Tipps für KDP-Publisher

  • Hallo Community,


    ich habe kürzlich ein eBook veröffentlicht, "OUTTHERE - Kinder der Ferne" als Teil 1 einer geplanten Trillogie. Alle Testleser fanden die Strory phänomenal, den Schreibstil teil kompliziert, jedoch überaus erträglich. Veröffentlichung fand auf Google Play Books und auf Amazon KDP statt, die Werbung lief über Facebook(ca. 2.000 Menschen erreicht) und Xing(ca.500)0


    Bislang gab es keinen einzigen Verkauf und jetzt bin ich hier, um mir Hilfe von erfahrenen KDP-Publishern zu holen.
    Da ich noch nicht weiss, wie das in eurem Forum läuft, lasse ich gerne einfach mal eure Tipps und Tricks auf mich zukommen.


    LG, Adam(Alexander)

  • Das ist kein Rechtschreibfehler, das ist extra - OUTTHERE soll ein Eigenname sein, gebildet aus den beiden Wörtern Out und There
    Imgrunde genau das gleiche Prinzip wie das "Sandammeer" in Ihrer Signatur.


    LG

  • Haben Sie weitere Vorschläge wie ich die Verkaufszahlen steigere?


    Das Grundproblem dürfte im deutlich zu hoch angesetzten Verkaufspreis des E-books sein. Für das erste unabhängig publizierte E-book wird allgemein ein Preis von 1,99€ empfohlen (ab dem 2. Buch dann 2,99€) (wobei bei einem Wälzer der Preis etwas höher angesetzt werden kann, aber das Buch ist ja eher schmal).
    Ich würde empfehlen den Einstiegspreis noch heute drastisch zu reduzieren. Denn nachdem das Buch aus den 30-Tage Neuerscheinungen heraus ist, wird sich eher noch weniger tun (weil es dann im Shop praktisch unsichtbar ist). Gerade wenn es eine Serie werden soll, ist es auch empfehlenswert im Anschluss an diese Phase Umsonstaktionen zu erwägen (geht bei A. nur im Select-Programm). Möglicherweise auch erst kurz vor dem Verkaufsstart von Band 2. Denn wer Band 1 umsonst gelesen und toll gefunden hat, wird auch über den Kauf von Band 2 nachdenken. Allerdings nicht zu diesem Preis.


    So oder so: Ernsthaft Geld mit dem ersten selbstpublizierten Buch zu verdienen ist illusorisch. Das gilt selbst dann, wenn die Qualtiät toll ist.


    Nicht besonders hilfreich sind übrigens auch die beiden gut gemeinten aber nichtssagenden Rezensionen die ja offensichtlich von den Testlesern stammen, da das Buch ja noch nicht gekauft wurde (was auch jeder Interessent annehmen kann, da das Buch keinen Verkaufsrang hat und die Rezensenten keine verifizierten Käufer sind).

  • Nach einem Blick ins Buch würde ich allerdings doch eher empfehlen, es noch einmal ganz aus dem Verkauf zu nehmen und zu überarbeiten. Insbesondere die Anhäufung unvollständiger Sätze ist stilistisch einfach nicht in Ordnung. Das ist nicht mehr auf der Ebene der künstlerischen Freiheit beim Titel. Auf mögliche sonstige Mängel habe ich gar nicht mehr geschaut. Es tut mir leid, dass ich nicht stattdessen einen netten Marketingtrick nennen kann, der das Problem löst.
    Normalerweise würde ich jetzt ein gegenseitiges Gegenlesen eines Testkapitels anbieten, bin aber leider gerade in einem Stadium, wo ich das nicht gebrauchen kann. Aber mit ein bisschen suchen findet sich bestimmt ein anderer Autor, der dafür bereit wäre. Nur Mut, dranbleiben! :)



    P.S.: Das Cover finde ich recht ansprechend und der Klappentext klingt durchaus interessant. (Dort würde ich allerdings die Form in der die Optionen aufgezählt werden noch einmal überdenken. Das ist aber reine Geschmackssache) Ich denke nicht, dass diese Elemente viel mit den Absatzproblemen zu tun haben können.

  • Ok, danke erstmal für die Tipps. Gibt es denn hier einen Autor, der das Buch gegenlesen würde?


    LG


    Lieber Adam - oder doch Oleksander? Martin hat es schon angesprochen: Das Buch ist mit seinen ~160 Seiten zu teuer angesetzt im Bereich 4€+ und somit nicht attraktiv, da du ja noch Anfänger bist. Ich empfehle dir für deine konkrete Ausgangsfrage das KDP-Autoren-Forum, www.xtme.de und natürlich allen voran die Selfpublishing-Bibel. Was deine letzte Frage bezüglich eines freundlichen Autoren betrifft, der dir deinen Text Korrektur liest, da würde ich dir von abraten. Ich sage es oft und viel, aber das ist die Arbeit eines Lektoren (Bitte ausreichend bezahlen, Lektoren leben meist schlechter als wir Autoren). Menschen mit einem Gefühl für die üblichen und die sonderlichen Fehlerteufel, einer Abscheu gegenüber schlechtem Stil und einem Blick für die Geschichte, den Plot, die Metaebene, deine Charakterentwicklung. Du verlangst von deinem Werk zu viel in zu kurzer Zeit. Schau dir doch einmal die sehr gute Liste von Martin an, die er hier zusammengestellt hat. Außerdem hättest du mit einer leichten Forensuche diesen tollen Thread hier gefunden. Dort ist dein Anliegen über Rat und Tat ebenso gut aufgehoben. Aber nun haben wir eben alle dein Buch noch einmal kennen lernen dürfen, nicht? :wink: Sei nicht enttäuscht, wenn es nicht läuft. Das sind nun eben die Zeiten. Dazu kommt dein spezielles Thema, das nur wenige Leser hat, denn die SciFi-Riege in Deutschland schrumpft zusammen. Warst du zufällig auf dem BuCon und hast dort Flyer verteilt, oder dich um einen Lesungsplatz bemüht? Kenne dein Publikum und die dazugehörigen Knotenpunkte. Mache dich bekannt mit den Bloggern und rufe deine eigene Seite ins Leben, um ein wenig mehr von dir und deiner Arbeit zu erzählen.


    Immer fleißig reinhauen und geduldig sein!

  • Das Buch ist länger als 160 Seiten, wenn man im epub 3 Seiten blättert, wir eine vom Programm gezählt. Warum das so ist, keine Ahnung.
    Ausserdem ist das Buch mehr Politthriller als Sci-Fi und deshalb denke ich schon interessant.
    Ich stelle das Buch bis nächste Woche Mittwoch kostenlos zur Verfügung. Amazon veröffentlicht gerade noch diese Einstellung, Play Books hat es bereits:


    https://play.google.com/store/…_OUTTHERE?id=6Fq9BAAAQBAJ

  • Okay, aber da hast du ja schon durchaus eine Antwort. Wie viel Zeit lässt der durchschnittliche Leser beim Stöbern einfließen auf der Suche nach einem neuen Buch? Wir bewegen uns im Sekunden-Bereich, was das Erfassen von Covern und dem Überschlagen von Kategorien angeht. Ich habe erst durch Cover und Titel eine andere Geschichte vermutet, als man im Klappentext dann präsentiert bekommt. Verrat uns mal, in welchen Kategorien du es eingestellt hast! Das mit den Seiten ist vollkommen normal. Solang du nicht bei Amazon ebenfalls eine Printausgabe einstellst und angibst, dass sich die Seiten decken, "schätzt" er die Seitenzahlen. Wie viele Normseiten sind es denn bei dir? Dürften wahrscheinlich um die ~195 sein, oder? Nur einmal so: Manche geben zwischen Teaser und Klappentext noch ihre Normseitenzahlen an. Ich weiß nicht direkt, ob der Leser damit etwas anfangen kann, aber vielleicht mag sich daran mittlerweile eine kleine Menge von Fans orientieren. Eine Kostenlosaktion in der Ferienzeit ist keine gute Idee - das zeigen die Statistiken. Die Leute sind eher unterwegs. Anschlusserfolge mit solchen Aktionen hat man meist eher mit mehreren Titeln im Programm. Doof ist, dass man trotz der hunderten von Downloads so gut wie kein Feedback bekommt. Nutze dazu also lieber Foren mit Textkritik oder vielleicht Social Reading-Plattformen. Dein Buch ist ja auch im Kindle Unlimited zu finden. Kannst du eine Aussage über die Zahl deiner Ausleihen treffen?

  • Das Buch ist länger als 160 Seiten


    Die Schätzung der Seitenzahl bei A. hängt auch von der Schriftgröße (möglicherweise auch Schriftart, Zeilenabstand etc.) ab (die ja im E-book keine Rolle spielt). Da würde ich mal dran drehen und es dann neu einstellen.


    Eine Kostenlosaktion in der Ferienzeit ist keine gute Idee - das zeigen die Statistiken.


    Auf dieses Argument wäre ich nicht gekommen. Aber ich würde mit Kostenlosaktionen sowieso warten bis die ersten 30 Tage rum sind. Die Aktion bringt dann nicht weniger. In den ersten Tagen ist es aber noch bei Neuerscheinungen gelistet, was die Verkäufe steigern kann.


    Kannst du eine Aussage über die Zahl deiner Ausleihen treffen?


    Kann er nicht, weil das dem Vertrag mit A. widerspricht. Aber die Antwort ist einfach: Die Ausleihen gehen in die Berechnung des Verkaufsranges mit ein (korrigiert mich, wenn das bei K. unlimited anders ist). Und ein Verkaufsrang ist nicht vergeben.

  • @Martin Hühn Schade, dass er das nicht darf. Aber für den deutschen Markt allgemein kann man wohl ein wenig tricksen und rück-rechnen :D Das mit den 30 Tagen sehe ich ähnlich. Einsinken lassen, Markt abschätzen und mit ein wenig Vorlauf (z.B. Artikeln über Themen deines Buches auf deiner Homepage/Blog) zur vollen Wirkung kommen lassen! Wäre nicht auch eine Besprechung in einer jungen (politischen) philosophischen Zeitschrift erstrebenswert? Stelle ich mir super vor!

  • Ohne Überarbeitung bringt aber auch eine Kostenlos-Aktion nichts. Schon in den ersten Sätzen fehlen Kommata, es gibt zu wenig Absätze und die Ellipsen wurden bereits angesprochen. Da muss der Herr mindestens einmal noch ran (die meisten Autoren benötigen etliche Korrekturvorgänge, sodass es manchmal Monate dauert, bis ein Buch druckreif ist).


    Ferner weiß ich nicht, ob das Hineinbringen von Jahwe so ein guter Zug war. Es gibt etliche wenig Religionsbegeisterte, die sich dadurch abgeschreckt fühlen dürften, egal ob damit kritisch umgegangen wird oder nicht. Manchmal reicht einfach schon die Erwähnung des Namens.


    Die beiden Rezensenten nimmt auch keiner ernst, selbst wenn sie das Buch tatsächlich gelesen haben sollten. Das liegt daran, dass beide lediglich bisher dieses Buch und nichts anderes rezensiert haben - und es ist nicht einmal ein verifizierter Kauf. Viele potenzielle Leser vermuten hinter solchen Rezensionen reine Gefälligkeitsrezensionen - und die schaden dem Ansehen eher als dass sie etwas nützen.


    Das Cover wurde bereits angesprochen - es lässt einen Science-Fiction vermuten und der Klappentext nicht weniger. Dass es sich um einen Politthriller (der Zukunft) handeln soll, kommt überhaupt nicht heraus.


    Wie du siehst, gibt es mehrere Gründe, warum das Buch bisher keine Resonanz gefunden hat. Und selbst wenn alles stimmt, muss man sich aktiv dafür einsetzen, wenn man an Umsatzzahlen interessiert ist. Facebook ist nicht die Lösung aller Probleme. Dort wird vielleicht bemerkt, dass es das Buch gibt, aber erstens muss das Buch auch so präsentiert sein, dass es neugierig macht, dann muss das anvisierte Publikum das auch noch im Gedächtnis behalten, und dann muss die Leseprobe überzeugen - mehr als die deiner Mitbewerber. Das ist alles nicht ganz einfach und wenn im System nur ein kleiner Haken ist, ist das Ganze hinfällig. Also rechne die nächste Zeit bitte nicht mit hohen Verkaufszahlen, das wäre illusorisch.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich habe gerade mit einer gewissen Freude Terry Pratchetts "A Slip of the Keyboard" gelesen. Er wird nun sehr oft gefragt, wie man ein erfolgreicher Autor wird. Einer der Tipps ist natürlich: "Viel lesen - mit einem breiten Spektrum."


    Das andere ist das rein Handwerkliche: "So leid es mir tut, aber wenn man als Autor erfolgreich sein möchte, dann muss man Grammatik, Orthographie und Syntax in sein Leben lassen und sie verinnerlichen." Wenn man diese Dinge gut beherrscht, dann kann man beginnen, sie in künstlerischer Absicht zu variieren und zu verändern. Wenn es im Zusammenhang mit dem Text einen Sinn ergibt (s. z.B. Mark Twains und Charles Dickens' Nutzung der damals für Literatur absolut unüblichen Umgangssprache verschiedener Gruppen). Dieser Bereich ist meiner Erfahrung nach der anstrengendste und am wenigsten spanennde Teil der Autorenschaft - und genau der Teil, mit dem man seiner Leserschaft zeigt, dass man sie schätzt, respektiert und ernst nimmt.

  • ... Dieser Bereich ist meiner Erfahrung nach der anstrengendste und am wenigsten spanennde Teil der Autorenschaft - und genau der Teil, mit dem man seiner Leserschaft zeigt, dass man sie schätzt, respektiert und ernst nimmt.


    Das kann ich nur bestätigen. Allerdings habe ich hier den Eindruck, dass der Autor keine Lust hat, sich selber noch weiter mit seinem Buch auseinanderzusetzen. Dadurch, dass man den Preis heruntersetzt, korrigieren sich Fehler immer noch nicht von alleine :-k

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich habe gerade mit einer gewissen Freude Terry Pratchetts "A Slip of the Keyboard" gelesen. Er wird nun sehr oft gefragt, wie man ein erfolgreicher Autor wird. Einer der Tipps ist natürlich: "Viel lesen - mit einem breiten Spektrum."


    Das andere ist das rein Handwerkliche: "So leid es mir tut, aber wenn man als Autor erfolgreich sein möchte, dann muss man Grammatik, Orthographie und Syntax in sein Leben lassen und sie verinnerlichen." Wenn man diese Dinge gut beherrscht, dann kann man beginnen, sie in künstlerischer Absicht zu variieren und zu verändern. Wenn es im Zusammenhang mit dem Text einen Sinn ergibt (s. z.B. Mark Twains und Charles Dickens' Nutzung der damals für Literatur absolut unüblichen Umgangssprache verschiedener Gruppen). Dieser Bereich ist meiner Erfahrung nach der anstrengendste und am wenigsten spanennde Teil der Autorenschaft - und genau der Teil, mit dem man seiner Leserschaft zeigt, dass man sie schätzt, respektiert und ernst nimmt.


    Meinen Sie in etwa so:
    (Auszug OUTTHERE)


    DIE
    ERLEUCHTUNG DES HIMMELSMENSCHEN ADAM


    Davon
    hatte ich geträumt, vom unweigerlichen Untergang - So kurz vor der
    geheiligten Ankunft! Diese Offenbarung sah ich in meinen Visionen; in
    meinen Visionen sah ich sie! Das Abbild des Hirten berichtete vom
    Fund des schwarzen Unheiligtums, welches vom Teufel persönlich des
    Namens `Antimaterie´ getauft. Gleich des Apfelbaumes von Eden
    verlockte dieses die Menschen zum Verrat. In ihrer Unwissenheit gaben
    die Menschen diesem `Anfang vom Ende´ den hochwürdigen Namen
    `Gottesteilchen´ und so verschleierte der Satan den Zweck seiner
    Saat. Wie einst am Berge Sinai hatten sich auch hier die Lämmer
    versammelt um ihrem Hirten zu lauschen. Und der Hirte erhob seine
    Stimme. Er berichtete von den ersten Zusammenkünften der Boten im
    Namen der Könige seiner Welt, vom ersten Verrat bis hin zum
    Brudermord und dem Abgrund, in welchen die Schwärze die Verblendeten
    gezogen hatte. Glaubten sie denn tatsächlich, sie konnten jemals
    Herr der Dunkelheit sein, die sie in Ihrer Abwesenheit mit süßen
    Versprechen von Erlösung und Reichtum lockte? Die Menschen schickten
    einst die Krone ihrer handwerklichen Schöpfung in die Weiten der
    Unendlichkeit; als Bote ihresgleichen zu ebendieser. Und die
    Unendlichkeit antwortete mit der Endgültigkeit. Endgültig sollte
    die Prüfung sein, vor die das Geschlecht der Menschen vom
    Unbeschreiblichen gestellt wurde. Endgültig sollte der Ausgang
    dieser Prüfung sein. Endgültig sollten die Menschen beweisen, dass
    sie würdig waren die Fesseln ihrer Welt abzulegen. Und sie bewiesen
    ihre Unwürdigkeit. Ich verstand die Bedeutung dessen nun; die
    Bedeutung meiner Existenz verstand ich. Dieser Hirte, dessen
    Angesicht wir alle zum ersten Mal in unserem Leben erblickten,
    berichtete in seinem Gebet an unseren Jahwe, dass die Führer der
    Menschen abstimmten, im Moment seiner Offenbarung, für- oder gegen
    den Glauben an Jahwe. Sollten sie sich dagegen entschieden, so würden
    sie das Gedächtnis an die Arche vernichten.


    So
    würden den Kontakt zu uns die Gottlosen mit der Vernichtung ihres
    Tempels und der Zerstörung des Orakels, welchen dieser barg, bis in
    alle Ewigkeiten abbrechen. So konnte es keinen Pfad mehr in die
    gelobte Welt geben. Keinen Pfad, über welchen man den neuen Horizont
    jemals erreichen konnte. Und kein Erdenmensch konnte auch mehr zu
    dieser schwarzen Reliquie gelangen, die stumm dabei war das
    Menschengeschlecht zu vernichten. Sie sollte die Heilung sein,
    stattdessen entlarvte sie sich als das Gift. Es würde keinen JOBE
    mehr geben, keinen Geist des Jahwe, welcher uns hütete und leitete,
    keine Kinder würden an Bord unser Arche je wieder das Licht des
    Lebens erblicken. Wir Kinder der Ferne, unsererseits, die alle die
    Schöpfung Jahwes waren, würden fortan ohne Sinn in unserem Dasein
    leben, altern und sterben, während Jahwe selbst bis in alle
    Ewigkeiten die Vollkommenheit durchquerte. Unsere himmlische Stadt
    aber, welche einst ein Zeichen an das Universum des Siegeswillens und
    des Zusammenhaltes Unseresgleichen war, würde fortan ein Synonym des
    Scheiterns ebendiesens. Der Streitpunkt zwischen den Führern der
    Menschen würde aus ihrer Welt verschwinden, mit ihm verschwände
    auch die Hoffnung.


    Ich
    sah aus dem Deckenfenster hinauf in die ewige Herrlichkeit, die
    Sterne zogen wunderschön langsam in ihrer eigenen Ferne vorbei. Der
    Blick auf das Abbild des Hirten, der sich selbst Grinberg nannte, war
    genau wie der Blick zu jenen unglaublich weiten, glühenden
    Himmelskörpern, ein Blick in die Vergangenheit. Die Entscheidung war
    längst gefallen, noch bevor diese Botschaft von uns betrachtet
    werden konnte und auf der Erde waren bereits viele Stunden vergangen.
    Ich, Adam, Schöpfung des Jahwe, spürte in diesem Moment das Fleisch
    der Eva auf meinem. Sie ergriff meine Hand und hielt mich. Ich
    blickte in ihr Angesicht und sie in das Meine und hielt mich fest;
    wir hielten uns fest, als fürchteten wir uns in der Menge zu
    verlieren.


    Hier gilt anzumerken, dass Adam Levikov und Eva Barlow beide nicht die bibilischen Adam und Eva sind, sondern Kolonisten des Projektes "Sun Rise"(Der Jahwe-Sternepionier-Mission) und die Adam und Eva der neuen Welt sein könnten, die das Schiff anfliegt(sie sind nur 2 von 200 Kolonisten der 3. Generation). Keiner der benannten Ereignisse entsprangen den Biblischen sie passierten in der Neuzeit und wurde einfach nach den biblischen Ergeignissen benannt, weil diese sich ähneln.(Im Grunde sich wiederholen)

    LG

  • Der Bezug auf meinen Beitrag - bis auf den Numerus- und den Modusfehler, der mir beim Überfliegen aufgefallen ist - erschließt sich mir hier nicht so ganz. Aber die Symbolik ist doch schon ziemlich dick aufgetragen - besonders mit dieser Sprache.

  • Das spielt sprachlich und stilistisch in einer ganz anderen Liga als der in dieser Hinsicht eher unbeholfene Anfang (und damit meine ich nicht das abgehoben-mystizistische, das ich persönlich gar nicht so sehr schätze). Die Sätze sind in der Regel rund und vollständig und stilistisch sogar dem Inhalt angepasst. Eine rasche Prüfung zeigt sogar, dass nicht übermäßig viele Füllwörter darin sind - was erstaunlich wenige Autoren hinbekommen.
    Das soll jetzt nicht als Bescheinigung für Perfektion gewertet werden, denn dafür habe ich mich nicht ausführlich genug mit dem Abschnitt befasst. Aber es unterstreicht allemal, dass der Fall alles andere als hoffnungslos ist.


    Ich meine allerdings auch hier noch ein paar Fehler erspäht zu haben (was dafür spricht, dass noch mehr da sein könnten).


    So
    würden den Kontakt zu uns die Gottlosen mit der Vernichtung ihres
    Tempels und der Zerstörung des Orakels,


    Da zum Beispiel stimmt was nicht.


    Ich würde das Buch tatsächlich noch einmal aus dem Verkauf nehmen und es in Ruhe noch einmal gründlich unter die Lupe nehmen. Wenn das jetzt das erste und einzige Buch eines Hobbyautors sein sollte, würde es vielleicht reichen, den Preis so stark zu reduzieren und ein paar laufende Korrkturen vorzunehmen. Aber mit dem Hintergrund des Planes, eine Serie daraus zu machen, hielte ich das für eine schlechte Strategie.