Angelika Diem - Der Baeldin-Mord

  • Inhalt
    Caitlynns "Lynns" Familie verfügt, wie viele andere, über besondere Kräfte. Durch eine grausame Tat ihres Vaters, erwachen ungewöhnliche Kräfte in ihr und bringen sie auch zu ihrer Berufung. Zehn Jahre später ist Lynn eine ausgebildete Vollstreckerin. Im Dienste der Königin soll sie Verbrechen aufklären und den Schuldigen einer gerechten Strafe zuführen. Als im Fürstentum "Baeldin" ein Mord an einem Dienstmädchen verübt wird, wird sie ausgesandt um die Wahrheit zu lüften. Lynn ahnt allerdings nicht, dass dort jede Menge Misstrauen herrscht und die Ermordete daran nicht ganz unschuldig ist.


    Meine Meinung
    "Der Baeldin-Mord" ist der erste Band um das Leben der Vollstreckerin Lynn. Mit ihren Kräften richtet eine Vollstreckerin die Schuldigen. Ihre Aufgabe ist es zu sehen welche Schuld die Menschen in sich tragen und womit sie diese auf sich geladen haben.


    Lynn ist in einer Familie aufgewachsen, in der Macht über andere durch innerlich vorhandene Kräfte ausgeübt wird. Sie mag es nicht diese Kräfte anzuwenden, anderen ihren Willen aufzuzwingen, findet sie falsch. Doch dann entdeckt Lynn die Macht des Todesschmerzes. Daraufhin wird sie zur Vollstreckerin ausgebildet. Die Macht den Schmerz weiter zu geben, ist für sie unerlässlich. Erst 10 Jahre später ist ihre Ausbildung abgeschlossen. Lynn hat so einiges gelernt, doch sie ist noch unerfahren. Sie lässt sich etwas blenden und von Schmeicheleien einnehmen, denn trotz allem ist sie doch nur eine Frau. Aber gleichzeitig ist sie stark und klug. Sie geht ihrem Auftrag nach und wird die Mission auch bis zum Ende durchführen.


    Die Geschichte um Lynns Auftrag in Baeldin ist keinesfalls lang, und doch klärt sich alles auf und der Mord wird aufgelöst. Das Einzige, was etwas zu kurz kommt, ist Lynns Vergangenheit. Was geschah tatsächlich zwischen ihr und ihrem Vater? Wie sah ihre Ausbildung aus? Hier bleibt vieles im Dunkeln.


    Der Mordfall an sich, scheint simpel aufgezogen zu sein, dafür kann die Autorin aber bei der Zeugenbefragung einiges an Chaos stiften. Jeder hat seine Geschichte und seine Verwicklungen. Erst zusammen gesetzt, ergeben die einzelnen Teile ein großes Ganzes. Lynn muss erkennen, dass hinter all dem doch mehr zu stecken scheint als gedacht. Allerdings wird dabei bereits etwas angesprochen, was hoffentlich in den weiteren Geschichten näher beleuchtet wird. Es verspricht jedenfalls, dass noch etwas Großes kommen wird.


    Angelika Diem setzt das Geschehen in eine gewisse, mittelalterlich angehauchte, Zeit. Auch wenn hier sicherlich so manch fantastische Punkte auftauchen, scheint die Kleidung, aber auch die Umgebung sehr passend ausgearbeitet. Von der Umgebung selbst, bekommt man allerdings fast nur das Innere der Burg mit.
    Richtig toll hingegen, war die Idee mit der Kommunikation durch die Spiegel. Das diese auch zur Überwachung bzw. Beobachtung genutzt werden können, ist dann aber doch etwas gruselig.


    Fazit
    Angelika Diem überrascht durch eine gut durchdachte Geschichte, zusammengefasst auf nur wenigen Seiten. Die Aufklärung des Mordes bringt Verwirrung und so manche falsche Fährten, was allerdings die Neugier auf die Antwort ansteigen lässt. Eine Überraschung zum Ende hin, verspricht noch weitere spannende Abenteuer für die Vollstreckerin Lynn.


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