Ich muss allerdings sagen, dass Jule mir auf den letzten Seiten ein wenig unsympathisch geworden ist. Obwohl unsympathisch wohl das falsche Wort ist,
Dem stimme ich zu. In diesem Kapitel kommt Jule mir nicht vor wie eine erwachsene Frau, sondern eher wie eine pubertäre Zicke.
Ja, so geht es mir auch. Auch der lockere Umgang mit Bier (schon am Morgen!) stört mich ein bisschen. Aber als Leser muss man ja auch nicht alles gutheißen, was die Protagonistin tut. Ich muss da an Lisbeth Salander in "Verblendung" denken, die ja auch die Anti-Heldin ist. Und Jule hat als Gegenpart Mark.
Sie würde auch gar nicht als Polizistin passen, denn da muss man sich korrekt verhalten. Ihr Beruf Privatdetektiv passt dagegen sehr gut zu ihrem Charakter, die sind ja generell eher unkonventionell.
Aber sehr gern! Ich sage es mal ganz platt und simpel: Jules Mutter hat einen Knall. Sie ist früh Mutter geworden, und irgendwie hat Jule sie immer "gestört" in ihrer Selbstverwirklichung. Größtenteils war Jule in ihrer Kindheit auch bei der Oma.
Jule ist eher pragmatisch und bodenständig, die Mutter geht ihren Spinnereien nach. Wollte sich zur Schamanin ausbilden lassen, war mal Gothik, jetzt die Esoterik-Sache. Das ist nicht Jules Ding.
Den Vogel abgeschossen hat sie allerdings, als sie im ersten Band Jule zu überzeugen versuchte, dass sie Kontakt mit ihrer Leiche gehabt habe...
Das Verhältnis der beiden Frauen ist ein wenig .... angespannt.
Gerade wenn man sein Elternteil so von klein auf kennt, arrangiert man sich mit den Macken
Das verstehe ich sehr gut, dass sie möglichst wenig mit ihr zu tun haben will. Grade auch, wenn sie oft zu ihrer Oma abgeschoben wurde als Kind. So eine Mutter braucht kein Mensch!