige Buch für mich. Dachte ich zumindest.


    Laut Inhaltsangabe wird zunächst allgemeines Teewissen wie Pflanzenarten, Ernte, Verarbeitung etc. behandelt. Im Anschluß erfährt man mehr über die Anbaugebiete mit deren Teesorten und Spezifika. Zu guter letzt geht es dann um die Zubereitung,
    Insgesamt ein sehr umfängliches Anliegen auf rund 150 Seiten dargestellt.
    Und das ist meines Erachtens auch schon das Problem.Nahzu alles was das Thema Tee betrifft wird angeschnitten. Die Betonung liegt auf angeschnitten, denn ich habe keine Stelle im Buch gefunden, die näher auf das jeweilige Thema eingeht. Jedes Stichwort wird auf max einer Seite abgehandelt, illustriert mit Bildern und Grafiken. Diese lockern das Buch zwar schön auf und verdeutlichen das Geschriebene. Letztendlich bleibt aber dadurch tatsächlich noch weniger Platz für tiefergehende Informationen oder einfach nur Geschichten. Apropos, die Tee-Geschichte (~2000 Jahre) wird auf ~4 Seiten abgehandelt. Die Unterscheide in der östlichen und westlichen Zubereitung wird nahezu nebensätzlich erwähnt. Der Abschnitt "Tee in China" besteht wird auf den Seitem 112 bis 117 abgehandelt.

    Und damit ist China, immerhin derzeit größter Teeproduzent, mit seinem Tee abgehandelt!


    Positiv hervorzuheben ist, dass der Autor dem biologischem Anbau des Tees ein Unterkapitel gegönnt hat. Immerhin wird hier auf die Problematik von Kunstdüngern, direkt oder auch indirekt eingesetzt, hingewiesen. Leider für meine Begriffe aber viel zu dezent, so dass jemandem, der sich als Anfänger mit Tee beschäftigt, diese Problematik nicht bewusst wird.
    Ich kann mich auch nicht erinnern, in dem Buch über die Nuklearkatastrophe in Fukushima und deren etwaige Folgen für den Tee gelesen zu haben. Obwohl das Buch erst 2013 erschienen ist, als rund 2 Jahre nach dem Reaktor-Unfall.


    Selbst auf ein Stichwortverzeichnis wurde verzichtet, so dass das Buch nur bedingt als Nachschlage werk geeignet ist. Positiv zu erwähnen wäre allerdings das Vorhandenseins eines Glossars.


    Insgesamt hat das Buch meine Erwartungshaltung nicht erfüllt. Der Anfänger erhält wohl einen sehr groben Überblick zum Thema Tee, aber allein eine oberflächliche Beschäftigung in Wikipedia gibt m. E. mehr her. Schade.
    Von mir gebt's deshalb höchstens :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    „Dümmer wird man durchs Bücherlesen jedenfalls nicht“
    Christine Nöstlinger