Fanny Wagner, Carolin Birk - Überwiegend fabelhaft

Nina hat sich mit Tochter Marie inzwischen gut eingelebt und zusammen mit ihren „Schnepfen“ im schwäbischen Wiestal mit „Zwiebellook“ ein angesagtes Modelabel für Frauen im besten Alter aufgebaut. Doch bei all der Arbeit hat Nina kaum noch Zeit für sich, deshalb stellt sie kurzerhand einen Assistenten ein, der sie entlasten soll. Aber plötzlich hagelt es Stornierungen, Kunden springen ab, und Nina steht das Wasser bis zum Hals, ohne eine Ahnung zu haben, was der Grund ist. Mehr durch Zufall findet sie heraus, dass ihre „Zwiebellook“-Modelle von einem Konkurrenten kopiert und zu viel günstigeren Preisen angeboten werden. Nina ist ratlos und fühlt sich mit der Situation völlig überfordert. Doch Assistent Patrick greift ihr tatkräftig unter die Arme. Wer betreibt in ihrem Unternehmen Spionage? Da gibt es so einige Personen, die sich ziemlich verdächtig verhalten. Verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen und so begibt sich Nina in Agentenmanier auf Spurensuche. Wird sie den Täter entlarven?

Das Autorinnenduo Fanny Wagner und Caroline Birk haben mit ihrem Buch „Überwiegend fabelhaft“ wieder zugeschlagen und einen urkomischen Nachfolger von „Garantiert wechselhaft“ abgeliefert. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, sehr humorvoll und mit schwäbischem Dialekt nur so gespickt. Der Roman knüpft nahtlos an den ersten Band an, kann aber problemlos auch ohne Kenntnisse des ersten Teils gelesen werden. Die liebevolle Gestaltung des farbenfrohen Covers wie auch die wunderschönen Wetter- und Stimmungsvorhersagen als Kapitelüberschriften bereiten den Leser auf genau das vor, was die beiden Autorinnen erreichen wollen: wundervolle und fröhliche Lesestunden.

Die Geschichte spielt im Hier und Jetzt, im Zeitalter von Internet, das auch im „hintertupfigen“ Wiestal Einzug gehalten hat. Industriespionage, Laientheaterspiele, Beziehungsmissverständnisse und der Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft sind die Hauptthemen, die diesen Roman so unterhaltsam und auch so lebensecht machen. Die eingeflochtene schwäbische Mundart lässt manche Dinge noch komischer erscheinen, als wenn sie in Hochdeutsch geschrieben worden wären. Als Leser findet man sich schnell zurecht und lacht sich seitenweise nur noch kaputt ob dieser Wortschöpfungen. Auch die einzelnen Charaktere sind so herrlich skizziert, dass man sich allesamt wunderbar vorstellen kann und das Kopfkino regelrecht auf Touren kommt. Am liebsten möchte man sofort nach Wiestal reisen, um alles mit eigenen Augen zu beobachten und zu erleben.

„Überwiegend fabelhaft“ garantiert fröhliche Lesestunden, bei denen man alles um sich herum vergisst und sich ins schwäbische Wiestal beamt. Ganz tolle Unterhaltung und absolut lesenswert!

heißt "SUBBA"!!!